In einem Interview mit einem russischen Medienmagazin äußerte sich Unternehmenschef Jewgeni Kasperski 2013 zum Verhältnis seines Unternehmens zur Überwachung des Internets durch Geheimdienste so:
„Wir kooperieren nicht nur mit dem
FSB, sondern auch mit den Amerikanern und den Brasilianern und mit einer Reihe von Europäischen Agenturen in Sicherheitsfragen und Cyberkriminalität. Bei uns gibt es eine Expertengruppe, die Codes besser knacken kann als irgendwer sonst auf der Welt, vielleicht nach dem FBI. […] Wir haben nicht die Möglichkeit, uns um alle Arten von Detektivarbeit zu kümmern, das ist nicht unser Job. Aber wir geben ihnen die Informationen, mit denen sie weiter Verbrecher fangen können.“
In dem Interview zählt Kasperski auch russische Oppositionelle, soweit sie gegen russische Gesetze verstießen, zu solchen Verbrechern und erwähnt dabei namentlich den russischen Oppositionellen und Internet-Blogger
Alexei Nawalny.
Kasperskis Ex-Frau und Geschäftspartnerin Natalja Kasperskaja ist Mitglied einer Arbeitsgruppe in
Putins Präsidialamt. Sie bekräftigte, dass die russischen Geheimdienste den gesamten Internet-Verkehr aller Russen entschlüsseln und für den Staat zugänglich machen wollen. Sie betonte, dass das eine „absolut richtige Sache“ sei, „weil es jetzt einen Teil des Internets gibt, der von unserem eigenen Land nicht kontrolliert werden kann, und das ist nicht richtig.