Russisches Kaspersky weiterhin benutzen?

Rollensatz schrieb:
Desinstallieren! Warum? - ganz einfach. Auf Nachfrage von "Chip" und laut offizieller Aussage auf Twitter, will sich das Unternehmen nicht zur aktuellen Lage positionieren.
Moment, da steht aber auch klar drin:
Die umfasst unter anderem die Speicherung von Daten deutscher Nutzer auf Servern in der Schweiz, Bereitstellung des Quellcodes zur Analyse durch Partner und Regierungen sowie regelmäßige Audits durch unabhängige Dritte (SOC2 und ISO 27001). Dass Kaspersky ein Global Player ist, zeigt sich auch durch 34 Niederlassungen in 30 Ländern. Insgesamt sei man in 200 Ländern und Gebieten mit mehr als 4.000 Mitarbeitern tätig.
 
Insgesamt gesehen ist nun mal Kaspersky eine erhöhte Gefahr, welche man natürlich nicht im System haben möchte. Wann diese Gefahr zum Einsatz kommen kann ist recht subjektiv. Fakt ist es, dass der Westen momentan ein riesiger Dorn für die russische Herrschaft ist (Atombereitschaft etc.).

Trotzdem schade, da Kaspersky eine tolle Software ist (über 10 Jahre in Benutzung). Natürlich würde es beispielsweise Russland viel bringen evtl. mittles Kaspersky Malware einzuschleusen und somit alles im Westen lahm zu legen (die natürliche diese Software verwenden/und es sind einige). Damit ist die Wirtschaft nochmals geschwächt usw. , denn alles läuft heute mittels...


Um zur Eingangsfrage zurück zu kommen, ich würde Kaspersky vorerst vom System vollständig entfernen. Es kann was passieren...zwar muss es nicht... aber das kann genügt, man will sich ja keine Gedanken machen müssen ob der Hersteller/Kaspersky einen evtl. hackt. Es sind schon viele Sachen in den letzten Wochen geschehen, die man so nicht erwartet hätte...

Ich habe per Revo (intensiv) Kaspersky komplett entfernt (nochmals schade).

und...

nochmals...

die Wahrscheinlichkeit ist durch die Vorkommnisse natürlich enorm gestiegen...und das hier ist dann wenn nicht mal gerade ein kleiner Hack...

*Ach habe ich ganz vergessen zu erwähnen, einige größere Firmen schwenken (Sicherheitssoftware) schon um. Das sind nicht mal gerade kleine Beträge, war nämlich heute diesbezüglich in einer Besprechung. Nur so nebenbei...
 
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andy_m4 schrieb:
Die Frage ist ja: Wozu?
Bedenkenlos im Vergleich zu anderen "seriösen" (wie auch immer man das für sich definiert) Virenscannern.
Ob man einen braucht muss man selbst wissen. Privat reicht mir der Defender schon länger, hatte aber jahrelang Kaspersky KAV.
Im Business-Bereich ist eine Lösung mit zentralem Management nötig. Da war u. A. Kaspersky KES bisher eine brauchbare Lösung.
 
abulafia schrieb:
Das Worst-Case-Szenario ist wohl der Missbrauch nicht nur zur Spionage sondern auch zur Sabotage westlicher Computersysteme. Kaspersky hat im Zweifel keine Chance sich selbst solchen Ambitionen der Regierung in Moskau zu verwehren.
Wobei man Sabotage sich drei Mal überlegen wird. Insbesondere wenn das Programm bisher zur Spionage eingesetzt wurde. Das Problem bei Sabotage ist nämlich, das ist so ein Einmal-Ding. Weil niemand würde mehr Kaspersky einsetzen wenn bemerkt werden würde das deshalb Computer lahmgelegt wurden (das Problem bei Sabotage im Gegensatz zur Spionage ist, das es sofort auffällt).
Zumal der Impact überschaubar ist. Du kannst halt nur die treffen, die Kaspersky installiert haben. Und von denen die da als Ziel interessant sind, die werden (hoffentlich) auch ein gutes Desaster-Recovery haben.

Kurzum: Mit Sabotage hast Du nur ein zeitlich begrenzten Effekt und verbaust Dir Möglichkeiten für die Zukunft. Das macht man deshalb nicht einfach mal so. Das muss es wirklich richtig um was gehen.
 
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In einem Interview mit einem russischen Medienmagazin äußerte sich Unternehmenschef Jewgeni Kasperski 2013 zum Verhältnis seines Unternehmens zur Überwachung des Internets durch Geheimdienste so:

„Wir kooperieren nicht nur mit dem FSB, sondern auch mit den Amerikanern und den Brasilianern und mit einer Reihe von Europäischen Agenturen in Sicherheitsfragen und Cyberkriminalität. Bei uns gibt es eine Expertengruppe, die Codes besser knacken kann als irgendwer sonst auf der Welt, vielleicht nach dem FBI. […] Wir haben nicht die Möglichkeit, uns um alle Arten von Detektivarbeit zu kümmern, das ist nicht unser Job. Aber wir geben ihnen die Informationen, mit denen sie weiter Verbrecher fangen können.“
In dem Interview zählt Kasperski auch russische Oppositionelle, soweit sie gegen russische Gesetze verstießen, zu solchen Verbrechern und erwähnt dabei namentlich den russischen Oppositionellen und Internet-Blogger Alexei Nawalny.

Kasperskis Ex-Frau und Geschäftspartnerin Natalja Kasperskaja ist Mitglied einer Arbeitsgruppe in Putins Präsidialamt. Sie bekräftigte, dass die russischen Geheimdienste den gesamten Internet-Verkehr aller Russen entschlüsseln und für den Staat zugänglich machen wollen. Sie betonte, dass das eine „absolut richtige Sache“ sei, „weil es jetzt einen Teil des Internets gibt, der von unserem eigenen Land nicht kontrolliert werden kann, und das ist nicht richtig.

Das lese ich jetzt selbst zum ersten mal in der Form. Mir war schon immer etwas mulmig dabei aber das zeigt wohl dass man lieber die Finger davon lässt. Ich bin auch dieses Jahr auf AVG umgestiegen. Nach mindestens 7 Jahren Kaspersky. Nach dem Angriffs-Krieg hat sich die Sache sowieso erledigt. Habe mein Kaspersky Account komplett gelöscht. Die USA dürfen das Programm ja schon lange bei Behörden nicht mehr einsetzen.
 
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Nach dem Angriffs-Krieg hat sich die Sache sowieso erledigt. Habe mein Kaspersky Account komplett gelöscht. Die USA dürfen das Programm ja schon lange bei Behörden nicht mehr einsetzen.
Finde ich übertrieben so etwas weil der Hauptaggressor nicht Russland ist sondern Putin der das Ziel hat, so etwas wie eine Sowjetunion 2.0 zu etablieren. Er will wieder so eine Macht für Russland wie damals im Kalten Krieg, aber das wird er nicht schaffen.
 
purzelbär schrieb:
Finde ich übertrieben so etwas weil der Hauptaggressor nicht Russland ist sondern Putin der das Ziel hat, so etwas wie eine Sowjetunion 2.0 zu etablieren. Er will wieder so eine Macht für Russland wie damals im Kalten Krieg, aber das wird er nicht schaffen.
Niemand wäre im kalten Krieg auf die Idee gekommen DDR-"Sicherheitssoftware" von der STASI zu installieren wenn es das schon gegeben hätte.
 
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Ich vertraue den Russen und den russischen Firmen und ich nutze AdGuard und AdGuard VPN auch weiterhin. Würde ich Kaspersky am laufen haben, hätte ich kein Problem damit.
 
finley schrieb:
Niemand wäre im kalten Krieg auf die Idee gekommen DDR-"Sicherheitssoftware" von der STASI zu installieren wenn es das schon gegeben hätte.
Naja. Heute installiert man sich die "Sicherheits-"Software der NSA. Also nicht direkt. Das würde natürlich kaum jemand machen (bis auf die Linux-Leute die sich SELinux in den Kernel geholt haben :) ).
Da aber amerikanische Firmen zur Zusammenarbeit verpflichtet sind kommen die ggf. trotzdem überall hin. Zumindest bei den (immer häufiger genutzten) Cloud-Diensten.
Und diese NSAKEY-Geschichte bei Windows konnte ja auch nie ausgeräumt werden.
 
andy_m4 schrieb:
Naja. Heute installiert man sich die "Sicherheits-"Software der NSA. Also nicht direkt. Das würde natürlich kaum jemand machen (bis auf die Linux-Leute die sich SELinux in den Kernel geholt haben :) ).
Da aber amerikanische Firmen zur Zusammenarbeit verpflichtet sind kommen die ggf. trotzdem überall hin. Zumindest bei den (immer häufiger genutzten) Cloud-Diensten.
Und diese NSAKEY-Geschichte bei Windows konnte ja auch nie ausgeräumt werden.
Ja aber wenn ich die Wahl habe von den USA oder Russland/China auszuspioniert zu werden nehme ich doch lieber ersteres. Da gibt es nämlich kein Motiv angegriffen zu werden.
 
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erstaunlich, wie sich doch mancheiner da plötzlich gedanken macht :

ALLE grossen firmen in der ganzen welt müssen daten abgeben, sonst gibt es dort erst gar keine zulassung (s.Firefox VPN).ich nutze zwar nur den win-defender + mein hirn ,aber es spricht nichts gegen kaspersky.

wenn du sammeln" zulässt (s. google chrom)+allgemein SW ,ist das deine entscheidung.
und ich glaube, in win 10 zb. sind standarmässig gut 30-50 IPs (schweiz.us,etc.) eingebunden ,an die win 10 deine daten sendet.
ich beschäftige mich eher damit bzw add-ons für den browserschutz (zb. DDgo Ess. ....nur DAMIT ist DDgo auch anoym+exfil prot.+privacy badger +decentral eyes etc.).
und......wie gesagt...der win -defender reicht .

was ? lieber von den US ausspioniert ????das war ein witz, oder ?
 
abulafia schrieb:
Russische Unternehmen sind per Gesetz zur Zusammenarbeit mit der Regierung und zur Herausgabe von Daten verpflichtet. Auch wenn es Rechenzentren in der Schweiz gibt, garantiert das nicht, dass deine Daten nicht doch in Russland landen.
Das sind amerikanische Firmen auch ;)
Ich benutze lieber beides, wenn NSA ausspionieren will, blockiert Kaspersky und wenn die Russen ausspionieren wollen blocken die Amis. :D
 
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Habe mir jetzt das Vp von F-Secure geladen (Finnland).Hoffe das der Russe hier nicht einmaschiert.
Steht an 2. Stelle bei Stiftung Warentest. Ich habe einfach ein besseres Gefühl mit einem Vp.
 
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Hi Leutz
Das Thema kommt jetzt auch auf mich zu. Lizenz läuft bald ab. Ich habe in den letzten Jahren aus immer Kaspersky genutzt. War immer sehr zufrieden. U.a. auch wegen dem "sicheren Browser" fürs online- Banking. Und die Software war auch immer gut zu konfigurieren. Aber aus bekannten Gründen werde ich keine russ. Software aktuell kaufen. Stehe jatzt aber etwas auf dem Schlauch. Bitdefender, Norton oder F-Secure?
Was mir beim Kaspersky gefallen hat:
  • keine spürbaren Leistungseinbußen
  • gut konfigurierbar
  • relativ intuitiv zu bedienen
  • Secure- Browser fürs onlin-Banking
  • so gut wie keine Fehlalarme

Was wäre als Alternative zu empfehlen?
 
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Also ein US-Antivirenprogramm würde ich als Alternative zu Kaspersky nicht nehmen. Wenn schon ein Anbieter aus Europa.
 
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Hagen_67 schrieb:
Was wäre als Alternative zu empfehlen?
Hatte das gleiche Problem wie du und bin bei AVG gelandet. Ansonsten kannst du auch einfach mal alle Programme durchprobieren. Die meisten haben eine Demo Version.
 
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OK.
Danke Euch...
Dann werde ich jetzt f- secure und AVG testen.
 
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