Re: schönes Rätsel Timbo
Original erstellt von Hamlet
Muss sagen, dass war wirklich mal ein schönes Rätsel, dass mit dem Mond hab ich ja noch rausbekommen, aber dass die Einwohner von Alaska kein Stimmrecht haben nicht!

noch so eins bitte
Danke Hamlet, aber ich muss noch hinzufügen, dass das Rätsel für jede Präsidentschaftswahl bis 1956 angewandt werden kann. 1959 wurde Alaska Bundesstaat und von da an durften die auch wählen.
Aber hier noch eins. Aus dem gleichen Buch:
Firmenklatsch
[...] "Eine große Firma hat 1000 Angestellte und eine seltsame Methode, sie zu entlassen. Nie wird jemandem mitgeteilt dass er fliegt. Jedem Angestellten, der entlassen werde soll, gibt man die Chance, sein bevorstehendes Schicksal selbst zu erschließen und zu kündigen bevor man ihm kündigt.
Alle Angestellten der Firma leben in der ständigen Angst, ihre Stelle zu verlieren. Gerüchte über bevorstehende Kündigungen verbreiten sich in blitzartiger Geschwindigkeit in der ganzen Firma. Die Gerüchteküche ist vollkommen zuverlässig. Es finden so kontinuirlich Kündigungen statt, dass niemand aus Langeweile oder Bosheit Lügen erfindet. Jedesmal wenn jemand auf der Abschussliste steht, weiß es jeder in der Firma, außer dem unglücklichen Opfer selbst. Er ist im wörtlichen Sinne der Letze, der davon hört. Niemand hat den Mut, jemand anderem zu sagen, dass ihm gekündigt werden soll, und alle haben Übung darin, sich in Gegenwart eines zur Entlassung vorgesehenen Arbeitskollegen nichts anmerken zu lassen.
Diese von Klatsch und Verstellung geprägte Umwelt hat die intellektuellen Fähigkeiten der Angetellten enorm geschärft. Jeder liegt jeden Abend im Bett und denkt darüber nach, was er gehört hat, und was nicht, und wälzt endlos alle denkbaren Hypothesen über seine Stellung in der Firma im Kopf. Keine noch so feine Nuance, keine Beleidigung und Mißachtung bleibt unbemerkt oder unbedacht. Da alle Angestelleten ausgesprochen klug (und ausgesprochen paranoid) sind, erkennt jeder die logische Folgerung der Handlung. Schließt ein Angestellter, dass er entlassen werden soll, überreicht er sofort am nächsten Tag sein Kündigungsschreiben.
Eines Tages wurde die Firma von einem großen Konzern übernommen. Der Direktor des Konzerns berief eine Versammlung aller Angestellten ein und sagte: "Es ist allerhöchste Zeit, dass hier abgespeckt wird. Köpfe werden Rollen." Er sagte aber nicht, wem gekündigt werden sollte. Er sagte nicht einmal wie viele Personen man entlassen wollte. Wie immer ließ sich vor der Gerüchteküche nichts geheimhalten. Unmittelbar nach der Versammlung wussten die Klatschbasen wer entlassen werden sollte. Was geschah dann?"
"Was soll das heißen, was geschah dann?" fragte Holmes.
"Es besteht die Möglichkeit zu einem recht anmutigen Schlussverfahren über die Kündigungen. Die Frage ist, worin besteht dieser Schluß?"
"Dafür reichen die Informationen nicht aus."
"Der Reiz diese Rätsels, mein lieber Homes, liegt darin, wieviel man aus einem Minimum an Informationen schließen kann."
Holmes schien mit mehreren Ideen zu spielen und sie alle zu verwerfen. "Ich nehme an, einige der Unglücklichen konnten aus dem Verhalten anderer schließen, wie es um sie stand."
"nein, nein. Gerade darum geht es ja. Sie sind alle vollendete Schauspieler und haben so wenig Rückgrad, dass sie ihren besten Freund nicht über sein Schicksal aufklären würden."
"Ich habe bemerkt, dass die Pupillen des Auges manchmal auch den geübtesten Lügner verraten..."
"Ich habe nichts über Pupillen gesagt. Also können sie nicht relevant sein."
"Die Angestellten können sich nicht zusammentun und ihre Informationen austauschen?"
"Auf keinem anderen Weg als durch die hausinterne Gerüchteküche, die ich beschrieben habe. Niemand erzählt unter irgendwelchen Umständen irgend jemandem, dass er entlassen weren soll, oder lässt zu, dass es ihm ein Dritter außerhalb der Firma erzählt."
"Anonyme Briefe?"
"Nicht gestattet."
Viel Spaß beim knobeln.
-Timbo