Hallo zusammen
Es geht um eine Samsung SP1614N, 160GB. Sie war 6 Monate im Dauereinsatz und nach 6 Wochen kompletter Ruhephase (Urlaub) war sie beim ersten Einschalten defekt. Nach dem Einschalten hört man den Lesekopf 8x an die Begrenzungen schlagen (klicken / klacken), Platte wird jedoch problemlos vom BIOS erkannt.
Unter Linux wird auch die Partitionstabelle erkannt, allerdings lassen sich nur einige Partitionen mounten und selbst dort kann ich nur teilweise auf die Daten zugreifen. So kann ich die erste Partition (40MB ca.) komplett auslesen, ohne Fehlermeldungen oder klacken. Die System-/Datenpartition (all-in-one, 30GB ca.) kann ich mounten, erhalte jedoch beim händischen durchforsten per Kommandozeile bei jedem Verzeichnis Fehlermeldungen (I/O-Fehler) für einige Objekte, begleitet von einem durchgehenden klacken bei den fehlerhaften Objekten. Ich konnte so auch testweise einige Daten kopieren, welche vollständig waren, sogar bis zu 15MB große PDFs zum Beispiel.
Also wollte ich im ersten Versuch mit Antonio Diaz's ddrescue ein Image der jeweiligen Partitionen erstellen um zu sehen, wie weit ich das reparieren und Daten davon retten kann.
Bevor ich das in Angriff genommen hab, wollte ich jedoch erst mal ausschließen, dass am PCB (Elektronik-Platine unter der Platte) keine Fehler vorhanden sind, und habe es daher losgeschraubt und soweit angehoben, dass ich auch die Rückseite inspizieren konnte. Abgesehen von zwei Kontaktpunkten auf der Rückseite der Platine, wo die Kontakt-Ärmchen aus der Festplatte die Verbindung mit dem PCB herstellen, welche seltsamerweise zu gut 40% (obere Hälfte des ovalförmigen Kontaktpunktes) "abgeschabt" waren, waren keine Brandspuren oder -Gerüche an den Komponenten festzustellen. Warum zwei Kontaktpunkte teilweise beschädigt sind ist mir unklar, da ich das PCB zum ersten mal losgeschraubt und von unten inspiziert habe.
Da ich kein Werkzeug zur Verfügung habe um die Kontaktpunkte sicherheitshalber zu erneuern, habe ich das PCB wieder angeschraubt um mit der Datenrettung zu beginnen.
Jetzt kommt aber mein eigentliches Problem (als ob es bis hierher nicht schon schlimm genug wäre, ein Backup habe ich natürlich dummerweise NICHT...):
Seitdem wird die Festplatte im BIOS nicht mehr erkannt.
Wenn ich den Rechner einschalte, läuft sie an, es klackt 8x (wie gehabt), allerdings hört der Motor direkt wieder auf sich zu drehen und die Platte verhält sich, als wäre sie ausgeschaltet worden. Die Erkennung der Festplatten hängt im BIOS für gut 30s, dann geht's weiter. Linux erzeugt einige Fehlermeldungen, da es offenbar die Festplatte zu erkennen scheint (Hersteller, Größe, Blocks etc. werden erkannt und angezeigt in den Bootmeldungen), allerdings lässt sich die Partitionstabelle nicht auslesen und die Festplatte wird nach abgeschlossenem Bootvorgang auch schlicht überhaupt nicht in /dev angezeigt.
Hier dreht sich die Platte aber wieder, und bei den ganzen Versuchen von Linux die Partitionstabelle auszulesen, gibt es das 8-fache klacken, eine kurze Pause von 1-2s, wieder 8x klacken etc., bis Linux aufgibt und mit dem Bootvorgang fortfährt.
Ich muss die Platte also unbedingt wieder in den Zustand zurück bekommen, wo sie vom BIOS trotz klacken erkannt wurde und ich zumindest teilweise auf die Daten zugreifen konnte. Allerdings bin ich völlig ratlos, was beim Check des PCB passiert sein soll, dass sie jetzt überhaupt nicht mehr vom BIOS erkannt wird? Da ich übervorsichtig bin, wenn es an die Innereien von meinem PC geht, habe ich selbstverständlich absolute Vorsicht walten lassen bei dem Check, d.h.: Platte war nicht verkabelt, Platine selber habe ich nicht berührt (angehoben über die IDE-Buchse) und vor jedem Kontakt mit der Platte Gehäuserahmen zwecks Entladung berührt.
Nachdem ich mir den generellen Ausfall der Platte schon nicht logisch erklären konnte, bin ich spätestens seit dem weiteren Ausfall nach dem PCB-Check der Meinung, dass beide Fehler mit den beiden lädierten Kontaktpunkten zu tun haben müssen. Anders kann ich mir die ganze Sache mittlerweile nicht mehr erklären. Meine Handycam ist leider zu schlecht, so dass man die lädierten Kontaktpunkte auf dem Bild nicht richtig erkennen kann, sonst könnte ich euch das zur Verfügung stellen.
Die Daten- und Stromkabel funktionieren einwandfrei, da ich sie auch schon als Master anstelle meiner Ersatzplatte angeschlossen habe, welche sich problemlos lesen lässt, das kann's also auch nicht sein.
Hat noch irgendwer eine Idee, warum sich ausgerechnet nach dem PCB-Check das Verhalten der Platte geändert hat? Und wie kann ich die Kontaktpunkte reparieren? Werkzeug habe ich leider keines da (Lötkolben etc.), zumal man da wohl sehr feines Werkzeug für bräuchte. Gibt es sowas wie Leitpasten oder ähnliches?
Es geht um eine Samsung SP1614N, 160GB. Sie war 6 Monate im Dauereinsatz und nach 6 Wochen kompletter Ruhephase (Urlaub) war sie beim ersten Einschalten defekt. Nach dem Einschalten hört man den Lesekopf 8x an die Begrenzungen schlagen (klicken / klacken), Platte wird jedoch problemlos vom BIOS erkannt.
Unter Linux wird auch die Partitionstabelle erkannt, allerdings lassen sich nur einige Partitionen mounten und selbst dort kann ich nur teilweise auf die Daten zugreifen. So kann ich die erste Partition (40MB ca.) komplett auslesen, ohne Fehlermeldungen oder klacken. Die System-/Datenpartition (all-in-one, 30GB ca.) kann ich mounten, erhalte jedoch beim händischen durchforsten per Kommandozeile bei jedem Verzeichnis Fehlermeldungen (I/O-Fehler) für einige Objekte, begleitet von einem durchgehenden klacken bei den fehlerhaften Objekten. Ich konnte so auch testweise einige Daten kopieren, welche vollständig waren, sogar bis zu 15MB große PDFs zum Beispiel.
Also wollte ich im ersten Versuch mit Antonio Diaz's ddrescue ein Image der jeweiligen Partitionen erstellen um zu sehen, wie weit ich das reparieren und Daten davon retten kann.
Bevor ich das in Angriff genommen hab, wollte ich jedoch erst mal ausschließen, dass am PCB (Elektronik-Platine unter der Platte) keine Fehler vorhanden sind, und habe es daher losgeschraubt und soweit angehoben, dass ich auch die Rückseite inspizieren konnte. Abgesehen von zwei Kontaktpunkten auf der Rückseite der Platine, wo die Kontakt-Ärmchen aus der Festplatte die Verbindung mit dem PCB herstellen, welche seltsamerweise zu gut 40% (obere Hälfte des ovalförmigen Kontaktpunktes) "abgeschabt" waren, waren keine Brandspuren oder -Gerüche an den Komponenten festzustellen. Warum zwei Kontaktpunkte teilweise beschädigt sind ist mir unklar, da ich das PCB zum ersten mal losgeschraubt und von unten inspiziert habe.
Da ich kein Werkzeug zur Verfügung habe um die Kontaktpunkte sicherheitshalber zu erneuern, habe ich das PCB wieder angeschraubt um mit der Datenrettung zu beginnen.
Jetzt kommt aber mein eigentliches Problem (als ob es bis hierher nicht schon schlimm genug wäre, ein Backup habe ich natürlich dummerweise NICHT...):
Seitdem wird die Festplatte im BIOS nicht mehr erkannt.
Wenn ich den Rechner einschalte, läuft sie an, es klackt 8x (wie gehabt), allerdings hört der Motor direkt wieder auf sich zu drehen und die Platte verhält sich, als wäre sie ausgeschaltet worden. Die Erkennung der Festplatten hängt im BIOS für gut 30s, dann geht's weiter. Linux erzeugt einige Fehlermeldungen, da es offenbar die Festplatte zu erkennen scheint (Hersteller, Größe, Blocks etc. werden erkannt und angezeigt in den Bootmeldungen), allerdings lässt sich die Partitionstabelle nicht auslesen und die Festplatte wird nach abgeschlossenem Bootvorgang auch schlicht überhaupt nicht in /dev angezeigt.
Hier dreht sich die Platte aber wieder, und bei den ganzen Versuchen von Linux die Partitionstabelle auszulesen, gibt es das 8-fache klacken, eine kurze Pause von 1-2s, wieder 8x klacken etc., bis Linux aufgibt und mit dem Bootvorgang fortfährt.
Ich muss die Platte also unbedingt wieder in den Zustand zurück bekommen, wo sie vom BIOS trotz klacken erkannt wurde und ich zumindest teilweise auf die Daten zugreifen konnte. Allerdings bin ich völlig ratlos, was beim Check des PCB passiert sein soll, dass sie jetzt überhaupt nicht mehr vom BIOS erkannt wird? Da ich übervorsichtig bin, wenn es an die Innereien von meinem PC geht, habe ich selbstverständlich absolute Vorsicht walten lassen bei dem Check, d.h.: Platte war nicht verkabelt, Platine selber habe ich nicht berührt (angehoben über die IDE-Buchse) und vor jedem Kontakt mit der Platte Gehäuserahmen zwecks Entladung berührt.
Nachdem ich mir den generellen Ausfall der Platte schon nicht logisch erklären konnte, bin ich spätestens seit dem weiteren Ausfall nach dem PCB-Check der Meinung, dass beide Fehler mit den beiden lädierten Kontaktpunkten zu tun haben müssen. Anders kann ich mir die ganze Sache mittlerweile nicht mehr erklären. Meine Handycam ist leider zu schlecht, so dass man die lädierten Kontaktpunkte auf dem Bild nicht richtig erkennen kann, sonst könnte ich euch das zur Verfügung stellen.
Die Daten- und Stromkabel funktionieren einwandfrei, da ich sie auch schon als Master anstelle meiner Ersatzplatte angeschlossen habe, welche sich problemlos lesen lässt, das kann's also auch nicht sein.
Hat noch irgendwer eine Idee, warum sich ausgerechnet nach dem PCB-Check das Verhalten der Platte geändert hat? Und wie kann ich die Kontaktpunkte reparieren? Werkzeug habe ich leider keines da (Lötkolben etc.), zumal man da wohl sehr feines Werkzeug für bräuchte. Gibt es sowas wie Leitpasten oder ähnliches?