SATA-Buchse defekt- Daten unrettbar verloren?

Auch nach dem Tausch des ROM stimmt die Kalibrierung nicht zu 100%, die Toleranzen der jeweiligen Elektronik machen da einen Strich durch die Rechnung. Wenn die Daten sagen, die Vorspannung soll z.B. 1,5V betragen, so liefert die alter Platine vielleicht in Wahrheit 1,48V und die neuen dann 1,52V und die Köpfe arbeiten eben in Wahrheit bei 1,48V für optimale Ergebnisse und nicht die 1,52V die sie nach dem Wechsel der Platine bekommen. Daher sollte man von HDDs nach einem Platinenwechsel nur noch die Daten retten, die Platte selbst aber nicht länger weiter verwenden. Wechselt man die Steckerleiste oder lötet eben einfach ein Kabel an die Pins, so kann man sie im Prinzip ohne Probleme weiterhin verwenden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartcom5
Für solche Fälle (und v.a. Temperaturschwankungen, die sich stark auf das Rauschverhalten auswirken) hat der Festplattenhersteller die Rekalibrierung vorgesehen. Grrr - und schon läuft die Platte wieder im optimalen Arbeitspunkt. Passiert automatisch nach dem Einschalten, und in regelmäßigen Abständen im Betrieb.
Mir ist bisher kein Fall bekannt, wo eine Festplatte nach einen Platinen- und ROM-Tausch schlechter lief als vorher. Im Gegenteil, wenn man sich die teilweise stark vergammelten Kontakte unterhalb der Leiterplatte anschaut, da muß man sich schon manchmal wundern, daß da überhaupt noch brauchbare Signale vom Vorverstärker ankommen.

In der Anlage ein Bildchen einer typischen WD 2060-701590-Platine. Um eine solche (oder 2060-171640) wird es sich sicherlich handeln. Das ist Massenware, die hat jeder Fachmann x-fach im Regal liegen. Habe leider keine mit richtig versifften Kontakten griffbereit, da ich solche Exemplare erst einmal mit dem Glasfaserpinsel reinige.

Den Stromanschluß reparieren kann gutgehen, muß aber nicht. Der geneigte Bastler verwechselt gelegentlich Plus und Minus, oder 5V und 12V. Dann knallt's mal kurz, als nächstes werden die Suppressordioden entfernt, dann knallt's richtig - "Hilfe, hilfe"! Ok, auch den ROM kann man falschrum drauflöten, alles schon erlebt.
Aber ein solider Platinen- (und ROM-) Tausch ist aus meiner Sicht tatsächlich die beste Lösung. Danach ist die Festplatte wieder normal einsatzfähig, und jeder vernünftige Anwender wird spätestens jetzt auch regelmäßig Sicherungen anfertigen.
 

Anhänge

  • 2060-701640-002.jpg
    2060-701640-002.jpg
    1,2 MB · Aufrufe: 334
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartcom5 und c0m4
Zurück
Oben