@ 44) Mr.zweig
Nunja, ich würd sagen das Problem liegt bei beiden: den Spielen, und auch dir.
Einerseits können die Entwickler natürlich nicht ständig tolle Innovationen bringen und am laufenden Band Spielelemente erfinden, die noch nie einer gesehen hat... klar wiederholt sich vieles.
Imho ist aber auch wichtig, daß jeder Gamer natürlich eine gewisse Entwicklung durchmacht. Mich persönlich hat Starcraft vor 6 Jahren absolut begeistert, genauso Quake3 als erster reiner MP-Shooter. Oder Half-Life 1 als erstem Shooter in dem man richtig angesprochen wird und sich als Teil der Spielwelt versteht. Heute bin ich 22, und solche Dinge sind ein alter Hut.
Zu den von dir erwähnten Games:
- Doom3
hast du die richtige Atmosphäre zum spielen geschaffen? Viele leute zocken das game am hellerlichten nachmittag mit leisen Stereo-Boxen und beschweren sich dann. Natürlich ist das game ein hohler Shooter. Mich hat die sehr gruselige Atmosphäre begeistert, denn ich habs nachts allein im dunklen Zimmer gespielt, mit schön laut aufgedrehten 5.1-Boxen, da kriegt man schon ganz schön Schiss teilweise. Ein Horrorfilm verpufft ja auch wenn man den auf nem kleinen TV im sonnigen Garten schaut.
- Stronghold2, juiced
Wirklich keine sehr guten Games.
- Hitman3 und SplinterCell3 sind wie oben angesprochen auch nur aufgewärmte Konzepte die früher mal begeistert haben als sie neu waren.
Gehört man dann noch zu den etwas unausgeglicheneren Leuten (ist nicht böse gemeint), die sich über Spielchen wie Steam und spielverhindernde Kopierschutzmaßnahmen richtig krass aufregen können, dann kommt natürlich Frust auf und der Ofen ist aus.
Beim Spielekauf, würde ich die Spielzeit immer als entscheidenden Faktor betrachten. Jedes noch so geile Game birgt ein enormes Frustrisiko, wenn man nach einem Tag merkt "Aja, für die 10h hab ich jetzt 50 eur bezahlt oder was???" (Call Of Duty, Max Payne).
Solche Spiele sollte man einfach nicht kaufen wenn man an seinem Geld hängt. Für mich hat es sich als sehr gut erwiesen, nur Spiele zu kaufen die wenigstens 30-40h Spielspaß bringen - da fühlt man sich hinterher nicht verarscht. Kurze games kann man problemlos in der Videothek ausleihen, die hat man in 1-2 tagen ja eh durch. Wer das für richtig hält, zieht sie sich eben (wo wir beim thema des threads sind *g*).
Davon mal abgesehen trägt die Erwartungshaltung die man einem Spiel entgegenbringt viel zum Erlebnis bei. Zu hohe Erwartungen können einfach nicht erfüllt werden... ob nun bei Büchern, Filmen, Spielen oder sonstwas. Ich hab mir angewöhnt, an gekaufte Spiele so heran zu gehen wie an ausgeliehene: "mal schauen wies wird, verkaufen kann ichs ja immernoch". Letzteres würde ich von Anfang an für jedes Spiel in Betracht ziehen, nicht nur als Notlösung. Da macht man vielleicht 5-10 Eur Verlust und gut is - kein grund sich zu übermäßig zu ärgern.
Ein paar wirklich tolle Spiele, die ich in letzter zeit gespielt hab und zum Kauf empfehlen kann.
-Schlacht Um Mittelerde.
Wer die Filme mag wird viel Spaß haben. Bei der zweiten bösen Kampagne kommt ein wenig die immer gleiche Missionsstruktur zum tragen, aber die erste gute kampagne hat mich 30h lang jede freie Minute an den Bildschirm gefesselt.
-Rollercoaster Tycoon 3
Ich kannte Teil 1+2 nicht und konnte mich schon sehr viele Nächte nicht vom Vergnügungsparkbau losreißen bis irgendwann die Sonne aufging. Absolut süchtig machend, wochenlang!
-Sims2, Anno 1503, Gothic2... alles sehr fesselnde Spiele von denen man wochenlang etwas hat, inzwischen günstig zu haben! Wenn du Rollenspiele magst: Baldur's Gate 1+2 zähle ich immernoch zu den besten Spielen die ich je gespielt habe. GTA 3+4 sind ebenfalls große Klasse.
Und natürlich World of Warcraft. Hab ich selbst zwar nicht gespielt, aber ich kenne keinen der davon loskommt. Muss der absolute Hammer sein, wenn auch etwas teurer.
Ich kaufe Spiele auch fast nie am ersten Tag: immer schön warten bis Tests draußen sind, sowohl von (online)-zeitschriften als auch von den Spielern selbst! Grad letztere tragen sehr schön dazu bei, die Euphorie ein wenig zu dämpfen. Vom 96%-Test zu HL2 einer gewissen deutschen Spielezeitschrift hab ich mich auch anstecken lassen und wurde enttäuscht... so ist das eben. Wenn man ein paar Wochen-Monate wartet, bekommt man viele Games außerdem zu einem Preis, bei dem man sich deutlich weniger ärgert wenns nicht so der Bringer war.
Das Problem mit der Altersbeschränkung sollte sich für dich in spätestens 12 Monaten erledigt haben.
Zu gutzt letzt:
Um an Spielen Spaß zu haben, ist es in jedem Fall wichtig, ein halbwegs erfülltes RealLife zu haben! Wenn man grad eine Depriphase hat, unglücklich ist, und Null Bock auf Computerspiele überhaupt hat, dann wird einen kein noch so tolles Game vom Hocker hauen. Ich werte es jedenfalls nicht als Zufall, daß ich ausgerechnet mit Zeiten an denen es mir (sehr) gut ging die schönsten Spielerlebnisse verbinde. Will dir auf keinen Fall etwas unterstellen, ich wollts nur gesagt haben.
Wenn garnix hilft: mach ein Jahr Pause oder zwei oder drei, irgendwann wirst du dich bestimmt wieder für Games begeistern können.
So long, J.