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News Schlechte Spiele: Entwickler sprechen über die Folgen von Fehlschlägen

@Apocalypse

Ja das stimmt natürlich, dass man den Großteil nicht mitbekommt. Könnte oder sollte man aber meiner Meinung nach ändern. Wie ich schon schrieb ich sehe da nichts schlimmes oder verwerfliches drann wenn man sagt Projekt X ist nichts geworden. Vor allem lernt man ja auch durch Fehschläge, meiner Meinung nach mehr als von Erfolgen.
 
Apocalypse schrieb:
Ironisch das Bobby Kotick, der meist gehasste CEO der Branche jetzt sowohl Technischer Expertise als auch einen Gaming Background hat.

unglaublich aber wahr: auch als gamer und jemand mit technik-hintergrund kann man ein arschloch sein! :D
 
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just_fre@kin schrieb:
Okay, man muss fairerweise auch sagen, dass es genug Spiele gibt, die nicht vom Publisher, sondern von den Spielern selbst schon weit vor Veröffentlichung "überhypt" wurden und dass es (wenn auch deutlich weniger) ebenfalls Spiele gibt - wie das genannte Evolve - die technisch sauber und zugleich innovativ waren, aber der Spieler schlichtweg mit dem Spielkonzept und der Balance einfach nicht klar gekommen ist (ging zumindest mir so). Das ist eher selten, aber umso schmerzhafter.
Ich stimme dir im Grunde zu aber bei Evolve war es vor allem die Gier, welche das Spiel kaputt gemacht hat.
Zwei Season Passes und nicht einmal damit stehen alle Inhalte zur Verfügung?
Und das bei einem Vollpreistitel!?
Danke, passe - next please!
 
Ich finde aber schon, dass es sich die Beteiligten - seien es nun Entwickler, Lead Designer, Publisher oder was auch immer - ein bischen zu einfach machen. Es ist nicht selten, sondern eher sogar gang und gäbe, dass einige Design- oder auch Programmierfehler derart banal sind, dass sie binnen weniger Stunden ausgebügelt wären. Allen voran ist da zB die miese Steuerung vieler Spiele genannt, die für Konsolen designed werden, aber dann mit völlig absurden Tastenbelegungen auf den PC umgesetzt werden - natürlich ohne die Tasten konfigurierbar zu machen.

Wenn die Entwickler selbst Spieler sind wie es ja in dem Artikel heißt, warum bringen sie es dann nicht fertig 2-3 Tasten umzubelegen oder sich gar an ihrer eigenen Spieleerfahrung zu orientieren?

Mir ist klar, dass man unter Zeitdruck nicht alles umsetzen kann, die Ambitionen sind hoch, die Zeit knapp, aber da wird zT jahrelang an einem Spiel rumprogrammiert und es bleibt keine Zeit für 2 Stunden Nachdenken über eine passende Tastenbelegung?!? Gerade was die Steuerung angeht kann ich es nicht begreifen warum scheinbar jedes Mal wieder bei 0 begonnen wird. Wenn die Entwickler tatsächlich selbst auch Spieler sind, müssen sie doch selbst wissen wie man zB ein Inventar am besten bedient, wie man eine Spielfigur bewegt und wie sie mit der Umwelt interagiert. So besch..eiden wie einige Spiele zu steuern sind, zweifle ich daran, dass die Beteiligten jemals ein Spiel aus der Sicht eines Spielers gesehen haben..
 
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tja, irgend wie ein spiegel unserer zeit.

wer am ende wirklich schuld ist, ist egal aber tatsächlich stellt man immer mehr fest, dass zu oft "abgeliefert" werden muss, egal wie schlecht das produkt ist.

geld muss fließen. lieber ein schlechtes produkt verkaufen als gar keines und wenn in der planung schon jmd. sagt "das wird nix" , dann darf oft nicht sein, was nicht sein kann. :evillol:

zum glück geht es hier nur um computerspiele und nicht um brücken oder flughäfen :D

mfg
 
Also dass Publisher wie EA, Ubisoft etc.. nichts entscheiden während der Entwicklungsphase, halte ich mal für stark untertrieben. Alleine die Vorgabe der Timeline trägt so einiges bei. Und diese kommt quasi fast immer vom Publisher.
 
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Cool Master schrieb:
Was mich, unter anderem als Projektleiter, wundert ist warum ein Projekt wenn es nichts wird nicht einfach mal eingestellt wird? Hatte ich auch schon zwei mal und das ist im Prinzip doch besser als etwas durchzuziehen, mehr Resourcen zu nutzen und am Ende ist das Ergebnis nichts. So oft habe ich das im Spielebereich noch nciht gehört, da wird trotz allen Zeichen auf Teufel komm raus das Projekt fertig gemacht und am Ende wundert man sich warum es nichts ist.

Es ist halt schwer nach unzähligen verbrannten Mios einfach zu sagen es war nix.

BER plattwalzen oder mit weiteren Mrd. versuchen zu retten?

BTT:

Das Geschäft erinnert mich mittlerweile an Filmindustrie. Da kommen ja auch oft genug trotz besten Voraussetzungen Schrott raus. Das ist das Risiko bei Kunst/Unterhaltung. Nur blöd, dass die Spieleentwicklung immer mehr Geld verschlingt und dadurch ein Misserfolg besonders desaströs wird.
 
borizb schrieb:
Der Publisher möchte so viel Kapital wie möglich aus seiner Investition schlagen.
Einfach nur LOL. Erkläre uns mal, wie man Kapital aus einer Investition schlägt. :).
 
Also so wie in allen Branchen üblich.
Die Hauptschuldigen müssen sich weder rechtfertigen noch müssen sie Erklärungen abgeben oder gar sich einmal zeigen. Das müssen die Leute ganz unten machen.
 
ZeroCoolRiddler schrieb:
dass Spiele 6-12 Monate zu früh erscheinen, vollgepackt mit Microtransaktionen sind und nur noch auf Optik statt Story/Gameplay getrimmt sind? Ah ja...
Das mit den Microtransaktionen schiebe ich gerne auf die Publisher beim Rest hast du als Studio einen erheblichen Einfluss. Kein Publisher bestellt und finanziert ein schlechtes Spiel.

stolperstein schrieb:
Darum habe ich u.a. für Star Citizen "gespendet"...
Die sind gerade an dem Punkt "ich liebe mein Projekt und ich bin sicher das ich all die Probleme beheben kann" angekommen. Während den langsam aber sicher die Kosten davon laufen.

pootch schrieb:
Alleine die Vorgabe der Timeline trägt so einiges bei. Und diese kommt quasi fast immer vom Publisher.
Das gehört oft schon zum deinem Pitch dazu.
Aber auch mehr Zeit macht ein Spiel mit grundlegenden Problemen nicht mehr besser.
 
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Statt eine Armee aus Marketologen einzustellen, sollte man mehr Programmierer einstellen.
Die Verbraucher verstehen langsam, das die Spiele Entwickler nur schnell Geld verdienen wollen.

Fallout 76, Mass Effect Andromeda, Diablo Immortal, Mafia 3, Homefront Revolution usw. sind keine 10 Euro
wert
 
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pootch schrieb:
Also dass Publisher wie EA, Ubisoft etc.. nichts entscheiden während der Entwicklungsphase, halte ich mal für stark untertrieben. Alleine die Vorgabe der Timeline trägt so einiges bei. Und diese kommt quasi fast immer vom Publisher.
Ich sehe es genau anders herum: Es gibt so viele Projekte, in denen keine vernünftige Kommunikation zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber gepflegt wird und am Ende wundern sich alle, warum die Wünsche des Kunden nicht oder anders umgesetzt wurden. Wenn man dann erstmal Monate unbewusst in die falsche Richtung entwickelt, darf man sich nicht wundern, dass es am Ende teurer wird und länger dauert.
Gerade die Timeline wird im Voraus zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber abgestimmt und verhandelt. Das Studio hat da große Einflussnahme, weil sie wissen, welche Kapazitäten sie haben und was sie schaffen können. Wenn das Studio da natürlich falsche Angaben macht und das Blaue vom Himmel lügt, dann kann das ganze Projekt nichts werden. Da ist dann aber kaum der Publisher schuld.
Ist so ähnlich wie in jeder anderen Branche, der Verkauf bietet Produkte an, von denen die Entwicklung noch nicht mal was gehört hat.
 
Das Problem ist doch: "früher" wurden PC Spiele entwickelt um ein gutes Spiel abzuliefern und dadurch gewinn zu erwirtschaften. Heutzutage wird alles evaluiert bis ins kleinste Detail wo maximal monetarisiert werden kann und als Nebenprodukt könnte dann noch ein gutes Spiel bei rum kommen. Mittlerweile ist man doch froh wenn nen AAA Game mit schöner Grafik und ohne mechanische Bugs auskommt. Story, Details, Liebe zum Genre, 70% Fehlanzeige.
 
whiskascat schrieb:
sollte man mehr Programmierer einstellen.
Manche Projekte kannst du weder mit mehr Personal noch mit mehr Zeit retten.
Eine shitty Story oder konzeptionelle schwächen wird mit mehr manpower nicht besser
 
Im Fall von Anthem z.B. ist es für Entwickler und auch jeden anderen unmöglich es zu übersehen. Dennoch hat man auf diesen Schrotthaufen immer drauf gebaut.

Und so wie ich das von der Arbeit her kenne, erkennen Vorgesetzte das Ausmaß fehlender Qualität nicht. Sie glauben tatsächlich es wäre etwas, was man hinterher einfach so behebt. Nur saniere mal einer ein Haus wo das Fundament kaputt ist. Neubau ist billiger.
 
Generell sollte man sich das Wort "gier" einfach mal abgewöhnen bei dieser Diskussion. Es ist einfach fehl am Platz, da es impliziert, es wäre eine verachtenswerte Eigenschaft nur einiger weniger Menschen, die hier halt das Sagen haben.

Das ist aber schlicht falsch. Ein Projekt muss möglichst viel Geld einspielen, um
a) neue Projekte (auch eingestellte und wenig erfolgreiche) finanzieren zu können
b) die Erwartungen der Share-Holder erfüllen

Wenn das nicht erreicht wird, geht die Firma mittelfristig baden und es verlieren Menschen ihren Job. Und wenn die gesamte Branche kein Geld mehr verdienen kann, weil die Kunden es ablehnen für bestimmte Produkte (weil sie ja soooo schrecklich und verwerflich sind) Geld zu bezahlen, dann werden die auch keinen neuen Job (in der Branche) finden, und die gesamte Branche verschwindet oder wird zumindest massiv schrumpfen.

Und dann: Jeder einzelne Mensch, jeder hier im Forum, versucht das beste für sich herauszuholen. "Das Beste" ist meist monetär, kann aber auch etwas anderes sein, das hängt von der Person ab. Diesen Wunsch generell als "Gier" zu bezeichnen, als ob es nur die anderen hätten, man selbst aber nicht, ist schlicht heuchlerisch.

Und zuletzt: Es gibt sie, die negative Gier in Konzernen. Aber eher an ganz anderer Stelle. Nämlich genau dann, wenn ein Vorstand den eigenen Bonus als wichtiger sieht, als den Erfolg der gesamten Firma. Z.B. durch eine Personalabbau (oder Outsourcing) Maßnahme, die kurzfristig zu einer Kosteneinsparung führt (Juhu, Ziel erreicht -> Bonus!) aber danach sofort zu massiven Mehrkosten und Verschlechterung der Prozesse führt.

Das erlebe ich jeden Tag. Dagegen sind die ganzen Sachen, über die ihr Euch hier als "Gier" echauffiert, echt kein Thema. Wenn man mit Mikrotransaktionen das zig-fache einnehmen kann, als mit Vollpreisspielen, dann ist es ganz KLAR, dass alle in die Richtung rennen (auch wenn mir das persönlich nicht gefällt) und hat nichts mit Gier zu tun.
 
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Grestorn schrieb:
Und dann: Jeder einzelne Mensch, jeder hier im Forum, versucht das beste für sich herauszuholen.
Leben und leben lassen. Ich persönlich Knöpfe meinen Kunden nicht jeden euro den ich bekommen kann ab.
 
[wege]mini schrieb:
zum glück geht es hier nur um computerspiele und nicht um brücken oder flughäfen :D
Als Berliner muss ich ganz klar sagen, dass ich nicht weiß, wovon du sprichst. :lol:
 
@BOBderBAGGER
...weil Dir Deine Reputation und die Meinung anderer über Dich eben auch wichtig sind. Und auch das Gefühl, das "Richtige" getan zu haben. Dann ist das eben das "Beste" für Dich.

Was halt immer das Belohnungszentrum im Hirn aktiviert... das ist von Mensch zu Mensch verschieden.
 
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