News Schutz im Internet: Abmahnungen sollen gedeckelt werden

Diese Abmahnvereine gab es schon vor dem Internetzeitalter. Da wurden kleine Geschäfte wegen angeblicher unlauterer Werbung, oder Handwerksbetriebe wegen Formfehler in Kostenvoranschlägen abgemahnt.

Diese Jungs werden schon Mittel und Wege finden, um sich weiterhin zu bereichern.
 
Was hier fehlt, das sind Menschen und Anwälte, die diese gesamte Masche bis zum Bundesverfassungsgericht oder dem europäischen Gerichtshof durchbringen. Hier liegt das Problem.

Und übrigens, selbst die 90€ halte ich für den puren Schwachsinn. Soweit ist man nun schon gekommen, dass man sich über Beiträge unterhalb von 100€ erfreut. Selbst bei einer unberechtigten Forderung bleibt man quasi gezwungen die Gebühr zu bezahlen. Die Gebühr ist weiterhin viel zu hoch und steht in keinem realen Zusammenhang zum Aufwand. Natürlich, die modUE hat auch mir schon weitergeholfen und bezahlt habe ich nur das Einschreiben mit Rückschein. Und natürlich wird die Senkung und das neue Gesetz viel bringen. Aber mit Gerechtigkeit hat das weiterhin nichts zutun. Und ich wundere mich, wieso es nicht einen Abgemahnten mit ein bisschen Geld gibt, der das Ganze durchficht.

Für mich stellt der neue Betrag, sollte er denn so kommen, weiterhin eine hohe finanzielle Belastung da. Mein Verdienst beläuft sich dabei nicht auf tausende Euro. Sämtliche Kosten steigen weiterhin. Ich hätte somit weniger ein Problem, wenn sich eine berechtigte Abmahnung auch an den berechtigten Aufwand ermisst. Das wären bei den üblichen Kettenbriefen nach meiner Meinung nicht mehr als 30€.
 
War ja klar was das bewirkt.
Da bejubeln die Kinder einen solchen Gesetzesvorschlag, weil, sollte man mal erwischt werden beim saugen, die Strafe mit dem Taschengeld noch bezahlen kann.
Aber wehe das gleiche Kind das hier Jubelworte findet bezahlt 150 Euro für ein Motherboard bei einem unseriösen Anbieter...
Jaja, die Abmahnungen gehen vornehmlich an Unternehmen die z.B. kein Impressum aufweisen oder unvollständige Angaben machen, gegen das Urheberrecht verstoßen oder gegen andere Rechte wie Werbung mit Umweltzertifikaten, TÜV-Siegeln, CE-Zeichen usw. die tatsächlich nicht bestehen.
Aber da schreinen dann die Kinder wieder nach mehr Schutz wenn das Taschengeld weg ist ;-)
 
Wäre nur zu begrüßen wenn das gescheit umgesetzt wird (ohne Lücken) - dieser Abmahnmissbrauch wird nur stoppen wenn er sich finanziell nicht mehr lohnt.
Solange Abmahnungen eine Lizenz zum Gelddrucken für nicht ausgelastete Anwälte darstellen dürfen es die Bürger ausbaden.
 
Abmahnungen sollen gedeckelt werden

wenn der Deckel ca. 2.5 m lang ist, nur zu. Erst wenn alle da sind wo Günter Freiherr von Gravenreuth ist. ist Ruhe.
Widerwärtiges Volk diese Anwälte.
 
Zuletzt bearbeitet:
...ein Gesamtvolumen von rund 412 Millionen Euro

Da kann man sich nur fragen, wer sind eigentlich die wahren Gauner, die Internet-Nutzer oder die Anwälte? Demokratie hat viel Facetten, vor allem in der BRD. Frei ist hier auch nur der, wer auch die finanziellen Mittel dazu hat um sich in diesem verkommenen System der gläubigen Katholiken unabhängig zu äußern.

Ich wähle die Piraten!
 
Das ganze läuft ja so, dass Strafanzeige gegen den Besitzer einer IP eingereicht wird. Der Staatsanwalt holt sich vom Provider die Daten und lässt es dann sowieso fallen (weil minderschwerer Fall). Warum holt der sich überhaupt die Daten, wenn es garnicht notwendig ist? Die Kosten trägt da der Steuerzahler (für nichts).
Wenn es fallengelassen wird, erhält der Abmahnanwalt Akteneinsicht -> Warum? Die Strafanzeige wurde fallengelassen.

Zudem stellen die sich teilweise echt doof an. Erst schickt ein Anwalt ne Abmahnung. Nach der mod. UE wird die Forderung an ein Inkasso verkauft. Das ist schonmal schwachsinn, da der Anwalt selbst die Möglichkeit hätte es einzuklagen. Witzig ist das man dann Inkasso + Anwaltskosten zahlen soll. Beides übrigens rechtlich viel zu hohe Forderungen und nicht nicht durchsetzbar.
Danach kommt ein drittes Inkasso, was wieder irgendwas aufschlägt. Das Gericht würde sich sicher fragen, wieso die Forderung ständig weitergegeben wird...
Anschließend ein Mahnbescheid. Legt man Widerspruch ein, soll man es begründen (obwohl man das bereits in der mod. UE getan hat). Witzig ist, dass dann da die Kosten nochmal aufgeführt werden und komische Sachen auftauchen, wie Bonitätsabfrage, was die ohne meine Einstimmung garnicht dürfen und somit auch nicht berechnen können.
Selbst wenn es vor Gericht geht und man verliert, zahlt man meist weniger, als im ersten Brief verlangt wurde.
Alleine schon wegen der ständigen Weitergabe, der überhöhten Anwaltsgebühren und nicht rechtmässigen Forderungen, machen die sich vor Gericht unglaubwürdig. Daher ziehen die natürlich auch nicht vor Gericht.

Wer einfach zahlt ist selbst schuld. Und das auch wenn man unwissend ist. Wer einfach zahlt, ohne mal vorher nach dem Anwalt zu googeln, zahlt halt Lehrgeld.

Ich habe selbst gerade noch mit denen zu kämpfen (Haas und Kollegen derzeit). Bin schon beim Mahnbescheid angelangt, mal schauen wie es weitergeht. Normalerweise dürften jetzt nur noch paar Bettelbriefe kommen.

Eine maximale Abmahngebühr von 84€ wäre mal eine Massnahme. Noch besser wäre es, wenn der Staatsanwalt sich erst garnicht die Nutzerdaten besorgt und somit eine Abmahnung/Abzockung nicht möglich ist.
 
danny38448 schrieb:
kenne leute die mussten aber mehr wie 700 € abdrücken :cool_alt:
Mehr als. ;) Und ich denke nicht, dass die das mussten, die hätten ja auch den Rechtsweg gehen können.

KainerM schrieb:
addicT*: Durch die niedrigeren Beträge werden Abmahnungen uninteressant. Mehr abmahnbare Verstöße zu finden bedeutet mehr Aufwand; mehr Aufwand = mehr Kosten. Und für 84 Euro hebt ein normaler Rechtsanwalt gerade mal den Telefonhörer ab.
Evtl. wird das dann ja outgesourced und durch chinesische "Billig-Abmahner" bearbeitet. :evillol:
 
Tiu schrieb:
Da bejubeln die Kinder einen solchen Gesetzesvorschlag, weil, sollte man mal erwischt werden beim saugen, die Strafe mit dem Taschengeld noch bezahlen kann. [...]
z.B. kein Impressum aufweisen oder unvollständige Angaben machen, gegen das Urheberrecht verstoßen oder gegen andere Rechte wie Werbung mit Umweltzertifikaten, TÜV-Siegeln, CE-Zeichen usw. die tatsächlich nicht bestehen.

Ouh, da möchte Jemand über den "Kindern" stehen. Ich denke eher, Du argumentierst am Thema vorbei und bist selbst gerade aus dem Alter heraus. Vielleicht mangels Empathie, mangels Erfahrung oder einfach, weil Du Geld wie Heu hast. Wer weiß das schon.

Die genannten Beispiele gehen jedenfalls am Thema vorbei. Die genannten Zahlen beziehen sich jedenfalls einzig auf das Filesharing. Es gibt mehr als genügend Opfer, nur ein Teil davon ist überhaupt Täter.
 
Was hat das mit "meinem" Geld zu tun?
Und nein, ich bin mit fast 45 nicht mal eben dem Kindesalter entsprungen, sondern habe die leidenschaftliche Aufgabe 2 Jugendliche die sich meine Kinder schimpfen u.a. darin zu beaufsichtigen was sie sich auf Ihre WKW und Facebook Seiten laden um eben irgendwelche Urheberrechtsklagen von vorneherein einen Riegel vorzuschieben.
Machen leider zu wenige Eltern, dann darf man sich auch nicht wundern, denn Unwissenheit, Inkompetenz oder Unwilligkeit schützt eben vor Strafe nicht ;-)
 
Mal schauen in wie weit die Deckelung für Abmahngebühren dann wirklich durch kommt. Oft gibt es für die Anwälte immer noch zu viele Schlupflöcher um doch hohe Abmahnsummen zu verlangen. Ich stimme da Whiteshark zu, dass man bei einer solchen Abmahnung nie einfach zahlen sollte.
 
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