Notiz Seagate: 20-TB-Festplatten für den Massenmarkt im 2. Halbjahr

PS828 schrieb:
Ein Vorteil ist auch dass höhere Dichte automatisch zu schnelleren schreib und Lesevorgängen führt.

Zumindest bedingt. Die Schreibrate bei HDDs wird immer ein Bereich sein, je nach Füllstand. Das ist aber auch so etwas was ich seit Jahren bemängele wir bekommen immer größere HDDs aber die Schreib- und Leserate nimmt im Prinzip nicht wirklich zu.
 
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YforU schrieb:
Das reicht bei weitem noch nicht. Beispiel:
zwei 1,92TB Enterprise SSDs im RAID 1: 600€. Dafür gibt es vier 6TB Enterprise HDDs im RAID 10.

Halte ich im übrigen auch für einen sinnvolleren Vergleich denn RAID 5/6 ist heute für die meisten Anwendungen einfach Mist. Ewig langer Rebuild mit hoher Last auf HDDs sowie Controller und die Perfomance ist bestenfalls durchwachsen. Nehmen wir praktisch nur noch für billigen Backup-Storage mit etwas Ausfallsicherheit.
Der Vergleich von Enterprise SSDs mit Enterprise HDDs hinkt etwas, da selbst Consumer SSDs deutlich niedrigere Ausfallsraten als Enterprise HDDs haben.

Was RAID5 angeht, so gebe ich dir vollkommen Recht. Hier ist die Datensicherheit für Businessanforderungen nicht mehr gegeben.

Bei RAID6 angeht, so hängt das Ergebnis sehr stark von der Leistungsfähigkeit des verwendeten Controllers ab. Falls man einen Controller ohne mindestens 1-2GB Cache + Batteriemodul verwendet, so ist die Performance natürlich im Keller.
Ich habe einen Adaptec 71605 mit 4 Platten im RAID6 und komme damit auf fast dieselben Performancewerte wie bei RAID10. Sobald mehr als 4 Platten drin stecken ist das RAID6 mit Sicherheit dann schon schneller.
Was den Rebuild angeht: Klar der läuft eine Zeit aber das läuft ja bequem im Hintergrund aber so dramatisch sollte der Performanceverlust nicht sein. Während dem Initialisieren habe ich einen Benchmark laufen lassen: Ich glaube Random Writes sind mit 50% das, was am Stärksten eingebrochen ist, der Rest maximal 20-30% oder weniger und das ohne dass ich die Priorität runter geschraubt hätte. Ich schätze viel wilder wird es beim Rebuild auch nicht werden.

Klar wenn man 8+ SSDs mit je 3TB/s im RAID6 betreiben will, wird die Rechenleistung des Controllers wohl nicht ausreichen aber wir reden hier ja über Anwendungen, die bisher auf HDDs laufen.
Hier ist mein Gedanke, dass wohl niemand mehr ein RAID10 mit z.B. 8 HDDs je 14TB betreiben wird, sobald ein RAID6 mit 16 SSDs je 4TB gleich viel kostet.
Sofern der Controller performant genug ist sollten auch die Rebuildzeiten bei SSDs kein Problem mehr darstellen.

Ich befürchte jedoch, dass der Trend der Hardwarehersteller eher dazu gehen wird gleich eine große PCIe Karte auszuliefern ohne Redundanz mit dem Argument "es gibt ja keine beweglichen Teile mehr" und die Kunden im Fall eines Defekts in seinem Elend alleine zu lassen (hoffentlich hat die Backupstrategie funktioniert).
 
Cool Master schrieb:
Zumindest bedingt. Die Schreibrate bei HDDs wird immer ein Bereich sein, je nach Füllstand. Das ist aber auch so etwas was ich seit Jahren bemängele wir bekommen immer größere HDDs aber die Schreib- und Leserate nimmt im Prinzip nicht wirklich zu.
In den letzten Jahren wurde die Erhöhung der Kapazität der HDDs zu einem großen Teil durch mehr Platter erreicht. Und da die Platter normalerweise nicht parallel bedient werden führt da die Erhöhung der Kapazität nicht zu einer Erhöhung der Schreib- bzw. Lesegeschwindigkeit. Nur bei höherer Datendichte erhöht sich auch die Schreib- bzw. Lesegeschwindigkeit. Aber nur etwa proportional zur zur Quadratwurzel der Datendichte. D.h.
bei einer zukünftigen 100 TB HDD hat man bei gleicher Anzahl Plattern nur etwa die zehnfache Schreib- bzw. Lesegeschwindigkeit zu erwarten wie bei einer 1TB HDD. Und somit braucht man auch die zehnfache Zeit sie einmal voll zu schreiben. Und die Drehzahl der Platter ist aus Materialgründen auch aeit vielen Jahren ausgereizt. Bei 3,5" Plattern bei 7200 UPM, schneller drehende HDDs haben kleinere Platter ( gehabt).
 
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@mkossmann

Das ist korrekt aber in einem größeren Gehäuse kann man mehr Schreib- und Leseköpfe rein bringen. Hat Seagate ja schon selber angedeutet mit zwei. Ich denke wenn der Platz etwas vergrößert wird hat man auch Platz für ggf. zwei weitere. Das würde die Komplexität aber noch weiter steigen lassen was auch eher suboptimal wäre.
 
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@Cool Master ich fände ja 5,25 Zoll mit 3,5 Platter und dann 4 Schreib/Leseköpfen verlockend, glaube aber nicht, dass das je kommt.
mgutt schrieb:
Und damit es von der Bauform her passt, käme dann ein Rahmen zum Einsatz ähnlich diesem:
https://www.amazon.de/Adapter-Gehäuse-Festplatten-Gehäuse-Laufwerksrahmen-Konverter-Aluminium/dp/B0148RK4KQ
So etwas? Nur halt mit NVMe Controller...
https://www.amazon.de/StarTech-SAT3...ld=1&keywords=nvme+sata&qid=1627227859&sr=8-8
 
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AlphaKaninchen schrieb:
@Cool Master ich fände ja 5,25 Zoll mit 3,5 Platter und dann 4 Schreib/Leseköpfen verlockend, glaube aber nicht, dass das je kommt.
Aus Sicht eines Rechenzentrumsbetreibers hat so eine Platte einen gewaltigen Nachteil: Du kannst weniger Kapazität pro Rack unterbringen wie mit "normalen" 3,5" Platten. Und Geschwindigkeitsmäßig ist sie SSDs weiterhin unterlegen , die auch eine noch höhere "Datendichte" ( derzeit 30TB in einem 2,5" Gehäuse) ermöglichen.
AlphaKaninchen schrieb:
Man braucht da keine "NVME-Controller" sondern man muß da PCIe-Signale über Steck/Kabelverbindungen leiten.
Da gibt es leider noch keine wirklich preiswerte, standardisierte Lösung die sich für den Consumer Bereich durchsetzen konnte. Weder SFF8639 oder noch SFF8643 noch Oculink.
Und um notwendige Anzahl von PCIe-Lanes zu bekommen eventuell auch noch PCIe-Switche.
 
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mkossmann schrieb:
Man braucht da keine "NVME-Controller" sondern man muß da PCIe-Signale über Steck/Kabelverbindungen leiten.
@mgutt wollte SATA SSDs mit einem SATA auf NVMe Adapter überflüssig machen, dafür braucht man einen Controller.
Mir würde es schon reichen wenn Consumer Boards (Insbesonder Mini ITX) Oculink statt 4x Sata hätten
Ergänzung ()

mkossmann schrieb:
Und um notwendige Anzahl von PCIe-Lanes zu bekommen eventuell auch noch PCIe-Switche.
Das haben wir in dem Artikel über den Microsoft Vorschlag HDDs mit NVMe anzubinden ausgiebig durch diskutiert.
Stand dazu...
https://www.computerbase.de/2021-06...fuer-zns-key-value-endurance-groups-und-hdds/
https://www.opencompute.org/wiki/Storage/NVMeHDD
https://docs.google.com/document/d/1wLC0OuQcKjonWYpsXvJnDrPZJGD5BkLs_jVIfnjOg1c/edit

Und ich glaube das sich das Stecker Chaos recht schnell löst wenn man das in der Masse für HDDs nutzt bzw die Laufwerke haben doch jetzt schon nur U2 bzw U3 und nur der Stecker auf dem Mainboard ist unterschiedlich (der Oculink auf meinem NAS Mainboard lässt sich z.B. für U2 nutzen)
Ergänzung ()

mkossmann schrieb:
Aus Sicht eines Rechenzentrumsbetreibers hat so eine Platte einen gewaltigen Nachteil: Du kannst weniger Kapazität pro Rack unterbringen wie mit "normalen" 3,5" Platten.
Das ist richtig und ehrlich gesagt ich würde es auch nicht kaufen, und gehe auch nicht davon aus das es einen Markt dafür gibt... (Ich kaufe jetzt schon nur SSDs wegen der Lautstärke, und 4 S/L Köpfe währen sicher nicht leiser...)
 
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Kein HAMR?!
Angeblich sollen die HAMR Platten seit Ende letzten Jahres geliefert werden. Abere es gibt weder ein Datenblatt, noch Produkte zu kaufen. Und jetzt komm eine neue Platte mit PMR. Ist HAMR ein Fake?
 
AlphaKaninchen schrieb:
Mir würde es schon reichen wenn Consumer Boards (Insbesonder Mini ITX) Oculink statt 4x Sata hätte
Aber dann 4x Oculink und man hat die Wahl ob man nur einen mit X4 nutzt oder zwei mit X2 oder alle vier mit X1. Das wäre perfekt.

Außerdem sollte man M.2 dafür abschaffen und die NVMe mit Oculink Stecker versehen (bekommt man ja bestimmt auch hin, dass dann flach auf dem Board liegt).

Echt schade, dass Oculink so selten ist. Eigentlich könnte man damit auch mal PCIe Slots ersetzen. So 4 Stück nebeneinander und die dGPU hat dann entsprechend 4 Stecker. Dann könnte man komplett frei entscheiden ob man eine Karte oder ein Kabel reinsteckt.
 
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mgutt schrieb:
Außerdem sollte man M.2 dafür abschaffen und die NVMe mit Oculink Stecker versehen (bekommt man ja bestimmt auch hin, dass dann flach auf dem Board liegt).
M.2 ist in Notebooks durchaus brauchbar. Deswegen wird es auch nicht verschwinden. Oculink im 90° Winkel gibt es z.B von Amphenol. Sieht aber wesendlich aufwändiger und damit teurer aus, wie ein M2 Steckverbinder.
 
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mgutt schrieb:
Außerdem sollte man M.2 dafür abschaffen und die NVMe mit Oculink Stecker versehen (bekommt man ja bestimmt auch hin, dass dann flach auf dem Board liegt).

Echt schade, dass Oculink so selten ist. Eigentlich könnte man damit auch mal PCIe Slots ersetzen. So 4 Stück nebeneinander und die dGPU hat dann entsprechend 4 Stecker. Dann könnte man komplett frei entscheiden ob man eine Karte oder ein Kabel reinsteckt.
Ich würde dem Oculink bei der Stabilität diesbezüglich nicht trauen, außerdem kannst du M.2 und PCIe zu Oculink Adaptieren, wenn da genug Platz für den Stecker hast (also im Desktop PC) sollte auch der M.2 auf Oculink Adapter passen.
Ergänzung ()

mgutt schrieb:
Aber dann 4x Oculink und man hat die Wahl ob man nur einen mit X4 nutzt oder zwei mit X2 oder alle vier mit X1. Das wäre perfekt.
Wenn NVMe HDDs erstmal normal werden, würde ich erwarten das das der Standard ist.
 
@0x7c9aa894 die Sache ist halt dass aller Anfang schwer ist, funktioniert HAMR einmal wird es leichter die Technik zu verbessern als sie überhaupt erstmal betriebsfähig zu machen.

Die roadmaps mit 50TB bis 2026 und 120TB bis 2030 sind nicht unrealistisch wenn der Durchbruch gelingt. Die Sache ist nunmal nicht einfach, aber sobald es geschafft ist wird die Kapazität, lese und Schreibgeschwindigkeit enorm Steigen und wahrscheinlich ebenso die Haltbarkeit.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Ich würde dem Oculink bei der Stabilität diesbezüglich nicht trauen
Ok, also taugt auch nicht. Solange es M.2, U.2, SATA, Oculink und Mini SAS HD Buchsen parallel gibt, wird das meiner Ansicht nach nie was mit der Einheitlichkeit bei SSDs und HDDs. Man braucht was, was sowohl im Notebook als auch im Desktop und natürlich im Server/NAS funktioniert.
 
PS828 schrieb:
Die roadmaps mit 50TB bis 2026 und 120TB bis 2030 sind nicht unrealistisch wenn der Durchbruch gelingt.
Ich wünsche Seagate wirklich, dass sie das Hinbekommen, aber seit 5 Jahren soll es HAMR Platten auf dem Markt geben, aber ich sehe keine. Seagate hat praktisch die Firma auf HAMR verwettet. Also wäre es schon wichtig mal echte Produkte am Markt zu sehen.
 
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