Seagate Barracuda ST2000DM001 - normale Geräusche, wird jedoch nirgendwo mehr erkannt

mj334

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Hallo,

meinem Freund ist eine 2012 gekaufte Seagate Desktop Barracuda ST2000DM001 abgeschmiert.
Der Punkt: sie läuft einwandfrei. Wir können überhaupt keine abnormen Geräusche wie Klackern oder unsauberes Laufen feststellen.
Sie wurde von einem auf den anderen Tag weder im BIOS noch in der Datenträgerverwaltung angezeigt. Mehrere Rechner getestet.
Sie war in einem externen Verbatim Gehäuse, was wir natürlich als allererstes erstmal entfernt haben.

Ich hatte schon 2-3 defekte HDDs und kenne "Fail Geräusche". Die Seagate schnurrt wie immer, auch beim Hochfahren, alles normal. DAS ist das Mysteriöse.
Tagelanges googeln hat nur hervorgebracht, daß es wohl Hinweise auf Firmwareprobleme gibt, aber wie ein Update aufspielen wenn kein Rechner sie erkennt. Die meisten Leute haben dann auch Probleme mit diesem Modell, daß es einfach "tot" ist. Die hier ist alles andere als tot!





Was wir probiert haben:

-USB Kabel getauscht
-per SATA intern angeschlossen (erfolglos, außer daß der PC dabei 5mal so lange zum Hochfahren braucht)
-Crystaldisk
-Seatools
-Treiber geprüft


Jemand noch eine Idee?



Nicht, daß ich auch nur in irgendeiner Weise eine Expertin wäre, aber ganz unwissend nun auch nicht. Ich werde nicht großartig dran "rummachen", das ist mir zu hoch. Eine Überlegung wäre aber mal die Platine anzusehen, mit einem Bild einer intakten zu vergleichen; muss erst den richtigen Torx besorgen.
Platinenwechsel - hört man ja sehr Zweigeteiltes... würde ich mir kaum zutrauen. Würde man an der Platine etwas auffälliges feststellen, könnten wir das als Laien nicht zu Ende führen.
Unser letzter Schritt wäre der Versuch sie bei Seagate einzureichen und die ggf kostenaufwändige Datenrettung zu versuchen (kostenfrei wenn es fehlschlägt).

Ich habe aber das Gefühl im Bauch die Daten sind völlig unversehrt und ok, da drin ist alles in Ordnung, die ist nicht hinüber, da sie so völlig untypisch sehr normal läuft.

Danke für kommende Ideen und Anregungen.
 
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Bei einem Platinenwechsel muss bei moderneren HDDs auch der Chip mit Kalibierdaten gewechselt werden, so banal ist das also nicht. Du sagtest Du hättest Tools wie CrystalDiskInfo und Seatools ausprobiert, was kam da raus? Wurde die HDD überhaupt erkannt? Gibt es ein Backup der Daten, oder waren die nicht so wichtig?
 
Denk das war es- die Platine ist soweit ich weiss nicht nur auf das Modell abgestimmt sondern sogar auf diese eine Hardware. Das da was neues (obwohl es das gleiche Modell ist) - ziemlich hoffnungslos
Also Tonne oder Datenrettung - welche aber sehr schnell einen 4stelligen Betrag kosten kann
 
Holt schrieb:
Bei einem Platinenwechsel muss bei moderneren HDDs auch der Chip mit Kalibierdaten gewechselt werden, so banal ist das also nicht. Du sagtest Du hättest Tools wie CrystalDiskInfo und Seatools ausprobiert, was kam da raus? Wurde die HDD überhaupt erkannt? Gibt es ein Backup der Daten, oder waren die nicht so wichtig?


Weder Seatools noch CrystalDisk haben etwas erkannt.

Das Ding ist nur, die läuft so völlig normal, das macht mich wahnsinnig...

Kein Backup, natürlich,... sonst wär das ganze nicht tragisch. Daten die man sicher gerne wieder hätte, jedoch nicht SO wichtig sind, daß man sich direkt für eine teure Datenrettung entschließt. Daher erstmal weitere Lösungsansätze gesucht...
 
Mir ist dieses Plattenmodell auch kaputt gegangen. Diese eine Serie scheint nicht die beste gewesen zu sein. Ich habe jetzt eine HDD von WD laufen.
 
Wie gesagt - auch wenn sie mechanisch funktioniert- wenn sie nichtmal im BIOS bzw CrystalDisk gefunden wird meldet sie sich nicht an. Evtl noch SATA Kabel tauschen- sonst Zeit für den Müll...
 
Lord Extra schrieb:
Mir ist dieses Plattenmodell auch kaputt gegangen. Diese eine Serie scheint nicht die beste gewesen zu sein. Ich habe jetzt eine HDD von WD laufen.

gerade die WD HDDs sind bei mir regelmäßig kaputtgegangen... mit Seagate hatte ich noch immer die besten Erfahrungen gemacht... z.b. eine 1TB die ich 2008 gekauft habe und immer noch problemlos läuft mit unglaublich viel Transfer jeden Tag. Aber ok das ist wirklich verschieden.


DcJ schrieb:
Wie gesagt - auch wenn sie mechanisch funktioniert- wenn sie nichtmal im BIOS bzw CrystalDisk gefunden wird meldet sie sich nicht an. Evtl noch SATA Kabel tauschen- sonst Zeit für den Müll...

Danke für die bisherigen Antworten.
Kurze Rückfrage. Wenn wir das Ding intern per SATA angeschlossen haben (sie rührt sich zwar, wird aber wieder nicht erkannt), aber durch das bloße Anschließen der Bootvorgang mal gute 5 min gedauert hat (sonst höchstens 1 Minute) - was ist dafür verantwortlich? ich will nur verstehen ob da in der Zeit versucht wird auf die Platte zuzugreifen oder sie einzulesen? ist das irgendeine Art von Lebenszeichen oder interpretiere ich das falsch?

Es wären 1TB Daten... die man bei Seagate auch speziell auswählen kann, was gerettet werden soll, also kategorisiert nach was am wichtigsten wäre. Ich weiß nicht ob es auf DEN Aufwand ankommt oder generell die Arbeit das Ding überhaupt soweit zu bekommen daß generell darauf überhaupt zugegriffen werden kann oder beides. Die Datenrettung käme ggf noch in Frage, aber ich schätze mehr als 200 Euro kann mein Freund nicht berappen :/

Bitte noch nicht schließen, vielleicht hat jemand doch noch eine Idee... Danke!
 
Lord Extra schrieb:
habe jetzt eine HDD von WD laufen.
Jede HDD kann wie jede andere HW jederzeit mal kaputt gehen und nicht nur HW Ausfälle bedrohen die Daten. Wenn man also Daten hat die man nicht verlieren möchte, oder nur gerne wieder hätte, dann macht man davon mindestens ein ordentliches Backup!!!

mj334 schrieb:
eine 1TB die ich 2008 gekauft habe und immer noch problemlos läuft mit unglaublich viel Transfer jeden Tag.
Die alten Platten waren viel widerstandsfähiger, aber bei den heutigen Datendichten hat sich viel innerhalb der HDDs verändert, so werden die Köpfe heute im Teilkontaktbereich betrieben und haben damit Abrieb und Verschleiß. Deshalb gibt es heute ein Workload Rating und steckt mehr als nur Marketing dahinter, dass es so viele verschiedene Serien gibt.

Lies Dir mal die Entwicklungsgeschichte der Barracuda Reihe durch, dann versteht Du hoffentlich ein wenig mehr, wieso Deine alte HDD vielleicht länger als eine neuere hält.
mj334 schrieb:
Die Datenrettung käme ggf noch in Frage, aber ich schätze mehr als 200 Euro kann mein Freund nicht berappen :/
Zu dem Preis wird das bei einer seriösen Firma wohl nichts und die unseriösen die meist mit einer kostenlosen Analyse werben, kommen am Ende teurer und meist bekommt man seine Daten trotzdem nicht zurück.
 
Wenn der bootvorgang 5 Minuten dauert und sonst deutlich schneller geht weiß / merkt der PC das was am SATA Port hängt und versucht damit zu kommunizieren. Nach einer gewissen Zeit ohne Feedback bricht der aber ab und bootet normal.
Wie gesagt Datenrettung unter 4 stelligen Eurobereich ist fast nicht machbar. Oder total unseriös

Nochwas zu den Platten. Ich nutze nur WD und da ist mir noch nie eine ausgefallen. Seagate aber mehrere.. das ist aber schon mindestens 15 Jahre her
Nutze im Moment 2 WD Raptor, 4 WD Green, 1 WD Black und tausche die nur aus weil der Platz zu klein ist.
Die WD Green 500 GB hat schon über 10000 Betriebsstunden..
Im Laptop habe ich eine Seagate Sshd die läuft auch ohne Probleme
Also du kannst Glück oder Pech haben ..
 
Zuletzt bearbeitet:
DcJ schrieb:
Wenn der bootvorgang 5 Minuten dauert und sonst deutlich schneller geht weiß / merkt der PC das was am SATA Port hängt und versucht damit zu kommunizieren. Nach einer gewissen Zeit ohne Feedback bricht der aber ab und bootet normal.

Ok danke das leuchtet natürlich ein.
 
Das etwas am Port hängt, weil der Rechner nicht, er kann nur jedesmal neu merken und hier merkt er es wohl, ganz tot ist der Controller also offenbar nicht, nur kommt eben keine vernünftige Kommunikation zustande. Daher die Verzögerungen wegen der vielen Versuche und irgendwann gibt das BIOS es eben auf und macht weiter. Dies ist auch typisch bei Problemen mit dem SATA Kabel, ggf. falls vorhanden mit Wechselrahmen oder eSATA Lösungen.
 
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