Seid ihr glücklich/zufrieden im Job?

Seid ihr glücklich und zufrieden im Job?

  • ja, glücklich und zufrieden

    Stimmen: 129 34,5%
  • ganz gut, könnte besser ein, aber nicht übel

    Stimmen: 149 39,8%
  • eher schlecht, aber noch nicht wirklich unglücklich

    Stimmen: 61 16,3%
  • nein, unglücklich und unzufrieden, schlechter geht's nicht

    Stimmen: 35 9,4%

  • Umfrageteilnehmer
    374
Willkommen im Club, wir sollen jetzt auch wieder 3 Mal pro Woche ins Büro kommen, weil die oberste Heeresleitung das so möchte. Man hat zwar jetzt 2 Jahre lang gezeigt und bewiesen, dass es auch mit 100% home office super funktioniert, aber "die da oben" wollen es trotzdem lieber wieder so wie früher.
Es wird aber künftig sicherlich ein Wettbewerbsnachteil um neue Mitarbeiter sein. Wenn ein Kandidat zwischen 100% home office und 40% home office bei sonst gleichen Bedingungen hat, könnte die Entscheidung einfach sein.
Ich persönlich bin trotzdem insgesamt noch sehr zufrieden, so dass ich über einen Wechsel nicht nachdenke.
 
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Ich bin eigentlich ganz froh, dass bei uns die HO Maßnahmen weg sind. Wir haben Sie in der Firma verlängert und jeder kann weiterhin 100% HO machen, wir wollen zukünftig aber MI/DO alle ins Office. Ich finde es auch wichtig seine Kollegen mal persönlich zu treffen :)
 
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Mirco1887 schrieb:
Wir haben Sie in der Firma verlängert und jeder kann weiterhin 100% HO machen,
Das ist der Knackpunkt. Hatte ein Bewerbungsgespräch letztens und fragte wie die Arbeit abläuft, da ich nicht vorhabe 100km einfache Strecke zu fahren. Dachte das war klar. Antwort, so 2-4 Tage vor Ort sind Pflicht ...
 
fishraven schrieb:
Das ist der Knackpunkt. Hatte ein Bewerbungsgespräch letztens und fragte wie die Arbeit abläuft, da ich nicht vorhabe 100km einfache Strecke zu fahren. Dachte das war klar. Antwort, so 2-4 Tage vor Ort sind Pflicht ...
Die Erfahrung hatte ich in meinem alten IT Job auch, vor Corona war HomeOffice nur mit berechtigtem Grund in Einzelfällen möglich. Jetzt habe ich 100% HO und flexible Arbeitszeiten, Hauptsache die Arbeit wird erledigt.

Hätte ich gewusst, wie es wo anders laufen kann, wäre ich viel früher gewechselt :)
 
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Bin super zufrieden.
38std/Woche und derzeit fast ausschließlich im Home Office.
Schöne Work-Life Balance und als E-Technik Ingenieur bekam ich dafür in 2021 auch noch ~92k€.
 
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da ich nicht vorhabe 100km einfache Strecke zu fahren.

Wie hat man dasnur früher gemacht? Ach ja, man ist dort hingezogen oder hat sich gar nicht erst dort beworben.
 
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brettler schrieb:
Wie hat man dasnur früher gemacht? Ach ja, man ist dort hingezogen oder hat sich gar nicht erst dort beworben.
Genau, und Unternehmen die so handeln wie früher bleiben halt auf der Strecke. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit ;)
 
fishraven schrieb:
Genau, und Unternehmen die so handeln wie früher bleiben halt auf der Strecke. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit ;)
Seltsam, dass wir in den letzten 4 Jahren nur am Standort gut 2000 neue Mitarbeiter eingestellt haben (jetzt ca. 7200 ohne Fremdfirmen). Und das in einer Gegend Deutschlands, in der weder die meisten neuen MA bereits leben noch wo es günstig wäre, eine Mietwohnung zu finden oder gar Wohneigentum zu erwerben.

Geschätzt erheblich mehr wie 50% der neuen Leute dürften zwangsweise nicht im HO sein, und auch für den Rest gibt es keine Zusage auf 100% HO. Im Gegenteil, Telearbeit gibt es nur für Vertriebsmitarbeiter, und die sind eher an anderen Standorten beheimatet.
 
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Ich, Autoindustrie irgendwo in Bayern.
Seit gut drei Jahren hab ich mein Traumjob(interne Versetzung...ohne Vitamin B).
Anfänglich sehr motiviert, alles gebunden mit positiven Stress, da mit 50 wieder durchzustarten und so viel Lernstoff gebunden mit enorme Verantwortung...es schien alles ok, aber...
Es kam die eine Krise, dann die andere und jetzt sitzen wir seit Monaten zuhause.
Gerade bekam ich ein Anruf, dass ich im Mai für 3 Tage hin soll.
Vor paar Monaten bekam ich eine Angebot ins Altersteilzeit zu gehen, 4 Jahre arbeiten und 4 Jahre nix tun und wieder bezahlt werden, dann Rente mit 63 und 50T Brutto drauf.
Ich habe das abgelehnt, da:
ich gerade meinen Traumjob fand,
ich arbeiten mag
finanzieller Reiz
Ich wusste, dass zum großen Inflation kommen wird und so werde ich womöglich zum "Soziallfall".
Meine Kinder erst Teenager sind und brauchen keinen Opa auf Lager.

Zugegeben komme ich mit der Pause immer schlechter zu Recht. Ich überprüfe die LKWs, zullassungsmäßig, Simulationen der Ausfällen wie zb Bremsanlagen, Übereinstimmung der Daten mit Ausstattung, Einstellung der Geräten &&&
Bin der letzte der das macht und von mir hängt es an, on ein 40 Tonner in der Alpen ungebremst in die Kurve geht. Immense Anzahl an Daten, Paragraphen, Sachen die man immer üben muss.

Und jetzt sitze ich Heim mit Tausend Gedanken:
-Hätte ich Altersteilzeit unterschrieben...
- Wie lange hält das unsere Firma durch ?
-Wie viel bleibt übrig falls doch zum Abfindung kommt &&&
-Wie stehen meine Chancen einen neuen Job zu finden falls...

Ich glaube, dass sind die Sachen von dem immer mehr in europäischen Raum betroffen werden.
Ich mache mir mehr Sorgen um meine Kinder und deren Zukunft.
 
Firstdim schrieb:
Ich, Autoindustrie irgendwo in Bayern.
Seit gut drei Jahren hab ich mein Traumjob(interne Versetzung...ohne Vitamin B).
Anfänglich sehr motiviert, alles gebunden mit positiven Stress, da mit 50 wieder durchzustarten und so viel Lernstoff gebunden mit enorme Verantwortung...es schien alles ok, aber...
Es kam die eine Krise, dann die andere und jetzt sitzen wir seit Monaten zuhause.
Gerade bekam ich ein Anruf, dass ich im Mai für 3 Tage hin soll.
Vor paar Monaten bekam ich eine Angebot ins Altersteilzeit zu gehen, 4 Jahre arbeiten und 4 Jahre nix tun und wieder bezahlt werden, dann Rente mit 63 und 50T Brutto drauf.
Ich habe das abgelehnt, da:
ich gerade meinen Traumjob fand,
ich arbeiten mag
finanzieller Reiz
Ich wusste, dass zum großen Inflation kommen wird und so werde ich womöglich zum "Soziallfall".
Meine Kinder erst Teenager sind und brauchen keinen Opa auf Lager.

Zugegeben komme ich mit der Pause immer schlechter zu Recht. Ich überprüfe die LKWs, zullassungsmäßig, Simulationen der Ausfällen wie zb Bremsanlagen, Übereinstimmung der Daten mit Ausstattung, Einstellung der Geräten &&&
Bin der letzte der das macht und von mir hängt es an, on ein 40 Tonner in der Alpen ungebremst in die Kurve geht. Immense Anzahl an Daten, Paragraphen, Sachen die man immer üben muss.

Und jetzt sitze ich Heim mit Tausend Gedanken:
-Hätte ich Altersteilzeit unterschrieben...
- Wie lange hält das unsere Firma durch ?
-Wie viel bleibt übrig falls doch zum Abfindung kommt &&&
-Wie stehen meine Chancen einen neuen Job zu finden falls...

Ich glaube, dass sind die Sachen von dem immer mehr in europäischen Raum betroffen werden.
Ich mache mir mehr Sorgen um meine Kinder und deren Zukunft.
Das ist bitter und tut mir Leid! Man weiß nicht, ob der Weg den man (nicht) wählt, am Ende der bessere gewesen wäre...

Bei mir herrscht gerade mega Chaos im Unternehmen und es sickern immer mehr Informationen durch. Von meiner Abteilung werden 6 von 8 Mitarbeiter als untauglich für das zukünftig Stellenprofil eingestuft...was absurd ist, da diese teilweise seit über 20 Jahren für diese Firma arbeiten und eine riesen große Kompetenz in diesem Bereich darstellen. Aber anscheinend will man altes gegen neues tauschen.

Das blöde ist, dass nicht für personellen Nachschub gesorgt wird. Eigentlich sind wir zu 8 schon knapp besetzt und zukünftig sitze ich dann hier allein mit einer Kollegin.

Ich stelle mir jeden Tag vor, wie ich einfach aufstehe, das Büro hinter mir abschließe, zum Arzt gehe und so lange krank mache, bis ich etwas neues gefunden habe....abwegig ist das nicht.
 
HardcoreGaymer schrieb:
Das blöde ist...
...dass das alles mit Zustimmung der Politik geschieht.
Es ist nicht so, dass ich jetzt meinen Job verliere, mache mir aber viele Gedanken.
Wir haben Betriebs bedingte Kündigungen ausgeschlossen für die nächste 5 Jahren, da bin über 60 und bis dahin kann sich viel ändern, aber...kürzlich habe wir solchen Klausel für die 10 Jahren garantiert und die wurde gerichtlich mit Zustimmung der regierenden umgekippt, daher...
Es ist nicht nur der Beruf, aber auch alle Begleitthemen die die Regierende mit ihren Entscheidungen generieren.
Wir haben nur in der letzten 2 Jahren 500 Mrd Neuschulden aufgenommen, da wundert auch nicht mehr, dass mittlerweile "Politiker" wie der Gysi(auch andere) das Thema "Lastenausgleich erwägen.
Ich brauchte 20 Jahre um mein Haus zurück zu tilgen und jetzt nicht nur genieße ich kaum die weg gefallene Raten, sondern muss ich mit der Tatsache konfrontiert werden, dass man mir bis zu Hälfte von meinem Vermögen beschlagnahmt und die, die das ganze Leben nur zu unseren Lasten von heute auf morgen lebten, können nur grinsen. Nur krank das ganze...
 
Skatch schrieb:
Ich bin sehr unzufrieden in meinem Beruf.
Von 12h Dienst pro Schicht (Tag und Nachtschicht) arbeite ich effektiv vielleicht 2 Stunden, den Rest der Zeit verbringe ich mit Netflix, lesen, zocken oder schlafen..

kannst während deiner nachtschicht schlafen? dann geht es doch. ansonsten würde ich jeden job ablehnen der eine nachtschicht erfordert, weil ich am tag nicht schlafen kann und ich könnte mich nicht mehr im job konzentrieren und würde fehler machen.
 
HardcoreGaymer schrieb:
Das ist bitter und tut mir Leid! Man weiß nicht, ob der Weg den man (nicht) wählt, am Ende der bessere gewesen wäre...
Firstdim schrieb:
Es ist nicht so, dass ich jetzt meinen Job verliere, mache mir aber viele Gedanken.
In der Tat.

Bei mir ist es Jammern auf hohem Niveau, aber es gibt viele Dinge, die berücksichtigt werden wollen und man weiß vorher nie, wie sich das langfristig wirklich auswirkt.

Ich bin ja vor einigen Jahren direkt in die Industrie gewechselt, nachdem ich für 1 Jahr Doktorand war (Uni zahlt zu wenig, man macht viele Überstunden, da man offiziell nur für die Forschung bezahlt wird zusätzlich aber auch Lehre bewältigen muss (war zumindest bei mir so, da meine Stelle nicht 100% durch Forschungsprojekte gefördert war)).

In der Industrie habe ich für 70k angefangen, bin derzeit Teamleader im KI Bereich und auf >90k gekommen. Dann habe ich mein Gehalt reduziert, damit ich weniger Stunden pro Woche, 100% HomeOffice und mehr Urlaub bekomme.

Gehalt ist immer noch genug und ich habe den Schritt gemacht, um weniger Stress zu haben (sehr erfolgsorentiert bei uns, viele Überstunden, hohe Fluktuation, ...).

Dachte das wäre ganz gut aber mittlerweile bin ich auch damit nicht mehr all zu happy und überlege jetzt in ein Forschungsinstitut zu wechseln. Geht zwar auch um Kooperation mit der Industrie, aber wären nur Prototypen. Weiß bereits, dass das deutlich gemütlicher wäre.

Würde nach TV-L bezahlt werden und damit deutlich weniger bekommen (irgendwo im 60-66k/Jahr Bereich). Dafür könnte ich dort meinen Doktor machen, deutlich weniger Stress, nochmal mehr Urlaub, bessere Arbeitsbedingungen...

...also nachdem ich mir dachte "warum Doktor machen, wenn ich auch so in die Industrie in die Forschung+Entwicklung und Leitungsebene komme", lande ich jetzt dann wahrscheinlich doch wieder bei Doktor machen, einfach weil mich die Arbeit mehr reizt, die Perspektiven besser sind (bei uns kommt man ins oberste Management nur schwer ohne Doktor) und vor allem weil der Stress deutlich geringer ist.

Summa summarum: man weiß nie, wie es kommt. Einfach machen, was einen derzeit am ehesten passt und bei Ungemach nicht zu zögerlich sein, zu wechseln.
 
ascer schrieb:
bei uns kommt man ins oberste Management nur schwer ohne Doktor
Aber im om wird der Stress sicher extrem. Verstehe da dein Ziel nicht so ganz. Gut bezahlte Stellen in der Industrie gibt's doch massig auch ohne viel Stress.
 
@ascer
den ganzen Weg, den du machst ist alles mit bedacht und Plannung, da du dabei auch nicht nur zielstrebig bist, sondern auch Spaß Faktor berücksichtigst, ist alles bestens.
Die kleine Lohneinbuße die du bei Alternativen in Kauf nimmst, halten sich in Grenzen, vor allem für deinen Alter.
Ich bin 57 und freue mich, wenn ich spontan die 70k kratze und wenn ich mit meiner halbtags arbeitende Gattin die 100k erreiche, da sind wir auch Happy, und du befindest dich in quasi Anlaufphase und redest von 90k, da sind beste Vorraussetzungen für deinen Zukunft, da wird nur besser, wobei das Geld massiv am Wert verliert.
Auch bei mir in der Autoindustrie gilt: jeder Modulleiter, Spartenleiter und höher sowieso, alle haben die Dissertation abgelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ascer
Kenne einige Leute die an einem MPI oder Fraunhofer arbeiten (ohne Doktor machen zu wollen). Die meisten waren eher unzufrieden da sie oft den Eindruck hatten das ihre Projekte danach direkt für die "Tonne" waren. Ebenso extrem miese Führungskräfte die sich nie festlegen wollen und Entscheidungen wann immer geht vermeiden.

Wie lief dein 1. Jahr als Doktorand damals so? Was war der extra workloard vgl mit Industrie?
Thema aussichtreich oder eher "unklar ob das klappt"?

Bin gerade knapp 3 Jahre dabei mit Dr machen und darf vorraustichlich in 12 Monaten fertig machen.
Mir wurde zugesagt, dass ich genug publiziert habe um fertig zu machen. Gegen Ende sollten es dann 7-8 Publikationen sein. Aktuell sind es 5. (Mischung aus Konferenzen, Workshops und Software). Bin sehr froh einen fachlich und menschlich klasse Betreuer und gute Vertragsbedingungen zu haben.

Stress und Arbeitslast sind mir viel viel zu hoch. Hoffe mal ich schaff es noch das letzte Jahr durchzuhalten und dann gibts erstmal Urlaub.

Ich glaub theoretisch kann Work-life balance mit Promovieren vereinbart werden. Praktisch habe ich noch nie davon gehört, dass das mal so ist. Das ist deutlich stressiger als eine normale Stelle. Industriepromotion ist nochmals erschwert, weil Firma und Uni beide von dir verschiedene Dinge wollen und Erwartungen haben.

Ich kenne aktuell 3 Leute die Industriepromotion gemacht haben. Einer wurde mit hängen und würgen nach 8(!) Jahren fertig. 2 Haben abgebrochen. Man ist oft in der Firma und weiter weg vom Forschungsbetrieb. Viele Firmen erwarten Projektarbeit und das man dann nebenbei noch forscht und promoviert.

Lehrstuhlverträge sind so meh. Absolute abhängigkeit und wenn du dann kb mehr hast oder nicht fertig wirst hat es keine erheblichen Nachteile für den Prof. Kenne ein paar Unglückliche die sehr sehr viel Lehre und extras auf einer Lehrstuhlstelle gemacht haben und dann 6-8 Jahre gebraucht haben um fertig zu werden oder auch teils ergebnislos beendet haben/gegangen wurden.

Ein DFG Stipendium/Exzellenzsuni ist die Königsklasse, da dort die Uni auch ein ernsthaftes Interesse hat dich zeitnah fertig werden zu lassen. Tut sie es nicht erschwert es Folgefinanzierungen über DFG. Da DFG Finanzierungen das beste sind was Antragsaufwand, Dokumentationspflichten und Erfolgsrate angeht, sind diese oft die erste Wahl für Profs.

Einerseits ist der workload über einem normalen Job und andererseits kommt viel Unsicherheit dazu. Gibt es eine Anschlussfinanzierung? Wird mein Paper angenommen? Wieviele Publikationen brauche ich um fertig zu werden? Welche Qualität (A Konferenz / Journal) müssen diese haben?

Ebenso gibt es vieles außerhalb deiner Kontrolle was dir die Tour vermasseln kann. 8 Monate an einem klasse Projekt gearbeitet? Wenig Support vom Betreuer fürs Paper schreiben/ Projekt planen. Einfach mal so richtig Pech gehabt mit den Reviewern. zwei von drei überfliegen es kaum und machen einfach reject ohne große Kommentare. Jemand anders publiziert ein sehr ähnliches Projekt erfolgreich, kurz bevor du soweit bist. Poof Publikation.

All das führt zusammen dazu das ich glaube, dass es nicht weniger stressfrei für dich wird zu promovieren, es sei denn dein aktueller Job ist bereits extremst was Workload, Unwägbarkeiten und Stress angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Vielen Dank für die vielen Antworten :)

fishraven schrieb:
Aber im om wird der Stress sicher extrem. Verstehe da dein Ziel nicht so ganz. Gut bezahlte Stellen in der Industrie gibt's doch massig auch ohne viel Stress.
Tatsächlich sind die bei uns gemütlicher unterwegs.

Mal ganz kurz um die Situation zu verstehen: Süden. Forschung&Entwicklung im Bereich autonomes Fahren für einen der Großen, allerdings in einem Sub, sodass alle Verträge AT sind, keine Benefits vom Mutterkonzern vorhanden usw.

Der Ablauf ist in etwa dieser: schaut mal hier, wieder cooles Projekt XYZ vom Mutterkonzern bewilligt bekommen, Budget ist ABC, Deadline ist in 3 Monaten. Viel Spaß Entwicklerteam.

Ich könnte das wie andere Teamleiter machen und "die Scheiße von oben herabfallen" lassen, aber meine Philosophie ist als Vorgesetzter Verantwortung zu übernehmen und so stehe ich häufig in der Verantwortung darüber, dass am Ende technisch alles klappt, was sehr großzügig versprochen wurde und bin dadurch sehr getrieben unterwegs. (Urlaub als Überstundenausgleich gibts bei mir z.B. immer gleich Wochenweise, anders würde ich die Überstunden gar nicht los werden)

Ich wollte dann auch versuchen, noch höher hinaus zu kommen, aber da kam genau diese Erfahrung von @Firstdim zum Tragen:
Firstdim schrieb:
Auch bei mir in der Autoindustrie gilt: jeder Modulleiter, Spartenleiter und höher sowieso, alle haben die Dissertation abgelegt.
...nicht unmöglich sicher, aber doch sehr schwierig. Der Aufstieg zuvor war im Vergleich extrem viel einfacher.

Firstdim schrieb:
den ganzen Weg, den du machst ist alles mit bedacht und Plannung, da du dabei auch nicht nur zielstrebig bist, sondern auch Spaß Faktor berücksichtigst, ist alles bestens.
Durchaus, ja. Ich schieße ungern ins Blaue. Habe aber auch eben mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass aus (zu) langfristigen Plänen eh nichts wird, da so viel in der Zwischenzeit passiert...da muss man immer "nachkorrigieren".

Firstdim schrieb:
Die kleine Lohneinbuße die du bei Alternativen in Kauf nimmst, halten sich in Grenzen, vor allem für deinen Alter.
Das habe ich mir auch gedacht, wobei die so klein nicht ist. Als Teamleiter war ich in dem 90k-Bereich.

In der Tat wurde Geld dann ziemlich unwichtig und ich habe Gehalt gegen mehr Urlaub, 100% HomeOffice, weniger Stunden pro Woche, ... eingetauscht.
(wollte einfach mehr Erholzeit und weniger Stress. Der Alltag ist aber eher so, dass ich jetzt einfach dasselbe in weniger Zeit erledigen muss.)

Anyways. Im TV-L werde ich halt irgendwo bei 60-66k/Jahr liegen. Das sind halt >10k weniger.

Firstdim schrieb:
du befindest dich in quasi Anlaufphase und redest von 90k, da sind beste Vorraussetzungen für deinen Zukunft, da wird nur besser, wobei das Geld massiv am Wert verliert.
Das ist zumindest auch meine Hoffnung, dass es jetzt erstmal der für mich attraktivere Job ist und langfristig dann - später - mit dem Doktortitel wieder in der Industrie keine Rolle mehr spielt, hier nochmal weniger verdient zu haben.

Yogi666 schrieb:
Kenne einige Leute die an einem MPI oder Fraunhofer arbeiten (ohne Doktor machen zu wollen). Die meisten waren eher unzufrieden da sie oft den Eindruck hatten das ihre Projekte danach direkt für die "Tonne" waren. Ebenso extrem miese Führungskräfte die sich nie festlegen wollen und Entscheidungen wann immer geht vermeiden.
Das habe ich auch schon aus meinem Netzwerk gehört. Deshalb war ich da bisher auch vorsichtig.

Yogi666 schrieb:
Wie lief dein 1. Jahr als Doktorand damals so? Was war der extra workloard vgl mit Industrie?
Thema aussichtreich oder eher "unklar ob das klappt"?
Nicht so gut. War eher im Bereich "unklar ob das klappt" und da die Stelle eben nicht durch 100% durch Forschungsprojekte gedeckt war auch mit viel Lehre verbunden.

Yogi666 schrieb:
Bin gerade knapp 3 Jahre dabei mit Dr machen und darf vorraustichlich in 12 Monaten fertig machen.
Mir wurde zugesagt, dass ich genug publiziert habe um fertig zu machen. Gegen Ende sollten es dann 7-8 Publikationen sein. Aktuell sind es 5. (Mischung aus Konferenzen, Workshops und Software). Bin sehr froh einen fachlich und menschlich klasse Betreuer und gute Vertragsbedingungen zu haben.
Sehr schön. Dann erstmal viel Glück dir :)

Ich bin bei 8 Publikationen. 4 während ich noch studierte, 4 während meiner 12+ Monate Doktorand. Davon 5 Erstautor / meine eigene Forschung (2x Zweitautor mit einem Kollegen, 1x Forschungsgruppe noch zu Studienzeiten).

Yogi666 schrieb:
Stress und Arbeitslast sind mir viel viel zu hoch. Hoffe mal ich schaff es noch das letzte Jahr durchzuhalten und dann gibts erstmal Urlaub.
Bei dir scheint ja die Ziellinie in greifbare Nähe zu rücken. Und wenn dann auch realistisch Urlaub planbar ist, sollte das funktionieren :)


Yogi666 schrieb:
Ein DFG Stipendium/Exzellenzsuni ist die Königsklasse, da dort die Uni auch ein ernsthaftes Interesse hat dich zeitnah fertig werden zu lassen. Tut sie es nicht erschwert es Folgefinanzierungen über DFG. Da DFG Finanzierungen das beste sind was Antragsaufwand, Dokumentationspflichten und Erfolgsrate angeht, sind diese oft die erste Wahl für Profs.
Das wäre diesmal halt der Fall. Es geht konkret um ein Forschungsinstitut, welches quasi angedockt ist an eine der Elite-Unis und wo die Stellen über DFG, BMBF, ... und zzgl. durch Prototypenprojekte mit Industrie finanziert werden. Zwar befristet, weil die meistens 1-2 Jahresprojekte machen, aber ich habe noch von keinem gehört, das er wieder gehen musste und die scheinen sich sehr um ihre Leute zu kümmern.


Yogi666 schrieb:
Ebenso gibt es vieles außerhalb deiner Kontrolle was dir die Tour vermasseln kann. 8 Monate an einem klasse Projekt gearbeitet? Wenig Support vom Betreuer fürs Paper schreiben/ Projekt planen. Einfach mal so richtig Pech gehabt mit den Reviewern. zwei von drei überfliegen es kaum und machen einfach reject ohne große Kommentare. Jemand anders publiziert ein sehr ähnliches Projekt erfolgreich, kurz bevor du soweit bist. Poof Publikation.
Das habe ich mir auch schon gedacht...wobei ich mir aktuell dabei auch denke: noch bin ich jung. Wann, wenn nicht jetzt?

Worst-case wäre eben, das man ohne Doktor wieder in die Industrie geht.
 
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Der Dr. zählt halt auch nur in Deutschland und Österreich so richtig viel. In vielen anderen Ländern, die international im "IT-Bereich" wichtig sind und immer wichtiger werden, ist das nur ein System für Uni-Profs, nicht aber für Wirtschaftsunternehmen.
 
Naja, in den USA ist der PhD bei den Tech Unternehmen schon sehr weit verbreitet. Das dieser nicht unbedingt mit dem Dr. vergleichbar ist, stimmt zwar, aber deswegen in den USA zu studieren zahlt sich auch nicht aus.
4 Jahre BSc und dann 3-5 Jahre PhD ist dort die normale Laufbahn um bei FAANG etc. unter zu kommen.
 

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