Seid ihr glücklich/zufrieden im Job?

Seid ihr glücklich und zufrieden im Job?

  • ja, glücklich und zufrieden

    Stimmen: 129 34,5%
  • ganz gut, könnte besser ein, aber nicht übel

    Stimmen: 149 39,8%
  • eher schlecht, aber noch nicht wirklich unglücklich

    Stimmen: 61 16,3%
  • nein, unglücklich und unzufrieden, schlechter geht's nicht

    Stimmen: 35 9,4%

  • Umfrageteilnehmer
    374
Im Gegenteil:
Es verwirrt international brutal, wenn man sich mit einem Bachelor Professional brüstet, dann aber keinen Bachelor hat.


Meine Kumpels haben ihre Fachwirte etc. jetzt genau so benannt und die Bachelor Professionals aus den Signaturen verbannt.
 
Idon schrieb:
Im Gegenteil:
Es verwirrt international brutal, wenn man sich mit einem Bachelor Professional brüstet, dann aber keinen Bachelor hat.

Das ist aber jetzt auch kein Argument. Die Amis können mit unserer dualen Ausbildung auch nichts anfangen und wenn man dann anfängt FISI und ITSE zu übersetzen ist das Chaos vorprogrammiert.

Das das DQR keine rechtliche Grundlage hat, würde ich nicht unterschreiben - vor allen im öD nicht.
 
Die Welt besteht aus mehr als den USA und der EU. Idealerweise übersetzt man sowas halt einfach gar nicht. Die USA und generell der anglo-amerikanische Rechtsraum arbeiten konsequent mit Positionsbezeichnungen, deshalb gibt's ja verschiedenste Stufen von Facility Managern.

Würde ich mich also bei einem US-Unternehmen bewerben wollen, würde ich schauen, dass meine aktuelle Positionsbezeichnung möglichst krass ist.
 
Ja und letztendlich geht es mir ja um Deutschland und nicht irgendein Dorf in Lampukistan. Und sorry, wenn du selber sagst @Idon, dass du Fälle kennst wo im öD auch deutlich fachfremde Bachelors anerkannt werden, dann muss auch eine fachbezogene Weiterbildung wie der Informationstechnikermeister anerkennt werden, vor allem wenn es schon Quellen wie das DQR gibt, welche das gleich einordnen.

Aber ist eh egal, die genannte Weiterbildung wird hier eh nur in Vollzeit angeboten.
 
Karan S'jet schrieb:
Das das DQR keine rechtliche Grundlage hat, würde ich nicht unterschreiben - vor allen im öD nicht.

Dann nenne mir die Rechtsgrundlage. Ein Rechtsgrundlage ist ein formelles oder materielles Gesetz. Das gibt es einfach nicht. Gerade der ÖD ist absolut titelgeil. Da wird ja praktisch nur nach Abschluss bezahlt. Aufstieg ohne Abschluss fast unmöglich. E13 etc. kannst du ohne Master vergessen
 
Jo gleich mit E13 ankommen 😅
Das hat bei uns nur der oberste Chef der IT und den Job will ich sicher nicht haben.

Fangen wir schon mal damit an, dass das DQR zum bmbf gehört und damit schon eine gewisse Grundlage hat.
 
Karan S'jet schrieb:
So ist das halt wenn jedes Bundesland sein eigene Suppe in Sachen Bildung macht. Irgendwann muss man nun mal einen einheitlichen Standard reinbringen
Davon kann ich Lieder singen...
Meine Frau ist studierte Pädagogin mit Magister Grad. Sie kommt aus akademischen Kreisen, Schwester deutsche Philologie Professorin und Uni Direktorin, genauso ihr Mann, Mutter Lehrerin und Bruder der Mutter Schuldirektor und Geschichte Professor.
Meine Frau könnte nach abgeschlossen Lehrgang, auf Uni bleiben, aber...Sie traf mich und konnte nicht widerstehen nach München zu kommen und jetzt...
Sie hat allgemein Pädagogin studiert und in Bayern gibt es nur Spezialpädagogik, da sind paar Module die sich unterscheiden.
Sie könnte in jedem Bundesland arbeiten, außer Bayern. Gezwungen hat Sie jahrelang als... Kindergärtnerin gearbeitet und selbst da müsste Sie jede Menge Prüfungen ablegen, davor also nur als...Pflegerin eingestellt.
Da die Berufe wie Juristen oder Arzt, zu der Gruppe der geregelten Berufe gehören ist klar , aber Pädagogin 🤦
Gerade die Nachbarländern, da sind ähnliche kulturelle Kreise, für mich unerklärlich also, dass bei solchen massiven Fachkräftemangel in diesen Bereich, so viel gemeckert wird.
Ab Oktober hat meine Gattin, eine Stelle in der Schule, eigene Zimmer, nur vier Schüller, 3-4h Vorbereitung und 3h reine Arbeit mit Jugendlichen, hinzu regelmäßiger treffen mit Lehrkräften zwecks Feedback.
Für meine Frau hat sich der Bürgermeister persönlich eingesetzt nach dem er vieles positives hörte.
Ich hoffe nur, dass Die bald ihren Beruf auch offiziell ausüben kann.
So viel zum Thema, einheitliche Standards.
 
Dieser DQR Rahmen interessiert doch maximal bei einem internen Aufstieg.

Ich habe selbst den Meister und den TBW, also quasi "Bachelor" und "Master" Professionell. Interessiert nur keinen.

Den Industriemeister kann man in einem "Turbo" Kurs im März beginnen und ist dann im Dezember fertig (Vollzeit).
Ansonsten kenne ich auch genug die einfach alte Prüfungen auswendig gelernt haben und mit 1,X bestanden haben und zwar "alle" Teile.
Und das kann man ja nicht mal im Ansatz mit einem Studium vergleichen, auch wenn das viele Meister nicht gerne hören, und immer mit dem ach so tollen Praktiker argumentieren.

Kennen einen Fall wo Meister eine Stelle als Produktionsleiter bekommen hat wo ein Ing. vorgesehen war, war aber nur intern.

Der TBW war zwar ganz nett aber im Endeffekt auch für den Allerwertesten. War zwar schwerer wie der Meister aber vom Wissen her deutlich unter dem BWL Bachelor und natürlich auch deutlich unter BW (VWA) usw.
Würde eher sagen etwas schwerer als Industriekaufmann.

Erkenne nicht was da dran "Master Professionell" sein soll.
 
Ich denke der Tenor ist - wie meiner Meinung nach auch in der Industrie in der Realität gelebt - relativ klar.
Karan S'jet schrieb:
Das traurige: eigentlich ist der Meister Titel mit dem Bachelor gleichgestellt*. Wird aber oft in den Personalabteilungen nicht so gesehen.
So würde ich das absolut aus meiner Erfahrung unterstreichen und das auch vollkommen zurecht. Du @Karan S'jet musst ja nur mal umgekehrt überlegen: wenn jemand frisch von der Uni kommt und wir mal von jemanden ausgehen, der wirklich gar keine Praxiserfahrung hat (keine Werkstudententätigkeit vorher oder so)...wie lange braucht der, um wirklich einsetzbar zu sein?

Bei mir im KI-Bereich - und da reden wir von Entwicklung die einen hohen Theorieanteil hat, d.h. die überall gelobte Praxiserfahrung ist da nicht so relevant wie wahrscheinlich bei dir - brauche ich selbst bei den guten Leute so um die 12 Monate, um die so einzuarbeiten, dass die wirklich Output generieren und das auch eigenständig. Im Schnitt sprechen wir gerade bzgl. Eigenständigkeit sicherlich eher von 1-2 Jahren.

Und Praxiserfahrung - man möge es mir verzeihen - ist eher quantitative Erfahrung. Da geht es ja weniger um sehr komplexe, abstrakte Dinge als vielmehr darum, ein breites Repertoire an praktischen Skills zu haben, weil man die Erfahrung einfach durch aktives Arbeiten im Betrieb gesammelt hat.

Theoretisches Wissen erlangt man schwieriger, weil die Natur der Dinge dort nunmal ist, dass es um komplexere, abstraktere Zusammenhänge geht.

Wie kann man dann davon ausgehen, wenn man doch aus der Richtung Theorie => Praxis, also jemand kommt von der Uni und geht in die Industrie, ganz genau weiß wie viel die Leute erstmal lernen müssen, das Leute die nie eine Uni von innen gesehen haben, auch nur den Hauch einer Ahnung von theoretischem Wissen haben und man ihre praktischen Abschlüsse auch nur ansatzweise vergleichen könnte?

Versteht mich nicht falsch. Praktiker, IHK und alles was da noch so dran hängt sind sehr wichtig und sind ein großer Stützpfeiler unserer Industrie in Deutschland aber die ganze DQR Geschichte und alles was da dran hängt ist für mich ein der größten Fails überhaupt in Deutschland.

Man wirft Dinge in einen Topf, die einfach nichts miteinander gemein haben.


Idon schrieb:
Mal ganz ehrlich: In welcher Realität steht ein geprüfter technischer Betriebswirt einem Master gleich? Das fasst es gut zusammen: https://de.wikipedia.org/wiki/Geprüfter_Technischer_Betriebswirt#Qualifikationsniveau
Das sehe ich genauso wie Idon. Ich würde es sogar noch schärfer kritisieren, denn das ein technischer Betriebswirt in Vollzeit nur ca. 4 Monate sind (und ein Master in Vollzeit min. 2 Jahre) zeigt schon überdeutlich, wo die Reise hingeht.

Uniseitig gibt es ja Untersuchungen dazu, wie vergleichbar der Lehrstoff tatsächlich ist...hier aus dem Süden, so rund um München, von den Elite-Schuppen kann ich da aus persönlicher Erfahrung sagen, das mir die Wi-Inf'ler mal gezwitschert haben: im ersten Semester Bachelor macht man mehr, als im ganzen technischen Betriebswirt.

Das es entgeltlich eine faire Behandlung in Tarifsystemen geben muss, wo selbstverständlich die Berufserfahrung auch honoriert werden sollte, ist klar. Aber ich denke der DQR war ein falscher Schritt und das man am Ende alle fair bezahlt und auch praktische Erfahrung würdigt hat nichts damit zu tun, dass man die Abschlüsse irgendwie gleichstellen müsste.


Idon schrieb:
Im Gegenteil:
Es verwirrt international brutal, wenn man sich mit einem Bachelor Professional brüstet, dann aber keinen Bachelor hat.
Das sehe ich auch absolut so. Insbesondere, da ich ebenfalls die Erfahrung gemacht habe, dass gerade im englischsprachigem Umfeld eher auf die Berufserfahrung in einer bestimmten Position geguckt wird.


fishraven schrieb:
Dank IHK Lobby. Absoluter Unsinn. Genauso das Ausbildungen dem Abi gleichgestellt sind. Das eine ist die akademische Laufbahn, das andere nicht.
Jup.


Firstdim schrieb:
Kenne einen Meister der erst bei den dritten Anlauf es "geschafft" hat, normalerweise ist nach zweiten Versuch Schluss.
Das ist denke ich auch ein großes Problem. So was kenne ich auch sehr häufig. Die Praxiserfahrung ist sehr wichtig, aber auf der "Theorieseite" wird in der IHK viel zu viel durchgeschliffen.


Karan S'jet schrieb:
absouluter Unsinn ist es, eine akademische Fachkraft einzustellen, welche für wissenschaftliches Arbeiten ausgebildet ist, wenn es um praktische Dinge geht und eben nicht um wissenschaftliches Arbeiten oder Forschen.
Da bin ich vollkommen bei dir. Ich glaube, dass ist auch eines der häufigsten Probleme: es gibt eben Jobs mit hohem und mit niedrigem Theorieanteil. SysAdmin z.B. ist definitiv eher auf der Praktikerseite. Mein Zeug im KI-Bereich ist sehr theoretisch, selbst hinunter bis zum Software Developer in diesem Feld.


Karan S'jet schrieb:
Jo gleich mit E13 ankommen 😅
Das hat bei uns nur der oberste Chef der IT und den Job will ich sicher nicht haben.
Das hängt aber imho auch sehr stark von der Stelle und dem Umfeld ab. Z.B. in meinem KI-Feld kenne ich gar kein Beispiel unter E12. E13 ist Standard, sehe ich überall und jeder, der da entweder Projektleiter, Softwarearchitekt, ... ist oder mit Doktor umhergeht ist auf E14.

Anders würdest du nach TVL z.B. auch einfach gar niemanden überzeugen in diesem Feld überhaupt nach TVL zu arbeiten, weil zum Einen spezialisiert man sich Ewigkeiten, um in dem Feld überhaupt arbeiten zu können und zum Anderen bezahlt die Industrie selbst im Vergleich zu E14 deutlich besser.
 
@ascer
Mooooment, ich glaube wir reden aneinander vorbei.

In deinem Fall bin ich voll bei dir. Du bist in dem KI Bereich eine spezialisierte Fachkraft und da ist deine E13 (bzw. E14 mit Doctor) auch voll im Rahmen. Und das ist auch nichts was ein IT-Meister oder Fachwirt machen kann - ist doch völlig klar.

Da du von TV-L redest, denke ich mal, dass es bei dir um eine Uni oder Forschungseinrichtung geht?

Aber, dass das sind ja Stellen für Spezialisten. Darauf hat sich mein Kommentar doch gar nicht bezogen. Ich habe von der 0815 IT Stelle im ö.D. geredet. Und da geht es ja meistens darum, die IT Infrastruktur und das ganze drumherum bereit zustellen. Man könnte meinen, ein Berufsfeld wofür der FISI / ITSE gerade zu für geschaffen wäre...

Und da wird trotzdem der Bachelor gefordert wenn du E10 oder E11 haben willst (wir mit Ausbildung haben E9). Das ist halt total unpassend - die mit Bachelor machen halt 1 zu 1 solche Aufgaben welche in das Berufsfeld der FISI / ITSE Fallen. Die machen halt mehr die Planung - aber das können wir ja auch, hab ich in meiner umfangreichen Abschlussarbeit ja auch bewiesen.

Daher auch mein Kommentar, dass für meine Situation der Bachelor Professional deutlich angebrachter wäre als der Bachelor.

Man muss sich halt auch 10x überlegen, ob ich nur für eine Entgeltgruppe mehr ein Fernstudium für fast 14.000€ mache... bis man das Geld wieder raus hat... und die verlorene Freizeit kriegt man auch niemals wieder.

Gut, man hätte noch Möglichkeiten wo anders hin zu gehen. Aber in anderen Städten sind zu einer großen Wahrscheinlichkeit die Miete und co. deutlich teurer.
 
Karan S'jet schrieb:
Das traurige: eigentlich ist der Meister Titel mit dem Bachelor gleichgestellt
Das ist in der Tat traurig, denn das sehe ich bei weitem ganz anders.

Der Inhaber eines Meisterbriefes verfügt in der Regel nicht nur mindestens über das gleiche Fachwissen wie ein Akademiker, sondern -und das bringt den Meister ganz weit nach vorne- verfügt dieser auch noch über eine langjährige praktische Erfahrung.
Von der Lebenserfahrung, die sich auch auf den Umgang mit unterstelltem Personal widerspiegeln kann, mal abgesehen.
 
@NotNerdNotDau

Deshalb darfst du mit dem Meistertitel ja auch einen Meisterbetrieb führen. Mit einem Bachelor nicht.

Ein PKW und ein Flugzeug sind auch nicht gleichgestellt (oder besser oder schlechter), nur weil man sich mit beidem fortbewegen kann.
 
Idon schrieb:
Deshalb darfst du mit dem Meistertitel ja auch einen Meisterbetrieb führen. Mit einem Bachelor nicht.

Es ging aber um die IT, und da kann man sich auch ohne Meistertitel selbstständig machen.

Einen Vorteil muss der Meistertitel ja bringen.
 
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Nein. Warum "muss"? Höhere oder mehr Abschlüsse oder von vermeintlich besseren Unis oder von einer Uni statt einer FH etc. garantieren ja auch keinen Vorteil.
 
Idon schrieb:
Nein. Warum "muss"?

Weil man für die Ausbildung fast 15.000€ investieren muss ?

Idon schrieb:
Höhere oder mehr Abschlüsse oder von vermeintlich besseren Unis oder von einer Uni statt einer FH etc. garantieren ja auch keinen Vorteil.

Natürlich bringt dir dein B.Sc. oder M.Sc. Vorteile gegenüber einer Ausbildung.

Dein Vergleich macht jetzt keinen Sinn, weil wir ja keine Bachelors untereinander verglichen haben.
 
Nur weil etwas Geld kostet muss es einen Vorteil haben? Oder gut sein? Das ist (leider) nicht so.

Ob etwas Vorteile bringt oder nicht hängt vom Individuum und den Umständen ab.
 
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NotNerdNotDau schrieb:
Das ist in der Tat traurig, denn das sehe ich bei weitem ganz anders.

Der Inhaber eines Meisterbriefes verfügt in der Regel nicht nur mindestens über das gleiche Fachwissen wie ein Akademiker, sondern -und das bringt den Meister ganz weit nach vorne- verfügt dieser auch noch über eine langjährige praktische Erfahrung.(...)
Das halte ich für eine sehr gewagte These. Die Fachkenntnisse in höherer Mathematik eines Meisters sind in der Regel überschaubar. Und wieso sollte ein frisch gebackener KFZ-Meister mehr praktische Erfahrung haben als ein 60jähriger studierter Versuchsingenieur in der Fahrzeugtechnik?
 
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Binalog schrieb:
Das halte ich für eine sehr gewagte These. Die Fachkenntnisse in höherer Mathematik eines Meisters sind in der Regel überschaubar.

Und das brauche ich noch wo gleich, in dem Alltag eines IT Admins ?

Genau.
 
Karan S'jet schrieb:
Man muss sich halt auch 10x überlegen, ob ich nur für eine Entgeltgruppe mehr ein Fernstudium für fast 14.000€ mache


Klar muss man sich das überlegen. Mein Kumpel der nach dem Abi ne Ausbildung gemacht hat, hatte die Kohle während ich jahrelang unter H4 Niveau gelebt habe. Und der ist mit Fisi dennoch bei 70k. Aber wenn mir jetzt jemand ankommt und sagt seine Ausbildung ist gleichwertig zu meiner, ist das hart lächerlich.
 
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