Server - NAS oder interner RAID Controller

RazorFX

Ensign
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Hallo Community!

Ich plane einen Server (Domänencontroller für 5 Clients) und bin grad auf der Suche nach dem Optimalen Storage System.

Mein bisheriger Plan sieht so aus:

Variante 1:
1x SSD = Betriebssystem, Daten, installierte Anwendungen für die Clients
NAS mit 2x HDD im Raid 1 = Tägliche Backups von der SSD (Daten) auf das NAS

Variante 2:
dasselbe wie Variante 1, aber mit 2x SSD im Raid 1

Variante 3:
eine Alternative wäre kein NAS einzusetzen, dafür aber das Raid 1 über das Mainboard zu realisieren. Jedoch habe ich darüber nur schlechtes gehört.

Variante 4:
Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich der Einsatz eines Controllers, aber welchen kann man da einsetzen? Dieser sollte zuverlässig, aber auch nicht überteuert sein.

Variante 5:
Gar keine SSD einsetzen und nur 2x zuverlässige und schnelle HDD's im Raid 1 (WD Re Serie o.ä.).


Zu all diesen Variationen kommt natürlich ein regelmäßiges separates Backup auf eine externe HDD.

Ist der Einsatz des Mainboard Raid Controllers wirklich so ungeeignet wie es erzählt wird?


Die Daten die gespeichert werden sollen sind wichtig. Sie sind wichtig, aber 500 Euro für einen Hardware Raid Controller auszugeben, halte ich jetzt auch nicht für unbedingt notwendig. Daher Frage ich zur Sicherheit nach, was erfahrene User davon halten.


Vielen Dank!
 
Sidn die Clients virtualisiert? Und laufen auf dem Storage?
 
Ich hab es bei mir privat mit einem QNap Turbo TS212 gelöst.
Habe 2 WD-Red 3TB drinnen und lasse alle 2 Wochen das ganze sichern.
Ich habe allerdings keinen eigenen Server am laufen, sondern sichere einfach so meine "wichtigen" Daten auf dem NAS.
Hätte ich mich allerdings für einen Server entschieden, so hätte ich kein zusätzliches NAS haben wollen .. wüsste nun aber auch nicht, was gegen den internen Raidcontroller sprechen sollte.

LG LilaMicra
 
es handelt sich dabei um 5 separate arbeitsplätze. die anwendung die auf allen rechnern genutzt wird, wird auf dem server installiert und von dort aus gestartet. quasi verknüpfung auf dem desktop des clienten, welches eine .exe startet die auf dem server abgelegt ist.
 
Hab selbst lange in meinem Server (siehe Signatur) ein Windows onboard Raid 1 genutzt.

Gerade wenn dir eine Platte abraucht oder sonst was passiert, kannst du die Platte ohne weiteres an einen anderen Windows PC hängen und die Daten auslesen.

Das geht mit einem NAS nicht ganz so einfach, da es eine Linux Partition ist.
Es ist kein Weltuntergang aber ich finde, dass man mit einem dedizierten Server einfach flexibler ist, als mit einem NAS.
 
Spaxgeco schrieb:
Hab selbst lange in meinem Server (siehe Signatur) ein Windows onboard Raid 1 genutzt.

Gerade wenn dir eine Platte abraucht oder sonst was passiert, kannst du die Platte ohne weiteres an einen anderen Windows PC hängen und die Daten auslesen.

Das geht mit einem NAS nicht ganz so einfach, da es eine Linux Partition ist.
Es ist kein Weltuntergang aber ich finde, dass man mit einem dedizierten Server einfach flexibler ist, als mit einem NAS.

wenn ich schon ein system mit windows server 2012 einrichte, sollte der natürlich alles können. die frage mit dem separaten NAS kam einfach auf, da ich nach einigen recherchen nur negatives über diese on-board raid geschichte gehört habe und mir unsicher wegen den hardware raid controllern war, zumal diese sehr teuer sind.
was geschieht denn eigentlich, wenn das mainboard abraucht? ich habe gelesen, dass die controller von verschiedenen mainboards nicht wirklich "kompatibel" zueinander sind. aber wichtiger ist ja eher, kann man ganz einfach auf die daten zugreifen, in dem man eine HDD in einen rechner einsteckt oder vielleicht sogar beide an einem anderen controller (szenario neues mainboard) und das raid einfach weiternutzt?
 
Was heißt denn Raid-Controller auf Board?

Wenn der Server z.B. ein HP ML310e ist, hast du ein B120i Controller auf dem Mainboard und die sind zuverlässig.
Wenn du dir allerdings ein "Server" mit z.B. normaler Heimanwender Hardware zusammenschusterst, muss zwingend ein externer Raid-Controller her. Intel-Raid = Software Raid = nicht zu empfehlen.

SSDs machen im Server meiner Ansicht nach nur bei Datenbanken sinn.
Bei den HDDs würde ich WD Re (Enterprise) Platten nehmen.

Je nach Anforderungen und Last würde ich folgendes empfehlen:

Man sollte zudem das BS und den Storage/Datenbank von einander trennen.

Variante 6:
Server mit Controller und 2 HDDs im Raid 1 und Backups auf Externes Laufwerk

Variante 7:
Server mit Controller und 4 HDDs mit 2x Raid 1 und Backups auf Externes Laufwerk
 
Vielleicht ist ja so etwas wie Drive Bender eine Alternative zum RAID? Man kann bei Plattenausfall jedenfalls die Daten wiederherstellen, wenn Drive Bender auf dem Gerät installiert ist. Auch können einfach weitere Platten hinzugefügt werden sollte der Platz mal ausgehen. Es dürfen auch Platten ausfallen.
 
Ein Vorteil eines HW-RAID-Controllers besteht darin, dass man den einfach in den nächsten Server stecken kann und man seine Daten weiter verwenden kann. Auch ist die Geschwindigkeit besser als bei onboard Lösungen. Ich hab einen LSI MegaRAID SAS 9260 4i, der um die 270 Euro kostet. Bist du ganz auf Verfügbarkeit aus, kannst du dem Controller sogar noch eine BBU spendieren. Ich würde auch immer ein RAID1 fahren, d.h. SSDs spiegeln und die HDDs natürlich auch.
 
Wenn die Daten wirklich "wichtig" sind, sollte sich die Frage nach 500 Euro für einen HW Raid Controller gar nicht erst stellen.
Der Vorschlag von floklo4 ist sicherlich ein guter Kompromiss.

Wenn der Server sowiso noch nicht vorhanden ist wäre auch mal ein Blick auf die HP Microserver sinnvoll, da wäre alles dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
obwohl eine anwendung vom server aus gestartet und genutzt wird, wird also keine SSD empfohlen? Andererseits sind das maximal 3 PC's die immer gleichzeitig an dem programm arbeiten.

meine storage konfiguration würde dann so aussehen:

2x Western Digital WD Re 1TB, SATA 6Gb/s (WD1003FBYZ)
1x LSI MegaRAID 9260-4i

das alles im RAID 1
OS, Anwendungen, Daten usw. alles auf die WD Re entsprechend.

Rest des Systems könnte so aussehen:

CPU: Intel Xeon E3-1225v3
RAM: 2x8GB DDR3
Board: Fujitsu D3222-B (hauptsächlich wegen Q87 Chipsatz und dem vPro Feature und allgemein wegen der angeblichen Zuverlässigkeit dieses Boards)
Netzteil: be quiet! Straight Power 10 400W
Rest: DVD-RW, Standardgehäuse mit guter Belüftung, CPU Tower-Kühler

OS: Windows Server 2012 R2 Foundation (kennt hier jemand Händler der günstige aber Originale Lizenzen anbietet?)


Könnte der CPU theoretisch kleiner ausfallen, da ein Hardware RAID Controller benutzt wird? Ich mein, die Anwendung wird auf dem Server gestartet, aber die Berechnungen übernehmen ja die Client PCs lokal mit ihren eigenen CPUs oder nicht?
 
Also die Frage nach einem richtigen Raidcontroller ist einfach eine Abwägungssache. Es gibt bei der Geschichte nämlich durchaus auch Nachteile.

Ein Hardware Raid empfiehlt sich, wenn man zum ersten Geschwindigkeit braucht. Zum zweiten kann ein Controller mit batteriegepuffertem Cache durchaus auch mal bei Stromausfall keine Daten verlieren - das kann man aber auch per USV abfangen, das den Server dann geordnet runterfahren lässt. Man sollte aber auch gelegentlich testen, obs der Akku im USV noch tut. Hab das schon öfter gesehen, daß USVs jahrelang achtlos rumstanden, und als es drauf ankam habens auch nichts gebracht. Man muß sich um sein Zeug schon kümmern. ;)

Ein Software Raid hat den Vorteil, daß ich benutzte Platten jederzeit in einem anderen Rechner wieder importieren kann. Und mit Software Raid meine ich jetzt nicht die Raidtreiber von Intel, denn da nutz ich ein Software RAID und nutz wieder was, das ich nicht einfach auf ein anderes System ummünzen kann. Hier meine ich die RAID-Funktionen die das benutzte System selbst hardwareunabhängig zur Verfügung stellt (z. B. Storage Spaces ab Win 8). Mainboard-RAIDs nutzen macht nur Sinn, wenn man auch vom RAID-Volume booten will (gleiches gilt auch zwangsläufig für separate Hardware-Controller). Auch ein Hardware-RAID-Controller kann das zeitliche segnen, und im Regelfall brauche ich um auf Nummer sicher zu gehen genau den gleichen, mit der selben Firmware wieder, um ihn zu ersetzen. Kann nach paar Jahren schwierig werden, es sei denn, ich kaufe gleich zwei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau Dir mal die Digitus DS-30104-1 an, mehr zu der Karte findet sich in diesem Thread bei planet3dnow, auf der letzten Seite habe ich da gerade einen Screenshot des Screens des MSU Tools hochgeladen, das kann email Benachrichtigungen verschicken, etc..

Die hat mit dem MSU Tool eine Verwaltung per Web-Oberfläche (läuft über Apache), ist ein echter HW-RAID Controller (kein Fake RAID), kann TRIM für SSDs im RAID 0, kann mit dem HyperDuo SSD Cache für HDDs, auch für RAIDs von HDDs. Da kannst Du also z.B. 2 HDDs und zwei SSDs jeweils im RAID 1 nehmen und die SSDs cachen dann die HDDs. Sowas würde ich einer Windows SW RAID Lösung vorziehen und es ist deutlich preiswerter und sparsamer (der Marvell 9230 braucht nur ein Watt) als eine dicke SAS RAID Karte.

Denk aber trotzdem dran: Auch die zuverlässigste HW kann ausfallen, RAIDs erhöhen bei Ausfall einer Platte nur die Verfügbarkeit und ersetzen keine Backups!
 
ist das wirklich ein echtes hardware raid, welches die cpu nicht belastet? ich dachte immer, dass solche modelle preislich im dreistelligen bereich beginnen.`
falls das der fall ist, könnte man ja für den fall der fälle gleich 2 von den teilen holen (falls eine irgendwann kaputt gehen sollte) oder nicht?


und genau, backups werden noch zusätzlich auf externen datenträgern gemacht, aber danke nochmal für den hinweis ;)
 
Gut gewerblich ist selber zusammenbauen sowiso ein No-Go, wenn irgendwas kaputtgeht rennst Du hinter jedem einzelnen Hardware Teil hinterher; wenns z.B. das Mainboard erwischt ist der Server einfach mal ein paar Tage oder Wochen nicht verfügbar bis ein Ersatzboard gekauft wurde (das dann noch mit der CPU und dem RAM klarkommt) oder das Kaputte ausgetauscht wurde.
Dann schon eher ein HP Microserver oder ein Dell T110 nebst Service Vertrag.
 
Das ist Quatsch. Raucht was ab kann dies (relativ) schnell im nächsten PC-Laden gekauft werden und ausgetauscht werden. Das ein Mainboard abraucht ist auch mehr als fraglich, eher verrecken die Festplatten. Selbst der HW-RAID-Controller, den ich oben genannt habe ist robust wie sonst was. Egal ob mit oder ohne Belüftung, der macht keine Probleme. Zu dem LSI brauchst du aber auch noch das Kabel (ist glaube ich nicht dabei): http://www.heise.de/preisvergleich/...4x-sata-kabel-cbl-sff8087ocf-10m-a297775.html
 
Ja und wer macht das dann? Der TE vielleicht? Und was ist wenn der mehrere 100km weit weg ist oder in den Ferien? Und während der TE das defekte Teil ausbauen, ein Neues besorgen und einbauen muss etc das ist natürlich alles gratis und die sonstige Arbeitszeit geschenkt - sind ja schliesslich alles Studenten und Arbeitslose. Und wenn das morgens um 2 Uhr kaputt geht ist der TE natürlich sofort am Start und lässt am nächsten Morgen alles stehen und liegen um das Problem zu beheben.
Das mit dem "relativ" schnell hast Du definitiv recht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du mal nach entsprechenden RAID Controllern in der Bucht geschaut hast (Adaptec, LSI, 3ware, Areca) kannst du einiges Sparen.

Habe selber in meinem kleinen Homeserver ein RAID 10 mit 4 WD RE 2 TB an einem Areca 1212 RAID Controller. Das System läuft von einer Toshiba Q Pro 256 GB.

Laufen tut das Ganze auf einer AM1 Plattform mit Sempron 3650
Ergänzung ()

Installiert habe ich Windows Server 2012 R2 Datacenter
 
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