Sicherung löst beim Einschalten aus

ds212+ schrieb:
Was macht dich denn so sicher?
Offensichtlich bist du ein Hellseher, leider ohne Praxis.

Wie kam es denn zu den verbrannten Kontakten? Überlast? Sollte beim LS ja eigentlich nicht möglich sein (Ausnhamen bestätigen natürlich die Regel). Und Hellsehen wäre schön, dann wäre ich bereits Millionär und würde jetzt am Strand mit einem Coktail und zwei Frauen liegen :D

ds212+ schrieb:
Die von mir beschriebene Vorgehensweise ist nicht willkürlich, denn vor ca. 1 Jahr hatte ich auf diese Weise bei uns im Haus so die Fehlerursache gefunden und beseitigt.

Die Problematik ist: Leitungsschutzschalter haben natürlich auch eine gewisse Toleranz und diese kann dann rein zufällig mit der Kabeltrommel und einem anderen LS gerade so ausgereicht haben. Andererseits bietet eine unabgewickelte Kabeltrommel natürlich auch wieder eine perfekte Spule. Und möglicherweise war bei dir auch wieder ein anderer LS mit anderer Charakteristik?

Garantiert ausschliessen kann man ich einen Defekt des Leitungsschautzschalters natürlich nicht. Ich würde es aber trotzdem erstmal tun. Was sollte daran kaputt gehen?
 
der-dave schrieb:
Die Problematik beim Auslösen der Sicherung sind ganz einfach nur Spulen. Spulen haben das Phänomen, dass sie beim ersten Versorgen mit Spannung einen hohen Strom ziehen, da diese Gelinde gesagt nur aus einem sehr langen Draht mit wenig Widerstand bestehen.

Das ist falsch, denn Spulen begrenzen den (Einschalt-)Strom durch ihre Induktivität.
http://de.wikipedia.org/wiki/Einschaltstrom#Induktive_Bauteile

Ungeladene Kondensatoren stellen jedoch im Einschaltmoment einen Kurzschluss dar.
 
@kisser

Korrekt, hauptsächlich der dicke Elko im Primärkreis des PC-Schaltnetzteils hat einen großen Hunger wenn er nach längerer Standzeit wieder voll geladen werden soll...

@der-dave

Die Kontakte des Leistungsschutzschalters waren damals wirklich verbrannt, habe noch irgendwo Fotos davon.
Wodurch verursacht?
Nunja, es fing damit an, nachdem die Stadtwerke bei uns den Stromzähler turnusmässig gewechselt haben und dabei alle Leistungsschutzschalter beim Wechsel abgeschaltet und dann wieder eingeschaltet haben.
Ich halte es allerdings für einen Zufall, womöglich waren die Kontakte schon vorher angeschmort, da nur seltenst benutzt...
 
LS können auch defekt werden. Vor vier oder fünf Jahren ist bei uns Plötzlich der Strom ausgefallen. Als ich dann zum Sicherungskasten ging und die Tür aufgemacht habe ist mir ein sehr kleines Rauchwölkchen entgegen gekommen. Ich habe dann festgestellt das ein LS sehr warm war und der Schalter nicht mehr eingerastet ist. Auch der FI hat sich nicht mehr reingeben lassen. Mein Onkel ist dann gekommen und hat uns den LS ausgebaut. Dieser war so verbrannt das wir auch die zwei nebenanliegenden LS tauschen mussten.

@ds212+
Bei einem Freund hatte ich auch das Problem das ein PC-Netzteil zum fliegen des LS geführt hat. Er hat dann einfach die PC-Leiste nicht mehr ausgeschalten.


Etwas Off-Topic:
der-dave schrieb:
Dadurch werden nämlich aus den 230 V Netzspannung kleinere 12, 5 und 3,3 V transformiert und später gleich gerichtet.
Ich muss dich in einem bestimmten Punkt korrigieren. Seit mehr als 4 Jahren wird eigentlich nur mehr DCDC-Technik in PC-Netzteilen eingesetzt. Dabei werden 230V-Wechselspannung schon sehr früh gleichgerichtet.
In einem PC-Netzteil läuft es folgendermaßen ab:
Die 230V AC laufen über einen Netzfilter und werden dann das erste mal gleichgerichtet. Der gleichgerichtet Spannung geht dann in die PFC (Blindleistungskompensation) und wird dann wieder in Rechtecksspannung mit sehr hoher Frequenz umgewandelt. Dies Rechtecksspannung wird über einen Transformator in 12V transformiert. Anschließend kommt die finale Gleichrichtung. Die gleichgerichteten 12V werden dann nochmal gefiltert und sind dann bereit für den PC. 3,3V und 5V werden mithilfe von Spannungswandlern aus den gleichgerichteten 12V erzeugt.
 
Also HX850 an 10A, an der noch weitere PCs, Drucker, Steckdosen, Licht usw. hängen, ist kein Problem. Habe selbst eine 40Jahre alte Installation, die für eine 4Zimmer Wohnung genau 4 Sicherung vorgesehen hat.
Die Panikmache mit dem FI ist immer lustig. Kommt meist von Leuten, die bei solchen Installationen noch in den Windeln lagen. Einfach mal checken, wie man bei Nullung einen FI anschließt;-) Da muss dann die ganze Wohnung generalsaniert und alle Leitungen neu gemacht werden. Daher Bestandsschutz und bei Bedarf FI in den Steckdosen z.b. Bad und Küche. Damit ist auch das Thema Versicherung erledigt.
Aber ich würde auch mal die Geräte einzeln checken, insb. PC, Bildschirm wenn Röhre und Drucker. Die ziehen schon mal ordentlich. LS kanns natürlich auch sein. Die altern ja auch. Meine sind neu, nachdem einer Defekt wurde. Ein Austausch war kein Problem.
 
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