News Solix Balkon­kraft­werke: Anker bringt stecker­fertige PV-Anlagen mit 830 und 880 Wp

Miuwa schrieb:
An Generatoren, Transformatoren, Übergabe-/Verteilerstationen.... da wo ich aus verschiedenen Gründen ohnehin vernetzte Sensoren brauche und habe.. Bin kein Hochspannungstechniker, aber was soll daran so schwierig sein den Leistungsfluss im Hochspannungsnetz zu messen? [...]
Das stimmt, wird auch so gemacht. In der Regel ist jeder Mittelspannungsabgang mit einer Betriebsmessung ausgestattet.
Miuwa schrieb:
Und wie du so schön sagst: Betriebs- und Verbrauchsmessung sind zwei paar Schuhe. Für die Abrechnung brauch ich (aus rein wirtschaftlichen/regulatorischen Gründen) ne geeichte Verbrauchsmessung - für die Netzstabilität nicht.
Das stimmt auch, aber ich gebe zu bedenken, dass Netzstabilität nicht nur aus der Augenblicksperspektive zu betrachten ist sondern auch langfristig. Das Netz der Zukunft wie es jetzt gedacht wird, wird nur funktionieren, wenn Verbrauch und Erzeugung getrennt erfasst und gesteuert werden. EE in Form von Wind und PV wird es notwendig machen "das Prinzip" Erzeugung folgt Verbrauch umzukehren. Aber das Problem der Messung wird sich über die Jahre wie bereits erwähnt ohnehin erledigen, da auf absehbare Zeit nur noch Zweirichtungszähler installiert werden. Alles andere macht einfach keinen Sinn. Und wegen der Kosten wird das nicht scheitern, denn es sind nicht die Hardwarekosten, die eine Rolle spielen, sondern allein die Prozesskosten machen den Kohl fett.
Miuwa schrieb:
Für die Netzstabilität ist es auch egal, ob ich oder mein Nachbar den Strom verbraucht - daher kann ich (örtlich) aggregiert messen.
Auch da hast Du recht, wenn man von der übergeordeten Netzstabilität spricht, also das was die Übertragungsnetzbetreiber ausregeln. An einem Niederspannungskabel mit den Hausanschlüssen macht es bzgl. dem Spannungsband aber sehr wohl einen Unterschied ob der leistungsstarke Erzeuger/Verbraucher am Anfang/Ende der Leitung sitzt.
Miuwa schrieb:
Was aber nicht egal ist, ist ob ich jetzt oder in zwei Stunden den Strom verbrauche - geschweige denn in zwei Monaten. Daher ist ne zeitlich aggregierte Messung für die Netzstabilität weit weniger hilfreich. [...]
Richtig, aber siehe oben.
Miuwa schrieb:
[...]Was genau hat das alles mit der technischen Frage der Netzstabilität zu tun?
Wie oben beschrieben, es geht insbesondere um die Planung eines zukünftigen (hoffentlich stabilen) Netzes. Je dezentraler es in Bezug auf Verbrauch und Erzeugung es wird, umso wichtiger werden die Daten dazu. Wie will man Prognosen zu Verbrauch und Erzeugung zeitreihenbasiert in die Planung einfließen lassen, wenn diese schon für heute durch Saldierung am einzelnen Hausanschluss verschleiert werden?

Der thread dreht sich eigentlich um Mini-PV, meine Meinung dazu:

  • Anschluss vereinfachen: Unbedingt!
  • Technische Regeln einhalten: Unbedingt!
  • Systemstabilität gefährdet: Unwahrscheinlich!
  • Getrennte Erfassung von Verbrauch und Erzeugung: Für das gedachte Netz der Zukunft unverzichtbar!
 
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