Sondierungs- und Koalitionsgespräche Wahl 2021

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Revan1710 schrieb:
Und da sind wir beim nächsten Lieblingsargument, mit dem man auch nur die Verantwortung abdrückt. Es bestreitet wohl niemand, dass das ein globales Problem ist. Wenn Deutschland aber das Pariser Klimaabkommen unterschreibt, dann bei der Umsetzung aber kläglich scheitert ist das ein Armutszeugnis für unser Land - wie will man dann das Thema noch außenpolitisch weiterbringen?
Die Junge Generation muss der älteren Ihre Fehler aufzeigen und sie zum umdenken/handeln bringen. Und umgekehrt. Die Älteren dürfen sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Mein Punkt mit China und Co zielt darauf ab, dasswir uns lokal (DE) schon teilweise aus der Verantwortung nehmen indem wir sagen "Ja aber China". Wenn wir das dort schon machen, kann das im kleinen auch nicht klappen.
Revan1710 schrieb:
Glaubst du wirklich daran, dass die Alten sich von sich aus auf eine klimafreundlichere Lebensweise umstellen, um dann eine Vorbildfunktion für die Jüngeren zu haben?
Ich glaube wenn das entsprechende Vorbild, das entsprechende handeln etc vorhanden ist, JA dann kommt dieser Prozess in Gang. Wenn jüngere CDU nicht wählen, bekommen wir die alten nicht von der CDU weg. (Wenn das das Ziel sein soll). Wir haben allerdings gesehen, dass vereinzelnt die älteren sich schon Gedanken gemacht haben warum die jungen Menschen gegen die CDU ist. Das ist der Punkt an dem ich sage, das wählen ab 16 bringt dort nicht viel. Die Wirkung ist zu gering. Wenn ich hingegen die Wählerstimmen ab 60+ beeinflusse hat das wesentlich mehr Einfluss auf die Politik.
Revan1710 schrieb:
Genau deshalb sage ich doch, dass es politisch gelöst werden muss und man nicht darauf bauen kann, dass jeder einzlene von sich aus seinen Beitrag leistet.
Da stehen wir uns halt gegenüber. Du hoffst das die Politik das Ego durchbricht. Ich hoffe darauf, dass das der gesellschaftliche Diskurs das Ego beeinflusst und die Politik dort mitspielt. Ich glaube nicht an die Wirkungskraft (alleinige) der Politik.
Revan1710 schrieb:
wo wird uns das wohl hinführen?
Das hier und jetzt zeigt uns bereits wo das hinführt. Dadurch das wir versuchen noch den letzten versuchen mitzunehmen, zu versuchen zu erklären etc, kommen wir insgesamt nicht weiter. Schuldig sehe ich hier die Politk die versucht auch den letzten zu erreichen. Frau Wageknecht hat es da schon richtig gesagt, "Wenn wir versuchen auch noch die letzten Splittergruppen anzusprechen, sind wir hoffnungslos verloren."
Ich bin da halt auf einer sehr einsamen Insel. Aber ich bau halt selten auf die Hilfe anderer. Ich freue mich wenn ich hilfe erhalte, keine Frage, aber zu glauben, dass dies aus freien Stücken passiert glaube ich nur in den seltesten Fällen.
Revan1710 schrieb:
Letzter hat dann temporär höhere Mietkosten, spart dadurch aber eben auch dauerhaft Heizkosten (nicht nur Steuern), ohne sein Heizverhalten ändern zu müssen.
Ok verstehe zwar genauer was du meinst. Kleine Überlegung an dem Punkt, warum "muss" der Staat dem Vermieter "helfen" um beim Klimaschutz was zu bewegen, wenn der Mieter es selbst machen könnte.
Ich stelle das Konzept nicht in Frage. Nur zeigt es doch klassisch auf wie bekloppt wir mitlerweile vorgehen müssen. War das nicht mal vor ein paar Jahren als Werbung "Heizung runter für besseres Klima?".... .

Meine Wunschvorstellung wäre es halt, wenn Mieter und Vermieter sich gemeinsam gedanken machen würden, wie man das Problem (Heizkosten) angehen kann. Natürlich passt das nur schwer in unsere Gesellschaft, die Frage wäre hier halt nur warum wohl? (brauch darauf keine Antwort ^^).

Brauchst auch nicht zu antworten, wir sind schon ziemlich weit weg vom Thema.

Ab heute dürfen die Neuen das Schiff lenken, bin gespannt wie es wird bzw. ob in 4 Jahren wieder Ampel kommt.
 
Revan1710 schrieb:
Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden. Es geht dabei um bspw. die Kosten für eine neue Heizung und nicht um die CO2-Steuer. Diese Modernisierung bekommt der Hausbesitzer zum Teil vom Staat subventioniert und kann einen Teil auf den Mieter abwälzen. Letzter hat dann temporär höhere Mietkosten, spart dadurch aber eben auch dauerhaft Heizkosten (nicht nur Steuern), ohne sein Heizverhalten ändern zu müssen.

Das kann allerdings auch bedeuten, dass sich eine sehr große Anzahl von Menschen, sich einfach einmal eine neue Wohnung suchen müssen oder mit ohnehin extrem niedrigen Einkommen draufzahlen, da bspw. die Kaltmiete nicht mehr als angemessen gilt. Ein Umzug kostet derweil auch Geld und selbst falls der Steuerzahler dafür aufkommt (was zudem nur eine Verlagerung der Kosten ist) kann sich jeder ausrechnen, was mit dem heutigen "qualitativen" Inventar so passiert. Für Neuanschaffungen haben diese Menschen schlicht kein Geld.

Zwar soll nach neuer Regelung bei Neufällen zwei Jahre die Angemessenheit einer Wohnung nicht überprüft werden, doch nutzt das diesen bereits betroffenen Menschen zum einen nichts, und zum anderen gehen zwei Jahre auch einmal vorbei, vom desolaten Zustand des Wohnungsmarktes, also fehlende Alternativen, ganz zu schweigen. Wir reden hier von Millionen potentiell Betroffenen, falls jeder Vermieter einfach einmal aus Klimagründen durch Modernisierung die Kosten der Kaltmiete in die Höhe treibt. Ich empfehle jedem einmal sich mit Ämtern auseinander zu setzten und zwar ganz sicher nicht theoretisch.

Das ist nämlich das große Problem, wenn in sich vielleicht logische Positionen möglichst eindimensional nach außen transportiert werden, ohne überhaupt zu berücksichtigen (unabhängig ob Absicht oder nicht), was für ein Rattenschwanz da hinter hängt. Darin sind die Grünen meiner Auffassung nach absolute Meister und haben leider (zu) großen Erfolg damit.

Revan1710 schrieb:
Aber genau das ist doch das Paradoxe, weil genau für diese große Gruppe das Thema weniger relevant ist und auch genau diese Gruppe auch eher am Status Quo hängt (siehe Wahlverhalten). Glaubst du wirklich daran, dass die Alten sich von sich aus auf eine klimafreundlichere Lebensweise umstellen, um dann eine Vorbildfunktion für die Jüngeren zu haben?

Vielleicht haben "die Alten" (Wähler) auch ein Stück weit mehr Lebenserfahrung um zu erfassen, was vielleicht kopflose Maßnahmen für gesellschaftliche Auswirkungen haben können. Nur aufgrund des Alters eine grundsätzlich klimaunfreundliche Lebensweise dieser Bevölkerungsgruppe unter Bezugnahme auf das Wahlverhalten und Lebenserwartung zu konstruieren halte ich für ziemlich gewagt.
 
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Wie du sagst sind wir schon deutlich ausgeufert, daher nur noch etwas dazu:

P4ge schrieb:
Du hoffst das die Politik das Ego durchbricht. Ich hoffe darauf, dass das der gesellschaftliche Diskurs das Ego beeinflusst und die Politik dort mitspielt. Ich glaube nicht an die Wirkungskraft (alleinige) der Politik.

Aufgabe der Politik ist ja nicht, alle von der Wichtigkeit eines Themas zu überzeugen, sondern im Sinne des Allgemeinwohls geeignete Maßnahmen zu finden und durchzusetzen. Dass sich alle Bürger bei einem Thema einig werden wird erstens nie passieren und würde zweitens auch die Politik überflüssig machen.
Damit die Politik in Gang kommt braucht es natürlich erstmal genug Stimmen für ein Thema - daher finde ich es auch durchaus wichtig, dass Proteste etc. weitergehen und das nicht einfach wieder verebbt.
Den Punkt, dass das Thema wichtig genug ist, um politisch aktiv zu werden, haben wir meines Erachtens aber schon lange erreicht.

Der Paule schrieb:
Das kann allerdings auch bedeuten, dass sich eine sehr große Anzahl von Menschen, sich einfach einmal eine neue Wohnung suchen müssen oder mit ohnehin extrem niedrigen Einkommen draufzahlen, da bspw. die Kaltmiete nicht mehr als angemessen gilt
Natürlich muss auch auf die geachtet werden, die schon eine geringe Mieterhöhung nicht stemmen können. Klar ist aber auch, dass diese Gruppe auch bei Untätigkeit unter die Räder kommt. Aktuell werden die steigenden CO2-Preise nämlich einfach 1:1 auf den Mieter umgewälzt. Da hat man dann auch schnell einen Punkt erreicht, dass der Anstieg der Heizkosten das übersteigt, was an Modernisierungskosten dazu käme.

Vielleicht haben "die Alten" (Wähler) auch ein Stück weit mehr Lebenserfahrung um zu erfassen, was vielleicht kopflose Maßnahmen für gesellschaftliche Auswirkungen haben können. Nur aufgrund des Alters eine grundsätzlich klimafeindliche Lebensweise dieser Bevölkerungsgruppe unter Bezugnahme auf das Wahlverhalten und Lebenserwartung zu konstruieren halte ich für ziemlich gewagt
Das habe ich auch nicht getan. Dass das Thema für höhere Altersgruppen weniger Relevanz hat und diese Gruppe auch konservativer wählt, sind aber Fakten - ohne das zu bewerten.
Und das Ablehnen klimapolitischer Maßnahmen mit Weisheit zu rechtfertigen halte ich für einen billigen Versuch, Egoismus zu kaschieren.

Maßnahmen madig zu reden ist immer einfach, aber wo sind die kontruktiven Gegenvorschläge?
 
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Was macht Karl Lauterbach an seinem ersten Arbeitstag als Minister?

Klar, er geht in eine Talkshow! (kein Scherz!)

Vorher hat er immerhin etwas aus seiner Sicht sehr sinnvolles getan. Erst mal zählen lassen, wie viel Impfstoff überhaupt da ist. Ist es nicht genug, ist klar wer den schwarzen Peter (bzw. Jens) in die Schuhe geschoben bekommt.

Baerbock darf sich dann gleich mal mit den Chinesen rumärgern, die gerade auf Rachezug gegen ein bedeutendes EU Mitglied sind. Litauen! Anschließend darf sie sich mit Scholz rumärgern, der, wes Wunder, zu China am liebsten gar nichts sagen will, aber irgendwer entscheiden muss, ob man den Amis und Briten folgend keine Offiziellen zur Olympiade schickt.
Ihr Termin in Frankreich war eher einer der angenehmen Termine. Zum zweiten Termin in Brüssel ist sie mit dem Zug gefahren und am Bahnhof fragten sich alle, wer von den ganzen maskierten Frauen, die aus dem Zug ausstiegen, wohl die deutsche Außenministerin ist.

Den langen Weg (1,5 km) vom Reichstag zum Bundespräsidenten zur Ernennung der Minister, haben alle standesgemäß in einer dunklen Limousine bewältigt. Nein, nicht alle! Cem Özdemir kam mit dem Fahrrad.
Dafür hat sich Habeck eine Krawatte übergezogen. Von angezogen kann nicht die Rede sein. Aber der gute Wille zählt!

Scholz hat sein Ministerium an Herrn Lindner übergeben. Der darf dann als erstes einen Nachtragshaushalt aufstellen, die Schuldenbremse gilt bekanntlich ja erst übernächstes Jahr. Behilflich dabei ist ihm der Staatssekretär des Vorgängers, der im Amt bleibt. Big watching Brother Scholz lässt grüßen.

Immerhin, von ausschweifenden Parties, wie sonst üblich bei diesem Anlass, am gestrigen Abend war nichts zu hören. Vielleicht haben sie ja in einem Jahr, oder so, einen Grund zum Feiern. Schön wäre es (ausgenommen Parteien mit C)!

Was Angela Merkel an ihrem ersten arbeitsfreien Tag seit 16 Jahren gemacht hat, ist (mir) nicht bekannt. Herr Sauer hat vermutlich vorsorglich die gemeinsame Wohnung rechtzeitig verlassen. Eine Ehefrau zu Hause, das ist er nicht gewöhnt. Insbesondere ihre ermutigende Feststellung "wir schaffen das" dürfte ihn etwas irritiert haben.
 
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Revan1710 schrieb:
Und das Ablehnen klimapolitischer Maßnahmen mit Weisheit zu rechtfertigen halte ich für einen billigen Versuch, Egoismus zu kaschieren.

Maßnahmen madig zu reden ist immer einfach, aber wo sind die kontruktiven Gegenvorschläge?

Das hat mit Egoismus und erst recht nichts mit Weisheit zu tun, sondern ist schlicht Realismus. Angesichts solcher Zahlen auch im Hinblick auf die Entwicklung, sollte Deutschland im Kleinen gedacht sich lieber Gedanken darum machen, sich auf den Klimawandel einzustellen. Tatsächlich zu glauben, dass dieser durch einen globalen Kraftakt noch in irgendeiner Form zu verhindern sei, halte ich schlicht für utopisch.

Um Probleme dieser Art zu bewältigen bedürfte es schlicht eines radikales Umdenkens und zwar global. Das beginnt bei der Art wie der Mensch wirtschaftet, geht über das Geldsystem mitsamt dessen gesellschaftlichen Verwerfungen, und endet ganz sicher nicht bei der Zerstörung der Umwelt, was scheinbar (nicht nur) hier in Deutschland mittlerweile kaum noch ein Thema ist.

Pestizidbelastete Nahrungsmittel, Umweltgifte, die sich beide mitunter im menschlichen Organismus akkumulieren und zu Krankheiten führen, verseuchtes Grundwasser, Artensterben, Plastik im Meer, die Liste kann fast endlos fortgesetzt werden, alles seit Jahrzehnten bekannt.

Bereits bei diesen Punkten gibt es allerdings alleine im beschworenem "progressiven" Deutschland keine Bereitschaft, weder von Politik oder der Gesellschaft, sie überhaupt öffentlich für ernsthaft diskutabel zu halten. Hauptsache der Wirtschaft (nicht den Menschen) geht es gut, das System bleibt erhalten und der Konsum rennt und zwar solange bis uns alles zyklisch oder irgendwann in Gänze um die Ohren fliegt, das ist auch keine Frage der "richtigen" Partei, die sind sich einig.

Anzunehmen, dass etwas auf globaler Ebene funktioniert, was bereits in einem so kleinem Land wie Deutschland nicht einmal im Ansatz in Erwägung gezogen wird, grenzt für mich schon an Irrsinn.

Daher halte ich es schlicht für besser sich in Deutschland darauf zu konzentrieren, wie man den zukünftigen Auswirkungen hier im Land besser begegnen kann, anstatt sich der Illusion hinzugeben, das womöglich auch noch auf Kosten weiterer Verwerfungen, der menschliche Anteil des Klimawandels, so man das überhaupt trennen kann, könne noch aufgehalten werden, indem man beispielsweise ideologiegetrieben unsere Energieversorgung zerstört, ohne eine flächendeckende Alternative in petto zu haben, während Menschen zu hunderttausenden hier bereits jährlich der Strom abgedreht wird und Millionen dasselbe droht, einfach aus dem Grund weil er für viele Menschen nicht mehr bezahlbar ist. Und alleine in den letzten 4 Monaten hat sich der Strompreis nochmals massiv erhöht.

Der Mensch wird sich nicht ändern, der bekommt es noch nicht einmal auf die Reihe die Bevölkerung dieses Planeten zu ernähren, trotz all seiner logistischen Mittel, die nun auch nicht erst seit gestern zur Verfügung stehen.

Schau Dir doch die Ampel Koalition und den Vertrag einmal an. Alles nur alter Wein in neuen Schläuchen, dazu noch teils vage ausformuliert, nichts was wirklich grundlegende Veränderung verspricht, serviert mit dem üblichem Tamtam.

An dieser Stelle kann man der FDP im Rahmen der Koalition tatsächlich nur zum Wahlsieg der Bundestagswahl 2021 gratulieren, ganz gleich wie man zu dieser steht.
 
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Der Paule schrieb:
Das hat mit Egoismus und erst recht nichts mit Weisheit zu tun, sondern ist schlicht Realismus. Angesichts solcher Zahlen auch im Hinblick auf die Entwicklung, sollte Deutschland im Kleinen gedacht sich lieber Gedanken darum machen, sich auf den Klimawandel einzustellen. Tatsächlich zu glauben, dass dieser durch einen globalen Kraftakt noch in irgendeiner Form zu verhindern sei, halte ich schlicht für utopisch.
Also, das liest sich für mich so, wie wenn ein Arzt sagt: "Wir können für den Patienten nichts mehr tun. Wir können ihm das Sterben nur noch so angenehm wie möglich machen."
 
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Der Paule schrieb:
Um Probleme dieser Art zu bewältigen bedürfte es schlicht eines radikales Umdenkens und zwar global.
Richtig, aber glaubst du die Chancen sind besser das zu erreichen, wenn Deutschland erstmal nichts unternimmt und man darauf wartet, dass China/USA als die größeren Umweltsünder den ersten Schritt machen?
Zumal ich glaube, dass auch Länder wie China gezwungen sein werden sich entsprechend anzupassen, wenn in der EU eben bestimmte Dinge weniger nachgefragt oder teilweise auch verboten werden. Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist das ja schon Anreiz genug - man will diesen Markt ja auch nicht verlieren.

Daher halte ich es schlicht für besser sich in Deutschland darauf zu konzentrieren, wie man den zukünftigen Auswirkungen hier im Land besser begegnen kann
Wie stellst du dir das denn vor? Dass wir im Norden ein paar Dämme bauen und das Thema dann erledigt ist? Ich glaube du unterschätzt massiv die Konsequenzen, wenn das alles ungebremst weitergeht. Gegen das was da auf uns zukommt sind die Aufwendungen/Einschränkugen für heutige Maßnahmen ein schlechter Witz.

Natürlich können wir auch die weiße Fahne schwenken und sagen, dass das sowieso nix wird. Aber noch nicht einmal den Versuch unternehmen zu wollen, weil das vlt. auch bedeutet erfolglos etwas beigetragen zu haben, ist einfach nur armselig. Das ist verantwortungslos und egoistisch und ganz sicher nicht einfach Realismus.
Zumal es ja auch schon einen gewaltigen Unterschied macht, ob wir am Ende auf 1,5 2,5 oder 3,5 °C Erwärmung zusteuern.
 
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@Der Paule
Das Klima befindet sich bereite seit einigen Jahrzenhnten im Wandel. Man kann sich leider nur schlecht auf etwas vorbereiten von dem man nur Ahnungen hat. Es ist im Groben klar was auf jeden Fall passieren wird, es kommt jedoch auf die Stärke des Wandels an. Werden bestimmte Gradzahlen global geknackt, werden dadurch weitere Prozesse angestossen (Auftauen des Permafrostbodens, Änderungen der Meeres- und Luftströmungen) deren Auswirkungen man heute noch überhaupt nicht vorhersagen kann. Sicher ist nur das es sich negativ auswirken wird. Es macht also in jedem Fall Sinn, den Klimawandel soweit abzuschwächen wie nur möglich. Das ist absolut alternativlos.
Illusorisch ist eher das wir das irgendwie überleben könnten wenn wir unsere schon zu breiten Hintern weiter plattsitzen.
Das globale Umdenken hat bereits begonnen, schon lange..... Mit Veränderungen, auch im persönlichen Umfeld tut sich der Menschen nun aber bekanntermaßen schwer. Auch in der Politik, ein Grund warum die cdu glücklicherweise abgewählt wurde.
Die Menschen haben sich schon immer geändert, ändern müssen. Eigentlich ist doch ihre Anpasungsfähigkeit gerade ihre grosse Stärke.
 
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@Buttkiss
Das Klima befindet sich nicht erst seit einigen Jahrzehnten im Wandel sondern bereits sei Millionen von Jahren bzw. im Grunde seit der Entstehung. Neu ist das man sich die letzten Jahrzehnte verstärkt wissenschaftlich damit auseinandersetzt welche Einflüsse der Mensch auf das Klima hat.
Das es ein globales umdenken begonnen hat kann ich nur teilweise erkennen, die Hauptverursacher werden in den nächsten Jahren ihren Ausstoß von Klimaschädlichen Gasen steigern. (Siehe Kraftwerksbau in China, Indien und co) Von großen Änderungswillen ist von diesen Ländern nicht viel zu spüren. Daher ist das 1,5 Grad ziel auch völlig illusorisch und nicht erreichbar.
Die Menschen werden sich an die geänderten Umstände anpassen müssen.
 
@mo schrieb:
... Herr Sauer hat vermutlich vorsorglich die gemeinsame Wohnung rechtzeitig verlassen. Eine Ehefrau zu Hause, das ist er nicht gewöhnt. ...
Na komm schon, dass macht uns doch allen ein bisserl Angst. Jeden Tag aufs Neue... :schluck:
 
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Noch zu dem Punkt, dass man ja allzu gerne die Verantwortung beim Thema von sich schiebt und die Schuld u.a. bei China sucht:

https://www.dw.com/de/faktencheck-china-verantwortung-schuld-klimawandel-co2-ausstoß/a-57832748

Die wesentlichsten Punkte zusammengefasst:
  • Historisch gesehen hat Deutschland einen ganz erheblichen Beitrag am weltweiten CO2-Ausstoß (seit 1750 ~5,7 % - das ist bspw. mehr als ganz Afrika)
  • Pro Kopf CO2-Ausstoß - da liegt China gerade mal auf Rang 48 (sogar hinter Deutschland)
  • Wir sind mittlerweile mehr Konsument als Produzent. Produkte, die wir kaufen und aus China importieren wird nicht uns auf die CO2-Rechnung gepackt.
Man macht es sich schon sehr leicht, nur auf den heutigen Netto CO2-Ausstoß zu verweisen, einen Sündenbock gefunden zu haben und sich damit aus der Verantwortung stehlen zu wollen.
 
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@Fujiyama
Ich bin davon ausgegangen das wir hier über den menschengemachten Klimawandel sprechen. ^^ Solange hat der Mensch noch keinen Einfluss auf das Klima.
Bitte nicht immer an dem geplanten Kraftwerksbau in China aufhängen, lieber an die eigene Nase fassen. Aufgrund der angespannten Lage dort bezgl. Energiebedarf steht die Wirtschaft schon ziemlich unter Druck, hier gab es bereits Meldungen dazu. Daneben investiert China aktuell ein vielfaches in den Ausbau regenerativer Energien wie z.B. Deutschland und Indien fährt heute bereits die ersten CO2 neutralen Kohlekraftwerke. Davon können wir hier bislang nur träumen.
Abseits davon werden alle mitziehen müssen wenn sie nicht ins politische Abseits geraten und wirtschaftlich abgehängt werden möchten.
Das wir das 1,5 Grad Ziel nicht erreichen sehe ich auch so. Ist aber erst mal nur eine Zahl und wie gesagt sind wir gut beraten den Effekt so weit wie nur möglich zu beschränken.
Fujiyama schrieb:
Die Menschen werden sich an die geänderten Umstände anpassen müssen.
Dazu werden sie je nach Änderungsgrad vielleicht nicht in der Lage sein.
 
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Revan1710 schrieb:
Wie stellst du dir das denn vor? Dass wir im Norden ein paar Dämme bauen und das Thema dann erledigt ist? Ich glaube du unterschätzt massiv die Konsequenzen, wenn das alles ungebremst weitergeht.

Ich stelle mir bezüglich konkreter Maßnahmen gar nichts vor. Es ist auch nicht meine Aufgabe das einzuschätzen und zu konkretisieren, zumal ich auch viel Konjunktiv über die konkreten Auswirkungen lese. Wenn das bedeutet hier im Norden Dämme zu bauen, dann sollten dort Dämme gebaut werden.

Revan1710 schrieb:
Richtig, aber glaubst du die Chancen sind besser das zu erreichen, wenn Deutschland erstmal nichts unternimmt und man darauf wartet, dass China/USA als die größeren Umweltsünder den ersten Schritt machen?

Nein, ich denke nicht, dass die Chancen dann besser sind, das wäre auch unlogisch. Mir ging es auch nicht darum den Spielball irgendwo anders hinzuwerfen, nur zu glauben das diesbzgl. noch ein rechtzeitiges, großes Umdenken stattfindet und global umgesetzt wird, halte ich schlicht für illusorisch. China hat 2021 wieder das Niveau von 2019 an CO2 Ausstoß erreicht, nachdem dieser 2020 pandemiebedingt etwas zurück ging, Klima war hier nicht das Ziel. Dieser Anstieg von 2020 auf 2021 alleine in China ist bereits mehr, als Deutschland jährlich insgesamt verursacht. Das nicht (auch im Hinblick auf eine im Vorfeld massiv global geführten Klimadebatte) zur Kenntnis zu nehmen, ist in meinen Augen Realitätsverweigerung.

Warum also in Deutschland aktionistisch weiter unsere Energieversorgung, nebenbei Existenzen, demontieren und zerstören (schau einmal auf die Entwicklung der Gaspreise), anstatt vernünftige Lösungen zu finden, die dann auch flächendeckend eine alternative Versorgung bereit stellen? Ein meines Erachtens guter Ansatz dazu, wäre es vielleicht die Grundversorgung der Bevölkerung wieder in die Hände des Staates zu legen, so hätte dieser größeren Einfluss darauf, das steht und fällt allerdings mit dem Personal und das kann man derzeit gleichermaßen wohl als Gegenargument benutzen.

Revan1710 schrieb:
Zumal ich glaube, dass auch Länder wie China gezwungen sein werden sich entsprechend anzupassen, wenn in der EU eben bestimmte Dinge weniger nachgefragt oder teilweise auch verboten werden. Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist das ja schon Anreiz genug - man will diesen Markt ja auch nicht verlieren.

Natürlich werden sich Länder wie China anpassen und zwar in erster Linie an den Klimawandel, so weit das möglich ist. Ursächlich gehandelt wird dort vermutlich aber erst, wenn denen das Wasser oder Anderes bis zum Hals steht, das betrifft zudem nicht nur China.

Chinas gegenwärtiges Ziel ist es gegenüber der USA die größte Volkswirtschaft zu werden, das ist ein Prestigeprojekt. Parallel dazu investiert China hohe Summen in die Streitkräfte, hier liegen dort derzeit die Prioritäten. Was danach das proklamierte Ziel Chinas sein wird, weiß ich nicht, Taiwan ist immer wieder im Gespräch. Pläne wird es dort mit Sicherheit schon geben, vielleicht auch zu dem Thema Klima, bis 2060 ist noch viel Zeit.

Zu glauben dass China wirtschaftlich von der EU abhängig ist und die EU nicht gleichermaßen von China, halte ich auch für gewagt. Die globale Vernetzung wurde in weiten Teilen stets durch Handel geprägt, dieser ist die wohl elementarste Triebfeder und auch Friedensstifter, das sollte man auch nicht aus dem Auge verlieren.

Revan1710 schrieb:
Natürlich können wir auch die weiße Fahne schwenken und sagen, dass das sowieso nix wird.

Eine bestmögliche Vorbereitung auf das was kommt, ist kein schwenken einer weißen Fahne.

Revan1710 schrieb:
Das ist verantwortungslos und egoistisch und ganz sicher nicht einfach Realismus.
Zumal es ja auch schon einen gewaltigen Unterschied macht, ob wir am Ende auf 1,5 2,5 oder 3,5 °C Erwärmung zusteuern.

Verantwortungslos ist es in meinen Augen, sich der Illusion hinzugeben und darauf zu vertrauen, dass eine internationale, globale Staatengemeinschaft, die sich stellenweise spinnefeind ist und vollkommen diametrale Interessen hat, das Kind schon schaukeln wird, und entsprechende Gegenmaßnahmen ggfs. lokal zu spät umzusetzen.

Egoistisch ist es, eine politische Debatte in Deutschland zu führen und auf Deubel komm raus die Energieversorgung zu verteuern, so dass diese von vielen Menschen nicht mehr bezahlt werden kann, ohne gleichzeitig zu erkennen und zu benennen was global Sache ist, geschweige denn bereits existierende, flächendeckende und bezahlbare Alternativen anzubieten.

Buttkiss schrieb:
Es macht also in jedem Fall Sinn, den Klimawandel soweit abzuschwächen wie nur möglich.

Natürlich macht das Sinn. Vernunft ist allerdings nicht unbedingt maßgebend für politische Entscheidungen, ein Blick in die Geschichtsbücher oder auch das politische Zeitgeschehen dürfte das klären.

Buttkiss schrieb:
Das globale Umdenken hat bereits begonnen, schon lange..... Mit Veränderungen, auch im persönlichen Umfeld tut sich der Menschen nun aber bekanntermaßen schwer.

Mit extrem(!) viel gutem Willen (als Entgegenkommen) trifft das vielleicht in Summe auf die meisten EU Mitgliedstaaten zu, von global sehe ich überhaupt nichts. Letzten Endes spricht in Deutschland bereits das Wahlergebnis eine vollkommen andere Sprache.

Fujiyama schrieb:
Die Menschen werden sich an die geänderten Umstände anpassen müssen.

Entweder das, oder untergehen, je nach Intensität der Auswirkungen.
 
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Der Paule schrieb:
Ich stelle mir bezüglich konkreter Maßnahmen gar nichts vor. Es ist auch nicht meine Aufgabe das einzuschätzen und zu konkretisieren, zumal ich auch viel Konjunktiv über die konkreten Auswirkungen lese. Wenn das bedeutet hier im Norden Dämme zu bauen, dann sollten dort Dämme gebaut werden.
Wenn es (richtigerweise) nicht deine Aufgabe ist das einzuschätzen, wieso stellst du dann die steile These auf, dass es besser ist sich auf Konsequenzen vorzubereiten als diese bestmöglich verhindern zu wollen? Diese Einschätzung ist absolut Sache von Experten und da gibt es einen klaren Konsens, was der richtige Weg ist.

Wir fahren mit 100 km/h auf eine Wand zu und diskutieren darüber, ob wir bremsen sollten. Schließlich könnten wir bei dem Bremsvorgang auf das Lenkrad aufschlagen und uns eine blutige Nase holen.

Ich finde es auch spannend wie du auf der einen Seite bzgl. Klimawende absolut skeptisch bist und die Folgen klimapolitischer Maßnahmen dramatisierst, auf der anderen Seite aber scheinbar der größte Optimist bist, wenn es um die Konsequenzen eines ungebremsten Klimwandels geht.

Eine bestmögliche Vorbereitung auf das was kommt, ist kein schwenken einer weißen Fahne.
Doch ist es - absolut nichts unternehmen zu wollen, um den Klimwandel einzudämmen ist eine Kapitulation auf ganzer Linie. Das "Vorbereiten" wäre nämlich nichts als sinnloser Aktionismus, um sein eigenes Gewissen zu beruhigen.

Die große Illusion bei dieser Debatte ist nicht die Hoffnung, das schlimmste noch abwenden zu können, sondern zu glauben, man könne sich entsprechend gut auf die Folgen vorbereiten oder dass schon nicht alles so schlimm werden wird. Aber das ist eben wieder ein typisches Beispiel dafür, wie man versucht aus dem bequemen den richtigen Weg zu machen.

Ich habe aber auch keine Lust bestimmte Argumente andauernd zu wiederholen. Entweder man ist offen für die ganze Breite des Themas oder eine Diskussion macht ohnehin keinen Sinn.
 
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Revan1710 schrieb:
Wenn es (richtigerweise) nicht deine Aufgabe ist das einzuschätzen, wieso stellst du dann die steile These auf, dass es besser ist sich auf Konsequenzen vorzubereiten als diese bestmöglich verhindern zu wollen?

Das habe ich nun doch bereits mehrfach erklärt. Kurzfassung: Das Letzteres funktioniert halte ich schlicht für illusorisch. Abgesehen davon habe keine These dazu aufgestellt.

Revan1710 schrieb:
Wir fahren mit 100 km/h auf eine Wand zu

Absolut korrekt, das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen, allerdings nicht nur beim Thema Klima.

Revan1710 schrieb:
Ich finde es auch spannend wie du auf der einen Seite bzgl. Klimawende absolut skeptisch bist und die Folgen klimapolitischer Maßnahmen dramatisierst, auf der anderen Seite aber scheinbar der größte Optimist bist, wenn es um die Konsequenzen eines ungebremsten Klimwandels geht.

Nicht skeptisch, realistisch und ich habe das bereits begründet, auch bei den Folgen bin ich kein Optimist, keine Ahnung wo Du das rausliest.

Revan1710 schrieb:
Doch ist es - absolut nichts unternehmen zu wollen, um den Klimwandel einzudämmen ist eine Kapitulation auf ganzer Linie. Das "Vorbereiten" wäre nämlich nichts als sinnloser Aktionismus, um sein eigenes Gewissen zu beruhigen.

Wenn ersteres scheitert, und dafür das anzunehmen gibt es mehr als genug gute Gründe (einige habe ich bereits benannt, Du willst sie nur nicht sehen), bleibt schlicht nur Letzteres. Mit meinem Gewissen hat das übrigens gar nichts zu tun.

Revan1710 schrieb:
sondern zu glauben, man könne sich entsprechend gut auf die Folgen vorbereiten oder dass schon nicht alles so schlimm werden wird.

Das tue ich gar nicht.

Revan1710 schrieb:
Aber das ist eben wieder ein typisches Beispiel dafür, wie man versucht aus dem bequemen den richtigen Weg zu machen.

Typisch ist es etwas zu fordern, ohne die Auswirkungen mit zu berücksichtigen oder zumindest offen zu legen, die eine sich alles diesem Thema unterwerfenden lokalen und globalen Politik zur Folge haben würde, unabhängig davon, dass es wohl keine Bereitschaft dazu gibt (Zahlen liegen vor).

Da nützt übrigens auch der kleine Hinweis auf einen "sozial"verträglichen Ausstieg aus den Fossilen Brennstoffen aus der 100-Tage Forderung der FFF Bewegung nichts, die Realität sieht sogar in Deutschland bereits heute ganz anders aus, das ist in meinen Augen pure Heuchelei.

Revan1710 schrieb:
Ich habe aber auch keine Lust bestimmte Argumente andauernd zu wiederholen. Entweder man ist offen für die ganze Breite des Themas oder eine Diskussion macht ohnehin keinen Sinn.

Ganz genau, Du sprichst da etwas ganz wichtiges an. Du bist meiner Auffassung nach absolut nicht offen für die ganze Breite des Themas, sondern fokussierst Dich schlicht auf den Klimawandel (und dessen Auswirkungen (mit viel Konjunktiv)), die Auswirkungen, die sich aus einer sich alles dem Klima unterwerfenden, notwendigerweise zeitnahen, globalen Politik ergeben, nimmst Du nicht zur Kenntnis (z.B. wieder wachsende, globale Armut inkl. weiteren Hunger und Tote, erstaunlicherweise auch das, was dem Klimawandel zugeschrieben wird), oder kennst Du nicht. Du nimmst noch nicht einmal zur Kenntnis, dass dafür offensichtlich keine Bereitschaft existiert.

Stattdessen deutest Du an, andere souveräne Staaten im Zweifel auch mit (wirtschaftlichen) Sanktionen zu etwas zwingen zu wollen, ohne scheinbar überhaupt zu erfassen, was das auch hier für Auswirkungen haben kann, ich hatte das bereits selbst kurz angerissen. China und der Iran kooperieren nicht, weil sie es gerade so geil finden sich die Hände zu schütteln oder einfach einmal ein Schwätzchen führen wollen. Und auch Russland und China sind um einen stetigen Ausbau ihrer Kooperationen bemüht, gemeinsame militärische Übungen inklusive. Insbesondere China und Russland sind keine kleinen Mäuse, die sich von einer Katze in die Ecke drängen lassen.

Und genau das meinte ich auch, mit einer eindimensionalen Betrachtung ein paar Beiträge zuvor.

Der nächste Schritt zur Umsetzung der Klimaziele wäre dann wohl ein globales, totalitäres Regime, welches entsprechende klimapolitischen Maßnahmen gegen den Willen der Staaten und/oder der Bevölkerung auch konsequent durchsetzen kann, mitsamt großer Verwerfungen, denn genau das wäre meiner Auffassung nach nötig um den Status des "Klimaziels" von einer Utopie, auf zumindest "möglicherweise realisierbar" zu ändern. Unabhängig davon, dass ich (und ich glaube auch Du ) nicht in so einem Regime leben möchte, für wie wahrscheinlich hältst das in den nächsten 10 - 20 Jahren, denn offenkundig ist ja Eile geboten?

Es ist zwar einerseits schön das Klima retten zu wollen, aber andererseits nützt es nichts, die Augen vor der Realität zu verschließen.

Letzten Endes ist das alles ohnehin ganz weit weg vom Thema.
 
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Der Paule schrieb:
auch bei den Folgen bin ich kein Optimist, keine Ahnung wo Du das rausliest.
Weil du der Meinung bist sich adäquat darauf vorbereiten zu können bzw. wohl auch deine Zweifel hast, ob bestimme negative Prognosen überhaupt eintreffen:
Der Paule schrieb:
zumal ich auch viel Konjunktiv über die konkreten Auswirkungen lese
Milde ausgedrückt ist das für mich sehr optimisch, aber von deinem Realismus kann ich darauf bezogen nicht viel wiedererkennen.

Der Paule schrieb:
Das tue ich gar nicht.
Das ist exakt deine Empfehlung gewesen: Vorbereiten auf die Folgen anstatt sie verhindern zu wollen:
Der Paule schrieb:
Daher halte ich es schlicht für besser sich in Deutschland darauf zu konzentrieren, wie man den zukünftigen Auswirkungen hier im Land besser begegnen kann

Der Paule schrieb:
Wenn ersteres scheitert, und dafür das anzunehmen, gibt es mehr als genug gute Gründe (einige habe ich bereits benannt, Du willst sie nur nicht sehen)
Ich leugne überhaupt nicht, dass das kein Selbstläufer ist und teile auch bspw. deine Skepsis gegenüber China. Aber für dich ist das ein Ganz oder Garnicht. Dabei blendest du aus, dass es trotz des Verfehlens des 1,5 °C Ziels es dennoch absolut entscheidend ist, ob es am Ende 2 °C oder doch 4,5 °C sind. Und genau dieser worst-case wird eintreffen, wenn wir jetzt den Kopf in den Sand stecken, weil wir 1,5 °C für utopisch halten.

Der Paule schrieb:
Typisch ist es etwas zu fordern, ohne die Auswirkungen mit zu berücksichtigen oder zumindest offen zu legen, die eine sich alles diesem Thema unterwerfenden lokalen und globalen Politik zur Folge haben würde
Es ist ja auch absolut berechtigt, Maßnahmen kritisch zu beleuchten und auch den besten Kompromiss zu finden. Aber dass ein solches Problem nicht zu lösen ist, ohne an bestimmten Stellen anzuecken ist völlig klar - man muss das alles aber eben auch ins Verhältnis setzen zu den fatalen Folgen, die ein Nichtstun bedeuten.

Der Paule schrieb:
Ganz genau, Du sprichst da etwas ganz wichtiges an. Du bist meiner Auffassung nach absolut nicht offen für die ganze Breite des Themas, sondern fokussierst Dich schlicht auf den Klimawandel (und dessen Auswirkungen (mit viel Konjunktiv)), die Auswirkungen, die sich aus einer sich alles dem Klima unterwerfenden, notwendigerweise zeitnahen, globalen Politik ergeben, nimmst Du nicht zur Kenntnis (z.B. wieder wachsende, globale Armut inkl. weiteren Hunger und Tote, erstaunlicherweise auch das, was dem Klimawandel ebenfalls zugeschrieben wird), oder kennst Du nicht. Du nimmst noch nicht einmal zur Kenntnis, dass dafür offensichtlich keine Bereitschaft existiert.
Ich habe nie gesagt, dass ich radikal alles auf den Klimawandel ausrichten würde, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber ich sehe einfach die absolut dringliche Notwendigkeit und die lässt du außen vor: Du verweist nur auf mögliche Risiken von Maßnahmen, ohne die Dimension eines ungebremsten Klimwandels miteinzubeziehen.

Und die fehlende Bereitschaft habe ich durchaus zur Kenntnis genommen, das war eingangs auch einer meiner Hauptkritikpunkte an unserer Gesellschaft: Dass viele noch nicht einmal zu den geringsten Maßnahmen bereit sind, die wirklich keinen sehr stark einschränken (wie Tempolimit).
 
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Revan1710 schrieb:
Weil du der Meinung bist sich adäquat darauf vorbereiten zu können bzw. wohl auch deine Zweifel hast, ob bestimme negative Prognosen überhaupt eintreffen:

Ich bin der Meinung, dass man sich hier so gut es geht vorbereiten sollte, ob das adäquat sein wird, wage ich zu bezweifeln, denn:

Es geht nicht darum, ob bestimmte negative Prognosen eintreffen, es geht darum, dass das Klima nun einmal ein recht chaotisches System ist und da gibt es (neben noch unbekannten Variablen) wohl zukünftig insbesondere bei den Auswirkungen Pendelausschläge, sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung. Und das lese ich auch, wenn ich mich über die Auswirkungen informieren möchte. ("sollte dies, dann dass" " könnte" etc. pp)

Revan1710 schrieb:
Das ist exakt deine Empfehlung gewesen: Vorbereiten auf die Folgen anstatt sie verhindern zu wollen:

Mir geht es nicht um wollen, mir geht es um das was machbar und realistisch ist.

Revan1710 schrieb:
Ich leugne überhaupt nicht, dass das kein Selbstläufer ist und teile auch bspw. deine Skepsis gegenüber China. Aber für dich ist das ein Ganz oder Garnicht. Dabei blendest du aus, dass es trotz des Verfehlens des 1,5 °C Ziels es dennoch absolut entscheidend ist, ob es am Ende 2 °C oder doch 4,5 °C sind. Und genau dieser worst-case wird eintreffen, wenn wir jetzt den Kopf in den Sand stecken, weil wir 1,5 °C für utopisch halten.

Vorsicht Desillusionierung. Und noch einmal: Klick.

Ich mache das nicht um Dich zu ärgern, das am Rande.

Revan1710 schrieb:
Es ist ja auch absolut berechtigt, Maßnahmen kritisch zu beleuchten und auch den besten Kompromiss zu finden. Aber dass ein solches Problem nicht zu lösen ist, ohne an bestimmten Stellen anzuecken ist völlig klar - man muss das alles aber eben auch ins Verhältnis setzen zu den fatalen Folgen, die ein Nichtstun bedeuten.

Ich habe nie gesagt, dass ich radikal alles auf den Klimawandel ausrichten würde, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber ich sehe einfach die absolut dringliche Notwendigkeit und die lässt du außen vor: Du verweist nur auf mögliche Risiken von Maßnahmen, ohne die Dimension eines ungebremsten Klimwandels miteinzubeziehen.

Ich bezweifele auch nicht die Notwendigkeit und Letzteres will ich Dir auch nicht andichten, nur "ohne Rücksicht auf Verluste" das wäre die logische Konsequenz, zumal es ja eilt, wenn Du es mit den Gradzielen wirklich ernst meinst,. Es ist schlicht nicht möglich, dass alle Staaten innerhalb kürzester Zeit, ihre gesamte (teils noch im Aufbau befindliche) Industrie auf regenerative Energien umrüsten, selbst wenn sie es wollten (was sie nicht tun und was aus deren Perspektive sogar verständlich und auch legitim ist). Erst recht nicht ohne Verwerfungen in und Destablilsierung einiger/n Länder. Das unterschätzt Du glaube ich massiv.

Deswegen kann ich diesen Drang nicht verstehen hier im Land noch weiter Existenzen zu zerstören, anstatt endlich eine maßhaltende Energiepolitik zu betreiben, aber dagegen wehren sich die Grünen ja vehement, sogar das derzeitige Nord Stream 2 steht immer wieder unter Beschuss, es kommt schließlich von den Russen und ist fossil. Handel verbindet. Freilich sieht die USA mit ihrem Fracking Gas das anders.

https://de.statista.com/statistik/d...ezug-deutschlands-aus-verschiedenen-laendern/

Einen meines Erachtens ganz guten Vorschlag zur Energiepolitik, habe ich bereits postuliert, wenn auch unter Einschränkungen. Die Privatisierung der Energiekonzerne ist kläglich gescheitert und hat primär zu hohen Preisen geführt.

Revan1710 schrieb:
Und die fehlende Bereitschaft habe ich durchaus zur Kenntnis genommen, das war eingangs auch einer meiner Hauptkritikpunkte an unserer Gesellschaft: Dass viele noch nicht einmal zu den geringsten Maßnahmen bereit sind, die wirklich keinen sehr stark einschränken (wie Tempolimit).

Es ist nicht nur das Problem unserer Gesellschaft, sondern das Problem ist, dass viele Länder auf dieser Welt ganz andere Prioritäten oder Probleme haben. Bezüglich unserer Gesellschaft habe ich bereits aufgezeigt, dass knapp 20% fast überhaupt nicht von diesem Thema Einschränkung betroffen sind, da diese fast gar nicht weiter möglich ist (mehr als kein Geld für Strom zu haben oder im Winter zu frieren ist kaum möglich) und sie nun einmal einkommensbedingt auch ganz sicher nicht zu den großen Co2 Verursachen gehören. Viele andere interessieren sich einfach nicht dafür, große Teile vom Rest der Welt auch nicht, dann ist das so.
 
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Der Paule schrieb:
Es geht nicht darum, ob bestimmte negative Prognosen eintreffen, es geht darum, dass das Klima nun einmal ein recht chaotisches System ist und da gibt es (neben noch unbekannten Variablen) wohl zukünftig insbesondere bei den Auswirkungen Pendelausschläge, sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung. Und das lese ich auch, wenn ich mich über die Auswirkungen informieren möchte. ("sollte dies, dann dass" " könnte" etc. pp)
Diese Schwankungen sind aber nicht so zu verstehen, dass uns mit Glück vlt. doch das Schlimmste erspart bleibt. Sieh dir doch mal die Entwicklung des Meeresspiegels der letzten 150 Jahre an - da gibt es dann schon mal ein paar Jahre, wo der Pegel stagniert oder wieder leicht gefallen ist, nur um dann im Anschluss den nächsten Höchstwert zu erreichen. Die Tendenz ist also glasklar und zeigt nur in eine Richtung.
Es kann natürlich keiner vorhersagen, ob in 10 Jahren regelmäßig Tornados durch Berlin fegen - es ist aber sicher, dass Wetterkatastrophen schlimmer und häufiger werden und der Meeresspiegel kontinuerlich ansteigt etc.

Der Paule schrieb:
Was willst du mir damit sagen? Wie gesagt, ich finde das auch sehr besorgniserregend wie China damit umgeht, aber sollten wir deshalb jetzt auch an unseren Kohlekraftwerken festhalten und auch noch weiter Öl ins Feuer gießen?


Der Paule schrieb:
Es ist schlicht nicht möglich, dass alle Staaten innerhalb kürzester Zeit, ihre gesamte (teils noch im Aufbau befindliche) Industrie auf regenerative Energien umrüsten, selbst wenn sie es wollten
Deutschland hat aber absolut die Mittel dazu und ist zudem auch einfach in der Verantwortung als einer der historisch größten CO2-Emittenten. Und weil das immer so dargestellt wird, als wäre das ein Ding der Unmöglichkeit, Deutschland macht im EU-Vergleich eine ziemlich lächerliche Figur:

https://foes.de/publikationen/2021/2021-09_FOES_Factsheet_Deutschlands_langsamer_Kohleausstieg.pdf

Der Paule schrieb:
Deswegen kann ich diesen Drang nicht verstehen hier im Land noch weiter Existenzen zu zerstören, anstatt endlich eine maßhaltende Energiepolitik zu betreiben, aber dagegen wehren sich die Grünen ja vehement,

Die GroKo hat sich zu den Klimazielen bekannt und nichts unternommen, ja sogar blockiert - wohlwissend dass mit jedem Jahr die notwendigen Maßnahmen immer aggressiver werden müssen. Anstatt den Wandel also frühzeitig in Gang zu setzen und Perspektiven für die bedrohten Arbeitsplätze zu schaffen, hat man eben lieber den Energiekonzernen Milliarden in den Rachen geworfen und falsche Versprechen gemacht. Ist das die Existenz-sichernde Politik, die du dir wünschst? Den Karren haben ganz sicher nicht die Grünen in die Sch**** gefahren.
 
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Der Paule schrieb:
Vorsicht Desillusionierung. Und noch einmal: Klick.

Ich mache das nicht um Dich zu ärgern, das am Rande.
Buttkiss schrieb:
Bitte nicht immer an dem geplanten Kraftwerksbau in China aufhängen, lieber an die eigene Nase fassen. Aufgrund der angespannten Lage dort bezgl. Energiebedarf steht die Wirtschaft schon ziemlich unter Druck, hier gab es bereits Meldungen dazu. Daneben investiert China aktuell ein vielfaches in den Ausbau regenerativer Energien wie z.B. Deutschland und Indien fährt heute bereits die ersten CO2 neutralen Kohlekraftwerke. Davon können wir hier bislang nur träumen.
Der Paule schrieb:
Deswegen kann ich diesen Drang nicht verstehen hier im Land noch weiter Existenzen zu zerstören, anstatt endlich eine maßhaltende Energiepolitik zu betreiben, aber dagegen wehren sich die Grünen ja vehement
Die angerichteten Schäden der letzten16 Jahre müssen jetzt erst einmal aufgefangen werden. Es hätte gar nicht dazu kommen müssen, das wir von dieser globalen Energiekrise überhaupt in dem Maße betroffen sind. Da haben aber die Grünen nichts mit zu tun.

Der Paule schrieb:
Es geht nicht darum, ob bestimmte negative Prognosen eintreffen, es geht darum, dass das Klima nun einmal ein recht chaotisches System ist und da gibt es (neben noch unbekannten Variablen) wohl zukünftig insbesondere bei den Auswirkungen Pendelausschläge, sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung. Und das lese ich auch, wenn ich mich über die Auswirkungen informieren möchte.
Man sollte tunlichst vermeiden sein Handeln oder auch Nichthandeln damit zu rechtfertigen das man das System ja in seiner Gänze noch verstanden hat. Auchg wenn es sich richtigerweise um ein chaotisches System handelt folgt es doch Naturgesetzten. Wir analysieren das Wetter nun schon sehr, sehr lange und die Trendwerte die wir sammeln können nicht mißverstanden werden. Pendelausschläge wird es immer geben, doch sind sie nicht ausschlaggebend.

Wir sollten uns auch schon mal Gedanken machen was wir mit den Millionen Klimaflüchtlingen anfangen die dann demnächst vor den Toren der EU stehen, weil sie zu denjenigen gehören die sich eben nicht darauf vorbereiten konnten. Es wird der EU nichts anderes übrig bleiben als die Grenzen einfach dicht zu machen. Voila, ein feuchter Traum der AFD und Teilen der CDU wird wahr.
 
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Revan1710 schrieb:
Diese Schwankungen sind aber nicht so zu verstehen, dass uns mit Glück vlt. doch das Schlimmste erspart bleibt.

Das behaupte ich auch gar nicht.

Revan1710 schrieb:
Es kann natürlich keiner vorhersagen, ob in 10 Jahren regelmäßig Tornados durch Berlin fegen - es ist aber sicher, dass Wetterkatastrophen schlimmer und häufiger werden und der Meeresspiegel kontinuerlich ansteigt etc.

Unter anderem darauf wollte ich hinaus, der Kontext war schlicht, warum ich bezweifele das es uns gelingt uns (im Detail) auf alles vorzubereiten.

Revan1710 schrieb:
Was willst du mir damit sagen? Wie gesagt, ich finde das auch sehr besorgniserregend wie China damit umgeht, aber sollten wir deshalb jetzt auch an unseren Kohlekraftwerken festhalten und auch noch weiter Öl ins Feuer gießen?

Es geht nicht nur um China in den Links. Wir haben Indien, Indonesien, Vietnam, sogar Japan baut neue Kohlekraftwerke. Und zukünftig werden noch viele andere Länder mit dabei kommen, auf die Europa & Co absolut keinen Einfluss haben. Auch diese erheben letzten Endes Anspruch auf Wohlstand, und das ist legitim und das wirst Du nicht verhindern können.

Auch die Weltbevölkerung wird weiter zunehmen, und zwar nicht unbedingt im grünen Europa und die braucht was? Energie. Überall wo der Mensch auftaucht, finden sich kurz darauf Exponentialkurven, das fatale daran ist, sie werden grundsätzlich unterschätzt und irgendwann flachen diese nach einem kurzen Knick bestenfalls auf ein stabiles Niveau ab (sehr selten), in der Regel aber kollabieren diese, und bei erkennen einer Katastrophe ist der Point of no Return bereits meistens schon überschritten, bestenfalls bleibt nur noch sehr wenig Zeit.

Du möchtest das alles einfach nicht sehen denn:

Revan1710 schrieb:
Deutschland hat aber absolut die Mittel dazu und ist zudem auch einfach in der Verantwortung als einer der historisch größten CO2-Emittenten. Und weil das immer so dargestellt wird, als wäre das ein Ding der Unmöglichkeit, Deutschland macht im EU-Vergleich eine ziemlich lächerliche Figur:

https://foes.de/publikationen/2021/2021-09_FOES_Factsheet_Deutschlands_langsamer_Kohleausstieg.pdf

Stattdessen richtest Du Deinen Blick wieder ausschließlich auf Europa und moralisierst zudem an dieser Stelle, indem Du von einer historischer Verantwortung sprichst. Ich weiß nicht, das scheint heutzutage üblich zu sein, insbesondere bei der jüngeren Generation in Deutschland, schuldbeladen durch die Vergangenheit, durch das Leben zu gehen, also Zeiten, indem der jeweilige Mensch noch nicht einmal flüssig war, ich vermute das haben wir unseren Bildungseinrichtungen zu verdanken.

Deutschland hat auch nicht einfach einmal so eben die Mittel dazu, das kannst Du doch bereits den jetzigen Energiepreisen hier entnehmen. Spätestens als Frau Merkel spontan entschieden hat, die Atomkraftwerke hier abzuschalten, ist es eben nicht so einfach. Die Staaten, die bereits seit längerem raus sind, haben vor allem eines gemeinsam, sie haben eine Einwohnerzahl die größtenteils noch nicht einmal eine Millionen beträgt und somit einen geringeren Energiebedarf. Auch Norwegen oder die Schweiz haben jeweils noch nicht einmal 10 Millionen Einwohner. Gleiches gilt für Österreich und Schweden, letzteres Land mit ganz knapp über 10 Millionen.

Auffällig ist auch, das fast überall dort, wo bereits die Kohlekraftwerke abgeschaltet sind, oder kurzfristig, zukünftig werden, bzw. es keine alternativen fossilen Ressourcen, bzw. Atomstrom gibt, die Abhängigkeit von Importen sehr hoch ist.

Frankreich setzt derweil auf Atomenergie, und auch Großbritannien setzt neben wohl auch zukünftig ansteigenden Importen ebenfalls auf Atomenergie, Italien importiert zu großen Teilen seine Energie, das wird vermutlich auch unser Schicksal sein und das wird teuer, NOCH teurer.

Das sind die Länder, die mit Deutschland im Hinblick auf die Einwohnerzahl am ehesten vergleichbar sind. Deutschland selbst importiert derzeit in hohem Maße Strom aus Tschechien und die setzten worauf?: Auf Atomstrom & Kohle.

Um an dieser Stelle auch einmal zu moralisieren: Wie viele Existenzen möchtest Du alleine in Deutschland noch zerstören um ein Ziel zu erreichen, dass offensichtlich nicht erreicht werden kann? Wie viele Menschen sollen Deiner Auffassung nach weltweit zukünftig wieder mehr verelenden, hungern, aufgrund dessen sterben oder in potentiellen Unruhen und Bürgerkriegen ums Leben kommen? Oder möchtest Du gar bereits heute eine Güterabwägung treffen, lieber jetzt (fiktive Zahl) eine Milliarde Menschen opfern (zur Not mit Gewalt), damit zukünftig vielleicht alles wieder ins Lot kommt? Um diese Fragen kommst Du nämlich nicht herum, wenn Du das Ziel erreichen willst, wie stehst Du also dazu?

Revan1710 schrieb:
Die GroKo hat sich zu den Klimazielen bekannt und nichts unternommen, ja sogar blockiert - wohlwissend dass mit jedem Jahr die notwendigen Maßnahmen immer aggressiver werden müssen. Anstatt den Wandel also frühzeitig in Gang zu setzen und Perspektiven für die bedrohten Arbeitsplätze zu schaffen, hat man eben lieber den Energiekonzernen Milliarden in den Rachen geworfen und falsche Versprechen gemacht. Ist das die Existenz-sichernde Politik, die du dir wünschst? Den Karren haben ganz sicher nicht die Grünen in die Sch**** gefahren.

Also die Agenda 2010 wurde doch unter Rot-Grün verabschiedet, das Resultat im Hinblick auf Arbeitsplätze ist bekannt, da braucht man nicht auf die Stellen in der Energieindustrie zu verweisen. Frau Merkel hat spontan beschlossen alle Atomkraftwerke abzuschalten und die Grünen haben applaudiert. Von den Grünen höre ich immer nur Energiewende und die bedeutet bei den Grünen schlicht das abschaffen der fossilen Energieträger sowie Atomenergie, ohne eine bereits existierende Bereitstellung einer Alternative und zwar koste es was es wolle, sch... auf die Bevölkerung, während die Nachbarländer wie Tschechien sich bereits die Hände reiben und uns Unterstützung zusichern, wenn hier die Lichter ausgehen.
 
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