Start Balkon-PV - Welcher smarte Wechselrichter? Unterschiedliche Modulgrößen?

CubeID

Lt. Commander
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Hallo Techiegemeinde & PV-Wissende,

wie vermutliche einige unter uns beschäftige ich mich derzeit mit dem Thema Balkon-PV, und hoffe auf etwas Weisheit und Feedback von denen die da schon weiter sind.
Mein Plan ist mit einem kleinen Setup aus Solarmodulen + Wechselrichter zu starten, wenn es in dem kleineren Rahmen läuft gut gern zeitnah etwas Solarleistung nachzulegen und je nachdem was sich speichertechnisch ergibt das Ganze dann Richtung Nulleinspeisung zu erweitern.
Und natürlich es soll bei mir im HomeAssistant angezeigt werden können 😄
Wichtig vorweg: Es geht mir mehr um die Technik, Umsetzung und Einbindung, als dass es sich so schnell wie möglich amortisiert.

Damit zur 1. Frage: Reicht ein Eingang am Wechselrichter für die angedachten Solarmodule beim Start?
Starten würde ich gern mit 4 kleinen 90W Modulen (4,8A, 18,75V). Wenn ich je 2 Module parallel (Spannung verdoppeln) und dies dann in Reihe schalte (Strom verdoppeln) würde ich bei 37,5V und 9,6A laden. Bei Envertech liegt der MPPT-Bereich bei 18-54V (max. 54V), je nach Modell 1x oder 2x 12A. Bosswerk ist ähnlich, MPPT 25-55V (max 60V), und 1x oder 2x 13A.
Sollte mit einem Eingang eigentlich klappen?
Im Bosswerk Datenblatt werden bei Kompatibilität PV-Module mit 60~72 Zellen genannt - hätte das für meinen Fall Relevanz? Die 90W Module haben je 32 Zellen.


Die 2. Frage: Gehen unterschiedliche Solarmodule/-modulgrößen an größeren Wechselrichtermodellen?
z.B. beim größeren Envertech EVT560 oder Bosswerk BW-MI600? Die haben je 2 (getrennte?) Eingänge für Module.
Zu den o.g. 4 kleinen Modulen würde sich später ein größeres 350+W Modul am zweiten Anschluss gesellen, im Rahmen was der Eingang hergibt.


Die finale 3. Frage: Welcher Wechselrichter bietet sich an, welchen Hersteller könnt ihr empfehlen?
Wie eingangs genannt möchte ich die Werte der Anlage gern im HA anzeigen lassen, am liebsten ohne den Umweg über eine Cloud/App/etc. Bietet ein Hersteller etwas an was man lokal anzapfen kann?
Sonst dann auch gern lieber "dumm" ab Werk, und über eine Zwischensteckdose selber messen.
Auch wenn ich erstmal kleinen starten will, würde ich es gern vermeiden später nochmal einen Wechselrichter kaufen zu müssen wenn es nicht notwendig ist. Lieber investiere ich da gleich in ein größeres Modell. Es sei denn ich hätten mit zwei 300W Wechselrichtern Vorteile?

Freue mich auch eure Ideen und Anregungen!
 
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1. Der MPPT-Bereich entspricht deiner geplanten Gesamtspannung, das passt.

2. Die 600er Modell haben eigentlich alle zwei Eingänge. Das heißt, du kannst zwei Panels daran jeweils einzeln anschließen, oder eben in deinem Beispiel 2 x 4 Panels.

3. Mach das am Besten per Zwischensteckdose. Ich persönlich würde alles nehmen, was gerade lieferbar und bezahltbar ist. Am günstigsten sind Chinawechselrichter über Aliexpress mit 120-130 Euro. Allerdings verfügen diese meistens nicht über eine AR-N 4015 Zertifizierung, daher keine Chance das legal Anzumelden. Alle Wechselrichter in deutschen Shops sollten diese Zertifizierung bieten.

Noch kurz ein Hinweis:

Nulleinspeisung ist mit den einfachen Umrichtern nur sehr schwer möglich, da diese einfach immer "Vollgas" geben. Die Geräte messen also nicht, wie größere Exemplare, die Istsituation am Netzanschluss sondern versuchen immer maximal viel Leistung ins Netz einzuspeisen. Die Gefahr ist also sich jetzt 4 komische Panels und ein 600er Wechselrichter zu kaufen, die nachher bei Erweiterung obsolet werden und auf den Schrott wandern. Außerdem sind 4 x 90er Panels meist teurer als ein großes 350-400 Watt Panel. Diese solltest du für unter 200 Euro bekommen.

Im photovoltaikforum.de bist du da sehr gut aufgehoben.
 
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Auf photovoltaikforum.de bin ich auch gestoßen, das ist der totale Input-Overflow 😅

Ich würde schon lieber bei einem Händler in DE oder zumindest EU bestellen, auch wenn es da leider mehr kostet. Das Umtauschen wenn was mit dem Wechselrichter sein sollte ... bei 12 Jahren wo da Garantie drauf sind, da tun sich die Shops aus China schon schwer wenn was länger als 90 Tage her ist.

Für Nulleinspeisung wird das Setup komplexer, ohne einen Akku lohnt sich der Aufwand aber nicht. Daher darf sich der Energieversorger erst einmal über kostenlosen Überschussstrom freuen 😉

Nochmal bzgl. dem Wechselrichter: Der Start mit 4x90W an einem Anschluss würde gehen, das ist schonmal gut. Wenn ich jetzt gleich einen 600W WR nehme, müsste an 2. Anschluss das gleiche Setup ran, sprich muss es symmetrisch sein? Oder kann da was anderes ran, z.B. 1x 400Wp mit 34V und 11,7A.
Ja, die 90W Module sind etwas teurer als z.B. ein 360Wp Modul. An der Stelle wo sie hin sollen hätte ich neben der Solarfläche gleich noch etwas Sichtschutz, deswegen würde ich den Platz dort schon gern nutzen.
 
Die Eingänge eines 600W Wechselrichters kannst du unterschiedlich belasten.
 
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