Stromanbieter möchte einfach den Abschlag erhöhen

Aus dem link...

"...die von dem mutmaßlichen Eigentümer..."

Liest sich wie ein Gangsterroman.

Für mich immer noch unverständlich, dass derartige Unternehmen eine Zulassung erhalten.
 
Verbraucherschützer kritisierten die Grundversorger jedoch scharf, weil die Tarife für Neukunden teils fünfmal so teuer sind wie für Bestandskunden. Lesen Sie hier mehr zu dem Zwist.

Zitat aus dem Link dazu:
Die Versorger müssten unterm Strich ihre momentan stark erhöhten Beschaffungskosten decken können. Dies dürfe aber nicht zu missbräuchlich überhöhten Preisen führen, sagte der Behördenchef. "Vielleicht ist eine angemessene – ich betone angemessene – Tarifspreizung für eine Übergangszeit sogar das mildere Mittel."

Es ist halt die Frage, wieviel bei der Preissteigerung tatsächlich auf die gestiegenen Beschaffungskosten zurückzuführen ist und was darüber hinaus der „Gewinnoptimierung“ zugeschrieben werden kann.
Dazu müsste man sich wohl tatsächlich erstmal die Bücher näher ansehen und die reellen Beschaffungskosten anschauen.

Ich habe unter dem Grundversorgungsprinzip immer verstanden, dass ich in jedem Fal erstmal weiterversorgt werden muss – nicht aber, zu welchem Preis das erfolgen muss.

Inwiefern hat denn das Kartellamt hier eine Handhabe? Geht es dabei um die Zeit zwischen dem Beginn der Ersatzbelieferung und dem tatsächlichen Abschluss eines neuen Liefervertrags (mit wem auch immer)? Hier habe ich als Verbraucher ja tatsächlich keinen Einfluss auf die Preisbildung vom Grundversorger.
 
Da geht es ja um die extremen Beispiele, wo Versorger auf einmal 0,8 bis 1 Euro für die kWh nehmen wollen. Und das ist dann wohl Wucher. Erste Abmahnungen gingen offenbar auch schon raus und es werden Klagen geprüft. Das finde ich auch vollkommen richtig.
Im Zweifel muss der Versorger dann seine Kalkulation offenlegen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass auch in anderen Bereichen aktuell viel Gewinnoptimierung betrieben wird. Beispielsweise Baustoffe.
 
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Khaotik schrieb:
Geht es dabei um die Zeit zwischen dem Beginn der Ersatzbelieferung und dem tatsächlichen Abschluss eines neuen Liefervertrags (mit wem auch immer)? Hier habe ich als Verbraucher ja tatsächlich keinen Einfluss auf die Preisbildung vom Grundversorger.
Du kannst die GV 2 Wochen rückwirkend kündigen.
 
nun wird es ganz Skuril....

Nach der Preiserhöhung von Stromio hatte ich am 05.12.21 einen Wechsel zur Rheinenergie zum 31.12.2021 initiiert
Die Vertragsbestätigung erfolgte samt Vertragsunterlagen am 06.12.2021 mit Beginn 01.01.22.

Konditionen: 28,79 ct/kWh brutto // 215,16 EUR Grundpreis/Jahr

So weit so hübsch.

Am 21.12.2021 ging bei Stromio das Licht aus und wir fielen in die Grundversorgung.

01.01.2022 - der Vertrag beginnt zu den oben bestellten Konditionen. Der Mehrpreis für das bisschen Grundversorgung - geschenkt, kümmere ich mich nicht weiter drum.

26.01.2022 - heute erhielten wir ein Schreiben (Datum 22.01.22) von der RheinEnergie mit der sie unseren Widerruf des Vertrages bedauern. !?!?!? WTF???

26.01.2022 - wir erhielten eine E-Mail seitens der RheinEnergie über eine neue Vertragsbestätigung, mit Beginn 22.12.2021, also einen Tag nach dem Stromio abgeschaltet wurde. Dachte ich mir, das ist aber nett, so spart man sich die Mehrkosten für die Ersatzbelieferung....denkst de. Die Konditionen sehen nun wie folgt aus:

1643213527807.png


Wie zur Hölle? Wir haben einen Rechtsgültigen Vertrag, den ich NICHT widerrufen habe, mit ganz anderen Konditionen.

Ich meine, ist so was rechtens? Einen geschlossenen Vertrag einseitig zu ändern?

Mir schwillt im Moment ein bisschen der Kamm, das sind bei unseren rund 6000 kWh rund 1000 EUR mehr im Jahr. Und ich weigere mich so etwas einfach hinzunehmen.

Wie seht ihr das?

Gruß knoxxi
 
knoxxi schrieb:
Wie zur Hölle? Wir haben einen Rechtsgültigen Vertrag, den ich NICHT widerrufen habe, mit ganz anderen Konditionen.

Hat das vielleicht der Grundversorger für dich gemacht?
 
die knapp 30 Cent vom “widerrufenen“ Vertrag sind aber keine Ökostrom Preise oder?
 
TL;DR: Lieferant anschreiben und auf Konditionen des abgeschlossenen Vertrages bestehen.

Ich vermute mal, dass es hier im EDM-System des Lieferanten zu einem Problem gekommen ist, wodurch der Einzug der Grundversorgung ab 22.12.21 den Einzug zum 01.01.22 überschrieben hat. Das ist dann aufgefallen und man hat dich manuell zurückgesetzt auf den Tarif, der zu dem Zeitpunkt, als die Korrektur passierte, aber schon die "neuen" Preise der Grundversorgung beinhaltet hat. Das Datum ist natürlich dann komplett falsch. Der Vertrag beginnt nach wie vor zum 01.01.2022 und die Zeit ab 22.12.-31.12. ist EoG.

Also: RheinEnergie anschreiben, auf den abgeschlossenen Vertrag bestehen und Sie auffordern, dein Versorgungsszenario so aufzubauen:

22.12.21-31.12.21 : Grundversorgung
AB 01.01.22: Versorgung im Tarif "xxx", wie im Vertrag von 06.12.21 angegeben, mit den damals gültigen Tarifdetails

Ich würde hier noch(!) keine böse Absicht unterstellen. Die Softwarelösungen für Stromanbieter sind teilweise hochkomplex und dennoch meist viele Jahre alt. Die "verschlucken" sich gerne mal, besonders bei so Sonderfällen.
 
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Natürlich nicht hinnehmen und ruhig bleiben. Man muss sich ja nur mal den eigenen Widerruf zusenden lassen. Spätestens dann merken sie das da was schief gelaufen ist. Vermutlich muss man sich aber über diverse Call Agents hinwegsetzen und Nerven aufbringen.
 
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M4real schrieb:
Ich vermute mal, dass es hier im EDM-System des Lieferanten zu einem Problem gekommen ist, wodurch der Einzug der Grundversorgung ab 22.12.21 den Einzug zum 01.01.22 überschrieben hat. Das ist dann aufgefallen und man hat dich manuell zurückgesetzt auf den Tarif, der zu dem Zeitpunkt, als die Korrektur passierte, aber schon die "neuen" Preise der Grundversorgung beinhaltet hat.

knoxxi schrieb:
Ich werde morgen im Kundencenter der Hauptverwaltung vor Ort was tamtam machen. :)
Ich verstehe sowas immer nicht. Wieso "tamtam"? Geh doch erstmal davon aus, dass ein Fehler passiert ist und frage ganz normal und neutral nach. Womöglich klärt sich das relativ schnell, wenn man auf "tamtam" verzichtet.
 
War heute im Parkgürtel. Vertrag wurde auf Beginn Abschaltung Stromio gesetzt, ergo 22.12.21 und zu den gewünschten Konditionen. Als Sorry gab es noch 50 EUR Bonus auf die nächste Jahresrechnung.
 
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Ich habe heute meine Abrechnung von Stromio bekommen. Wir bekommen noch 45€ zurück und soll bis zum 20. auf dem Konto sein. Na ich bin gespannt ob das klappt.

Bin aber ehrlich, wenn das nach 2 mal mahnen nicht käme, würde ich nicht juristisch dagegen vorgehen. Nicht für die Summe, auch wenn es verbrecher sind.
 
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