Stromausfall durch Steckerleiste oder Desktop-PC möglich?

hex_

Ensign
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Hallo ihr Lieben,

ich benötige einmal elektrotechnisches Wissen zur folgenden Situation:

Im ca. 36 qm Wohnzimmer (2 x Deckenleuchten mit je 6 W LED, 2 x Standleuchten) ist die Unitymediabox im Dauerbetrieb (Anschluss an einer eigenen Wand-Steckdose). Wenn nun der Bewohner dieses Zimmers nach Hause kommt, wird die Steckerleiste (1 x Desktop-PC (GTX 970), 1 x LCD, 1 x 3-teilg. Lautsprecheranlage) angeschaltet (Steckleiste in einer anderen Wand-Steckdose, als die Unitymediabox). Meistens springt dann die Sicherung für das Wohnzimmer heraus und muss wieder eingeschaltet werden. Es ist jedoch so, dass PC, LCD und Lautsprecher an der Steckerleiste hängen, jedoch nicht darüber an- und abgeschaltet (bedeutet: Geräte werden erst alle ausgemacht und dann der Schalter der Leiste bedient oder eben anders herum - Leiste an, PC, LCD, Lautsprecher an) werden.
Das Herausspringen der Sicherung kann jedoch nicht immer reproduziert werden und scheint teilweise sporadisch zu sein. Ich kann auch nicht genau sagen, wie die Leitungsverläufe in der Wohnung sind und wie viele Leitungen existieren (4 Wand-Steckdosen).

Fragen:
Kann ein Defekt der Steckerleiste dafür verantwortlich sein?
Kann die Steckerleiste in Ordnung sein, jedoch Überspannungen erzeugen, auch wenn die angeschlossenen Geräte ausgeschaltet sind?
Könnte auch ein defektes Netzteil vom PC verantwortlich sein (lt. Aussage vom Bewohner muss er immer 2 x booten)?

Das Ganze ist insofern ärgerlich, dass die Unitybox ebenfalls abschaltet und lange bis zur Neuverbindung benötigt, so dass Bewohner Nr. 2 im anderen Zimmer für die Zeit kein Internet hat.

Danke für eure Ideen/Hinweise/Lösungen.

Ergänzung:
Folgende Sicherung besteht: AEG Effa E7 H10A 380 V~
 
Zuletzt bearbeitet: (Benennung Sicherung)
Hi,

Was haengt den noch alles an der Sicherung und wieviel Ampere hat die?

Wenn nicht nur diese Steckdose versorgt wird, sondern auch andere Verbraucher ausserhalb des Zimmers, kann es durchaus sein, dass die Last nur zeitweise (wenn die anderen Verbraucher an sind) zu hoch wird und die Sicherung ausloest.


BFF
 
Ja, auch ausgeschaltete Geräte haben (teilweise) zur Leistungsfaktorkorrektur oder zur allgemeinen Netzfilterung Kapazitäten zwischen L/N/PE, die sich beim Anstecken kurz mit mehreren 100 Ampere laden können. Vielen flinken Automaten reicht das schon zum Auslösen. Und gerade Computernetzteile sind ja nicht aus, nur weil der PC aus ist. Die sind aus wenn man den Netzschalter am Netzteil direkt umlegt. Werden viele solcher Geräte über eine Steckerleiste geschaltet addieren sich diese Einschaltströme.
 
Ich habe manchmal ein ähnliches Problem. Wenn ich das PC Netzteil nicht ausgeschaltet habe bzw. ein Laptop Ladegerät auf der Steckerleiste angeschlossen ist und ich dann die Leiste einschalte, dann fällt manchmal der Automat. Muss aber dazu sagen, dass ich im Altbau wohne und ich keine Ahnung habe, was für Leitungen in der Wand stecken.
 
Leitungsschutzschalter mit anderer Auslösecharakteristik nehmen.
Ist aber nur was für den Experten (Elektriker) und nix für normale Masuschubser (PC-User).

Spaß beiseite. Elektriker kommen lassen. Der macht das schon gegen einen kleinen Oblulus + 19 % MWSt..
 
Wahrscheinlich sind deine Sicherungen zu alt und zum empfindlich.

Wie schon geschrieben wurde haben ziehen elektrische Geräte beim einschalten für den Bruchteil einer Sekunde ziemlich viel Strom. Eine zu empfindliche Sicherung löst dann schon Mal aus. Deshalb verwendet man mittlerweile Sicherungen, die etwas unempfindlicher sind.
 
Ich hatte ein ähnliches Problem in einer Mietwohnung gehabt. Ein Bekannter (ausgebildeter Elektriker) meinte, die Sicherung sei zu scharf/schnell.
 
ja letzteres (axxid) ist möglich wenn die Sicherung zu alt werden lösen sie schneller aus , meisten bei Staubsaugern mit hohen Anlaufstrom.
 
BFF schrieb:
Was haengt den noch alles an der Sicherung und wieviel Ampere hat die?
Ich denke, dass nur das Wohnzimmer und die oben beschriebenen Gegenstände an dieser Sicherung hängt. Ganz genau kann ich das aber nicht sagen, da ich keinen Leitungsplan habe und es den auch nicht mehr gibt. Ampere weiß ich nicht. Wenn es auf der Sicherung notiert ist, kann ich heute Abend mal schauen.

ghecko schrieb:
Ja, auch ausgeschaltete Geräte haben (teilweise) zur Leistungsfaktorkorrektur oder zur allgemeinen Netzfilterung Kapazitäten zwischen L/N/PE, die sich beim Anstecken kurz mit mehreren 100 Ampere laden können. Vielen flinken Automaten reicht das schon zum Auslösen.
Wie sähe eine bessere Lösung aus? Besser die Steckerleiste immer eingeschaltet lassen und die einzelnen Geräte einfach immer manuell ein- und ausstecken? Wäre natürlich umständlicher.

CPU-Bastler schrieb:
[...] Der macht das schon gegen einen kleinen Oblulus + 19 % MWSt..
Das wäre dann wirklich die allerletzte Lösung. Vor allem, was könnte er ausrichten? Max. die Sicherung austauschen, oder?

Raybeez schrieb:
Wie schon geschrieben wurde haben ziehen elektrische Geräte beim einschalten für den Bruchteil einer Sekunde ziemlich viel Strom.
Selbst wenn die elektrischen Geräte vorher komplett ausgeschaltet sind? Weil der Ausfall kam bislang nur beim Einschalten der Steckerleiste.

Axxid schrieb:
Ich hatte ein ähnliches Problem [...] die Sicherung sei zu scharf/schnell.
Okay, danke. Das könnte möglich sein.
 
Als wir damals in der Schule die Steckerleiste mit 6 Notebooks zu Unterrichtsbeginn eingeschaltet haben, flog auch die Sicherung raus. :D

Der bequemste Weg ist, dass du die Steckerleiste auf zwei Steckerleisten teilst, sodass man die Netzteile nacheinander anmacht.
 
Mal in den Sicherungskasten schauen und gucken ob es noch alte H Sicherungen sind oder schon neue mit B Charakteristik. Wenn es noch H sind, sollte man die eh tauschen lassen, bei B ggf. durch langsamere C ersetzen (vom Elektriker machen lassen) oder ein Einschaltstrombegrenzer/Drossel vor die Steckdosenleiste schalten.

Die ganzen Netzteile haben Kondensatoren verbaut, die sich langsam entladen, wenn sie keine Spannung sehen. Wenn man dann wieder zuschaltet sind die kurz wie ein Kurzschluss bis sie wieder geladen sind und sorgen so kurz für hohe Ströme. Für manche Sicherungen ist das zu viel. Das tritt auch auf, wenn das Gerät aus ist.
 
Er hatte mir geraten die Sicherung zu wechseln. Ich habe dann allerdings prokrastiniert und die Steckerleiste angeschaltet gelassen, bis ich wieder ausgezogen bin.
 
hex_ schrieb:
Selbst wenn die elektrischen Geräte vorher komplett ausgeschaltet sind? Weil der Ausfall kam bislang nur beim Einschalten der Steckerleiste.

Gerade deswegen! Wurde auch schon erklärt. Wenn Geräte vom Strom getrennt sind, entladen sich zb. die Elkos. Wenn das Gerät wieder mit dem Netz verbunden wird, wird für einen kleinen Moment eine relativ hohe Menge Strom aus dem Netz entnommen. Dies kann bei einzelnen großen Geräten oder mehreren kleinen dazu führen, dass Sicherungsautomaten auslösen.
 
Wieso probierst du nicht einfach mal eine andere Steckerleiste? Oder lässt die aktuelle mal eine Zeit lang eingeschaltet. Dann siehst du ja, ob die Sicherung auch in dem Fall noch auslöst.
 
Genau das Problem hatte ich auch -> Platte, Alukabel, bei jedem Einschalten kam die Sicherung.
So ist das bei elektronischen Geräten mit Spulen (Netzteil, Soundanlage).:)
 
mit großer Wahrscheinlichkeit ist der PC der (Haupt) Übeltäter.
wie bereits geschrieben wurde, ist ein PC nicht "aus" nur weil man ihn herunter gefahren hat.
manche Netzteile sind da "zahm" und andere etwas "zickig", das heißt aber nicht, dass sie kaputt sind.

der entsprechende "Leitungsschutzschalter" (Sicherung(Automat)) kann gegen einen mit anderer Charakteristik ausgewechselt werden (vom Fachmann). Üblich sind 16A "Typ B", 16A Typ C oder D schalten ebenso bei 16A "Dauerstrom" ab (damit es nicht zu einem Kabelbrand kommt) aber erlauben höhere Einschaltströme (die sind so kurz, dass sie den (alten) Leitungen nichts anhaben können).
 
Hallo und guten Morgen zusammen, ganz lieben Dank für die Antworten. Folgendes steht auf der Sicherung im Sicherungskasten: AEG Effa E7 H10A 380 V~. Sind auch schon etwas älter vom Aussehen. Wie wäre dazu die Einschätzung? Austauschen und gut ist? Könnte das der Übeltäter sein?
 
Scheinen noch alte H Automaten zu sein (und dann auch nur 10 Ampere Nennstrom). Die werden seit 1977 nicht mehr verbaut. Am besten mal Elektriker kommen und Angebot erstellen lassen um die durch aktuelle Automaten zu ersetzen.
 
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