Stromsparender Server mit mind. 5x 3.5" oder 10x 2.5"?

Cantello

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Moin zusammen!

Ich habe endlich einmal den Stromverbrauch meines Servers (X11-SSL-F, Xeon E-1225V5, 40GB ECC-RAM, 3x 10TB, 1x 1TB SSD, SAS-HA, 300W 80-Plus-Bronze ATX) gemessen und kam im Durchschnitt auf 55W, was ich eher viel finde, für die doch nicht unfassbar CPU-lastigen Aufgaben (3-5 VMs², 10-15 Docker-Container³ auf ESXi 7.0).

Was wäre eurer Meinung nach am sinnvollsten: den bestehenden Server zu optimieren oder etwas neues auszuprobieren, etwa einen vorgefertigten Rechner z.B. Lenovo Tiny und da dann in einem externen Gehäuse die Platten anzuschließen? Oder vielleicht ein Board mit integriertem, eher sparsameren Prozessor?

Mir ist einigermaßen klar, dass eine höhere Grundlast hier schon durch Serverboard mit IPMI, Hostadapter und drei rotierende Platten mindestens im idle gegeben ist. Eventuell wäre ein kommerzielles NAS mit Virtualisierungsfunktion (z.B. Synology DS1621+) nicht verkehrt. Da ist zwar die Erweiterbarkeit nicht gegeben, allerdings habe ich den jetzigen Server auch erst einmal von einem alten i3 auf den jetzigen erweitert.

Vorschläge oder Ideen?

Danke!

==
²: TrueNAS als Fileserver, Ubuntu als Docker-OS, Windows 10 als Kamera-Server
³: Container zur Medienorganisation, Plex, Photoalbum, Backup-Server, Wikis und Kleinkram
 
Egal was du tust, neue Hardware kaufen wird so teuer sein, dass du das mit dem Stromersparnis niemals reinholst. Gerade da ein paar VMs und docker Container gegen ganz kleine ARM Lösungen sprechen.
 
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Die Unmengen an HDDs rauschmeissen, selbst im Idealfall fahren die ja nur kurz in IDLE modus.
Dann hast du ein Board mit IPMI was zusätzlich zieht, ziemlich viel RAM usw.

40GB RAM hören sich auch nach komischer Kombination an, 2*16+2*4?, jeder Riegeln zieht grobe 3-5W.

Das ist ein ziemlich normaler Verbauch, mag sein dass du es noch um 10W senken kannst, aber viel Chancen sehe ich da nicht.
 
Viele drehende platten machte man damals um hoehere IOPS zu erreichen. Eine einzelne SSD kann an der Stelle mit ca 1000 HDDs mithalten. Nimm eine Grosse HDD, eine SSD und steck eine HDD extern als Backup an. RAID erscheint bei dir nicht sinnvoll
wie viele ressourcen brauchst du denn gerade?
 
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das soll viel sein? ich wäre nicht überrascht wenn die config 100-200W zieht. 55W ist sehr gut wenn man die anzahl an festplatten bedenkt und die 40GB ram
 
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NJay schrieb:
Egal was du tust, neue Hardware kaufen wird so teuer sein, dass du das mit dem Stromersparnis niemals reinholst. Gerade da ein paar VMs und docker Container gegen ganz kleine ARM Lösungen sprechen.

Ist natürlich alles richtig, allein das Gefühl, ständig 55W laufen zu haben und 150-200€/Jahr Stromkosten zu haben wurmt mich etwas. Sparen könnte ich vermutlich mit vertretbarem Aufwand höchstens 50-70€ pro Jahr, daher Laufzeit 10 Jahre ein Muss! ;-) (jk, wird es nicht geben, also nur ein Vorwand, um etwas basteln zu können)
 
Geld in ein Balkonkraftwerk stecken, dass die 55W locker reinholt gemittelt über das Jahr?
 
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Tornhoof schrieb:
Die Unmengen an HDDs rauschmeissen, selbst im Idealfall fahren die ja nur kurz in IDLE modus.
Dann hast du ein Board mit IPMI was zusätzlich zieht, ziemlich viel RAM usw.

40GB RAM hören sich auch nach komischer Kombination an, 2*16+2*4?, jeder Riegeln zieht grobe 3-5W.

Das ist ein ziemlich normaler Verbauch, mag sein dass du es noch um 10W senken kannst, aber viel Chancen sehe ich da nicht.

Genau, das sehe ich ähnlich. Die RAM-Kombi kommt von 2x16GB und dann habe ich zufällig noch 2x4GB bekommen können, ist ein etwas ungewöhnlicheres Format, unregistered unbuffered ECC DDR4, das gab's nicht so oft.

madmax2010 schrieb:
Viele drehende platten machte man damals um hoehere IOPS zu erreichen. Eine einzelne SSD kann an der Stelle mit ca 1000 HDDs mithalten. Nimm eine Grosse HDD, eine SSD und steck eine HDD extern als Backup an. RAID erscheint bei dir nicht sinnvoll
wie viele ressourcen brauchst du denn gerade?

Ressourcen = Plattenplatz? Momentan sind 3x10TB verbaut als RAIDZ1. Davon ca. 17TB belegt, demnächst käme eventuell noch eine Platte dazu.

honky-tonk schrieb:
das soll viel sein? ich wäre nicht überrascht wenn die config 100-200W zieht. 55W ist sehr gut wenn man die anzahl an festplatten bedenkt und die 40GB ram

Oh, das beruhigt mich und ärgert mich zugleich, ich dachte, ich könnte ähnliche Leistung auch mit weniger Verbrauch erreichen...
 
Signifikante Energieeinsparungen werden nur möglich sein, wenn du signifikante Einbußen an Features akzeptierst.

CPU-Performance und IPMI-Management wären da die ersten Sachen, die flöten gehen.

Es gibt halt Atom Boards mit ECC Unterstützung für Anwendungen wie stromsparende Server-Systeme, aber... da sind halt Atoms verbaut.

Außerdem geht ein nicht insignifikanter Teil des Stromverbrauchs an die HDDs.


Wenn du auf IPMI und ECC verzichten kannst und dir die Performance von Laptop-Hardware genügt, tun sich viele Möglichkeiten auf. Aber da müsstest du dich erstmal für entscheiden...

Zum Vergleich: mein Heimserver (siehe Signatur) zieht im Wochenschnitt 44W - mit 3 SSDs, 10gig Netzwerk, ECC-RAM, IPMI und älterem Gold Netzteil. Auf alle Server-Grade Features verzichtet mit spezifisch stromsparender Hardware wäre ich sicherlich unter 20W, vielleicht auch unter 10W - aber da würde der auch keinen Spaß mehr machen.


Vorher hatte ich ein alten i5-6600, 32GB RAM und ein Consumer-Board mit selbem Netzteil und SSDs, das waren knapp 40W meistens.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte einen Ryzen 5 2400G mit 16GB RAM und mehreren Festplatten als Server im Einsatz und im Idle hat das Teil 25-30 Watt gezogen, schätze das einfach das Netzteil nicht gut war, wobei das auch wie bei dir 80+ Bronze hatte. Ich denke nicht, dass du ohne den Verzicht auf Features noch große Einsparerfolge erzielen wirst.
 
H3llF15H schrieb:
Da vertust Du Dich. Mein QNAP TS-673A mit 2x M.2-SSD, 2x SSD, 2xHDD zieht auch in etwa 55W.
Ah, Mist. Ich hatte mich an den Idle-Werten der Hersteller orientiert und die Synology war mit 25.27W im Leerlauf angegeben. Momentan laufen meine Platten ständig, da ich TrueNAS nicht zum Spindown überreden kann, aber ich vermute/hoffe, das würde auf so einem System klappen.
 
@paccoderpster 'mehrere Festplatten' -> naja, pro HDD 3-5W im Idle, also mit 6W hinterm Bronze Netzteil rechnen...
 
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Cantello schrieb:
Eventuell wäre ein kommerzielles NAS mit Virtualisierungsfunktion (z.B. Synology DS1621+) nicht verkehrt. Da ist zwar die Erweiterbarkeit nicht gegeben
Möglichkeiten zur Erweiterung hat man da schon, aber natürlich weniger als beim DIY-Server. (also beim Synology DS1621+)
Aber für mehr Platten kann man z.B. bis zu zwei Erweiterungsgehäuse über die eSATA-Schnittstellen anhängen (bis zu insgesamt 16 Platten).
Es gibt einen PCIe Gen3 Slot z.B. für SSDs oder eine 10Gbit Netzwerkkarte.
CPU geht natürlich nicht und RAM geht bis max 32GB.

Nur so als Anmerkung.
 
Dein Vorhaben ist leider weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. 55W für den Apparat sind ja schon nicht viel. Du hast 3 HDDs, eine SSD, eine CPU die mehr leisten muss als ein unbekannter i3, >32GB RAM ... da sind 55W schon sparsam. Wenn du es komplett drauf anlegst, könntest du den Verbrauch vermutlich auf 35W senken, hast dabei aber Anschaffungskosten, die sich selbst nach 15 Jahren nicht rechnen UND funktionierende Hardware gegen neue ausgetauscht. Das größte Energiesparpotential sind die HDDs, aber 20TB an SSD-Speicher rechnen sich nicht so schnell.

Der Vorschlag von HisN wäre hier tatsächlich besser, den Stromverbrauch einfach ausgleichen indem du selbst erzeugt. Das dürfte insgesamt das lukrativere Vorgehen sein.
 
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Was würdet ihr z.B. von einem Intel NUC-Board halten, an das dann per z.B. eSATA, USB oder Thunderbolt eine JBOD-Enclosure angehängt wird?

SoDaTierchen schrieb:
Der Vorschlag von HisN wäre hier tatsächlich besser, den Stromverbrauch einfach ausgleichen indem du selbst erzeugt. Das dürfte insgesamt das lukrativere Vorgehen sein.
Das steht ohnehin an, geplant sind ab 10/2022 15kWp zur Verfügung zu haben. Allerdings ohne Speicher.
 
Cantello schrieb:
Was würdet ihr z.B. von einem Intel NUC-Board halten, an das dann per z.B. eSATA, USB oder Thunderbolt eine JBOD-Enclosure angehängt wird?

Ich hab zur Zeit 4 Lian-Li EX 503 an meinem Fileserver.
Das ist zwar ganz lustig, weil die Platten runterfahren, wenn sie nicht gebraucht werden, aber das Lian-Li schaltet nicht ab. D.h. ich hab weiterhin 100W im Idle :-(
D.h. ich kann mir ganz gut 20W im Idle pro 5-Bay HBA vorstellen.

Ist tatsächlich mein größter Verbraucher im Haushalt mit gemittelt 4 kWh am Tag. Ich kompensiere das auch über eine Solaranlage. Keine 15kWp ... damit wirst Du dann keine Sorgen wegen den Stromes mehr haben .... solange die Sonne scheint.
 
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