Synology - Mounten von 2 von 3 Laufwerken eines SHR

darkiop

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Hallo, mein SHR auf einer Synology DS 918+ aus 3x 8TB Seagate Ironwolf ist mir vor einigen abgestürzt. Ich vermute HDD1 mit der Systempartion hatte einen Fehler und somit konnte das System nicht mehr gestartet werden (dauerhaften blaues blinken). Das System lies sich danach auch nur mit je einer der 3 HDDs starten - Ich hatte dazu temporär auf einer noch vorhandenen SSD DSM installiert und dann die HDDs dazu gesteckt und durch getestet (es ging immer nur eine zu booten, sobald mehr als eine verbaut werden bootet das System nicht).

Da die Daten nicht absolut über-lebensnotwendig sind hatte ich dafür noch kein Backup. Trotzdem würde ich gerne einen Versuch starten noch an diese zu kommen.

Vorhanden sind aktuell noch HDD 2 und HDD 3 des Verbundes.

Beim einbinden in ein Live Ubuntu (wie unter https://www.synology.com/en-global/...I_recover_data_from_my_DiskStation_using_a_PC beschrieben) bekomme ich die Meldung:

Bash:
mount: /mnt: Falscher Dateisystemtyp, ungültige Optionen, der Superblock von /dev/mapper/vg1000-lv ist beschädigt, fehlende Kodierungsseite oder ein anderer Fehler.

Kompletter Log des Versuchs:

Bash:
root@ubuntu:~# mdadm -Asf
mdadm: forcing event count in /dev/sdb5(1) from 220702 upto 220711
mdadm: clearing FAULTY flag for device 1 in /dev/md/2 for /dev/sda5
mdadm: Marking array /dev/md/2 as 'clean'
mdadm: /dev/md/2 has been started with 2 drives (out of 3).

root@ubuntu:~# vgchange -ay
  WARNING: PV /dev/md2 in VG vg1000 is using an old PV header, modify the VG to update.
  1 logical volume(s) in volume group "vg1000" now active

root@ubuntu:~# mount /dev/vg1000/lv /mnt -o ro
mount: /mnt: Falscher Dateisystemtyp, ungültige Optionen, der Superblock von /dev/mapper/vg1000-lv ist beschädigt, fehlende Kodierungsseite oder ein anderer Fehler.

Unter dmesg findet man folgendes:

Bash:
[  580.216158] BTRFS critical (device dm-0): corrupt leaf: root=1 block=54834839552 slot=1, invalid root flags, have 0x200000000 expect mask 0x1000000000001
[  580.216162] BTRFS error (device dm-0): block=54834839552 read time tree block corruption detected
[  580.224934] BTRFS critical (device dm-0): corrupt leaf: root=1 block=54834839552 slot=1, invalid root flags, have 0x200000000 expect mask 0x1000000000001
[  580.224939] BTRFS error (device dm-0): block=54834839552 read time tree block corruption detected
[  580.274467] BTRFS error (device dm-0): open_ctree failed

Hat jemand einen Vorschlag was ich noch versuchen könnte bzw. könnte einschätzen ob eine "Rettung" möglich ist?
 
Gute Idee, daran hab ich eben nicht gedacht. Da hab ich auch einen Account ... :)

Bzgl. normales Raid: Das hab ich jetzt vor, sobald entschieden ist ob noch was zu retten ist - dann würde ich die 4x 8TB ein RAID6 packen.
 
In dem vg1000 scheint als Dateisystem btrfs zu sein, ggf. kann der Mount-Befehl nicht vernünftig mit btrfs umgehen?
Ist aber halt auch ne hirnrissig-schwachsinnige Idee LVM und BTRFS zu verwenden. Würde also in Richtung btrfs gucken ob ggf. das Subvolume nen Knacks hat.
 
Ich hatte damals den Speicherpools als SHR erstellt und im Anschluss dann das Volume als btrfs.

Der Assistent bot das so an ... :)

1597002617347.png


Für das neue Volume würde ich dann auf RAID6 + btrfs setzen.

Hast du einen Tipp für den btrfs subvolume check? Gefunden hab ich das hier, schau ich mir morgen mal an: https://wiki.ubuntuusers.de/Befehle_Btrfs-Dateisystem
 
Nur weil Synology bzw. deren Software das so anbietet heißt es nicht zwingend, dass dies gut und sinnvoll ist.
Btrfs hat viele gute Features aber leider genauso viele Unzulänglichkeiten um universell einsetzbar zu sein, v.a. die Raid-Funktionalitäten davon sind bei Raid 5/6 entfernt von stabil.
Synology nimmt also altbewährtes (mdadm + lvm) um sein SHR umzusetzen und pappt btrfs oben drauf damit es mit den tollen Features werben kann.
 
Bei mir ist auch vor 2 Wochen ein Volume abgestürzt und Synology selbst konnte mein Volume wieder mounten und ich konnte so die Daten sichern.

Jetzt kommt meine Frage zu dem Thema.

Ich möchte keine Sicherheit bei meiner NAS haben da ich mit externen Festplatten arbeite.

Welche Formatierung soll ich den verwenden wenn ich den „nur“ einfache Partitionen haben möchte?

SHR hab ich direkt abgewählt und dann auf „Basic“ geklickt und dann BTRFS.

Ist so in Ordnung? JBOD ist mir dann doch „zu unsicher“.

Maximaler Speicher ist mir am wichtigsten und wenn eine Platte stirbt nur ihre Daten mitnimmt und keine anderen Platten(Beziehungsweise Daten) mitreißt.
 
snaxilian schrieb:
Nur weil Synology bzw. deren Software das so anbietet heißt es nicht zwingend, dass dies gut und sinnvoll ist.
Btrfs hat viele gute Features aber leider genauso viele Unzulänglichkeiten um universell einsetzbar zu sein, v.a. die Raid-Funktionalitäten davon sind bei Raid 5/6 entfernt von stabil.
Synology nimmt also altbewährtes (mdadm + lvm) um sein SHR umzusetzen und pappt btrfs oben drauf damit es mit den tollen Features werben kann.

Gut zu Wissen - ich hab da damals einfach drauf verlassen, d.h. im neuen Raid Verbund dann RAID6 + EXT4?

RitterderRunde schrieb:
Bei mir ist auch vor 2 Wochen ein Volume abgestürzt und Synology selbst konnte mein Volume wieder mounten und ich konnte so die Daten sichern.

Du bist über den Support gegangen? Hatte ich bisher noch nicht Anspruch genommen - habe allerdings auch nur noch HDD 2 + 3 von den Ursprünglich 3.
 
@darkiop Jain. Das was Synology da macht und anbietet kann man schon machen. Es gibt einem eben mehr Flexibilität. Der Preis dafür ist eine höhere Komplexität da man statt "klassischem" Raid + Dateisystem eben dann Raid + Volumemanger + "Dateisystem" hat (die " " da btrfs viel mehr als ein Dateisystem ist).
Im Fehlerfall muss man das eben beachten und hat mehr als eine potentielle Fehlerquelle.

Ob und welche Lösung am Ende für dich sinnvoll ist hängt von deinen Anforderungen ab. Wenn ein klassisches Raid6 und ext4 alle Anforderungen erfüllt dann reicht dies. Wenn du die weiteren Features und Flexibilität, die SHR und btrfs mit sich bringen, benötigst dann reicht Raid6 + ext4 eben nicht.
 
Grundsätzlich ist die NAS (bezogen auf Dienste die den Speicherplatz benötigen) aktuell nur Sync-Host für Drive/Moments - hier hätte btrfs den Vorteil das Platz gespart bei der Versionierung. Der Rest sind Dienste wie OpenVPN und DNS (welche ich aber ggf. noch in einem Container auf den Proxmox Server umziehe). Ebenso als normales Datengrab.

Schwierige Entscheidung - Vorteil von btrfs wäre direkt nutzbar - aber auf sowas wie letze Woche passiert ist hab ich eigentlich auch keine Lust mehr :)

Für die Vollständigkeit, falls mal jemand über die SuFu auf den Thread stoßt - hier die Doku von Synology bzgl. btrfs: https://www.synology.com/de-de/dsm/Btrfs
 
Stürzt bei Ext4 das Volume nicht ab?
 
Die Wahrscheinlichkeit ist geringer laut @snaxilian - ausschließen kann man das da natürlich auch nicht.
 
Habe Antwort vom Synology Support, leider nichts mehr zu machen:

1597143796140.png
 
Noch eine Antwort vom Support - also besser RAID6 + btrfs?

1597217355573.png
 

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