Synology NAS DS114 durch DS 118 ergänzen?

Bigboernie

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Hallo,
ich bräuchte mal euren Rat :)

Ich habe hier ein Synolgy NAS DS114 mit einer 1TB (ca. 50% benutzt) Western Digital Red im Einsatz.
Zur Datensicherung ist eine USB-Festplatte angeschlossen.
Das System funktioniert Störungsfrei.
Allerdings ist die DS 114 min. 8 Jahre alt, die USB-Platte min. 10 Jahre.
Genutzt wird das System als Datengrab für Bilder, Musik, Office-kram wie Steuer, Krankenakten, Behördenschreiberei...
Videos habe ich nur wenige private., aber nicht auszuschließen das ich irgend wann mal Kameras installiere.

Ich will da mal bisschen erneuern und dachte die alte USB-Platte ganz in Ruhestand zu schicken und ein neues NAS (DS 118) mit einer 2 TB-Platte zu kaufen.
Die neue DS 118 wird primäres NAS, die alte DS114 dient fürs Backup.
Ich hätte halt gerne zwei physikalisch getrennte Speicher.
Kann ma das so angehen? Oder was empfehlt ihr so?
Danke
Bernhard
 
Bei nur 1TB Speicherverbrauch würde ich eher ein verschlüsseltes Cloud-Backup machen (z.B. via OneDrive 1TB, hat man dank Office Suite ja eh häufig dabei).
Stromsparender und räumlich noch besser getrennt ;)

Ansonsten spricht aber nichts gegen deine Idee.
Würde das DS114 halt ohne Apps betreiben (wegen den fehlenden Sicherheitsupdates) und wegen Stromsparen nur zum Sync hochfahren. Am besten macht das DS114 ein Pull-Backup (z.B. via rsync ReadOnly) und alles andere sperren.
 
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Bigboernie schrieb:
Kann ma das so angehen?
Ja, kann man so machen. Beim räumlichen Abstand würde ich darauf achten, diesen sinnvoll zu verteilen. Es bringt dir nix wenn beide nebeneinander stehen und ein Einbrecher dann beide sieht und mit nimmt oder ein Wohnungsbrand beide abfackelt oder beide stehen im Keller und werden Opfer des nächsten Hochwassers.
Alles nur fiktive worst-case Szenarien aber sollen halt verständlich machen worauf ich hinaus will.

Bigboernie schrieb:
aber nicht auszuschließen das ich irgend wann mal
Kaufe stets für die Anforderungen die du jetzt hast und nicht für die Anforderungen die du eventuell vielleicht oder auch nicht mal haben könntest in irgendeiner fernen oder nahen Zukunft.
Was bringt es dir jetzt ein NAS zu kaufen was für x Kameras optimal wäre wenn du erst in 10 Jahren ggf. Kameras haben willst? Hoffentlich lässt du dich hier auch nicht von irgendwelchem Marketinggelaber einlullen denn Kameras alleine verhindern nichts und schützen nicht wirklich. Eher sind sie ein Zeichen für: Seht hier, ich habe schützenswerte Dinge.

Bigboernie schrieb:
Oder was empfehlt ihr so?
Teste und dokumentiere den Backupprozess und viel wichtiger: Teste und dokumentiere die erfolgreiche Wiederherstellung deiner Daten! Sowohl das versehentliche löschen einzelner Daten als auch den GAU, sprich Verlust des PCs und des Primär-NAS, also wenn du nur noch die DS114 hast und wieder zu einem lauffähigen System inkl. aller Daten kommen willst.
Glaube mir: Du willst nicht erst heraus finden wie das funktioniert wenn der Schadensfall eingetreten ist.

Edit: Ansonsten sind die Hinweise von @x.treme natürlich auch eine Überlegung wert, gerade wenn die Datenmenge überschaubar ist und man ggf. bereits ein Microsoft 365 Paket hat. Wobei hier zu erwähnen ist, dass geänderte/gelöschte Daten nur 30 Tage lang wieder herstellbar sind.
 
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Das schöne an zwei NAS ist, dass du eins ggf. außerhalb des Hauses stehen haben kannst. Sei es bei Familie, Verwandten, Freunden oÄ.

Damit hast du schonmal einen guten Stand gegen lokale Katastrophen. Außer natürlich, das NAS steht bei deinem Nachbarn und eure beiden Häuser werden gleichsam von Brand, Hochwasser, Einbruchserien oÄ überrascht.

Und es scheint ja jetzt auf den ersten Blick auch nicht so, als würdest du mit Dokumenten und Bildern großen Traffic generieren.

Synology bietet auch einen Cloudstorage an.
https://c2.synology.com/de-de/pricing/storage
 
1TB bekommt man ggf. günstig in der Cloud. Rechne das einfach mal hoch was dich das 5-8 Jahre lang kostet. Dann stelle die Kosten für die neue Synology und HDD auf samt Strom.

Aber ich würde generell keine Daten in die Cloud legen, jedenfalls keine Krankenakten und Behördenkram. Selbst wenn du das verschlüsselst weiß keiner, ob das nicht in paar Monaten oder Jahren geknackt werden kann und wie lange dein Cloudanbieter das Zeug speichert obwohl du es gelöscht hast.

Ich habe selbst eine zweite Synology außerhalb des Hauses stehen. Da wird jede Nacht ein versioniertes Backup mittels Hyper Backup Vault erstellt. Theoretisch mit einer Speicherdauer von 10 Jahren am Ende mit zig Versionen, die tage-, monate- und jahrelang aufbewahrt werden...

Die DS118 ist halt älter, aber etwas besser als die DS120j/DS220j wahrscheinlich. Wenn nicht mehr ausgegeben werden soll ist das OK, ansonsten finde ich halt 2Bay nicht verkehrt weil man da problemlos eine Platte tauschen kann falls was passiert...
 
h3@d1355_h0r53 schrieb:
Dann stelle die Kosten für die neue Synology und HDD auf samt Strom.
Der Vergleich hinkt aber an allen Ecken und Kanten. Das lokale 1-Bay-NAS hat eine deutlich geringere Verfügbarkeit ggü. der Wolke.
h3@d1355_h0r53 schrieb:
ob das nicht in paar Monaten oder Jahren geknackt werden kann
Genauso wenig ist das NAS plötzlich sicher, auch die hatten und haben irgendwelche Lücken und können kompromittiert werden. Die Möglichkeit dazu ist geringer solange man das NAS nicht ins Internet lässt. Die ein oder andere Komfortfunktion ist dann halt nicht nutzbar.

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile die man unvoreingenommen betrachten sollte.
 
@snaxilian Wenn bisher die Backups auf USB Platte waren, war die online Verfügbarkeit wie hoch? Und wie regelmäßig wurden da Backups gemacht? Und ich empfehle ja ein 2Bay, d.h. Daten auf 3 Platten an 2 Standorten.
Ich denke wenn da jede Nacht ein Backup gemacht wird mit 2 Synologys ist das wahrscheinlich 10-20x mehr als bisher, da ist es wohl auch vertretbar wenn es dann 3 Nächte im Jahr nicht klappt weil Leitungsprobleme.

Die Cloud hat keine Lücken? Wenn das NAS eine Lücke hat nehme ich es offline. Im schlimmsten Fall hat jemand die verschlüsselten Daten kopiert. Beim Backup NAS von mir wünsche ich da viel Spaß mit 3MBit Upload paar TB zu ziehen. Muss aber erstmal über VPN reinkommen. In der Cloud hab ich per Design keine Kontrolle wer alles Zugriff auf die Daten hat. Auch kann ich sie nicht sicher löschen. Im Zweifel sind die in wenigen Minuten kopiert ohne dass ich es mitbekomme. Bei zig Diensten mit US Herkunft hat mindestens die Regierung Zugriff darauf. Ich muss vertrauen. Achso, natürlich kann jede Sekunde mein Cloud Konto gesperrt werden wegen Willkür oder anderen Gründen gegen die ich im Zweifel nichts unternehmen kann.

Wie geschrieben hilft durchrechnen. Je nach Datenmenge rechnen sich 1-2 Synologys mit 3 Platten samt Stromkosten schon nach 1-2 Jahren gegenüber der Cloud.

Dass es Pro und Contra gibt ist klar. Einfach geht es natürlich über die Cloud. Da muss man nichts können außer regelmäßig zu zahlen.
 
Die Frage ist was hier unter "physikalisch getrennte" NAS verstanden wird.

Wenn damit Schlafzimmer und Wohnzimmer gemeint ist, dann würde ich auf jeden Fall zur Cloud-Variante greifen.
Das ist ja der Luxus den man hat, wenn man wie hier gerade mal 500GB an Daten zu sichern hat.

Lade nur AES-256 verschlüsselte Dateien in die Cloud. Bin damit schon deutlich mehr abgesichert, als die 100x sensibleren Daten die von Firmen in der Cloud liegen ;)
 
Bigboernie schrieb:
Die neue DS 118 wird primäres NAS, die alte DS114 dient fürs Backup.
Ich hätte halt gerne zwei physikalisch getrennte Speicher.
Kann ma das so angehen? Oder was empfehlt ihr so?
Passt schon - zusätzlich ein verschlüsseltes Cloudbackup schadet nicht.
 
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