Die zentrale Frage ist schlicht und ergreifend wie das NAS genutzt wird und wie es am Netzwerk angebunden ist. Es ist reichlich sinnfrei, über die Performance eines RAIDs zu diskutieren, wenn am Ende sowieso nur 1 Gbit/s über die Leitung geht und/oder nur 2 Clients sporadisch mal ein paar Office-Dateien runterladen...
Hohe NAS-Performance braucht man dann, wenn einzelne Clients mit mehr als 1 Gbit/s vom NAS etwas runter- bzw. hochladen wollen - gesetzt den Fall sie haben ihrerseits überhaupt mehr als 1 Gbit/s LAN - oder wenn viele Clients gleichzeitig auf dem NAS nach Möglichkeit ihre eigene 1 Gbit/s Verbindung zum Netzwerk weitestgehend ausschöpfen können. Ist keines davon der Fall oder bestenfalls sporadisch, ist es hinfällig, sich über verschiedene RAID-Level und deren Performance zu unterhalten.
Je nach eigenem KnowHow rate ich aber tendenziell eher zu RAID 5 bzw 6, weil RAID-Kombinationen zwar ihre Vorteile haben können, aber je komplexer ein System desto vielfältiger die potentiellen Fehlerquellen.
Nur weil man zB bei Wikipedia gelesen hat, dass es auch RAID 10 01 05 oder was weiß ich noch alles gibt, heißt das noch lange nicht, dass man sie auch blauäugig einsetzen sollte, weil da steht "is schnell". (Der letzte Satz ist ein allgemeiner Kommentar und nicht 1:1 auf den TE gemünzt)
Ich gehe nämlich sogar soweit, dass ich behaupte, dass 95% der privaten NAS-Nutzer überhaupt kein RAID benötigen. RAID dient primär der Ausfallsicherheit, der Verfügbarkeit der Daten. Backups muss man trotzdem machen und genau da liegt der Knackpunkt. Wer Backups macht, kann meiner Meinung nach auch mal 2-3 Tage auf seine geliebte Filmsammlung verzichten bis die Ersatzplatte da ist. Im worst case greift man eben kurzfristig direkt auf's Backup zu. Bei Firmen sieht das schon anders aus, weil wenn in einer Firma der Server 2-3 Tage down ist, können alle Mitarbeiter nach Hause gehen und die Firma verliert vermutlich sehr viel Geld..