System für Arztpraxis

Beatsteak1988

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Jan. 2007
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Hallo, folgendes Szenario:

Ich soll für einen Arzt ein System zusammenstellen, welches die Festplatte spiegelt (hier dachte ich an Raid 1) und die Daten über externe Festplatten (USB 2.0) sichern kann. Die verwendete backup software kopiert laut hersteller die Daten einfach auf die externen Festplatten. Desweiteren sollen etwa 8 PC's über den "Server" (LAN) mit der Datenbank kummunizieren. Ich habe hier mal ein System zusammengestellt, und wäre über Verbesserungsvorschläge oder Hinweise sehr dankbar!

2 x Kingston ValueRAM DIMM 2GB PC2-6400U CL6 (DDR2-800) (KVR800D2N6/2G)
1 x MSI K9A2VM-F V2, 780V (dual PC2-8500U DDR2) (7302-030r)
1 x AMD Athlon X2 4850e, 2x 2.50GHz, boxed (ADH4850DOBOX)
1 x Samsung SH-S223F, SATA, schwarz, bulk (BEBE/BEBN)
2 x Samsung SpinPoint F1 640GB, 16MB Cache, SATA II (HD642JJ)
1 x Antec New Solution NSK3480, 380W ATX 2.2 (0761345-00390-2)

Das Raid würde über das Mainboard laufen!

mfg Beatsteak
 
das aufgeführte system soll also der 'server' sein?
soll dieser 24/7 laufen?
wird nur die datenbankanwendung ihre daten verteilen oder soll auch internet an alle 8 gehen?
 
ja das system soll als server herhalten, 24/7 Betrieb wird auch stattfinden. Internet selber wird nicht benötigt jedoch weiß ich nicht wie der Abgleich mit den Krankenkassen stattfinden wird(ob vom server übers inet oder von allen PC's extra)

Nur zur Info: zur zeit läuft das ganze auf einem der 8 PC's ab(ohne Raid), daher denke ich das es nicht sehr große Anforderungen an das System stellt.

Noch eine Frage am Rande: Wenn dafür Server 2003 oder 2008 verwendet wird, kann man dann von einem anderen XP system problemlos den server verwalten (z.B.: manuelle Backups auf Ext. Festplatte machen?)

mfg
 
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Weiss ja nicht welche Praxissoftware darüber läuft, die meisten laufen aber nur auf einem richtigen Server im Terminalmodus. Dafür wird dann auch ein Serverbetriebssystem benötigt mit den Zugriffslizenzen. Würde da mal den Hersteller der Software befragen, der kann Dir bestimmt bessere Auskünfte erteilen. Seit ca. 10 Jahren betreue ich ein solches System und kann davon manche Lieder singen.
 
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Viele werden dir, ich eingeschlossen, zu Serverkomponenten raten, die eine höhere Ausfallsicherheit haben.

Etwa bessere Kondensatoren auf den Mainboards oder Festplatten, die für den Dauerbetrieb spezifiziert sind. Hängt aber auch davon ab, was erwartet wird. Hast Du darüber mit dem Kunden bereits geredet? Ich kenne die Situation, dass man dem Kunden ein preiswertes System andient, dieser aber abstruse Vorstellungen davon hat, was das Gerät zu leisten im Stande ist.

Wenn der Kunde einen Server für den Preis eines Desktops erwartet, sollte das vorher geklärt werden. Selbst wenig anspruchsvolle Datenbankprogramme wie DocExpert oder DocComfort würde ich nicht ohne Server betreiben, denn was passiert im Falle eines Ausfalls?

Was ist mit dem Betriebssystem? Bei so vielen Clients kriegst Du ohne Serversystem bald Probleme mit den gleichzeitigen Verbindungen. Was ist mit der Datenbank? Im laufenden Betrieb kann man die nicht mal so eben kopieren. Einfach geht das noch meist bei Programmen wie MS SQL, bei denen dir der Enterprise Manager eine Menge Arbeit abnehmen kann, etwa Integritätsprüfung und Backups.

Oder anders gefragt, weisst Du, worauf Du dich da einlässt?

Edit:
Wie werkam schreibt, ein TS ist nicht unüblich. Bei der Masse an Clients sollte man darüber nachdenken, schließlich ist die Verwaltung erheblich einfacher.
 
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Der Kunde (Bekannte) weiß darüber bescheid, dass serverkomponenten Hochwertiger wären, jedoch ist ihm der Aufpreis zu hoch. Es handelt sich auch nur um eine kleine Arztpraxis in einem Dorf. Die Software selbst (Keine ahnung auf welche art die Daten gespeichert werden) kann die Daten während des Betriebs einfach auf andere Datenträger kopieren. Laut Softwarehersteller reicht ein Windows Server 2003 für den Betrieb aus.

Edit: Bin leider Anfänger wenns um Server Dinge geht, denke aber das die 8 Systeme niemals gleichzeitig verwendet werden, und das dieses Patientensystem auch nicht solch hohe Anforderungen an den Server stellt.

mfg
 
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Eine kleine Arztpraxis mit 8 Clients? Hört sich für mich schon nach was größerem an.

Server 2003 nebst einem ordentlichen Rechner ist besser als nichts. Insofern sollte das System reichen. Ich bin dazu über gegangen, dem Kunden direkt zu sagen, für was das System geeignet ist und für was nicht.

Wenn ich mal indiskret sein darf, was hast Du für die Konfiguration veranschlagt? Bei Server 2003 (Domäne?) und 8 Clients, Migration und Installation der Software, Datensicherung (,Fernwartung?) und dem Bau des Rechners kommt einiges zusammen. Das solltest Du nicht unterschätzen und wenn Du das zum ersten Mal machst, kannst Du locker zwei Tage einplanen.
 
Laut Softwarehersteller reicht ein Windows Server 2003 für den Betrieb aus.
Da fängt es ja schon mit an, um dann darauf arbeiten zu können musst Du auch noch die Terminalserverlizenzen haben.
Du möchtest dazu dann auch jeden Tag (Mo, Di, Mi, DO usw.) eine neue externe Festplatte anschliesen um das Backup zu machen? Besser wäre doch wohl ein Bandlaufwerk bei dem Du täglich nur das jeweilige Band tauschen musst.
Dann würde ich da eine SCSI Raid Karte einbauen, an dieser 1 Systemplatte und 2 Raid1 Platten für die Daten, zusätzlich ein Streamerlaufwerk für die Datensicherung.
 
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Ich wurde nur beauftragt ein System zu bauen, welches Raid 1 besitzt und eben über externe Festplatten sichern kann, das obige system kommt auf ca. 335 Euro, die Migration und Installation wird von einem Servicetechniker der Softwareschmiede erledigt. Wie gesagt ist ein guter Bekannter von mir, also eher ein Gefallen als Auftrag. Bekomme dafür keine Wartezeit beim Arzt ;)

Edit: Die Daten die dabei anfallen sind nicht derart immens, max. 3000 Patienten, das Backup mit der Externen Festplatte funktioniert derzeit anscheinend gut genug, Vor allem da eine Zweigstelle in einer nachbarortschaft vorhanden ist, und von dort auch daten per ext. Festplatte auf den Server gespeichert werden

Back to Topic: Reicht das System für die benötigten funktionen aus (Software mal vernachlässigt)?
 
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Für's simple Kopieren reicht das natürlich, aber glaube mir, Du kannst bei der Sache nur verlieren. Ich würde es nicht machen.
 
In meinen Augen ganz klares Nein, würde das so keinem anbieten bei dem es auf Sicherheit ankommt. Und der Dumme bist anschliessend Du. In 2 Jahren schmiert das System ab und Du benötigst ein neues Board, dann hast Du evtl keinen Zugriff mehr aufs Raid weil es das Board nicht mehr gibt und es mittlerweile andere Onboard Chips gibt, die mit dem jetzigen nicht zusammen arbeiten.
Die Softwareschmiede sollte den entsprechenden Server mitbringen, dann haben sie auch die Garantie und den Rest am Hals.
 
Um das mal Klarzustellen: Ich gebe weder garantie noch sonstiges darauf. Habe gerade mit dem Bekannten geredet, das ganze system läuft derzeit auf einer Workstation von Compaq, auf der zusätzlich noch gearbeitet wird. Er will das ganze dann auslagern auf den server, dessen zusätzliche aufgabe ist dann das Spiegeln der Festplatte (Raid 1). Der Hersteller der Softwarelösung ist Innomed (www.innomed.at) welche ihm nach seinen Anforderung den HP ML110 vorgeschlagen haben (leider weiß ich nicht den genauen Typ)

Edit: Wäre ein Externer Raid Controller besser im Falle eines Mainboard oder Controller defekts? (z.B.: http://geizhals.at/a254414.html)
 
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Von Bastelservern halte ich für Geschäftskunden rein gar nichts.
Frag deinen Bekannten mal wie lange die Arztpraxis ohne PC auskommen würde?!

Dann schlägst du ihm vor , einen kl. Professionellen Server vom Schlag einen HP ML110 oder FSC PRIMERGY TX150 zu kaufen.
Die Systeme kosten etwas mehr als die Do-It Yourself Lösung. Die Hardware ist dann aber für den 24/7 Betrieb ausgelegt und abgestimmt.

Du kannst dich auch mit einem Systemhaus deines Vertrauen in verbindung setzen.
 
Mir ist eure Meinung keineswegs egal, ich glaube nur, ihr denkt zu "Professionell"

Das unternehmen selbst hat ihm ja sogar anscheinend den kleinsten ML 110 von HP empfohlen (um 350€)

Da ist auch nur eine SATA Festplatte drin (160 GB) --> http://h10010.www1.hp.com/wwpc/de/d...1-241434-3328424-3328424-3577708-3669979.html

Mir und meinem Bekannten ist natürlich klar das ein richtiges Serversystem performanter ist und auch ausfallsicherer, nur spielt das Geld auch eine Rolle.

Es wäre jedoch eine überlegung wert einen SATA Raid Controller wie oben genannt zu verwenden, falls dies Schneller/Sicherer wäre

Bin auch dankbar das ihr mir bei meiner Aufgabenstellung helfen wollt :)
 
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Mit dem Unterschied, das zwingend auch das entsprechende Betriebssystem darauf installiert sein muss, dazu kommen dann für 8 Pcs und evtl Drucker die Lizenzen hinzu, Bist Du also auch bei ca. 2000 €. Um dann Raid zusätzlich zu benutzen, benötigst Du dann auch noch die zusätzlichen Platten (HP Embedded SATA Controller mit 6 Anschlüssen mit Embedded RAID). Auf der verbauten Platte kommt das System, die Daten für die Clients incl. der Arztsoftware aufs Raid, die Rechner verbinden sich dann mittels Terminalserver auf den Server und arbeiten dann quasi auf diesem. Speicher wird dann wohl noch erweitert werden müssen, bei 8 PCs die darauf arbeiten wollen?

Microsoft® Windows® Server 2003 Web Edition; Microsoft® Windows® Server 2003 Standard Edition (x86 und x64); Microsoft® Windows® Server 2003 Enterprise Edition (x86 und x64); Microsoft® Windows® 2003 Small Business Edition; Microsoft® Windows® Server 2003 R2 Standard Edition (x86 und x64); Microsoft® Windows® Server 2003 R2 Enterprise Edition (x86 und x64); Microsoft® Windows® Small Business Server 2003 R2; Microsoft® Windows® Server 2008 Web Edition; Microsoft® Windows® Server 2008 Standard Edition (x86 und x64); Microsoft® Windows® Server 2008 Enterprise Edition (x86 und x64); Microsoft® Windows® Server 2008 Small Business Edition (x86 und x64); Red Hat Enterprise Linux; SUSE Linux Enterprise Server; Netware
 
@beatsteak

Es geht nicht darum, dir das mies zu machen, sondern nur die Konsequenzen aufzuzeigen. Der Typ verdient mit seiner Arztpraxis Geld und keine Murmeln. Wenn also folglich die EDV ausfällt, sagen wir mal zwei-drei Werktage, dann geht jedem Selbständigen auf einmal die Düse.

Wen also ruft er an, wenn etwas mit dem Gerät nicht stimmt? Richtig, dich! NIcht die Softwarefirma oder einen anderen Dienstleister, sondern denjenigen, der ihm das System zusammengebaut und es abgesegnet hat.

Dabei spielt es keine Rolle, dass die Firma ihm einen Server ähnlicher Art vorgschlagen hat oder dass das von dir bereitgestellte System schlecht ist, es geht darum, dass Du als Privatperson wenig von dem verstehst, was ein Arzt benötigt und was Unsinn ist.

Wenn mir jemand so einen Vorschlag machte, legte ich ihm gerne nahe, dass er Arzt ist, aber kein Informatiker. Ein System wie Du es zusammen bauen willst, kann und wird sogar funktionieren, aber der drohende Ausfall muss immer beachtet werden. Und genau für den Fall, den werkam meinte, etwa Mainboard kaputt und an die Daten des RAIDs dran kommen, oder was mir schon einmal begegnet ist, eine Überspannung hat den kompletten Rechner mit allen Platten dahingerafft, das muss man einkalkulieren. Oder nimm kleine Probleme, die Freigaben sind nicht problemlos zu erreichen, der Rechner ist so komisch langsam, keiner weiss, woran es liegt und jeder rätselt nur. Alles Dinge, die jeder kennt, der mit Administration zu tun hat.

Wenn Du Auftragsschrauber bist, also nur den Rechner bauen sollst, alles kein Problem. Sag ihm das und gib ihm zu verstehen, dass Du danach mit der Sache nichts mehr am Hut hast. Erweckst Du aber bei ihm den Eindruck, dass Du ein Hobby-Admin bist, der seine EDV billig und kompetent in die Hand nimmt, schwöre ich dir, verfluchst Du den Tag, an dem Du "Ja" zu dieser Aktion gesagt hast. Es gibt nicht umsonst Menschen, die ihr Geld damit verdienen, Netzwerke zu planen und zu betreuen. Es ist sehr löblich und sehr nett von dir, dass Du ihm helfen willst, gib aber auch offen zu, wo deine Grenzen sind.
 
Wen also ruft er an, wenn etwas mit dem Gerät nicht stimmt? Richtig, dich! NIcht die Softwarefirma oder einen anderen Dienstleister, sondern denjenigen, der ihm das System zusammengebaut und es abgesegnet hat.
Bei den Stunden oder Tagessätzen ist das ja auch zu verstehen, der Arzt verdient ja kaum was an seinem Rechner sondern an seinen Patienten und von dem was davon noch übrig ist, muss die EDV bezahlt werden. Und bevor da der Service angerufen wird, wird erst mal selbst gedoktert bis nix mehr geht und dann ist Holland in Not. Wie bereits gesagt, mache ich das seit über 10 Jahren fast täglich mit. Mittlerweile kenne ich das System schon fast so gut wie der Techniker vom Hersteller der Software, da ich auch mind. 1x im Monat mit ihm telefonieren muss, er ist dann immer froh das er nicht rauskommen muss wegen dem Servicevertrag, der Gott sei Dank besteht, auch wenn der recht teuer ist.
 
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