systemd-boot dualboot-fähig

pelz

Ensign
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Hallo zusammen,

mit dem anstehenden Kauf eines neuen Lenovo Laptops möchte ich weg von "Grub" als Bootlaoder hin zu "systemd-boot".
Windows 11 soll dabei auf einer zweiten Partition liegen. Irgendwie konnte ich bisher keine eindeutige Aussage
zu einem Dualboot von Linux und Windows bzgl. "systemd-boot" finden. Im Gegensatz dazu gibt es beim Bootmanager "rEFInd" eine
klare Aussage das es möglich ist.

Frage:
ist "systemd-boot" in der Lage Windows und Linux von derselben Festplatte zu booten?

Vielen Dank
LG
 
Wäre es nicht eine gute Option, einfach eine zweite M.2 zu verbauen?
Die meisten Laptops bieten zwei oder sogar mehr M.2-Steckplätze – damit könntest du auf jeder M.2 ein eigenes Betriebssystem installieren.

So hast du saubere Trennung, volle Leistung und musst nicht ständig partitionieren oder umkonfigurieren.
Eine einfache und elegante Lösung, wenn der Platz im Gerät vorhanden ist. 😊
 
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@Ultra_Force
Da hast du absolut Recht, würde ich auch bevorzugen.
Leider hast das Lenovo ThinkPad T16 Gen 4 (AMD) nur einen M.2 SSD Steckplatz.

@DorMoordor
Ziehst du dein Wissen aus dem Punkt 4.1.1 ?

Im Wiki von CachyOS fehlt mir die eindeutige Aussage dazu
 
pelz schrieb:
Leider hast das Lenovo ThinkPad T16 Gen 4 (AMD) nur einen M.2 SSD Steckplatz.
Verdammte Axt.. 😅
Vielleicht solltest du wirklich überlegen, ob du nicht einen anderen Laptop in Betracht ziehst.
Für den Preis von rund 1500.- bekommst du bei anderen Herstellern vergleichbare oder sogar bessere Geräte – je nach Ausstattung und Anforderungen.
 
Naja, notfalls tut es auch "rEFInd".
Ich wollte den Bootlader so einfach wie möglich halten.
Kopfschmerzen bereitet mir Windows, wie ich das in "systemd-boot" integriere.

Der eigentliche Kauf passiert erst in 14-20 Tagen.
Allerdings wollte ich das mit dem nötigen Wissen gleich loslegen und nicht erst anfangen fehlendes Wissen zu erlesen.

Mal schauen, vllt. es es gar nicht so kompliziert, ansonsten läuft es wohl auf "rEFInd". hinauslaufen.
 
pelz schrieb:
Ziehst du dein Wissen aus dem Punkt 4.1.1 ?
Wenn du einfach nur nach "Windows" suchst, steht das doch sogar mehrfach in dem Artikel. Sogar direkt im zweiten Absatz.

Und prinzipiell muss das auch nicht unbedingt im Bootloader hinterlegt sein, du kannst auch über das Bootmenü vom Laptop das jeweilige Betriebssystem wählen.
 
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Ultra_Force schrieb:
Wäre es nicht eine gute Option, einfach eine zweite M.2 zu verbauen?
Das ändert dann aber nichts an der Boot-Problematik, dass du einen Bootloader brauchst, der beides bootet. Oder soll man dann vor jedem Umbooten erstmal ins BIOS und den jeweiligen Steckplatz (de-)aktivieren?

Ich mache es auf meinem großen PC so: kein eigener Bootloader, das EFI startet Linux automatisch. Wenn ich doch mal ins Windows will, drücke ich F12 für das Mainboard-Bootmenü, das dann Windows ebenfalls nativ bootet.
 
pelz schrieb:
Kopfschmerzen bereitet mir Windows, wie ich das in "systemd-boot" integriere.

Mit GRUB hättest Du keine Kopfschmerzen, da wird Windows beiden meisten Distris automatisch im Menü angelegt. Warum unbedingt "systemd-boot" ?
 
Ich würde mir den Bootloader komplett klemmen und Linux direkt per Unified Kernel Image booten. Klappt bei den ThinkPads dank "To interrupt normal startup, press Enter" sehr simpel.
 
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Nachmal eine Verständnisfrage zum Thema.
Im Wiki von CachyOS steht unter den Nachteilen von "systemd-boot"
Kann keine Boot-Images auf anderen Partitionen als seiner eigenen finden.

Jedes Betriebssystem liegt auf seiner eigenen Partition, da ist Windows keine Ausnahme.
Zumal hat Windows noch eine separate EFI Partition im Gepäck.

Fällt da nicht "systemd-boot" von vornherein aus?
 
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Zumal hat Windows noch eine separate EFI Partition im Gepäck
Booten im UEFI heißt: Es wird ein auf einer EFI-System-Partition (ESP) vorhandenes Programm als Bootloader gestartet. Z.B der Windows Bootloader oder systemd-boot oder ...
Die Einschränkung von Systemd-boot verstehe ich so: Wenn systemd-boot multiboot machen soll, muss der bootloader des anderen Betriebssystems in der gleichen ESP wie systemd-boot liegen damit systemd-boot diesen starten kann.
Du musst also für Windows und Linux die gleiche ESP verwenden.
Windows legt bei der Installation eine 100 MB große ESP an und belegt etwa 35 MB auf dieser Partition.
Je nachdem was systemd-boot auf der ESP installiert, kann es sein das die restlichen 65 MB nicht ausreichen
Dafür gibt es dann den im Archwiki beschriebenen Workaround mit einer XBOOTLDR Partition.
 
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pelz schrieb:
Zumal hat Windows noch eine separate EFI Partition im Gepäck.
Wenn es auf der Disk tatsächlich zwei ESP gibt - 1x für Windows/bootmgfw.efi und 1x für Linux/systemd-bootx64.efi - dann geht das tatsächlich nicht. Systemd-Boot kann nur dann Windows laden, wenn sich der Windows-Bootloader auf derselben ESP befindet wie auch Systemd-Boot. Heißt, der Windows-Bootloader und Linux-Bootloader MÜSSEN auf derselben ESP sein. Das ist eine Einschränkung von Systemd-Boot, die seinem minimalistischen Ansatz geschuldet ist, weil Systemd-Boot nur die ESP scannt, auf der es installiert ist. Andere Bootloader wie Grub oder rEFInd haben damit keine Probleme, weil diese alle ESPs aller Datenträger scannen.

Heißt, Linux und Windows im Dual Boot mit Systemd-Boot funktioniert nur, wenn es 1 ESP gibt und sich beide Bootloader auf dieser ESP befinden.
 
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Wie der Kollege schon schrieb, es geht nur mit einer gemeinsamen ESP.

Mit Secureboot könnte es auch Probleme geben. systemd-boot selbst unterstützt Secure Boot, aber der Kernel muss signiert sein. Wenn Secure Boot aktiv ist und Linux nicht signiert wurde, dürfte es nicht booten.

Zudem muss Windows manuell eingefügt werden.

I love my Grub! ;)
 
Warum will man denn von Grub weg? Der einzige wirklich würdige Nachfolger erscheint mir 'Limine', der dem Leistungsumfang am nächsten kommt (Console, Edit, mehrere Bootprotokolle, Bootmanager, etc). Die anderen Bootloader sind doch meist Erben toter Pferde (Macintosh, Gummiboot, etc).
 
Uridium schrieb:
Warum will man denn von Grub weg?
Ist mir für einen Dualboot mit Windows einfach zu kompliziert geworden.
"Gewohnte Pfade" verlassen und mal rechts und links des Weges schauen kann auch nicht schaden.

@mkossmann + @Hyourinmaru

Vielen Dank für eure Erklärungen.
Das Rad ist zwar noch nicht ganz rund aber sehr viel runder als zuvor.
1000 Dank

Wenn ich das richtig verstehe, brauche ich bei der Erstinstallation von Linux im Schritt "Partitionierung" KEINE separate EFI Partition erstellen, da diese von Windows 11 bereits vorhanden ist.

Ich erstelle nur eine Partition für / [root] aber KEINE extra Partition für efi [/boot/efi], sondern nutzte die von Windows 11.

Ich erstelle den Mountpunkt "/boot/efi" und mounte darunter die Windows 11 EFI Partition.
system-boot erkennt diese und schreibt dorthin seinen eigenen Bootloader.

Ist das soweit erstmal korrekt?

(Die 100 MB EFI von Windows 11lasse ich bei dem Gedankenspiel erstmal aussen vor.
Geht mir nur um das Grundverständinis.)
 
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