Andere/Übergreifend Tabelle zur Erkennung der Netzbetreiber und ISP samt Übergabe

DLMttH

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Guten Abend,

ich habe in den letzten Tagen an einer Tabelle gearbeitet, die einen aktuellen Überblick über das doch sehr verwirrende Thema der Providerverfügbarkeit und der Übergabevarianten bei VDSL(-Vectoring) als FTTC hierzulande geben soll. Die Tabelle könnte helfen, das immer erneute Rätselraten um die Verfügbarkeit und die Erklärungen der Übergaben zu reduzieren. Sie soll die faktischen Internetzugänge (ASN) aufzeigen, die sich aus dem Netzbetreiber ergeben, der einen Wohnort versorgt und gleich aufzeigen, was diese Verfügbarkeit für technikrelevante Details wie IP-Protokolle, DS-Lite/CG-NAT, Zwangstrennung, Kapselung und VLAN bedeutet, welche bei der Routerwahl in Kombination mit der beabsichtigten Nutzung des Internetzugangs wichtig sein können, sei es wegen Umzug, Problemen mit dem aktuellen Anbieter, Tarifoptimierung, oder dem puren Verlangen, die Situation zu verstehen, ohne jedes Mal einen seitenlangen Thread entstehen zu lassen, in welchem man die Zusammenhänge erörtert.

Die Tabelle bezieht sich auf Internetdienste für Privatkunden, daher enthält sie nicht Anbieter wie TAL.de und MK Netzdienste. Aufgrund des Fokus auf die sich aus dem Netzbetreiber ergebende Providerwahl enthält die Tabelle nur Netzbetreiber, bei welchen mehr als ein ISP verfügbar ist. Wir planen, bald eine solche Tabelle noch für die Netzbetreiber/Providerkombinationen bei Glasfaser anzufertigen. Gegebenenfalls lohnt sich abschließend noch eine dritte Tabelle mit den Netzbetreibern, auf welchen derzeit nur ein ISP seinen Internetdienst anbietet.

Wenn euch Fehler auffallen oder ihr Ergänzungen oder Änderungsvorschläge habt, dann schreibt es mir. Ich freue mich sehr über Hinweise zu physikalischen Datenraten auf den seltener anzutreffenden DSL-Netzen und auf Hinweise über die Übergabe zu/technische Aufstellung der selten gewählten Provider. Wir überlegen mit der Moderation zusammen, inwiefern sich zu der Sache hier eine Diskussion im Thread anbietet oder ob wir ihn kurz halten wollen.

Anhand der Beispieladressen in der rechten Spalte könnt ihr die sich ergebenden Verfügbarkeiten zu Vergleichszwecken nachvollziehen. Anbei nochmal die wirklich wichtigen Links zur Klärung der meisten Netzbetreiber und Übergaben:

Breitbandatlas
Telekom Coverage Checker (auf Festnetz klicken)
Easybell Carrier Map zur Identifizierung von 1&1 L2-BSA

Schönes Wochenende!
 

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Zuletzt bearbeitet: (aktualisierte Tabellen)
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verstehe zwar nur die hälfte, aber wie wäre es mit nem geteilten google spreadsheet? dann könnte man besser aktualisieren
 
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Schön zu sehen, dass es doch auch DHCP anstelle von PPPoE geben kann.
 
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@honky-tonk wie verhindert man da Missbrauch? Nach der Meinung so Mancher bedeutet ja Bundespost Telefonkabel automatisch Telekom Routing, nicht dass die Tabelle dann irgendwann komplett dunkelrosa ist 🤣

@mfgPC oh ja, da würde in der dritten Tabelle noch so Einiges hinzu kommen.

@TomH22 na super, ich dachte ich muss da nicht nochmal googlen, ob sie ihre Pläne so schnell umgesetzt haben, aber Zwangstrennung ergibt ja mal so überhaupt keinen Sinn. Das wirft jetzt die Frage auf, ob 1&1 und Drillisch WIA nicht auch eine Zwangstrennung hat...
 
@DLMttH: Ich werde das bei Gelegenheit mal prüfen, jemand aus meiner Famile hat einen Congstar Anschluss, aber dauert noch etwas bis ich dazu mal Gelegenheit habe.
 
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Ich hab das Thema, in Hoffnung auf allgemeine Relevanz und fleißige Nutzung, angepinnt. Wäre schön, wenn man hier halbwegs beim Thema bleibt. :)
 
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Mal schauen, ob das noch nötig wird.

Ich habe jetzt die erste Tabelle nochmal überarbeitet und aufgrund der doch wenigen weiteren VDSL-Netzbetreiber noch die Einzelgänger mit aufgenommen, zu denen hinreichende Informationen zu finden sind.

Oben hängt jetzt auch eine erste Tabelle für FTTH an, die enthält noch viele Unsicherheiten. Da denke ich, auch, dass man aufgrund der Vielzahl der Firmen nur diese mit aufnehmen sollte, zu denen die grundsätzlichen Infos schon zweifelsfrei verfügbar sind, also keine reine Namensnennung. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich nichts mit reingenommen, wo noch kein Gebiet fertiggestellt wurde.
 
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Schöne Liste, danke für die Mühe. Da fehlt die Energis im Saarland als Regionaler Anbieter, sowohl bei FTTC, wie auch FTTH. Auf der FTTC Infrastruktur (lief früher unter der Marke schlau.com) gibts max Profil 17a , und da kann sich auch die Telekom aufschalten (mit Regio 100 maximal).
 
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Ja mit Vectoring. Parameter sind gleich.

Nein, die Telekom ist die Einzige, für Privatkunden buchbare Alternative. Andere Provider haben wohl kein Interesse daran signalisiert.
Energis nicht selbst, nur wir als Vorleister können im ganzen Saarland xDSL L2BSA über die DTAG direkt, und bald auch das GlasfaserPlus Netz der DTAG nutzen. Außerdem via IPBSA theoretisch auch das ganze Bundesgebiet, wird aber nur für GK in Ausnahmefällen gemacht.
 
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PK können theoretisch jetzt schon GK Tarife über uns direkt abschließen, preislich in etwa vergleichbar mit den easybell GK Tarifen.
 
Netcom Kassel hat Telekom Regio nach Standard-T-Zugangsnetz (VLAN 7, keine Zwangstrennung, öffentliche V4/V6) in fast allen Ortsnetzen außer 05665 (ausschließlich in Körle) und 05603 (ausschließlich Ortsteile von Edermünde mit der Vorwahl), da dort vor etlichen Jahren Vodafone Outdoor ausgebaut hat und dieses Netz inkl. Vodafone-Kunden von der Netcom Kassel übernommen wurden. Die VF-Kunden wurden dann zum 1.3.25 alle gekündigt, aber über eine T-Regio-Verfügbarkeit in den erwähnten Orten ist noch nichts bekannt.

Ach, und man kann Netcom Kassel auch im T-Netz hier buchen, L2BSA, VLAN7, PPPoE, DSLite.
 
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Ja, ich weiß von T-Regio auf dem Netz der Netcom Kassel und das steht in der Tabelle auch drin, gebe aber zu, dass es an der Stelle etwas schwierig zu lesen ist, und zwar:

- Hast du die kleine Spaltenüberschrift "regionale Verfügbarkeit, nur Telekom Regio als Zusätzlicher...", heißt in dem gesamten Tabellenabschnitt ist Telekom zusätzlich zum Netzbetreiber-ISP verfügbar. Zusätzlich aber ist in diesen Regionen auch die Telekom mancherorts als VDSL-Netzbetreiber tätig, wo in vier Fällen sich auch der jeweilige Regionale wiederum einmietet, also eine kreuzweise Kooperation (Entega etc.), die anhand der Beispieladressen ganz rechts in der Tabelle nachvollzogen werden kann.

- Weiter unten stehen die regionalen Netzbetreiber, wo die Telekom auch Regio anbietet, also z.B. Netcom, wo es aber keine umgekehrte Kooperation gibt oder zu geben scheint.

Lass mich gerne wissen, ob es jetzt klar ist, sonst können wir uns auch gerne überlegen, wie man diesen Tabellenbereich cleverer gestaltet.

Zu (Ex)-Vodafone Konstrukten wie Körle muss ich sagen, vielen Dank, dass du das erwähnst. Hier ist immerhin 1&1 als zusätzlicher ISP verfügbar und bei mir kommt der Verdacht auf, dass es sich dann ähnlich verhält wie in den "parallel" ausgebauten VDSL-Gebieten in Würzburg und Heilbronn, heißt dass es sich um die letzten verbleibenden VDSL-Gebiete mit Vodafone-eigener Technik handeln muss. Ob 1&1 dann ein reines Reselling-Produkt ist und wie es mit dem regionalen Provider aussieht, keine Ahnung, vielleicht hat da jemand Hinweise dahingehend, dass die Regeln klar genug sind, dass man sie in die Tabelle schreiben kann.

Ich würde die Infos gerne aufnehmen, auch wenn es krasse Sonderfälle sind, weiß aber gar nichts darüber, außer dass man diese Gebiete im Breitbandatlas prima ausfindig machen kann, da es riesige FTTC-Inseln sind, in denen mangels Vectoring keine 100 Mbit/s verfügbar sind, heißt filtert man den Breitbandatlas auf 100 Mbit/s, taucht ein scharf abgegrenzter Flickenteppich auf, der sehr leicht erkennen lässt, dass dort etwas ganz anders läuft, als im "typischen" Wohngebiet.

Edit: Danke für den Hinweis zur kreuzweisen Verfügbarkeit von Netcom Kassel! Kommt dann bei der nächsten Aktualisierung mit rein :)
 

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Zunächst einmal danke für die Mühe, diese Tabellen mit alle den Infos anzufertigen.
Ich habe in den letzten Wochen übersehen, dass es diesen Beitrag überhaupt gibt.

Bei der BBV ist es etwas schwierig, da der Mutterkonzern von der UGG übernommen wurde und man nicht weiß, wie sich die Daten im nächsten Jahr ändern könnten.

Was den aktuellen Stand angeht:
  • Den Punkt "öffentliche IPV4" würde ich mit einem Sternchen versehen. Auf Anfrage (mit Begründung) war so etwas für Privatkunden wohl noch letztes Jahr durchaus möglich und die Business Tarife erhalten auch recht unkonventionell eine öffentliche IPV4 (gegen Aufpreis).
  • Endgerätefreiheit: Hier im BBV Forum berichten einige Nutzer davon, dass sie ohne größere Probleme seit einigen Jahren eigene Glasfasermodems/Fritzboxen nutzen können.
  • Zwangstrennung: Eine regelmäßige Zwangstrennung (wie bei einigen anderen Anbietern etwa alle 24h) gibt es bei der BBV nicht. Es kann oft Monate dauern, bis man neu verbunden wird. Im Regelfall ist der Grund für eine neue Verbindung eher ein aktuelles OS-Update z.B. der Fritzbox und nicht die Trennung durch den Provider.
  • Erkennungsmerkmal: Falls damit das Ausbaugebiet gemeint ist, die Ausbaugebiete werden auf der BBV/Toni Homepage in Regionen unterteilt und die Ausbaustufe der einzelnen Ortschaften wird im Regelfall angegeben: https://wir-sind-toni.de/netzausbau/
 
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Ich versuche, nur Fakten aufzunehmen, also sollte die UGG-Zukunftsmusik noch ziemlich egal sein.

- Zur IPv4 ist der Knackpunkt, dass es für Neukunden jetzt hier und heute ziemlich schwierig sein soll und neuere Infos fehlen dazu. Die Tabelle soll mehr oder weniger den Stand des heutigen Vertragsabschlusses darstellen, alles Andere wäre zu kompliziert. Daher auch 1&1 immer mehr quengeln als wie früher, wo zu fragen gereicht hätte oder noch früher, wo Dual Stack Standard war...

- Zur Endgerätefreiheit zählt auch der Onboarding-Prozess, also ob man sich wie die DG mit einer Landing Page aufstellt und denkt, mit Unterstützung der Fritz!Box Fiber wäre es abgegolten oder ob/auf welche Weise eine Modem-ID übermittelt wird, um universell ONTs onzuboarden, falls das einheitlich und konkret ist, nehme ich die Info gerne auf.

- Danke für die Info zur Zwangstrennung, hier würde ich der Einfachheit halber nein schreiben, die typische Zwangstrennung ist für mich die, welche jede Nacht auftritt.

- Erkennungsmerkmal spielt jetzt bei FTTH fast überall nicht ganz so eine wichtige Rolle, da das ja leicht zuzuordnen ist. Da geht es eher drum, die Übergabevarianten zwischen den ISP und dem Telekom-BNG herauszufinden oder im zweiten Fall um die regionalen Netzbetreiber, welche kreuzweise mit der Telekom bei VDSL Regio kooperieren, da das für Außenstehende schwer nachvollziehbar ist aber doch von technischer Relevanz sein kann. Also in dem Fall ignorieren.
 
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