Tagesgeldkonto - Empfehlung?

Wegen der Einlagensicherung würde ich auch zur Volkswagenbank tendieren.

Ja, der Zusammenhang zwischen Inflationsrate und Zins ist ärgerlich, da der Zins mittlerweile von der Inflationsrate entkoppelt ist. Trotz steigender Inflationsrate sinkt der Leitzins der Zentralbank. Am Leitzins orientiert sich der Zins für Anlagen und Kredite. Der Grund sind imho die immer weiter steigenden Staatsschulden. Kein Politiker hat Interesse an steigenden Zinsen.
 
Die "Volkswagenbank" kann man auch nicht als "richtige" Bank bezeichnen.

Eher als Spielball für ..........

Mehr will ich dazu nicht sagen, aber trotzdem gut.

MfG
 
Die Volkswagen Bank bietet die 2,50 % Zinsen nur bis zum 15.01.2012. Ab dem 16.01.2012 werden nur 1,75 % pro Jahr gezahlt!

Neukunden bietet Cortal Consors 2,6 % Zinsen p.a. aufs Tagesgeld. Der Zinssatz ist für 12 Monate fest. Die Einlagensicherung besteht aus der gesetzlichen Absicherung in Höhe von 100.000 Euro und über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken e.V. in Höhe von 45 Millionen Euro pro Kunde.
 
Die Volkswagen Bank bietet die 2,50 % Zinsen nur bis zum 15.01.2012...
Und am 16.01.2012 orientiere ich mich neu. Jetzt überlege ich mir, welches Geld ich als Notgroschen brauche, diesen Teil lege ich auf ein Tagesgeldkonto und welchen Teil ich längerfristig für besseren Zins anlege. Für die Gesamtanlage sehe ich als Zielzins = Inflationsrate + Abgeltungssteuer + Soli.
 
Spielkind schrieb:
Für die Gesamtanlage sehe ich als Zielzins = Inflationsrate + Abgeltungssteuer + Soli.

Wobei man als Singel bei sagen wir 3% Zinsen schon gut 26.000 € anlegen muss, um überhaupt Kapitaleinkünfte oberhalb des Sparer-Pauschbetrages von 801 € zu erzielen und damit steuerpflichtig zu werden. Sollte man so viel haben und als Nettorendite die Inflationsrate anstreben, damit das Anlagevermögen inflationsbereinigt im Wert konstant bleibt, muss man die erwartete Inflationsrate durch 0,73625 dividieren um auf den erforderlichen Zins zu kommen (das gilt dann zumindest für den steuerpflichtigen Teil der Einkünfte oberhalb von 801 €).
 
...muss man die erwartete Inflationsrate durch 0,73625 dividieren um auf den erforderlichen Zins zu kommen.
Richtig! Passt! Danke :) Ergo liegt der Zielzins inkl. Abgeltungssteuer derzeit bei 3,25%. Es ist schwierig nur mit einem Tagesgeldkonto einen Ertrag >= der Inflationsrate zu erzielen.
 
Spielkind schrieb:
Es ist schwierig nur mit einem Tagesgeldkonto einen Ertrag >= der Inflationsrate zu erzielen.

Das ist in der Tat sehr schwer und wohl nur möglich, wenn man sein Geld längere Zeit fest anlegt. Davon würde ich aber abraten, da wir derzeit historisch niedrige Zinsen haben und uns wahrscheinlich mitten in einem mehrjährigen Tief des Zinszyklusses befinden. Hier schön zu sehen:

EZB_Leitzins.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Passt! Ich teile deine Meinung. Danke für die Grafik. Allerdings muss man sich bewusst sein, wenn man Geld lange liegen lässt, verbrennt man mehr als wenn man mittelfristig für einen vertretbaren Zins anlegt.

Ich habe Anfang des Jahres auf steigende Zinsen spekuliert und denke aber heute, dass die Zinsen die nächsten Jahre nicht nennenswert steigen. Im Gegenteil, ich gehe davon aus, dass die Zinsen eher weiter fallen. Leider liegt die Teuerung deutlich über dem Leitzins, so dass Viele im Moment Geld verbrennen.
 
Hatte erst Tagesgeld bei der BMW Bank, bis die mit den Zinsen einfach nicht mehr nachgezogen haben. Also alles abgeräumt und nach Schottland geschoben (wurde ja bereits mehrfach erwähnt). Alles problemlos, sowohl Ein- als auch Auszahlungen. Leider wurde das Einzahlen per Bankeinzug vor kurzem abgeschafft. Das mochte ich sehr.
Als ich da eingestiegen bin, stand das Tagesgeld bei 2,3%. Die sind dann Schritt für Schritt auf 2,6% hoch, um mithalten zu können. Außerdem gab es bei mir noch 30€ Bonus. Wenn man wenig anlegt, dann sind 30€ schon nicht ohne.
Was mir da auch gefällt ist, dass täglich aktualisiert angezeigt wird, wie viele Zinsen schon angefallen sind. Nettes Feature - ich schau dem Geld gern beim Wachsen zu. :D

Zur genannten Inflation - ich höre und lese von 2,3/2,4% im Moment, daher wundert es mich, dass viele ihr Geld bei so niedrigen Zinsen anlegen, wie es hier teilweise zu lesen ist. Festgeld kommt zur Zeit auch kaum besser als Tagesgeld, da sehe ich keinen Sinn drin.
 
...Festgeld kommt zur Zeit auch kaum besser als Tagesgeld, da sehe ich keinen Sinn drin.
Richtig! Man muss natürlich vorher schauen und vergleichen. Die Zinsen waren Ende letzten Jahres am Boden und sind in den letzten Monaten etwas gestiegen. Die Teuerung ist nach dem Frühjahr wieder etwas zurückgegangen. Und jetzt reden sie bereits wieder von Rezession. Ich rechne tendenziell mit stagnierenden bis fallenden Zinsen. Wer also in der letzten Zeit sein Geld mittelfristig geparkt hat, hat vielleicht genau das Richtige gemacht, weil der Zins beim Tagesgeld jederzeit angepasst werden kann...
 
für sehr langfristige Anlagen kannst du auch auf Aktien gehen und mit der Dividende rechnen. (Beispiel: Siemens kostet aktuell ca 71 Euro, bei gleichbleibender Dividende von 2,7 Euro sind das ca 3,8%, abzüglich Abgeltungssteuer und Soli (und eventuell Kirchensteuer))
 
danke für eure zahlreichen und ausführlichen Antworten!

Längerfristigf anlegen heißt das man an das Geld auch nicht so schnell heran kommt und wenn doch mit ordentlich bearbeitungsgebühren?

Ich habe mir mal vom User netterflo sein Link angesehen. Bei VW Bank heißt es "Be*antrag*ung nur via Telefon oder Brief möglich" das ist natürlich eher nicht so praktisch. Es sollte schon online-zugriff ermöglichen können.
Andererseits ist positiv die monatliche zinsen hervorzuheben.

Mhh schwierig ... noch ne wichtige Fragen: ist bei den ganzen TGK-Angebote ein art monatlicher Mindestgeldeingang voraussetzung?

Zugegeben, es ist momentan nicht das riesen Vermögen das aufs TG soll (vorerst nur 5k)
 
... es ist momentan nicht das riesen Vermögen das aufs TG soll
Okay, da ist eine Aufteilung in kurz-, mittel- und langfristige Anlagen schwierig (Stichwort: Diversifikation). So erscheint mir ein Tagesgeldkonto als der richtige Weg um das Geld für absehbare Zeit zu parken. Die VW Bank ist derzeit imho nur für Neukunden interessant und der Zins, Stand heute nur bis Anfang nächsten Jahres. Dafür ist die Einlagensicherung deutlich besser als bei der auch genannten Bank of Scotland.

Ja, mittelfristige Anlagen können nicht oder nicht ohne weiteres oder mit Kosten oder Verlust aufgelöst werden. Z.B. müssen Sparbriefe wie ein Wertpapier verkauft werden. Erst dieses Frühjahr habe ich einen solchen Sparbrief, noch aus der Hochzinsphase, von jemanden der ins Straucheln geraten ist, gekauft. Für uns Beide eine Win-Win-Situation.

Soweit ich weis ist die Kontoführung bei der VW Bank Online möglich. Den Vertrag aber in Schriftform (=per Briefpost) abzuschließen halte ich persönlich für beide Seiten aber für richtig. Der Antrag kann Online erstellt werden.

Ja, ich spare auf ein Tagesgeldkonto regelmässig. Es macht auch Sinn Geld vom Girokonto auf das Tagesgeldkonto zu transferieren und dort anzusparen. Es ist ja täglich verfügbar. Wie hoch die monatliche Sparrate sein soll oder möglicherweise von der Bank gefordert wird muss selbst beurteilt und ggf. in den AGB nachgelesen werden. Hier hilft ein Telefonat mit der fraglichen Bank.
 
bei folgender theoretischer situation:
girokonto bei sparkasse, guthaben so um die 10k
wäre es also durchaus angebracht einen großteil des geldes auf ein tagesgeldkonto umzulagern?
besser mit den beratern der eigenen sparkasse reden und hören was die zu anlagen zu sagen haben oder andere angebote (z.B. postbank bietet ja TGK an..) nehmen.
 
grundsätzlich wirst du auf dem TG immer mehr bekommen als auf einem Girokonto. Dafür ist es halt je nach Bank nicht "sofort" verfügbar und im Falle von einigen ausländ. Banken etwas schlechter abgesichert. Aber sonst spricht eigentlich nichts dagegen es auf ein TG-Konto zu tranferieren. Sind halt nur 1-2 % mehr, aber eben mehr.
 
...besser mit den beratern der eigenen sparkasse reden...
Jein! Ich bin Kunde bei einer Sparkasse. Auch wenn Sparkassen nicht gewinnorientiert arbeiten so sind sie doch bestrebt ihre eigenen Produkte oder die der zugehörigen Landesbank zu verkaufen. Sparkassen spielen hier mit ihrem Pfrund, dass das angelegte Geld wirklich sicher ist. Sparkassen wirtschaften im positiven Sinne konservativ und bieten daher in der Regel weniger Rendite wie private Banken. Das muss einem bewusst sein.

Beratungen laufen meist auf eine Disversifikation hinaus. Ansich nichts falsches. Nur bei der anzulegenden Summe besteht imho fast keine Möglichkeit diese sinnvoll aufzuteilen. Die Summe ist ein Notgroschen für unvorhergesehene Anschaffungen wie Waschmaschine, Autoreparatur, usw. Sie auf ein Tagesgeldkonto anzulegen, so das es täglich verfügbar ist, ist nicht falsch.
 
Oft bieten Direktbanken im Tagesgeldbereich deutlich bessere Konditionen als z.b. Filialbanken.
Wichtig ist es, sich ein Angebot zu sichern, bei dem die Zinssätze nicht nur für Neukunden gelten. Alternative ist man wechselt öfters das Konto, um immer die besten Zinssätze zu erhalten sogenanntes Tagesgeldhopping. In letzter Zeit sind die Zinsen bei vielen Anbietern glücklicherweise gestiegen. Außerdem ist es wichtig eine Bank mit Einlagensicherung zu nehmen, damit im Pleitefall dein Geld nicht weg ist.

Auf jedenfall sollte man regelmäßig die Tagesgeldzinsen vergleichen.
 
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