TK-Transparenzverordnung | Konsequenzen für Nichteinhaltung?

sini

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Hallo zusammen,
Seit Mitte 2017 gibt es ja die TK-Transparenzverordnung. Hier definieren die Anbieter für ihre Dienste selbst die jeweiligen Daten zum Produkt. Prinzipiell sollen diese Produktdatenblätter einen transparenten Vergleich zwischen Anbietern ermöglichen.

Prinzipiell eine super Sache, nur stellt sich mir gerade die Frage ob es eine prüfende Instanz gibt? Nehmen wir mal Vodafone/Unitymedia mit ihren Kabel-Produkten für ein Beispiel.

Der RED 500 hat folgendes Produktdatenblatt: https://www.vodafone.de/media/downloads/pdf/Red-IundP-Cable-500-Apr-2020.pdf

Maximal 500, üblich 450, minimal 300 MBit/s. Wenn ich das korrekt verstehe, sollte also zu jeder (Uhr)Zeit minimal 300 MBit/s bei diesem Vertrag verfügbar sein.

Wird an einem Anschluss jeden Abend nur noch 30 MBit/s geliefert, so wäre dies doch definitiv als dauerhafter Mangel zu werten. Ein Zehntel der von Vodafone selbst definierten minimalen Bandbreite.

Ich stelle mir nun ernsthaft folgende Fragen
  • Welche Konsequenz hat Vodafone bei einer dauerhaften Unterschreitung?
  • Welche Instanz prüft die angegebenen Werte auf Korrektheit bzw. Plausibilität?
  • Welche Instanz überprüft die Einhaltung dieser Werte?
  • Was ist die Konsequenz für falsch angegebene, bzw. nicht Einhaltung dieser Werte?
Ich habe mal gelernt, dass Regeln und Verordnungen ohne Konsequenzen bei Nichteinhaltung, irrelevant sind.

Wer ist denn dafür zuständig, wenn Vodafone ihren CMTS (seit Jahren) nicht ausbaut und hundertfachen Vertragsbruch begeht? Schließlich betrifft es alle Kunden die an diesem CMTS angeschlossen sind; die minimal versprochene Leistung wird schlicht nicht geliefert. 🤔


Warum ich mich das frage? Ganz einfach, ich spiele gerade mit dem Gedanken denen eine Musterfeststellungsklage aufs Auge zu drücken. Die sind ja mittlerweile zugelassen. Die Beweisführung für überlastete / schlecht angebundene CMTS ist ja recht simpel 😏
 
Soweit ich weiß:
sini schrieb:
Welche Konsequenz hat Vodafone bei einer dauerhaften Unterschreitung?
...
Was ist die Konsequenz für falsch angegebene, bzw. nicht Einhaltung dieser Werte?
Du bekommst ein Sonderkündigungsrecht.
sini schrieb:
Welche Instanz prüft die angegebenen Werte auf Korrektheit bzw. Plausibilität?
Bundesnetzagentur. Aber wahrscheinlich nicht vorab, sondern erst wenn es Beschwerden gibt.
sini schrieb:
Welche Instanz überprüft die Einhaltung dieser Werte?
Der Kunde durch Speedtests mit dem Tool der Bundesnetzagentur.
 
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sini schrieb:
Maximal 500, üblich 450, minimal 300 MBit/s.
Da wird halt ein Bandbreitenkorridor spezifiziert. Kann man vergleichen mit den DSL-Profilen der Telekom.
Das ist ganz normal übliches Verhalten.
sini schrieb:
Welche Konsequenz hat Vodafone bei einer dauerhaften Unterschreitung?
Je nach dem wie weit unterschritten und wie oft, besteht für den Kunden ein Sonderkündigungsrecht, falls eine Nachbesserung nicht zielführend oder möglich ist.
Das heißt, du kommst ohne die Mindestvertragslaufzeit abwarten zu müssen aus deinem Vertrag raus.
sini schrieb:
Welche Instanz prüft die angegebenen Werte auf Korrektheit bzw. Plausibilität?
Die Bundesnetzagentur und natürlich der jeweilige Netzbetreiber.
sini schrieb:
Welche Instanz überprüft die Einhaltung dieser Werte?
Der Kunde bzw. die Bundesnetzagentur: https://breitbandmessung.de.
sini schrieb:
Was ist die Konsequenz für falsch angegebene, bzw. nicht Einhaltung dieser Werte?
Siehe Antwort weiter oben.
sini schrieb:
Wird an einem Anschluss jeden Abend nur noch 30 MBit/s geliefert, so wäre dies doch definitiv als dauerhafter Mangel zu werten.
Nun, ein Kabelanschluss ist ein Shared-Medium, das heißt man teilt sich eine bestimmte Gesamt-Bandbreite mit anderen Kunden.
Oft sind die Netze bewusst überbucht, so dass an bestimmten Knotenpunkten die Gesamt-Bandbreite nicht ausreicht, um gleichzeitig alle dort angeschlossenen Kunden mit dem vollen Tempo anzubinden.

Normalerweise ist man sich dieser drohenden Problematik bewusst bevor man einen Kabelanschluss bucht.
Und dauerhaft ist der Mangel nicht, wenn er nur zu bestimmten Uhrzeiten auftritt.
sini schrieb:
Wer ist denn dafür zuständig, wenn Vodafone ihren CMTS (seit Jahren) nicht ausbaut und hundertfachen Vertragsbruch begeht?
Ich würde es nicht so drastisch ausdrücken, aber im Zweifel die Bundesnetzagentur: https://www.bundesnetzagentur.de.
sini schrieb:
eine Musterfeststellungsklage
Was willst du einklagen?
Das technische Gegebenheiten so sind wie sie sind?

Das ein Wirtschaftunternehmen Geld erwirtschaften will, indem es ein Produkt/eine Dienstleistung bewirbt und anbietet?
Das Produkt funktioniert ja grundsätzlich.

Natürlich kann man kritisieren das Netze überbucht werden.
Aber wenn vor allem in Zeiten von Corona-Lockdown & Co. eben viele zu Hause am Rechner sitzen und Netflix streamen o.ä., ist das u.U. eine zumutbare Einschränkung.
 
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KnolleJupp schrieb:
Natürlich kann man kritisieren das Netze überbucht werden.
Dann sollte man aber auch bedenken, dass ohne Überbuchung oder mit sehr geringer Überbuchung die aktuellen Preise nicht haltbar sind. Da kann man locker mehr als das Doppelte einplanen.
 
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Na... das nennt man Marktwirtschaft. Vodafone ist ein Aktienunternehmen.

Der Preis für so einen Anschluss richtet sich nicht nach der Kostendeckung, sondern soll einen finanziellen Gewinn fürs Unternehmen bzw. die Aktionäre einbringen.
Da werden auch Abschreibungen, Steuern, der Unterhalt und auch der Ausbau und vieles vieles mehr einkalkuliert.

Ohne Überbuchung muss ich entweder das Netz ausbauen, was sauteuer ist, oder ich kann nicht so viele Kunden annehmen, was deutlich weniger Geld einbringt.
Also mache ich einen Kompromiss, wenig ausbauen, Anschlusskosten relativ niedrig, um konkurrenzfähig zu bleiben/werden, dafür einige Einschränkungen und ein paar Kundenbeschwerden hinnehmen.

Ein bisschen provokant formuliert:
Um das beste Netz zu bieten, muss ich extrem viel Geld investieren. Wenn dann jeder bei mir Kunde werden will, weil ich halt das beste Netz biete,
muss ich, um den Standard zu halten, noch weiter ausbauen, für wieder extrem viel Geld und am Ende wird der Anschluss deshalb so teuer, dass meine Kunden alle weglaufen zur preiswerteren Konkurrenz mit ihrem Billo-Netz.
Dann stehe ich vor einem riesigen Schuldenberg, bin insolvent und der Staat muss mich mit Steuergeldern retten, also zahlt der Kunde wieder, dieses mal sogar ohne überhaupt Kunde zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
KnolleJupp schrieb:
Nun, ein Kabelanschluss ist ein Shared-Medium, das heißt man teilt sich eine bestimmte Gesamt-Bandbreite mit anderen Kunden.
Oft sind die Netze bewusst überbucht, so dass an bestimmten Knotenpunkten die Gesamt-Bandbreite nicht ausreicht, um gleichzeitig alle dort angeschlossenen Kunden mit dem vollen Tempo anzubinden.
Du wirfst hier zwei Sachen zusammen! Bei einem Mehrparteienhaus teilt man sich natürlich die Kanäle bis zur CMTS (shared). Die meisten Häuser haben aber eine eigene Anbindung an den jeweiligen CMTS!

Der CMTS ist ja nichts weiter wie eine Kopfstelle bzw. Verteiler. Bei DSL, VDSL, Koax und selbst Glasfaser, also jedem verfügbaren Medium, handelt es sich ab der Kopfstelle um einen Shared-Zugriff. Wenn die bei Glasfaser-Anschlüssen die Verteiler überbuchen, besteht das gleiche Problem!

KnolleJupp schrieb:
Was willst du einklagen?
Das technische Gegebenheiten so sind wie sie sind?
Bei DSL / VDSL gibt es tatsächlich physikalisch limitierende Faktoren abhängig von der Entfernung. Bei Koax und Glasfaser ist dem nicht so. Die Verbindung zwischen Endkunde und Kopfstelle ist in diesem Fall zu 100% stabil und liegt dauerhaft über der versprochenen Leistung! Die Anbindung der Anschlüsse ist NICHT das Problem. Die Überbuchung der Kopfstellen ist das Problem!

KnolleJupp schrieb:
Das ein Wirtschaftunternehmen Geld erwirtschaften will, indem es ein Produkt/eine Dienstleistung bewirbt und anbietet?
Das Produkt funktioniert ja grundsätzlich.
Netter Trollversuch ... Du hättest vermutlich auch kein Problem damit, dass ein Ferrari 812 beworben wird, man diesen mietet, aber zwischen 14:00 bis 01:00 Uhr einen Fiat Panda hingestellt bekommt, weil noch andere Leute den Ferrari 812 fahren wollen? Im Prinzip kann man ja fahren. Ja ne, ist klar 😅

Das beworbene und in Rechnung gestellte Produkt wird nicht (dauerhaft) geliefert!

KnolleJupp schrieb:
Natürlich kann man kritisieren das Netze überbucht werden.
Aber wenn vor allem in Zeiten von Corona-Lockdown & Co. eben viele zu Hause am Rechner sitzen und Netflix streamen o.ä., ist das u.U. eine zumutbare Einschränkung.
Das Auslastungsproblem besteht seit über 2 Jahren. Der Termin für den CMTS-Ausbau wird seither quartalsweise verschoben. Erst Q2 2019, dann Q4 2019, dann Q1 2020, Q2 2020, Q1 2020 und nun Q1 2012 ... noch Fragen? Das hat nichts mehr mit Corona oder sonst was zu tun.

Arbeitest du zufällig bei Vodafone? Diese Ausrede hört man permanent von denen 😏

KnolleJupp schrieb:
Ich würde es nicht so drastisch ausdrücken, aber im Zweifel die Bundesnetzagentur: https://www.bundesnetzagentur.de.
An besagtem Verteiler hängt ca. 1/5 der Stadt. Die anderen Verteiler sehen nicht besser aus. "Drastisch" ist hierbei wohl eine enorme Untertreibung. "Hunderfacher Vertragsbruch" trifft den Nagel perfekt auf den Kopf.

KnolleJupp schrieb:
Na... das nennt man Marktwirtschaft. Vodafone ist ein Aktienunternehmen.
Nein, das nennt man üblicherweise Betrug, bzw. unlauteren Wettbewerb. Und diese Regeln gelten auch für Aktienunternehmen.

Ergänzung ()

KnolleJupp schrieb:
Ohne Überbuchung muss ich entweder das Netz ausbauen, was sauteuer ist, oder ich kann nicht so viele Kunden annehmen, was deutlich weniger Geld einbringt.
Also mache ich einen Kompromiss, wenig ausbauen, Anschlusskosten relativ niedrig, um konkurrenzfähig zu bleiben/werden, dafür einige Einschränkungen und ein paar Kundenbeschwerden hinnehmen.
Seltsam, andere Anbieter schaffen das. Zu einem gewissen Grad kann man die Netze auch überbuchen. Es sollte aber zumindest die Grundlast dauerhaft mit Polster abgedeckt werden. Wenn aber ein Verteiler seit Monaten oder gar Jahren massiv und wiederholt im roten Bereich hängt, MUSS man halt auch mal reagieren!

Sonderkündigungsrecht am Arsch. Das ist für physikalische Leitungsproblem gedacht (VDLS) wo weitere, unabsehbare Faktoren einfließen (z.B. Leitungszustand). Das eine Kopfstelle massiv überlastet ist, passiert weder von heute auf morgen, noch ist es nicht absehbar oder korrigierbar. Hier geht es nicht drum, dass zwei Kupferardern im Erdreich korrodiert sind und man für ein Haus den gesamten Straßenzug umpflügt, sondern eine Kopfstelle, mit neuer Technik ausgestattet werden muss. Das ist fast ein rein finanzielles Problem.

brainDotExe schrieb:
Dann sollte man aber auch bedenken, dass ohne Überbuchung oder mit sehr geringer Überbuchung die aktuellen Preise nicht haltbar sind. Da kann man locker mehr als das Doppelte einplanen.
Dann sollte Vodafone mal seine Preis- und Produktpolitik überdenken. Ich wäre gerne bereit 60 € für eine stabile 500er Leitung zu zahlen. Wird aber nicht angeboten, wieso nur 😉


Provokant wäre wie folgt formuliert:
Ich habe mein Unternehmen nicht im Griff. Dennoch will ich Gewinn erwirtschaften. Die Gewinnmaximierung erreiche ich durch Betrug am Kunden. Diese zahlen für Dienstleistungen , die ich gar nicht erbringen kann oder möchte. Prinzipiell wäre das schon möglich, aber das wäre ja mit Aufwänden verbunden. Aber warum soll ich mich überhaupt bemühen, Konsequenzen drohen mir ja ehe keine. Kunden die mir auf die Schliche kommen, haben maximal ein Sonderkündigungsrecht. Mir geht es gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
sini schrieb:
Sonderkündigungsrecht am Arsch. Das ist für physikalische Leitungsproblem gedacht
Meiner Ansicht nach ist das dafür da, dass du im Falle einer Nichteinhaltung von Seiten des Providers aus dem Vertrag raus kommst.
Pass auf, wenn du zu viel Stress machst, kann dir auch Vodafone kündigen.
 
brainDotExe schrieb:
Meiner Ansicht nach ist das dafür da, dass du im Falle einer Nichteinhaltung von Seiten des Providers aus dem Vertrag raus kommst.
Das Gesetzt zielte damals aber auf die technischen Möglichkeiten der einzelnen Leitung ab. Man hat einfach blind bestellt ohne zu wissen was da kommt. Es ist ein Notnagel für technische Schwierigkeiten gedacht und nicht für permanente Kundenverarsche wegen Gewinnmaximierung.

Zudem sind die hier Alternativlos. Wäre hier VDSL 250 verfügbar, wäre ich schon längst gewechselt. Lieber dauerhaft stabile 250 als den aktuellen Mist.


brainDotExe schrieb:
Pass auf, wenn du zu viel Stress machst, kann dir auch Vodafone kündigen.
Mit welcher Begründung denn bitte? "Wir wollen den CTMS nicht ausbauen und der Kunde nervt uns damit?"

Meine Leitung läuft nachweißlich bis zum CTMS stabil mit 560 Mbit/s | 52 Mbit/s und ist nicht das Problem.


Ich glaube ich lasse mir mal vom freundlichen Kabel-Techniker den Auswertungsverlauf der umliegenden CTMS geben. Wäre ein interessantes Druckmittel 😎
 
Zuletzt bearbeitet:
sini schrieb:
Das Gesetzt zielte damals aber auf die technischen Möglichkeiten der einzelnen Leitung ab.
Das Gesetz zielte/zielt - unabhängig von der Zungangstechnik - darauf ab die Rechte des Verbrauchers zu stärken und vorab Informationen zur Verfügung zu stellen.
sini schrieb:
Man hat einfach blind bestellt ohne zu wissen was da kommt.
Das kommt auf den Provider an. Bei der Telekom hat man beispielsweise während dem Bestellprozess schon sehr genau gesehen, was wahrscheinlich ankommt.
sini schrieb:
Zudem sind die hier Alternativlos.
Das ist für das Gesetz allerdings nicht relevant.
sini schrieb:
Mit welcher Begründung denn bitte?
Im einfachsten Fall mit einer ordentlichen Kündigung zum Ende der Laufzeit. Da wird keine Begründung benötigt.
sini schrieb:
"Wir wollen den CTMS nicht ausbauen und der Kunde nervt uns damit?"
Eher mit "Der Kunde erreicht nachweislich die im Tarif angegebenen Datenraten nicht, eine Vertragserfüllung ist nicht gegeben. Wir sehen uns nicht im Stande die Leistung zu erbringen". Ob das durchgeht? Keine Ahnung, würde ich als Provider aber versuchen.
sini schrieb:
Wäre ein interessantes Druckmittel
Überlege dir gut wer am längeren Hebel sitzt. Wenn du zu viel Stress machst, kann Vodafone dir einfach ordentlich kündigen.
Das haben wir auf der Arbeit (kleiner lokaler Provider) auch mal so gemacht. Der Kunde war natürlich außer sich, nachher hat er aber gebettelt die Kündigung aufzuheben. Letztendlich haben wir ihn nicht wieder als Kunden genommen, da er einfach zu viel Supportaufwand verursacht hat.
 
Mal anders gefragt:

Wenn du dir sicher bist das das Problem eine Überbuchung und alles bis zum letzten Verteiler super ist,
was soll Vodafone deiner Meinung nach machen? 10 ihrer Kunden sagen: "Sorry, wir müssen ihren Anschluss leider kündigen, weil ihr Nachbar der @sini uns auf den Sack geht."?

Mehr als auf eine dauerhafte Einhaltung der vertraglich zugesicherten Mindestgeschwindigkeit zu pochen, kannst du nicht machen.
Und wenn das aus welchen Gründen auch immer nicht geht, kannst du auf ein Sonderkündigungsrecht bestehen.

Wenn Vodafone der einzige ist, der an deiner Anschrift Breitband anbieten kann, ist das dumm (für dich).
Vor allem dann wenn Vodafone beschließen sollte dich nicht mehr als Kunden haben zu wollen.

Die "TK-Transparenzverordnung" schreibt übrigens nur vor das der Anbieter vor Vertragsabschluss eine Information herausgeben muss,
über die Zitat: "wesentlichen Leistungs- und Vertragsinhalte".
Sie müssen nicht sagen: "Sorry, es kann sein das ihre Leitung nicht die volle Geschwindigkeit erreicht, wenn Herr Müller von nebenann wieder versucht alle Pornhub-Videos runterzuladen."

sini schrieb:
Arbeitest du zufällig bei Vodafone?
Nein. Ich arbeite nicht in der IT-Branche. Ich sehe das Problem, als Nicht-Betroffener, nur nicht derart wutgeladen wie du.
 
Zuletzt bearbeitet:
brainDotExe schrieb:
Überlege dir gut wer am längeren Hebel sitzt. Wenn du zu viel Stress machst, kann Vodafone dir einfach ordentlich kündigen.
Wird nicht passieren. Falls doch, würden die mir eine enorme Motivation geben denen so richtig auf den Keks zu gehen.

Ich portiere zur Zeit alle meine Kunden weg von Vodafone. Das dehne ich gerne auf die restliche, ebenfalls unzufriedene Nachbarschaft hier aus. Habe super Kontakte zur Telekom, soll nicht mein Schaden sein 😉

KnolleJupp schrieb:
Nein. Ich sehe das Problem, als Nicht-Betroffener, nur nicht derart wutgeladen wie du.
Als "Nicht-Betroffener" hast doch dann auch eigentlich kein Mitspracherecht, oder? Dennoch ergreifst du Partei für Vodafone und verteidigst deren Praktiken ... kann man machen ...

Übrigens, da ich beruflich mit Vodafone auch nur die schlimmsten Erfahrungen mache, trifft wutgeladen mittlerweile vermutlich zu. So weit wie dieser Laden treibt es wirklich keiner: Siehe: https://www.computerbase.de/forum/threads/offenen-brief-an-vodafone.1956997/

KnolleJupp schrieb:
Wenn du dir sicher bist das das Problem eine Überbuchung und alles bis zum letzten Verteiler super ist,
was soll Vodafone deiner Meinung nach machen? 10 ihrer Kunden sagen: "Sorry, wir müssen ihren Anschluss leider kündigen

Vielleicht einfach mal ihre Infrastruktur monitoren, Leitungsaudits durchführen, Ausbau planen und durchführen? So Sachen die ein Infrastruktur-Netzbetreiber üblicherweise so macht? 🤨

Das meinst du doch nicht ernst!

KnolleJupp schrieb:
Mehr als auf eine dauerhafte Einhaltung der vertraglich zugesicherten Mindestgeschwindigkeit zu pochen, kannst du nicht machen.
Und wenn das aus welchen Gründen auch immer nicht geht, kannst du auf ein Sonderkündigungsrecht bestehen.
Und darum überlege ich mir gerade wie "ich" die anderweitig zu fassen bekomme. Prinzipiell geht es hierbei nicht um mich alleine. Wenn man die Möglichkeit findet denen mit hunderten oder gar tausenden Personen auf den Leib zu rücken, ändert sich ja vielleicht mal etwas ;)
 
Nur zu, ich halte dich bestimmt nicht auf.

Wenn du mit Vodafone allerdings genauso redest wie mit uns, kann es dir schneller passieren als dir lieb ist, das Vodafone nicht länger gewillt ist ein Vertragsverhältnis mit dir aufrecht zu erhalten.
Und wie willst du denen dann Zitat: "auf den Keks gehen"?
sini schrieb:
Als "Nicht-Betroffener" hast doch dann auch eigentlich kein Mitspracherecht, oder?
Dies ist ein öffentliches Forum, in welchem jeder eingeladen ist zu schreiben und seine Meinung zu äußern, solange er/sie/es die Foren- und SAM-Regeln (Sitte, Anstand und Moral) beachtet.
sini schrieb:
ihre Infrastruktur monitoren, Leitungsaudits durchführen, Ausbau planen und durchführen
Ja, aber sicher nicht weil ein einziger Kunde leider unzufrieden ist.
sini schrieb:
Prinzipiell geht es hierbei nicht um mich alleine.
Irgendwie hinterlässt du aber einen anderen Eindruck (bei mir).
 
sini schrieb:
Vielleicht einfach mal ihre Infrastruktur monitoren, Leitungsaudits durchführen, Ausbau planen und durchführen? So Sachen die ein Infrastruktur-Netzbetreiber üblicherweise so macht? 🤨
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, da läuft zwar ein Monitoring, aber proaktiv etwas unternommen wird eher nicht. Das passiert erst, wenn die Kunden meckern. Dann kommt hinzu dass je nachdem Tiefbau für einen Nodesplit erforderlich ist. Das kann dauern.
 
sini schrieb:
Bei einem Mehrparteienhaus teilt man sich natürlich die Kanäle bis zur CMTS (shared). Die meisten Häuser haben aber eine eigene Anbindung an den jeweiligen CMTS!

Nein. Die meisten Häuser haben eine Anbindung an den Kabelabzweiger vorm Haus. Der Kabelstrang an dem sie hängen umfaßt üblicherweise so um die 300 ...im Extremfall auch 1 oder bis über 1000....Kunden.
 
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KnolleJupp schrieb:
Ja, aber sicher nicht weil ein einziger Kunde leider unzufrieden ist.
Ich bin also der Einzige der mit dieser Situation bei Vodafone o.ä. unzufrieden ist? Alleine in meinem Ort summiert sich das auf Tausende. Wie sieht das wohl deutschlandweit aus?

Ich suche einen Weg gemeinsam dagegen vorzugehen. Alleine ist da nichts zu rütteln, wenn aber ein Großteil eines Ortes laut wird, passiert auch etwas.

Bislang habe ich hierzu noch keine konstruktiven Beiträge gelesen. Nur den Rat man solle sich damit gefälligst abfinden und die armen Konzerne in Frieden lassen ...

Hayda Ministral schrieb:
Nein. Die meisten Häuser haben eine Anbindung an den Kabelabzweiger vorm Haus. Der Kabelstrang an dem sie hängen umfaßt üblicherweise so um die 300 ...im Extremfall auch 1 oder bis über 1000....Kunden.
Wenn ich das Prinzip korrekt verstehe, belegt aber jeder Teilnehmer Frequenzen im DOCSIS Frequenzband. Da wir hier die benötigte Kanalzahl zugewiesen bekommen, wird eher die Kopfstelle das Problem sein?
Ergänzung ()

douggy schrieb:
Aktuell liegen hier nur 100 via Kupfer an. Mit entsprechender Kundeninteresse lässt sich das auch ändern ...
 
sini schrieb:
Alleine in meinem Ort summiert sich das auf Tausende.
Du kennst also tausende Leute in deinem Ort?
sini schrieb:
Ich suche einen Weg gemeinsam dagegen vorzugehen.
Der Weg mit den größten Erfolgsaussichten ist es, sich mit den Nachbarn zusammen tun und bei der Telekom einen FTTH Ausbau bestellen.
Rechtlich sehe ich hier keine großen Chancen, da Vodafone nicht verpflichtet ist einen Anschluss bereitzustellen. Zu was soll Vodafone verdonnert werden? Einen Nodesplit, den sie früher oder später sowieso gemacht hätten?
sini schrieb:
Wenn ich das Prinzip korrekt verstehe, belegt aber jeder Teilnehmer Frequenzen im DOCSIS Frequenzband.
So funktioniert das nicht ganz.
Die Frequenzen werden nur belegt, wenn die Datenrate abgerufen wird.
Grob kannst du sagen ein Segment hat die Kapazität x Gbit/s und n Kunden.
x müsste ich für aktuelle Kanalbelegungen mal wieder bestimmen aber das wird so um die 3-4 Gbit/s liegen. n ist breit gefächert, kann schonmal 1000 erreichen.
 
sini schrieb:
Bislang habe ich hierzu noch keine konstruktiven Beiträge gelesen. Nur den Rat man solle sich damit gefälligst abfinden und die armen Konzerne in Frieden lassen ...
Das relevante hat @brainDotExe doch schon in #2 gesagt. Werden die Versprechen des Tarifs nicht eingehalten kannst du (ggf. mithilfe der BNetzA) Sonderkündigen.
Eine andere Option hast du nicht. Du kann VF nicht zu einer Investition in ihr Netz zwingen und VF ist auch nicht verpflichtet einen Vertrag aufrecht zu erhalten den sie nicht erfüllen kann.

sini schrieb:
Die Verbindung zwischen Endkunde und Kopfstelle ist in diesem Fall zu 100% stabil und liegt dauerhaft über der versprochenen Leistung!
Woher weißt du das? Die Geschwindigkeit zwischen Modem und CMTS kannst du nicht ohne Weiteres messen. Der im Modem anzeigte Wert ist statisch.

sini schrieb:
Wenn ich das Prinzip korrekt verstehe, belegt aber jeder Teilnehmer Frequenzen im DOCSIS Frequenzband. Da wir hier die benötigte Kanalzahl zugewiesen bekommen, wird eher die Kopfstelle das Problem sein?
Jedes Modem nutzt das gesamte Frequenzband (bzw. das was es davon verarbeiten kann).
Damit sich die Modems nicht in die Quere kommen, bekommen sie Zeitfenster zugewiesen in denen sie Senden und Empfangen können (Time Division Multiplex, TDM).
Je mehr Modems im Segment sind und Daten transportiert werden müssen desto kleiner werden die Zeitfenster für jedes einzelne Modem.
 
sini schrieb:
Aktuell liegen hier nur 100 via Kupfer an. Mit entsprechender Kundeninteresse lässt sich das auch ändern ...

100Mbit sind keine Alternative zu gestörtem Kabel mit 30Mbit?

Du kannst sonderkündigen und kannst dann wechseln. Ich sehe hier keinen Grund gegen irgendwas zu klagen.
 
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douggy schrieb:
100Mbit sind keine Alternative zu gestörtem Kabel mit 30Mbit?

Du kannst sonderkündigen und kannst dann wechseln. Ich sehe hier keinen Grund gegen irgendwas zu klagen.

Richtig, ist keine Alternative, weil zwischen ca. 00:00 bis 12:00 Uhr die volle Leistung mit 500 MBit/s anliegt. Und ab 12 Uhr fängt es dann an einzubrechen bis man ab ca. 16 Uhr zwischen 30-50 MBit/s hat. Je später der Abend, desto weniger. Aktuell sind es satte 21 MBit/s Down, 3 MBit/s Up. Wie in jedem anderen Haus in der Nachbarschaft, bzw. vermutlich dem Postleitzahlengebiet ...

Und wir reden hier jetzt nicht um 10, 20 oder gar 50% Leistungseinbruch. In den Abendstunden kommen hier gerade mal 6% der gebuchten und bezahlten Leistung an! Das ist weit entfernt von meckern auf hohem Niveau.

Und anstatt mal Klartext zu reden, schiebt Vodafone schlechte Leitungswerte oder wahlweise auf den eigenen Router oder verkauft einen anderweitig für dumm. Und statt einfach mal einen NodeSplit vorzunehmen, passiert seit zwei Jahren einfach nix; mal abgesehen von der konsequenten Kundenverarsche. Vor zwei Jahren hatte man immerhin noch 100-130 MBit/s abends. Das sinkt seither immer weiter in den Keller, teils bis zur absoluten Unbrauchbarkeit. Und wir haben schon vor zwei Jahren gemeckert! Wo es bereits damals hieß "Ja wir bauen im Q2" ... das ist bald 2 Jahre her!

Also wofür zahle ich nochmal den vollen Preis? Für 50% der Leistung im Tagesmittel, wovon ein großer Zeitraum in der Nacht liegt? 🤨 Da man die Zahlungen nicht einfach entsprechend kürzen kann (das wäre zu einfach, ist man von der "Kulanz" bzw. Wohlwollens des Anbieters abhängig), hat man nicht viele Möglichkeiten denen zu Leibe zu rücken. Jedem anderen Dienstleister oder Lieferanten würde man die Rechnung unter dem Hintern wegkürzen und wegen Vertragsbruch und Entschädigung vor Gericht zerren. Aber die ISPs sind quasi unantastbar. Und genau DEN Punkt will ich ändern. Nicht nur für mich, für ALLE!


brainDotExe schrieb:
Du kennst also tausende Leute in deinem Ort?
Nö das nicht, aber ich weiß von den Unitymedia Bestandskundenlisten für den Vertrieb. Sollte es diesen Datenschutz-Gau noch geben, bekommt man pro Postleitzahl alle Kunden fein säuberlich mit den jeweils gebuchten Produkten aufgelistet als handliches PDF zum Download. Die Serienbrief Funktion von Word mit ein paar aufklärenden Worten erfüllt da bestimmt seinen Zweck.

Aber vermutlich ist denen das durch die DSGVO zu heiß geworden. Jedenfalls gibt es keine Anrufe von "Provisionsjägern" mehr. Alte Listen sollten aber wohl noch aufzutreiben sein ;) Ansonsten regelt ein Artikel in der lokalen Zeitung vermutlich genauso gut.
 
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