Tool oder Linux Distri zur Datenrettung von "defektem" USB Stick?

arberex99

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Hallo,

könnt ihr ein Tool oder eine spezielle Linux Distribution empfehlen um die Daten (oder zumindest einen Teil davon) von einem quasi defekten USB Stick noch retten zu können? Der USB-Stick wird unter Windows 10 zwar erkannt, es lassen sich aber keine Dateien mehr runterkopieren und er trennt und verbindet sich mit dem PC immer wieder neu. Gleiches Verhalten auch an anderen USB Ports und einem anderen Laptop und auch an einem MacBook.

Datenrettungsfirma hat 500 € veranschlagt, was einfach in keiner Relation für mich steht, da die Daten nicht sooo wichtig sind. Es wäre nur ein Nice-To-Have, wenn man sie doch noch retten könnte.

Wäre für eure Vorschläge sehr dankbar.
 
arberex99 schrieb:
und er trennt und verbindet sich mit dem PC immer wieder neu.
damit kannst du den selber nicht mehr retten, da ist der controller zu 99% im eimer und dann ist es nur noch mit umlöten zu machen. probier es mit einer live linux installation und guck, wie sich der stick dann verhält. aber erwarte nichts, vielleicht hast du glück.
 
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Da liegt wohl ein Hardwaredefekt vor. Für dich wird da nichts mehr machbar sein außer der Stick meldet sich mit viel Glück noch einmal zurück und gibt dir die Chance des Kopierens. Aber eher nicht.

500€ ist noch ein Angebot im mittleren Preissektor ;) Ab in die Alt-Stick Tonne damit ^^
 
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Die gleichen Daten wären noch auf einem anderen Stick, auf dem lassen sich die Daten zwar öffnen, aber nicht wegkopieren. Das versteh ich gar nicht. Beim Öffnen müssen die Daten doch auch gelesen werden.
Um alle Daten zu retten müsste ich alle Files öffnen und neu speichern, was extrem viel Aufwand ist. Gäbe es da ein Tool dafür?
 
Tja, never ending story. Aber wenn du dir das mal final vom Hals schaffen willst - eine NVMe und ein passendes Gehäuse kosten kein Vermögen mehr und machen bei den Transferraten und der Haltbarkeit jeden USB-Stick nass.
 
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der Unzensierte schrieb:
Vor allem in diesem Punkt.
Ergänzung ()

arberex99 schrieb:
Gäbe es da ein Tool dafür?
Du könntest einen anderen Dateimanager mal probieren (Files z.B. oder diese Total Commander Klone)
Auch ein Live Linux Stick booten und damit mal testen wäre ein Vorschlag.
edit: Linux Mint Cinnamon, Zorin OS.... sind Windows ähnlich.
 
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arberex99 schrieb:
auf dem lassen sich die Daten zwar öffnen, aber nicht wegkopieren. Das versteh ich gar nicht.

Ich auch nicht.
Dateien die geöffnet werden können sind eigentlich auch kopierbar weil bei beiden Aktionen die Datei eingelesen wird.

Greif Dir eine Linux Live und versuch damit von dem Zweiten die Dateien zu kopieren.
Aber nicht wieder auf einen Stick sondern einen Datenträger aka SSD/HDD.
 
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Grundsätzliches vorgehen zur Rettung von noch funktionalen Datenträgern:
dd_rescure nutzen um in einem Rutsch den 'ist' Zustand des sterbenden Datenträgers in ein Image zu verfrachten,

testdisk nutzen um aus dem, vermutlich Teilweise defekten Image zu extrahieren was noch geht
 
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Ich sag mal, egal wie teuer der USB Stick war, man soll keine Datenrettung zu Aldi Preise erwarten weil er 4.99 Euro gekostet hat, Datenrettung soll gefälligst auch so viel Kosten.
 
arberex99 schrieb:
Die gleichen Daten wären noch auf einem anderen Stick, auf dem lassen sich die Daten zwar öffnen, aber nicht wegkopieren.
DAS wäre ein Fall für Linux. In Zukunft: keine USB Sticks mehr für wichtige Daten verwenden, sondern nur noch als Boot Stick oder zum kopieren von a nach b.

Ich sag immer, der Vorteil davon das USB Sticks alle im Laufe der Zeit mal früher mal später kaputt gehen ist, das man wenigstens nicht ewig alte Sticks rumzieht und so ein ständiger durchlauf ist. Bring ihn aber in den Elektroschrott, dann wird das Zeug vielleicht nochmal recycled. Für alles wichtigere ein NAS oder eine externe nvme anschaffen.
 
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madmax2010 schrieb:
dd_rescure nutzen [...]
Weil ich es hier immer wieder lese. Bitte beachten: ddrescue anstatt dd_rescue Fast gleicher Name, völlig unterschiedliche Programme. dd_rescue kann deutlich weniger als ddrescue.
Bei einem Stick der sich ständig vom System abmeldet, wird dies allerdings eine sehr mühlselige Angelegenheit, egal welches Programm zum Sichern genutzt wird.
 
Starte mal unter einen Ubuntu dd_rescue und sie welches das wirklich ist was da verlinkt ist. @Evil E-Lex

Anyway.
Im Endeffekt kann man mit einem beliebigen faehigen Imager den Datentraeger einlesen um ein hinterher ein Image zu haben. Ob das nun mit dd, dd_rescue, ddrescue, gdrescue, winimage, r-drive, forensic imager, oder sonst was ist. Wichtig ist nur, das das benutzte (Rettungs)Programm auch diese Images einlesen kann.

Schaun wir mal ob vom TE noch was kommt.
 
Zunächst: Ein beliebiger Imager bringt bei einem Fehlerbild wie dem des TE nichts, da der zu sichernde Datenträger immer wieder aussteigt. Hier braucht es ein Tool, das damit umgehen kann. ddrescue kann das. Alle anderen von dir genannten nicht, oder nur umständlich mit manuellen Eingriffen. Okay, dd_rescue kann das auch, ich kenne aber niemanden der das nutzt.

BFF schrieb:
Starte mal unter einen Ubuntu dd_rescue und sie welches das wirklich ist was da verlinkt ist. @Evil E-Lex
Hab jetzt extra ein Ubuntu 22.10 aufgesetzt:

Code:
user@testgurke: $ sudo apt install dd_rescue
Reading package lists... Done
Building dependency tree... Done
Reading state information... Done
E: Unable to locate package dd_rescue

Das Paket welches ddrescue enthält nennt sich bei Ubuntu "gddrescue":
Code:
user@testgurke: $ sudo apt install gddrescue
Reading package lists...Done
Building dependency tree...Done
Reading state information...Done
Suggested packages:
ddrescueview
The following NEW packages will be installed:
gddrescue
0 upgraded, 1 newly installed, o to remove and © not upgraded.
Need to get 138 kB of archives.
After this operation, 424 kB of additional disk space will be used.
Get: 1 http: //de.archive.ubuntu.com/ubuntu kinetic/universe amd64 gddrescue amd64 1.26-2 [138 kB]
Fetched 138 kB in Os (631 kB/s)
Selecting previously unselected package gddrescue.
(Reading database
196905 files and directories currently installed.)
Preparing to unpack .../gddrescue 1.26-2 amd64. deb
Unpacking gddrescue (1.26-2)
Setting up gddrescue (1.26 -2)
Processing triggers for install-info (6.8-6)
Processing triggers for man-db (2.10.2-2)
Nach der Installation mal testweise dd_rescue aufgerufen. Ergebnis: Gibt es nicht, nur den Hinweis auf gddrescue.
Code:
user@testgurke:-$ dd_rescue
Command 'dd_rescue not found, did you mean:
command 'ddrescue' from deb gddrescue (1.26-2)
Try: sudo apt install <deb name>
Der Aufruf von ddrescue zeigt nun die erwarterte Version an:
Code:
user@testgurke: $ ddrescue -V
GNU ddrescue 1.26
Copyright (C) 2022 Antonio Diaz Diaz.
License GPLV2+: GNU GPL version 2 or later <http: //gnu.org/licenses/gpl.html>
This is free software: you are free to change and redistribute it.
There is NO WARRANTY, to the extent permitted by law.
user@testgurke: $ ddrescue --help
GNU ddrescue is a data recovery tool. It copies data from one file or block device (hard disc, cdrom, etc) to another, trying to rescue the good parts first in case of read errors.
Always use a mapfile unless you know you won't need it. Without a mapfile, ddrescue can't resume a rescue, only reinitiate it. Be careful to not specify by mistake an old mapfile from an unrelated rescue.
NOTE: In versions of ddrescue prior to 1.20 the mapfile was called
'logfile'. The format is the same; only the name has changed.
If you reboot, check the device names before restarting ddrescue Don't use options ' F' or '-G' without reading the manual first.
Usage: ddrescue [options] infile outfile [mapfile]
 
Zuletzt bearbeitet:
Werte Foristen,

ich hatte Euch hier explizit auf die Unterschiede hingewiesen:

https://www.computerbase.de/forum/threads/welches-abbild-zur-datenrettung.2115797/#post-27567160

BFF schrieb:
Anyway.
Im Endeffekt kann man mit einem beliebigen faehigen Imager den Datentraeger einlesen um ein hinterher ein Image zu haben. Ob das nun mit dd, dd_rescue, ddrescue, gdrescue, winimage, r-drive, forensic imager, oder sonst was ist. Wichtig ist nur, das das benutzte (Rettungs)Programm auch diese Images einlesen kann.

Schaun wir mal ob vom TE noch was kommt.

Es gibt große Unterschiede zwischen Image-Kopierern. Die Tools sollte man nicht kommentarlos nebeneinander erwähnen.

gdrescue gibt es nicht, allenfalls den Paketnamen gddrescue (zur deutlichen Abgrenzung des Tools namens ddrescue von der GNU Foundation gegenüber dem dd_rescue von Knut Garloff.

Gerade beim Thema Datenrettung ist Sorgfalt angesagt - auch beim Verfassen von Beiträgen.
 
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