TP-Link M8550 5G Router im Akkubetrieb - Frage zur Wärmeentwicklung

Berlinrider

Commander
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Moin zusammen!

ich habe seit gestern den TP-Link M8550 5G Router im Einsatz, der auch hier auf CB getestet wurde: https://www.computerbase.de/artikel/internet/tp-link-m8550-test-mobiler-5g-router-mobilfunk.93441/

Im Test hier auf CB aber auch in anderen Reviews wurde die Thematik "Wärmeentwicklung" besprochen.
Siehe: https://www.nextpit.de/wlan-router/tp-link-m8550/test

Wissend um die Thematik, habe ich vor der ersten Nutzung die Firmware auf den neuesten Stand aktualisiert (M8550(EU)_V1_250814), die das Problem laut Beschreibung auch direkt adressiert --> "Optimierung der Temperaturregelungsfunktion des Geräts"
Siehe: https://www.tp-link.com/de/support/download/m8550/v1/#Firmware

Mit einer Telekom 5G Karte und zwei verbundenen Geräten in direkter Sichtweite (1x VPN mit Firmen-Laptop und 1x iPad mit Spotify Stream) fällt dennoch die erhebliche Wärmeentwicklung auf. Das Gerät ist nicht "heiß" und schaltet auch nicht ab, aber es ist auch im "Idle" und bei geringer Last spürbar aufgewärmt. So wie die Handballenauflage eines Laptops, wenn es richtig gefordert wird. Geschätzt 30-40 Grad.

Da keine großen Datenmengen übertragen werden und auch der Empfang (Frankfurt City) sehr gut ist (100% laut Webinterface), wundert mich das schon. Insbesondere da das betreffende Update schon installiert ist.

Ich hole mir im Laufe des Tages mein Infrarot-Thermometer aus dem Keller und messe mal konkret nach.

Frage: hat das Gerät hier jemand im Einsatz und kann etwas konkret zu den Temperaturen sagen?


Danke und Gruß!
 
Ich nutze den M8550 ebenfalls und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass er im Betrieb spürbar warm wird, selbst dann, wenn kaum Last anliegt. Das ist hauptsächlich auf die 5G-Modems zurückzuführen, die auch ohne große Datenübertragung vergleichsweise viel Energie benötigen. Die Wärmeentwicklung deutet daher meist nicht auf einen Defekt hin, sondern ist bei kompakten 5G-Routern eher normal. Solange das Gerät weder drosselt noch abschaltet, bewegt sich das absolut im normalen Bereich. Ein durchgängig “kühler” Betrieb ist bei einem 5G-Router dieser Größenordnung schlicht nicht realistisch.
 
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Danke für deine Rückmeldung @Seymour Skinner

Ich habe das Gerät jetzt etwas laufen lassen und beispielsweise vorhin den Formel 1 Stream angeschaut. Der einzige aktive Client zu diesem Zeitpunkt.

Das Infrarotthermometer sagt 35°C in der Mitte des Displays auf der Oberseite (Display aus) und 39°C Akkutemperatur. Habe den Akkudeckel bewusst noch abgelassen, aber das Gerät lag auf der Rückseite plan auf einem Pappkarton auf. Gemessen bei circa 20 °C Raumtemperatur.

Denke das passt zu "spürbar warm" aber nicht "heiß". Lief auch ohne Hinweismeldungen durch.

Das heißt für mich aber auch, dass der Betrieb im Rucksack in einer Schutztasche defacto unmöglich ist, einfach um das Gerät vor der eigenen Wärme zu schützen.

Nur aus Interesse gefragt: warum wird ein 5G Smartphone oder Tablet beim Streaming nicht ansatzweise so warm? Habe den Stream testweise auch mal auf einem iPad mit 5G Modem laufen lassen. Ansonsten gleiche Bedingungen (Telekom Netz, Position im Raum etc.)
 
Kein Problem. 🙂

Das passt ziemlich gut zu dem, wie es bei mir ist.

Der Betrieb eines mobilen Routers, egal welches, wäre in einer Schutzhülle problematisch. Diese Geräte sind auf freie Luftzirkulation angewiesen. Wird die Wärme durch eine Hülle gestaut, kann sie nicht richtig abgeführt werden.


Jetzt zu deinem Vergleich:

Bei Tablets oder Smartphones ist das 5G-Modem direkt im SoC integriert. Das spart Energie und die entstehende Wärme verteilt sich über das gesamte Gerät. Ein mobiler Router besitzt dagegen ein separates Modem, zusätzlich einen Akku und das alles in einem sehr kompakten, meist plastik Gehäuse. Dadurch konzentriert sich die Wärme viel stärker.
Außerdem übernimmt beim Streamen das Tablet die komplette Verarbeitung, also Decoding, Rendering etc. Das 5G-Modul im Tablet bleibt dabei relativ konstant ausgelastet. Ein Router hingegen muss gleichzeitig das Netzsignal managen und als WLAN-Access-Point arbeiten. Damit laufen gleich zwei Funkmodule parallel.
Dann kommt noch die Effizienzthematik: Apple & Co optimieren ihre Chips für einen sparsamen Dauerbetrieb im Alltag. Mobile Router sind eher auf „sofort volle Leistung überall“ ausgelegt, nicht auf Effizienz. Dazu spielen Gehäusegröße und Akkukapazität eine Rolle. Tablets haben große Akkus und viel Fläche, wodurch sich die Wärme verteilt. Ein M8550 hat dagegen ein sehr kleines Gehäuse, die Wärme bleibt lokal und deutlich spürbar.

Kurz gesagt: Mobile Router sind kleine „Funk-Kraftwerke“, aber ohne die thermischen Reserven, die ein Tablet besitzt.
 
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