TrueNas vs. Linux vs. Fertig-Nas

###Zaunpfahl###

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So ich muss mir endlich mal ein Nas zulegen da meine Daten kreuz und quer auf Datenträgern rumliegen...

Schwierig wird etwas die richtige "Mischung" zu finden, da ich einerseits kein Ernteprise System benötige aber trotzdem schon gerne ordentliche Performance hätte, wenn mans nutzt sollten schon mal 200mb/s drüber laufen können (gerne auch mehr).

Ich bin ein absoluter OpenSource Fan, deswegen bekommt das definitiv schon einmal einen Pluspunkt. Trotzdem bringt es nichts wenn am Ende nichts funktioniert. Also die reine Funktionalität ist erst einmal wichtiger.

Das NAS soll nur im lokalen Netzwerk laufen.

Was ist mir wichtig:
  • Momentan geht es um ein NAS mit ca. 2 TB, sollte vorerst für die nächsten Jahre eigentlich reichen. Aber man weiß ja nie...
  • Sollte nicht mehr Strom verbrauchen als nötig (nicht überdimensioniert), wobei ich aber auch Plane das es autom. in den Standby geht und sich über wake-on-lan wieder Fernstarten lässt.
  • Zentraler Speicher für größere Datenmengen haupt. Fotos und Videos
  • Für tägliche oder wöchentliche Backups würd ichs denk ich auch nutzen wollen (neben den anderen Backups ;))
  • Rel. zukunftssicher... Betrieb von 10 Jahren oder länger.
  • Auch wenn ichs nur einmal die Woche nutze sollte es schon einigermaßen performant sein.
  • höhere Datensicherheit durch best. Dateisysteme oder sowas ist natürlich ein Pluspunkt
  • Würde gerne meine 3,5" Sata Platten weiter verwenden aber ein zukunftsicherer M2 Steckplatz wäre schon ganz gut
  • Vollverschlüsselung
Ich nutze eigentlich nur Linux und Android, dazu gibts noch Apple Zeug im Haushalt... Windows wurde mittlerweile verbannt.

Hab mich jetzt schon ein wenig belesen... TrueNas hört sich sehr enterprisemäßig an mit einigem das ich wohl nicht brauche andererseits liefern die ja eine bessere Datensicherheit mit ZFS und paar Tools oder?
Alternativ könnte ich auch einfach ein Linux installieren mit BTRFS und die Freigaben einfach manuell einrichten.
Oder man holt sich so ein Fertig Synology Ding... da frage ich mich aber schon wie frei das Ding ist und mit Updates und sowas.

TrueNas sagt mir eigentlich schon recht zu weil es eigentlich vieles verspricht was ich mir erhoffe. Es ist FOSS, genau auf die Aufgabe zugeschnitten und ich denke einfacher einzurichten als Linux per Hand. Mind.
16 GB RAM kommen mir dann aber schon ein wenig viel vor... und einige Kommentare hier auf CB klangen auch nicht so verlockend.

Wenn ich mich für TrueNas oder Linux entscheide dann bräuchte ich auch noch eine Hardware Empfehlung.

Also hat denn jemand Ideen, Ratschläge oder sowas?
 
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Hört sich an als würde eine DS220j vollkommen ausreichen. Ist nicht so teuer und sollte man später Mal ganz andere Anforderungen haben dann besser was aktuelles neu kaufen.
 
Nee 220j ist mäh, weil wie eine ds213j von vor 9 Jahren haben die 512 MB RAM. Wenn die mal ins Swappen kommt, dann gute Nacht…..

A Propos DS213j, bei Synology gibt es lange Updates, jemand der Android nutzt kennt sowas nicht. Selbst heute wird die DS213j mit Updates versorgt, und die ist von Late 2012. und J ist sie Budget Serie.

Und für DSM7 empfiehlt Synology selbst mindestens 1 GB RAM.
 
Also ganz zu beginn:
###Zaunpfahl### schrieb:
schon mal 200mb/s drüber laufen
Dann musst du auch ein Netzwerk mit mehr als einem Gigabit haben, was ja das verbreitetste ist. also 2,5 oder 5gbit inklusive switches, damit du mehr als 110mb/s schaffen kannst. :-)

Edit:
Und dazugehörige Verkabelung natürlich.
 
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Schon mal danke für eure schnellen Antworten.
Hab mir jetzt https://www.idealo.de/productpage/2...iH1A&offer_selected_id=aSBvzrsIbVWs6s35J45BZg
Mal angeguckt. Wie schon erwähnt verwunden mich die 512MB Ram auch ein wenig.
Was wären denn die Feature Vorteile gegenüber einer AMD APU oder sowas, das sollte ja vom Preis her nicht so weit weg sein. Realtek RTD1296 klingt jetzt auch nicht nach einer Rakete, ist das um einiges schneller als ein Raspberry Pi 4?
Ergänzung ()

Alexander2 schrieb:
Dann musst du auch ein Netzwerk mit mehr als einem Gigabit haben, was ja das verbreitetste ist. also 2,5 oder 5gbit inklusive switches, damit du mehr als 110mb/s schaffen kannst. :-)
Also meine Fritz Box hat einen 2,5-Gigabit-LAN Port.
Ergänzung ()

Christian1297 schrieb:
Ist nicht so teuer und sollte man später Mal ganz andere Anforderungen haben dann besser was aktuelles neu kaufen.
Versteh ich und macht auch oft Sinn aber ich würde es eher vermeiden wollen. Wenn möglich und sich der Preis nicht gleich verdoppelt würde ich lieber schon jetzt entsprechend investieren wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
###Zaunpfahl### schrieb:
Also meine Fritz Box hat einen 2,5-Gigabit-LAN Port.
Einen Rechner schnell (schneller als 1 GBit/s) an das NAS anbinden geht mit einem Port nicht. Dafür braucht man zwei.
 
dvor schrieb:
Wie viele Datenträger soll das Gerät verwenden?
Momentan hab ich hier noch 2x3,5 Zoll 3 TB und 1x3,5 Zoll 2 TB und zwei 250 GB SSD rumliegen. Alle mit SATA.
Wenn ich die zwei SSD noch nutzen könnte mit einer Festplatte wäre glaube ich schon ganz cool. Evtl. könnte man die Festplatte mit einer SSD noch boosten?
 
Eine DS220j kann aufgrund der begrenzten CPU Leistung sowieso keine besonderen Anwendungen stemmen womit der RAM für das mögliche vollkommen ausreicht. Das ist ein NAS mit dem man Daten für andere Geräte bereitstellen kann bzw. ein Ziel für Backups bereit stellt.

Die Photo Station, Docker, VM und anderes kann man mit so einem System natürlich nicht sinnvoll nutzen. Im Gegenzug verbraucht das NAS im aktiven Zustand bei stillstehenden Festplatten nur 2 Watt - kann also theoretisch immer eingeschaltet bleiben.

Man muss sich dann eben die Frage stellen was genau man realistisch alles mit dem NAS machen möchte.

Am besten einmal folgendes lesen:

https://www.computerbase.de/2020-03/synology-ds220j-test-nas/
 
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dvor schrieb:
Dafür braucht man zwei.
Stimmt. Da hast du Recht.

Und Wi-Fi 6 (WLAN AX) bis 4.800 MBit/s + 1.200 MBit/s kann das auch nicht nutzen? Also die Zahlen sind rein theoretisch?
Falls das der Fall ist... ja dann scheint wohl die Grenze bei 110mb/s zu liegen.
 
###Zaunpfahl### schrieb:
Evtl. könnte man die Festplatte mit einer SSD noch boosten?
SSD Cache nutzt dem durchschnittlichen Heimanwender nicht viel. Die SSDs als eigenen Datenträger definieren und Dateien gezielt darauf ablegen nutzt meistens mehr.

Wir reden von 3 SATA-Datenträgern aufwärts? Schnellere NICs als 1 GBit/s sind bei Synology Mangelware. Schauen wir also bei QNAP:

QNAP Turbo Station TS-364-4G 3 mal 3,5" SATA und 2 * M.2 NVMe, dafür aber nur 1 NIC.
 
Bei dem Wlan kommt es dann ganz entscheidend noch auf dem Empfänger, also Rechner oder Laptop oder oder.. an. wieviele Antennen die haben etc..

Ich kann dir da keine Details verraten, aber bei den meisten Billiggeräten mit einer Antenne ist die Geschwindigkeit dann nur gering soweit ich weiß und mehr Antennen ermöglichen mehr...

Also Wlan ist natürlich eine Option, wenn es dann aber um schnelles Wlan geht kommt man da auch schnell ins Geld :-)

Edit:
Und die Qualität des Empfangs und dadurch erreichbare Geschwindigkeit ist nochmal ein separates Kapitel.
 
dvor schrieb:
Wir reden von 3 SATA-Datenträgern aufwärts? Schnellere NICs als 1 GBit/s sind bei Synology Mangelware. Schauen wir also bei QNAP:

QNAP Turbo Station TS-364-4G 3 mal 3,5" SATA und 2 * M.2 NVMe, dafür aber nur 1 NIC.
Ok krass.
Und was kann das noch besser als ein normaler PC?

https://geizhals.de/?cat=WL-2403985
Ok da gibts wieder nur 1 Gbit aber man könnte das denke noch aufrüsten.
So ein Einsteiger Synology schreckt mit schon auch ab wenn das Ding nur 60 MB/s bei Verschlüsselung schafft.
Dann bleibt bei den Dingen ja nur noch übrig das sie vermutlich um einiges weniger Strom verbrauchen. Wenn ich das aber klug einrichte und das System rel. schnell in Standby geht wenn nicht gebraucht ist der Vorteil auch nicht mehr so groß.
110 MB /s ohne Probleme durchgehend würde ich schon erwarten andernfalls würde ich mich schon ärgern. Wegen 50 - 100 € auf die geplanten 10 Jahre brauch ich da nicht gucken.

Qnap und Synlogy überzeugen mich da noch nicht so wirklich... überseh ich irgendwas? Gibt es noch Features die für mich interessant sein könnten?
Ergänzung ()

Alexander2 schrieb:
Bei dem Wlan kommt es dann ganz entscheidend noch auf dem Empfänger, also Rechner oder Laptop oder oder.. an. wieviele Antennen die haben etc..
Ich würde jetzt mal davon ausgehen das sich die Empfänger hier über die Jahre aufschließen werden.
 
@###Zaunpfahl###
Bei 2 HDDs wäre das eine Alternative:
https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-253d-4g-a2303887.html
https://www.qnap.com/de-de/product/ts-253d

Bei 4 HDDs wäre das eine Alternative (die habe ich selbst):
https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-453d-4g-a2303908.html
https://www.qnap.com/de-de/product/ts-453d

Hinweis: beide haben jeweils 2x 2,5GBit können aufgerüstet werden mit bis zu 10Gbit. 5GBit, mehr gibt der PCIe-Steckplatz nicht her. (Satz korrigiert)
Die beiden x53D sind nicht die günstigsten Geräte, aber das ist aber was solides mit Leistung und Erweiterbarkeit (SSD, RAM).

Ich hatte selbst mal ein FreenNAS System mir aufgebaut, aber mittlerweile beschäftige ich 3 QNap NAS Systeme mit 12 Jahren, 7 Jahren und ein neues System (TS-453D).
Das Gefrickele ist mir den Aufwand nicht wert, das soll einfach laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
###Zaunpfahl### schrieb:
2 TB, sollte vorerst für die nächsten Jahre eigentlich reichen
###Zaunpfahl### schrieb:
haupt. Fotos und Videos
###Zaunpfahl### schrieb:
Betrieb von 10 Jahren oder länger
Hast Du 'ne Null vergessen? Oder zwei..
2 TiB sind für die genannten Anforderungen definitiv zu wenig.
20 TiB für'n Anfang wäre OK, in 10 Jahren sind dann 200 TiB viel zu knapp - kannste glauben :heilig:
 
###Zaunpfahl### schrieb:
16 GB RAM kommen mir dann aber schon ein wenig viel vor
es ist das zfs, das viel im ram macht. und mit genutzer deduplizierung sollte mitunter noch viel mehr drin sein....
 
Bei deinen vorhandenen Festplatten würde ich dir zu unraid raten. Das ist unkompliziert und skaliert gut fals du doch mehr willst.
 
@koech nö eigentlich nicht seit dem ich übergegangen bin nur noch Daten zu speichern die für mich einen besonderen Wert haben und nicht mehr irgendwelche Konsumgüter ist mein Verbrauch deutlich zurück gegangen, deswegen hab ich auch noch die 2x3TB...
Ergänzung ()

@prian Ja das schaut eigentlich ganz in Ordnung auch für den Preis.
Was mir auch gefällt das die Gehäuse entsprechend darauf zugeschnitten sind.
Bezüglich FreeNas... heißt ja jetzt TrueNas was musstest du denn da entsprechend "rumfrickeln"? Kannst du dich noch daran erinnern?
Ergänzung ()

@LikeAnIrish schaut auch nicht so schlecht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
###Zaunpfahl### schrieb:
So ein Einsteiger Synology schreckt mit schon auch ab wenn das Ding nur 60 MB/s bei Verschlüsselung schafft.
Sequentiell bei großen Dateien schafft die problemlos 110 MB/s trotz Verschlüsselung. Bei vielen kleinen Dateien in einem Ordner gehen ja auch ohne Verschlüsselung nicht mehr als 65 MB/s. Von daher kein großer Leistungsverlust von 65 auf 55 MB/s.
 
Ich habe mir das Board mit CPU vor ein paar Jahren geholt https://geizhals.de/asrock-j3160-itx-90-mxb1m0-a0uayz-a1425954.html
Dazu ein günstiges kleines Gehäuse mit Netzteil, 8gb Ram, SSD für das System ist extern per USB dran da 2x8tb 3,5" innen verbaut sind(Preisbewusst aus externen Festplatten ausgebaut).

TrueNAS hätte ich genutzt aber es ist nicht so sehr Hardwarekompatibel wie Openmediavault bei dem ich dann landete. Nehmen sich aber beide nicht wirklich etwas.
Es laufen ein paar kleine Docker Sachen wie z.B. Jellyfin oder LogitechMediaServer. Mit Invidious war es schon etwas an der Grenze aber das lief auch nicht wirklich rund.

Ich bin weiter sehr zufrieden und habe immer noch Ausbaumöglichkeiten. Deswegen mein Tipp schau dich mal nach Boards mit CPU um https://geizhals.de/?cat=mbson

Wenn du 200mb/s willst würde ich keine HDDs nutzen. Bei 100mb/s kann je nach HDD auch harte Grenze sein je nachdem was dann gemacht wird. 110mb/s sind Spitzen Schreibwerte bei Dateien die hier genannt werden mit entsprechenden HDDs.
 
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