News TSMC-Quartalszahlen: Capex steigt dank Boom auf 44 Milliarden US-Dollar

t3chn0 schrieb:
Cool, dann sei stolz drauf. Keine Sorge, ich habe das für Dich kompensiert. =)
Ist ein freies Land und meine Botschaft ist unmissverständlich. In diesem Sinne, wünsche ich dir ein glückliches neues Jahr und weiterhin fröhliches "kompensieren". ;)
 
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Tawheed schrieb:
Europa ist abgehängt bei der Chip Produktion. Solche Beträge können nicht aufgetrieben werden und das know how fehlt ebenfalls.
Wenn die verschiedene Verteidigungshaushalte kürzt, dann wären die Gelder für Investitionen locker zusammen.
 
Zenx_ schrieb:
andere Coins sind viel weniger profitabel, so dass, je nach lokaler Energiepreis, die Märkte in einigen Ländern mit gebrauchten GPUs überschwemmt
Wird nicht passieren. Die Miner werden auf einen anderen Coin ausweichen, der dann massiv an Wert zulegen wird. Es wird sich nichts ändern.
 
ETI1120 schrieb:
Für Intel ist die Halbleiterfertigung nur ein Teilbereich in den sie Investieren müssen. Sie haben noch einige andere.
D. h. Intel muss sehr viel mehr Entscheidungen treffen als TSMC. Denn TSMC besteht nur aus der Halbleiterfertigung.
Jo. Und:
Sie haben in den letzten 4? Jahren ihren langfristigen Schuldenstand schon von ~8,5 auf >36 Mrd geschraubt.
Jetzt kommen noch ~20 Mrd für neue Werke und vielleicht noch 10? für die Modernisierung der bestehenden Produktion hinzu und der Schuldenstand nähert sich mit großen Schritten der aktuellen Umsatzhöhe. Muss nur noch etwas nicht wie geplant funktionieren und schon scheint die Sonne nicht mehr gar so hell.
Jetzt rächt sich, das man zuletzt den schönen Schein der Unangreifbarkeit wahren wollte, anstatt zu sagen: Ok, wir haben hier eine Herausforderung, wir schütten jetzt nur noch die Hälfte aus, wir brauchen das Geld für wichtigeres.
In ihren Außenständen stehen zunehmend Kredite mit 4-5% und 40 Jahren Laufzeit. Womit begründet man eigentlich 40 Jahre Laufzeit? Da sind die Anlagen schon längst wieder eingeebnet. 5% sind für mich jetzt mal keine gar so kleinen Peanuts mehr, wenn man demnächst nochmal 30 Mrd benötigt. Da geht der Kurs auch schnell mal auf >6% und die Bewertung 1-2 Schritte nach unten.
(Ja ich weiß, ich bin eine kleine lästige Kassandra ;) )

Tawheed schrieb:
Europa ist abgehängt bei der Chip Produktion. Solche Beträge können nicht aufgetrieben werden und das know how fehlt ebenfalls.
Wenn sie 700 Mrd für Griechenland und Deutschland min. 500 Mrd nur für die Banken auftreiben können, sollte es an 50 Mrd mehr oder weniger auch nicht scheitern. Läuft die Druckerpresse halt noch ein bissl schneller.;)
Ich denke aber, es ist nicht damit getan einfach mit Geld um sich zu werfen. Ich würde da mal gerne einen Plan sehen.
Ein erster Schritt könnte ja vielleicht mal sein, dass das BMWi keine Genehmigung für den Siltronic Deal erteilt? Dem Vernehmen nach hängt es ja nurnoch an denen.
 
Beg1 schrieb:
Davon würde ich nicht ausgehen, ist noch nicht ansatzweise fertig. Zudem wird dann vermutlich ein anderer Coin diese Lücke schließen.
Man sollte hier nicht Ursache und Wirkung verwechseln.
Miner minen die Coins, die auf der Börse einen hohen Wert haben.
Umgekehrt trifft das allerdings nicht wirklich zu. Wieso sollte der Wert einer Währung steigen nur weil es mehr Miner gibt.
Steigt eine Währung komplett auf PoS um, so sorgt dies in der Regel für einen Anstieg des Kurses wenn die Währung nicht inflationär vermehrt wird. Der Hauptgrund warum der Marktwert von Bitcoin so hoch ist liegt daran, dass die täglich ausgeschütteten Coins schon nur mehr 1/8 der ursprünglichen Menge ist.

Ob die Ethereum Leute den Merge bis Mai hinbekommen weiß ich nicht. Derzeit klingen sie zwar optimistisch aber ich habe den Eindruck, dass sie noch einige gröbere Baustellen haben was das Thema Sicherheit angeht.

Ich glaube jedoch auch nicht, dass ein Miningcrash sofort zu günstigen Preisen führen wird. Ich denke es wird so laufen wie beim letzten Miningcrash 2018:
.) Miningcrash => Der Kartenpreis fällt auf UVP Niveau aber nicht niedriger
.) Die Anzahl der Karten, die es in den Gebrauchtmarkt schaffen ist überschaubar, da ein großer Teil in anderen Währungen unterkommen wird. Dort ist zwar kein Gewinn zu erzielen aber um die billigen Stromkosten zu decken reicht es alle Mal.
.) Nvidia hat gleich einmal ein heftiges Umsatzminus. Die können gar nicht anders als die nächste Generation verdammt teuer zu machen wenn bei weniger Umsatz auch noch die Marge schrumpft dann wird die nächste Bilanz nicht mehr so rosig und dann hat man Ärger mit den Investoren, denen man (vor Gericht) erklären muss dass der Ethereum Crash ja komplett unvorhersehbar war und man deshalb die Aktionäre über dieses Risiko nicht informiert hat.
Das Ganze wird aussehen wie beim Turing Launch: Am Papier fast gleiches P/L Verhältnis wie der UVP der Vorgängergeneration und der üblichen 20% Straßenpreis Aufschlag von Nvidia oben drauf selbst wenn sich die Karten stapeln.
.) AMD wird dasselbe machen weil sie genau wissen dass Nvidia nicht anders kann und so nebenbei 80% Marktanteil mit günstigen Karten holen ist sowieso nicht möglich weil da hätte man viel mehr 5nm Kapazität bei TSMC bestellen müssen und Zen4/Epyc will man ja auch verkaufen. Das ist wichtiger, da eine langfristige Kundenbindung.
.) Das Ganze wird dann ein Jahr laufen. Dann wird es einmal einen größeren Refresh geben und ab RDNA4 und 3nm gibt es dann wieder vernünftige Preise.
.) Intel sowieso damit beschäftigt sein ein halbwegs ökonomisches und performantes Design auf die Beine zu stellen (Alchemist ist es definitiv noch nicht) und bis dahin alles tun um ja keinen Preiskampf loszutreten weil da ziehen sie im Moment den Kürzeren. Da können sie bundeln was sie wollen.
 
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Ironbutt schrieb:
Huiuiui das sind Zahlen...
Wenn das so weiter geht wird TSMC das wertvollste Unternehmen der Welt werden, denn ohne die geht bald wirklich gar nichts mehr.
Und ein potentieller Zankapfel zwischen China, die Taiwan und alles darin für sich haben wollen, und dem Rest der freie Welt.
 
Summerbreeze schrieb:
Jo. Und:
Sie haben in den letzten 4? Jahren ihren langfristigen Schuldenstand schon von ~8,5 auf >36 Mrd geschraubt.
Jetzt kommen noch ~20 Mrd für neue Werke und vielleicht noch 10? für die Modernisierung der bestehenden Produktion hinzu und der Schuldenstand nähert sich mit großen Schritten der aktuellen Umsatzhöhe. Muss nur noch etwas nicht wie geplant funktionieren und schon scheint die Sonne nicht mehr gar so hell.
Ich habe mir die Bilanzen von Intel nicht angesehen, weil mich Intel nicht sonderlich interessiert.

Aber ich finde es schon brachial, dass Intel für Milliarden eigene Aktien zurückkauft und dann durch die Welt tingelt um Milliarden an Subventionen abzugreifen.
Summerbreeze schrieb:
(Ja ich weiß, ich bin eine kleine lästige Kassandra ;) )
Wer weiß vielleicht sieht dies der aktuelle CFO ähnlich und trat deshalb zurück.

Der Kurs von Pat Gelsinger ist hoch riskant. Wenn Intel den Rückstand bei der Prozesstechnik nicht aufholen kann, hat Intel zusätzlich zu den alten noch neue Fabriken am Hals und muss zusätzlich TSMC bezahlen um konkurrenzfähige CPUs und GPUs zu produzieren.

Und auch falls alles wie angekündigt klappt ist es für Intel exorbitant teuer.
Aber ganz ehrlich die Alternativen sind auch nicht toll, weil die Chefetage von Intel das Prozessproblem viel zu lange ignoriert hat.
 
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Zwar indirekt verständlich, aber trotzdem alles auf Pump, wenn ich nun per Milchmädchenrechnung Umsatz und Gewinn vom letzten Quartal aus dem Artikel 15,7 Milliarden Dollar Umsatz + 6 Milliarden Dollar Gewinn) mal vier rechne, macht TSMC 62,8 Milliarden Dollar Umsatz und 24 Milliarden Dollar Gewinn, ergo müssen Sie trotzdem Kredite aufnehmen um den Ausbau zu stemmen, wenn nun auf einmal ein starker Einbruch kommen sollte weswegen auch immer ...
 
Mydgard schrieb:
Zwar indirekt verständlich, aber trotzdem alles auf Pump, wenn ich nun per Milchmädchenrechnung Umsatz und Gewinn vom letzten Quartal aus dem Artikel 15,7 Milliarden Dollar Umsatz + 6 Milliarden Dollar Gewinn) mal vier rechne, macht TSMC 62,8 Milliarden Dollar Umsatz und 24 Milliarden Dollar Gewinn, ergo müssen Sie trotzdem Kredite aufnehmen um den Ausbau zu stemmen, wenn nun auf einmal ein starker Einbruch kommen sollte weswegen auch immer ...
Halbleiterproduktion ist nun Mal ein kaptitalintensives Geschäft.
Deshalb spielen nur noch ganz wenige Firmen bei den modernen Nodes mit.

Dass TSMC die hohen Margen als Ziel ausgibt hat den Grund darin, dass sie das Wachstum vor allem aus eignen Mitteln finanzieren wollen.

Deine Rechnung hat mehrere Schönheitsfehler:
  • Du nimmst die Gewinne von 2021 und die Capex von 2022.
  • Die Investitionen werden aus dem Cashflow finanziert nicht aus dem Gewinn.
    Gewinn = Cashflow - Abschreibungen - Steuern.
    Die CAPEX gehen nicht auf einmal in die Rechnung ein, sondern über mehrere Jahre verteilt als Abschreibungen
  • Du beziehst in Deiner Rechnung die Vorabzahlung diverser Kunden nicht ein.
TSMC ist nicht verschuldet:
Aus dem Management Report für Q4. Leider sind die beträge in NT$.
1642114352430.png

Und mehr Cash & Marketable Securities (aka Barmittel) als alle Verbindlichkeiten zusammen.
So sehen kerngesunde Finanzen aus.
 
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Natürlich hat TSMC wie jedes andere Unternehmen auch Verbindlichkeiten. Es wäre auch saudumm, wenn nicht. Hier ist mal wieder die typisch deutsche "Schulden sind Teufelszeug" Mentalität erkennbar. Gerade in Niedrigzinszeiten sind langfristige Verbindlichkeiten das Nonplusultra.

Warum schönes "Bargeld" bzw. Gewinne in den Bau von Fabs investieren, wenn man mit dem Geld viel schönere Dinge tun kann wie z.B. Akquisitionen tätigen, Aktien zurückkaufen, Dividenden ausschütten oder die Gelder gewinnbringend anlegen?

Für den Bau von Fabs ist die Aufnahme von Schulden eine Selbstverständlichkeit bei einem vernünftig wirtschaftenden Unternehmen. TSMC hat für die Arizona Fabs Anleihen in Milliardenhöhe begeben.
Die Fabs amortisieren sich erst nach Jahren. Kein Unternehmen verpulvert da einfach eigenes Kapital für solche langfristigen Investitionen. So etwas wird immer finanziert und wenn man mit dem bestehenden Kapital vernünftig haushaltet, dann zahlen sich die Zinsen von selbst ab.
Das ist dann eine ganz simple Rechnung: Langfristverbindlichkeiten = 3% Zinsen vs. Ertrag aus Kapitalgeschäften = 4% -> Win-Win-Situation. Man kann aus den Erträgen die Zinsen bezahlen und hat sogar noch etwas übrig.

Schulden/Verbindlichkeiten gehören bei (fast) jedem Unternehmen -egal wie wirtschaftlich erfolgreich- fest mit zum Geschäftsmodell. Gerade bei solchen Firmen im Halbleiterbereich, die viele Milliarden vorstrecken müssen, bevor überhaupt eine Produktion an einem neuen Standort anlaufen, geschweige denn sich amortisieren kann, macht es nur Sinn, wenn man das Wachstum mit Fremdkapital finanziert.
Das Eigenkapital/Gewinne ist besser investiert in R&D, Personal, Akquisitionen, Aktienrückkäufe, Dividenden, Geldanlagen usw. etc. pp.

Ein weiteres Beispiel neben dem Halbleiterbereich für Firmen, bei denen Fremdkapital und Verbindlichkeiten eine exorbitante Rolle spielen, sind die großen Telcos (Stichwort Netzausbau). Bei den Verbindlichkeiten von z.B. AT&T wird mancher hier, der Schulden als Werk des Teufels ansieht, vermutlich ohnmächtig, also bitte vorsichtig googlen 😄, aber genau so geht Finanzierung von Infrastruktur, die sich erst nach Jahren/Jahrzehnten amortisiert.
Dafür sind langfristige Verbindlichkeiten da. Gerade und vor allem in Niedrigzinszeiten. Ein Großteil des Wirtschaftswachstums der letzten Jahre beruht genau darauf, nämlich auf "billigem" Geld (Fremdkapital), mit dem die Unternehmen sich am Kapitalmarkt vollgesaugt haben.

Auch und gerade TSMC tut das natürlich auch, wie zum Beispiel mit den Anleihen für die Arizona Fabs. Würden sie so etwas nicht tun, hätte ich keine Aktien von TSMC, weil ich sie für nicht zurechnungsfähig halten müsste, wenn sie einfach ihre Gewinne derart verpulvern würden, indem Fabs aus der "Barkasse" bezahlt werden. Das wäre Wahnsinn.
 
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RogueSix schrieb:
Natürlich hat TSMC wie jedes andere Unternehmen auch Verbindlichkeiten. Es wäre auch saudumm, wenn nicht. Hier ist mal wieder die typisch deutsche "Schulden sind Teufelszeug" Mentalität erkennbar. Gerade in Niedrigzinszeiten sind langfristige Verbindlichkeiten das Nonplusultra.
Das großer Problem in Niedrigzinsphasen ist, dass man nur wenige lukrative Anlagemöglichkeiten für das Geld findet. Rechne Dir doch mal die Eigenkaptitalrendite von TSMC aus und suche nach Anlagemöglichkeiten die nur halbwegs so lukrativ sind.

TSMC hat so gut wie keine langfristigen Verbindlichkeiten. Sie haben einen Bond aufgelegt. Ansonsten finanzieren sie ihr riesiges Investitionsprogramm aus dem Cashflow oder durch Vorabzahlungen Ihrer Kunden.

TSMC ist solide finanziert, schwimmt aber nicht im Geld. Das Geld investiert TSMC dort wo es gesunde Unternehmen tun, in das eigene Unternehmen.
 
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