TV Verteilung in Wohnung

Grünschuh

Lt. Junior Grade
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Jan. 2009
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Hallo zusammen,

ich bin am renovieren und will Netzwerk und TV-Kabel verlegen. Wie die Netzwerkkabel verlegt bzw. verteilt werden ist mir klar nur fällt es mir bei den TV-Kabel etwas schwerer bzw ist mir hier nicht klar.

Momentan kenne ich nur die Variante / bzw. nutze ich nur die Variante das die TV-Dose immer weitergeschleift wird. Das Problem das ich nun habe, ist dass mein Hauptanschluss im Wohnzimmer ankommt, und da ich das Internet über Kabel abschließen will muss ich dann zu meinem zentralen Punkt fahren.

Nun die Frage:
Kann ich nachdem ich schon durch 3 durchgeschleifte Dosen bin dort dann einen Adapter (sowas in der Art) einbauen um dann eine Sternverteilung zu machen? Falls nein wie müsste mein Aufbau sonst aussehen?

Hoffe Ihr könnt mir hier etwas helfen bzw. Infos dazu geben.

Gruß Grünschuh
 
Welche Empfangsart hast du denn? Ich geh mal, kontextbezogen, von Kabel-TV (DVB-C/C2) aus.
Der von dir gepostete Switch ist, laut Datenblatt, für Sat (DVB-S/S2) und Antenne(DVB-T/T2).

Kenn mich mit Kabel-TV auch nicht genau aus und ist glaub ich je Anbieter unterschiedlich, aber zu Analog-Zeiten konnte man da ganz einfach immer weiter Verlängern bzw. Weichen einarbeiten. Wie das jetzt digital ist weis ich nicht genau.
 
Ich kann dir nur aus allgemeiner Sicht eine Antwort geben. Diese Technologie ist veraltet und das praktische Wissen geht nach und nach verloren. Aber ja, dein Vorhaben ist möglich. Es hat aber seine Nachteile.

Signaltechnisch ändert sich jedes Mal die Impedanz der Leitung, wenn ein Kabel irgendwo aufgeklemmt wird. Jede Impedanzänderung führt zu einem schlechteren Signal durch Reflexionen. Mit anderen Worten, das Signal ist nach der dritten Dose nicht besser geworden und selbst das Signal an der ersten Dose leidet auch mit jeder weiteren Dose (Rückwirkung).

Hinzu kommt die Kabeldämpfung und die zusätzliche Dämpfung die entsteht, wenn ein Gerät an einer der drei Dosen angeschlossen ist (Senke).

Nichtsdestotrotz kannst du mit einem Verstärker eine eigene Untersternverteilung aufbauen. Die Weiche die du im Link als Beispiel nennst, ist aber passiv. D.h. nichts anderes als das jeder Strang des Sterns mit einer noch höheren Dämpfung auskommen muss. Es gibt aber aktive Weichen. Eine aktive Weiche hilft aber nur solange das Signal-Rausch-Verhältnis annehmbar ist.

Ein weiteres Problem sehe ich in der bidirektionalen Kommunikation. Dafür ist das Netz ursprünglich nicht vorgesehen. Ich würde erwarten, dass du zwar einen ausreichenden Empfang bekommst, aber eventuell einen schlechten Upstream.

Ob das nun geht oder nicht, kann ich nicht sagen. Dafür braucht es einen erfahrenen Techniker. Und die sind mittlweile in Rente. Aber versuchen kannst du es. Theoretisch funktioniert es mit einer aktiven Weiche.

Das Thema der Terminierung darfst du aber nicht vernachlässigen. Es muss im Konzept stimmig sein.
 
Also grundsätzlich muss/sollte das Internet an der ersten Dose angeschlossen werden. Andernfalls ist wahrscheinlich die Signalqualität so schlecht das du keine Freude damit hast.
Ob durchschleifen oder passive Weiche ist das gleiche. Beides dämpft dein Signal um ca. 3dB. Wenn du so viele Dosen brauchst würde ich auch einen aktiven Verteiler empfehlen. Das beste wäre aber du sprichst mal mit deinem Kabelanbieter bzw. deren Techniker. Vielleicht kann der dir einen Tipp geben welches Gerät da geeignet ist. Wichtig ist, dass die Aktivweiche erst nach der ersten Dose wo das Internet abgegriffen wird angeschlossen wird. Sonst bräuchtest du einen Rückkanalfähigen Verstärker.
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten. Wir haben in der Wohung einen TV-Anschluss mit Multimediadose von Vodafone (Ehemals Kabel BW) also handelt es sich um DVB-C/C2.

Mein Router fürs Internet kann frühestens an der zweiten Dose angeschlossen werden da das Hauptkabel das in die Wohung führt einfach an der ersten Dose endet und diese ist nicht dort wo der Router stehen soll bzw. die Netzverteilung startet.

Also wäre wenn ich das jetzt richtig verstehe die Verteilung dann am besten bei mir so:
Kabelanschluss Wohnung --> Hauptdose -->Kabel zum Zentralen Punkt --> Verstärker (Rückkanaltauglich) --> zweite Dose --> Abzweig für Router --> Sternverteiler

Wäre so ein Verstärker dann sinnvoll?
Das Bild der Verteilung hier passt zwar nicht ganz aber wäre es ein Problem eben erst eine Dose zu haben dann der Verstärker dann noch ne Dose und dann ne passive Weiche wie im Bild?
1674899347974.png


Gruß Grünschuh
 
Ich hätte erwartet, dass sowieso schon ein Verstärker bei dir am HÜP angeschlossen ist. Ob das bei dir so funktioniert, wie du jetzt beschrieben hast, kann dir hier keiner vorhersagen ohne die Dämpfung und Impedanz jedes Knoten zu kennen. Probier es aus. Theoretisch funktioniert es so. Ob du für die Sternverteilung eine passive Weiche ausreicht kann schon sein. Wenn nicht, dann musst du aktiv verstärken.

Ohne Messungen ist das nicht vorherzusagen.
 
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