Der CyanogenMod Reboot macht übrigens Fortschritte:
https://status.lineageos.org/
Bzgl. des Argument zu
Apps: Chrom(e|ium) OS hat es bisher auch ohne Android Apps zu Popularität geschafft.
Bald soll sich das ändern, auf meinem N22 sehe ich aber noch nichts. Gerade hierzulande sollte man das Thema
Chromebooks näher beleuchten, da es Alternativen anhand eines aktuellen Beispiels aufzeigt welches viele Technikprolls vielleicht so nicht auf dem Schirm haben und deshalb zu Schwarz-Weiß-Malerei tendieren, obwohl z.B. neben Apple und Microsoft noch ein weiterer Anbieter auch auf dem Desktop aktiv ist. Mit Coreboot, Entwicklerfreundlichkeit ohne Jailbreaking, TPM, Intel Prozessoren, ARM Prozessoren, günstigen und teuren Modellen, 5 Jahre "Langzeit" Support, und so weiter.
Das VLC Projekt hat außerdem bewiesen das man auf fast jeder Plattform vertreten sein kann, wenn man will. Tatsächlich ist den meisten Anbietern von Apps aber nur wichtig überhaupt eine App auf den großen Plattformen zu haben um Aufmerksamkeit zu generieren. Die eingesperrten Anwender machen dämlicherweise mit und fühlen sich tatsächlich in ihrer Entscheidungsfreiheit eingegrenzt.
Zur Meldung, das sind gute, aber auch schlechte Nachrichten.
Einerseits gibt es nun einen Ausblick welche Pläne für die Plattform rund um Images und Snaps ausgearbeitet wurden, andererseits kommt das etwas spät. Das soll jetzt nicht zynisch klingen, aber nachdem kein weiteres Gerät letztes Jahr vorgestellt wurde wirkt es so als hätte man zwischenzeitlich fast vergessen dass ein neues Jahr immer mit einer Vorstellungsrunde neuer Produkte auf diversen Konferenzen beginnt und man nun kaum noch leugnen kann das man selbst keines (zumindest bei Mobilgeräten) hat. Man muss also zugeben was sich nicht mehr abstreiten lässt, was mir pauschal unsympathisch ist und was vielleicht besser angekommen wäre wenn man dem (vorläufigen) Abschied der langjährigen Mitarbeiter und Community Mitglieder Daniel Holbach und Martin Pitt vorgegriffen hätte.
Die Sache mit den Kerneln und BSPs ist leider noch immer zu komplex aus mir unverständlichen Gründen. Ich kann darin auch keinen Standortvorteil erkennen wenn Elektronikprodukte mit weniger als 3 Jahren Haltbarkeit (= Produkt erhält Sicherheitsaktualisierungen) hier angeboten werden. Wenn die EU solche Produkte verbieten und die Verbraucher dahin lenken würde sich langfristiger zu orientieren wäre das Problem schneller aus der Welt, aktuell wird Kurzlebigkeit und Unehrlichkeit belohnt.
An dieser Stelle will ich anmerken dass mir zu keiner Zeit klar war dass es sich bei der Software um ein so kurzlebiges Produkt handelt, faktisch wurde "Platform 1" – wenn wir sie mal so nennen wollen – schlagartig beerdigt. Bei den BQ/Aquaris Modellen die ungefähr 2 Jahre hielten und relativ günstig waren ist der Umstand noch irgendwie zu verschmerzen, beim letzten Meizu Modell sieht es schon anders aus, da erscheint es schon als vorausschauende Schadensbegrenzung dass nicht viele dieser Geräte im Umlauf gebracht wurden und der Hypefaktor vergleichsweise niedrig war. Man stelle sich vor Seiten wie OMGUbuntu und Social Media Gruppen rund um Ubuntu hätten noch deutlich mehr Zulauf, da würde nicht mehr viel fehlen zum Akkudebakel eines Herstellers, der die Produkte immerhin wieder zurück genommen und viel Aufwand betrieben hat um seinen Ruf zu retten. Bei Canonical waren es "nur Entwicklergeräte" ohne Zusagen über die Haltbarkeit der Software. Verglichen mit den ehemaligen Nexus Geräten und den Ambitionen von Ubuntu Edge hätte ich schon Support im Rahmen von 2, 3 oder 5 Jahren vermutet und
eine Entscheidung für Ubuntu Phone auch anderen gegenüber so begründet. Genau das ist das Problem der Verantwortlichen die diese Entscheidung tragen: sie sind sich der Konsequenzen aus der Erwartungshaltung die sie Aufbauen und die damit einhergehende Enttäuschung aus den sich entwickelnden Selbstläufern offenbar nicht bewusst.
Ich bin nicht verärgert, ich sehe nur was teilweise läuft, hier Ubuntu Phone, dann nicht unterstützte Crouton Installationen (in Deutschland weniger populär), die UEFI/Boot-Repair Problematik, Probleme mit Treiberpaketen aus nicht öffentlichen OEM Images. Das sind Fälle die genau so viel Aufmerksamkeit und Behutsamkeit wie die Cloud Images benötigen würden.
