Übergriffe in Köln und Einstellung zur Fremdenfeindlichkeit

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Da bin ich völlig bei Dir. Die deutsche Politik hat sich hierbei echt verpokert, weil keiner dachte, dass sich mal tausende Flüchtlinge nicht um die Drittstaatenregelung kümmern. Dennoch, die Fehler der Vergangenheit lösen unsere aktuellen Probleme nicht, sie sind die Ursachen.
 
Deliberation schrieb:
Prinzipiell stimme ich Dir hier zu, doch stellt sich wieder die Frage nach der praktischen Umsetzung. Was macht man in so einem Fall z.B.?
Das sind Bilder vom nicht existenten Grenzschutz. Soweit dürfte es normalerweise gar nicht kommen.
https://www.youtube.com/watch?v=_obFcPydPa0

Die Bilder von Spielfeld ähneln dem doch sehr. Vernünftiger Eisenbahnverkehr ist so nicht mehr möglich, das ist der Anfang des Zusammenbruchs der Wirtschaft, bzw. des Warenverkehrs. Die Lösung sind wie immer Zäune, bewachte Zäune. 5km Zaun auf slowenischer Seite und kein Flüchtling wird diese Route mehr gehen, weil diese Route zu aufwändig ist.

Dennoch benötigt die EU Auffangstaaten außerhalb der EU-Grenzen. Denn kaum ein Flüchtling wird sich auf Dauer daran halten, nur die offiziellen Wege zu gehen. Deshalb hatte und hat die EU ja Abkommen mit Staaten wie der Türkei, aber auch in Nordafrika.
Du meinst Staaten, in denen mit internationalem Einsatz Schutzlager betrieben werden? Ja die braucht es und ich werde es allmählich leid das in jedem Beitrag zu erwähnen. Die schmutzige Politik die gerade mit der Türkei veranstaltet wird, das braucht es nicht. Es ist nicht die Aufgabe der Türkei die EU Außengrenze zu sichern.

Schutzeinrichtungen außerhalb der EU haben außerdem den kleinen, Nebeneffekt, das man mit dem gleichen Finanzmittel weitaus mehr Menschen helfen kann. Dazu werden solche Einrichtungen nicht nur von einem Staat bezahlt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich völlig bei Dir. Die deutsche Politik hat sich hierbei echt verpokert, weil keiner dachte, dass sich mal tausende Flüchtlinge nicht um die Drittstaatenregelung kümmern.

In dem Falle bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als die Suppe auszulöffeln. Bzw löffelt sie wieder mal der Teil der Bevölkerung aus, der gar nicht erst am Suppe kochen beteiligt war. Was mMn auch ein Punkt ist, warum viele ihren Frust und Ärger in Form von Hetze und dergleichen los werden. Was die Sache ansich natürlich nicht entschuldigen soll. Aber ein Ventil brauch es immer irgendwann, wenn der Kessel kurz vorm Platzen ist. Heute stand auf T-Online, daß laut einer Umfrage ~29% der Befragten dafür sind, die Landesgrenzen mit Waffengewalt zu schützen. Immerhin sind 57% dagegen.

http://www.t-online.de/nachrichten/...sse-auf-fluechtlinge-fuer-gerechtfertigt.html

Keine Ahnung, inwieweit dies eine representative Umfrage ist und man das auf die gesamte Bevölkerung hochrechnen kann. Unsere Regierung hat hoffentlich so langsam begriffen, daß es hier zu einem Wandel kommen muß. Und zwar nicht nur hohle Phrasen und mit Fähnchen nach dem Wind hängen. Gestern kam es glaub in den Nachrichten, daß für die Integration neue Stellen geschaffen werden sollen. Nur brauchen die Leute ja dann auch eine passende Ausbildung. Da frage ich mich, woher all die neuen Helfer so schnell kommen sollen und wie deren Qualifikation ausschaut.
 
Unyu schrieb:
Du meinst Staaten, in denen mit internationalem Einsatz Schutzlager betrieben werden? Ja die braucht es und ich werde es allmählich leid das in jedem Beitrag zu erwähnen. Die schmutzige Politik die gerade mit der Türkei veranstaltet wird, das braucht es nicht.

Leider sind solche extra-territoriale Einrichtungen fast immer "schmutzige Politik". Ich erinnere nur an Gaddafi und an die vielen EU-Politiker, die ihm die Jahre vor seinem Sturz noch grinsend die Hände geschüttelt haben. Nicht, dass dies verwunderlich gewesen wäre, hat man sich doch gegenseitig geholfen:

Seit 2003 ist in Nordafrika mit Hilfe der EU ein System von Flüchtlingslagern entstanden. Die Regime von Ben Ali und Gaddafi erledigten die Drecksarbeit für die EU und hinderten afrikanische Flüchtlinge auf brutale Weise daran, nach Europa zu gelangen. Die europäischen Regierungen unterstützten das und förderten es mit Millionen Euro.

Quelle: https://www.wsws.org/de/articles/2011/03/fluc-m03.html

Unyu schrieb:
Schutzeinrichtungen außerhalb der EU haben außerdem den kleinen, Nebeneffekt, das man mit dem gleichen Finanzmittel weitaus mehr Menschen helfen kann. Dazu werden solche Einrichtungen nicht nur von einem Staat bezahlt...

Ja, hier ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich alle EU-Staaten beteiligen. Mit der Einschränkung, dass nicht alle in die Fonds einzahlen oder jedenfalls nicht gleich viel.

Tharamur schrieb:
In dem Falle bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als die Suppe auszulöffeln. Bzw löffelt sie wieder mal der Teil der Bevölkerung aus, der gar nicht erst am Suppe kochen beteiligt war.

Jeder Wahlberechtigte Bürger ist quasi indirekt beteiligt. Selbst wenn man nicht CDU oder SPD gewählt hat, akzeptiert man als Demokrat die demokratische Entscheidung.

Tharamur schrieb:
Unsere Regierung hat hoffentlich so langsam begriffen, daß es hier zu einem Wandel kommen muß. Und zwar nicht nur hohle Phrasen und mit Fähnchen nach dem Wind hängen.

Wieso sollte die Regierung das begreifen? Wie in Köln bin ich auch hier der Überzeugung, dass der Lernprozess nur dann einsetzt, wenn das Handeln unmittelbare Konsequenzen nach sich zieht. Und wie in Köln hat auch die verfehlte Politik Merkels kaum einen negativen Effekt auf die Bundesregierung. Denn noch immer kann die große Koalition regieren:

http://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/sonntagsfrage/

Tharamur schrieb:
Gestern kam es glaub in den Nachrichten, daß für die Integration neue Stellen geschaffen werden sollen. Nur brauchen die Leute ja dann auch eine passende Ausbildung. Da frage ich mich, woher all die neuen Helfer so schnell kommen sollen und wie deren Qualifikation ausschaut.

Ja, solche Stellenausschreibungen beobachte ich schon seit ein paar Wochen. Das sieht aktuell u.a. so aus:

http://media.wix.com/ugd/a840d4_c1d4ffd7ee27452d943b94d337106523.pdf

Darauf hat der deutsche Arbeitsmarkt sicher nicht gewartet. Und ich denke auch nicht, dass man einerseits die sozialen Dienste so behandelt:

Die Ausbildung umfasst ein Jahr Berufskolleg und zwei Jahre Fachhochschule für Sozialpädagogik - beides unbezahlt. Darauf folgt ein vergütetes Anerkennungspraktikum.

Quelle: http://www.swr.de/landesschau-aktue...ebung/-/id=1622/did=15390060/nid=1622/iw28hv/

...und bei Integrationsberufen plötzlich die Spendierhosen anhat.

Zudem hilft auch Integration nicht, wenn es stimmt, dass in Köln auch Asylbewerber beteiligt waren, die erst seit Kurzem in Deutschland sind.
 
hotzenplot schrieb:
sämtliche Forderungen des eu parlaments und der eu Staaten nach einer solidarischen Flüchtlings Aufteilung und die damit verbundenen kostenverteilung wurde bis ende 2014 jedesmal von der deutschen Bundesregierung geblockt.
nun reisst mutti durch die gegend und fordert dieselbe. wem wunderts, das sämtliche eu Staaten nun sagen. mach mal alleine, ihr schafft das

Auch wenn wir in vielen Punkten Meinungsverschiedenheiten haben, muss ich dir in dem Punkt recht geben.

Stichwort, Lampedusa und Dublin.
 
Deliberation schrieb:
Leider sind solche extra-territoriale Einrichtungen fast immer "schmutzige Politik". Ich erinnere nur an Gaddafi und an die vielen EU-Politiker, die ihm die Jahre vor seinem Sturz noch grinsend die Hände geschüttelt haben. Nicht, dass dies verwunderlich gewesen wäre, hat man sich doch gegenseitig geholfen:

Quelle: https://www.wsws.org/de/articles/2011/03/fluc-m03.html
Die Türkei Regelung "haltet die Flüchtlinge bei euch" hat imho wenig mit internationalen Schutzlagern zu tun. Es hat eher den Beigeschmack "schiesst auf die Flüchtigen, Hauptsache wir sind sauber". Es geht bei dem Abkommen nicht darum, Schutz zu gewährleisten.

Sicherung der Grenzen muss in Griechenland stattfinden, natürlich mit EU weiter Hilfe. Würde Deutschland das fordern, Orban und co. wären die Ersten, die den Griechen dabei helfen würden.

Ja, hier ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich alle EU-Staaten beteiligen. Mit der Einschränkung, dass nicht alle in die Fonds einzahlen oder jedenfalls nicht gleich viel.
Die gekürzten Zahlungen des Westens sind Fluchtursache. EU verspricht und zahlt nicht.
http://www.welt.de/politik/ausland/...t-Geld-fuer-Fluechtlinge-und-zahlt-nicht.html

Die UNHCR ist kein Projekt der EU! Die Beteiligung ist international, es tut natürlich trotzdem weh, wenn die EU Zahlungen mindert. Interessanterweise tut es vor allem der EU weh, man fragt sich wie blöd muss man sein? Deutschland zahlt noch 140 Mio. € oder anders ausgedrückt: Fast nichts. http://www.heise.de/tp/artikel/46/46094/1.html
​Man könnte die Gelder verzehnfachen, problemlos. Natürlich nur wenn dafür auch wieder normale Regeln in Europa herschen würden. Doch statt 300 Mio. zahlt man lieber Mrd. in Deutschland. Der Hintergrund ist offensichtlich, es gibt eine bedeutende Gruppe, die diese Mrd. direkt abgreifen, ob Hotelbesitzer, Psychobetreuung oder Bauunternehmer. Das die Grünen oder CDU so etwas bejubeln wundert mich nicht, aber es sind wiedermal die Linken, die genau denen hinterherlaufen, die ihnen das Geld aus der Tasche ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unyu schrieb:
Die Türkei Regelung "haltet die Flüchtlinge bei euch" ... Es geht bei dem Abkommen nicht darum, Schutz zu gewährleisten.

Doch, schon. Nur anders: "Die Türkei soll Europa vor Flüchtlingen bewahren" (man könnte auch schreiben "schützen" statt "bewahren") ;)

http://www.welt.de/politik/ausland/...i-soll-Europa-vor-Fluechtlingen-bewahren.html

Unyu schrieb:
Sicherung der Grenzen muss in Griechenland stattfinden, natürlich mit EU weiter Hilfe. Würde Deutschland das fordern, Orban und co. wären die Ersten, die den Griechen dabei helfen würden.

Die Sicherung muss AUCH in Griechenland stattfinden, aber nicht nur dort. Die deutsche Regierung ist oftmals nicht sehr clever, aber sie können Karten lesen:

Screenshot - 038.jpg

Quelle: http://images02.kurier.at/46-72791047.jpg/152.693.850

Demnach muss man die Flüchtlingsströme entweder in mehreren Staaten aufhalten oder man bezahlt einfach die Türkei als gemeinsame Route dafür. Ohne die Türkei würde es ohnehin nicht gehen. Denn Bulgarien wäre dazu gar nicht in der Lage und die ehemaligen Jugo-Staaten sind selbst Quellen für Flüchtlingsströme.

Unyu schrieb:
Die gekürzten Zahlungen des Westens sind Fluchtursache.

Sicher, nur unter vielen anderen Ursachen.

Unyu schrieb:
Der Hintergrund ist offensichtlich, es gibt eine bedeutende Gruppe, die diese Mrd. direkt abgreifen, ob Hotelbesitzer, Psychobetreuung oder Bauunternehmer. Das die Grünen oder CDU so etwas bejubeln wundert mich nicht, aber es sind wiedermal die Linken, die genau denen hinterherlaufen, die ihnen das Geld aus der Tasche ziehen.

Selbst wenn dieser Mechanismus existiert, warum hält sich unsere Regierung daran, die weder Grün, noch links ist? Und die CDU sollte doch wissen, dass Deutschland nicht nur aus "Hotelbesitzern, Psychobetreuern und Bauunternehmern" besteht.
 
Deliberation schrieb:
Selbst wenn dieser Mechanismus existiert, warum hält sich unsere Regierung daran, die weder Grün, noch links ist? Und die CDU sollte doch wissen, dass Deutschland nicht nur aus "Hotelbesitzern, Psychobetreuern und Bauunternehmern" besteht.

Der Plan unserer Regierung wird sein, haufenweise Flüchtlinge/Zuwanderer als billige Arbeitssklaven von der Wirtschaft verwursten zu lassen.
Wenn möglich sogar für lau oder wenn Bezahlung dann nicht mal den Mindestlohn zahlen. Das haben sie doch über viele Jahre mit ALG2-Empfänger so machen können. Jetzt wittert die Wirtschaft sich die *Sahnestückchen* unter den jungen agilen Männern rauspicken zu können. Viele von den einheimischen Arbeitslosen sind entweder schon älter oder im Laufe der Jahre inzwischen *ausgelutscht*, also nicht mehr so wirklich brauchbar (für die Wirtschaft).

Damit der Plan aufgeht, damit das *Frischfleisch* auch willig ist wird genauso gekürzt ( hat Nahles verkündet ) und damit unter Druck gesetzt wie es auch schon die ganzen Jahre hier im Lande lief. Gleiches *Recht* für alle?
 
Ich weiß nicht, ob das klappen kann. Es gab vor Jahren mal eine Idee, Flüchtlinge an Bahnhöfen fürs Koffer tragen einzusetzen. Die Reaktion der Menschenbeschützer war abzusehen:

Das Bild der koffertragenden Schwarzen sei „natürlich ein Ausdruck weißer Dominanz“, sagt Rex Osa vom Flüchtlings-Netzwerk The Voice Refugee Forum in Tübingen.

http://www.taz.de/!5062498/

Danach saßen die Flüchtlinge halt wieder in ihren Heimen und popelten in der Nase. Vielleicht hätte man sie ja mal fragen sollen:

Bei den angeblich von Rassismus betroffenen Flüchtlingen sorgt die Entscheidung indes für Verwirrung. „Als ich den Flüchtlingen das Namensschild angeheftet habe, da sind die erstmals nicht als Akte oder Nummer, sondern als Person wahrgenommen worden. Da waren die sehr froh. Jetzt verstehen sie die Welt nicht mehr“,

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/...arbeitslos-im-postkolonialismus-12307152.html
 
Deliberation schrieb:
Demnach muss man die Flüchtlingsströme entweder in mehreren Staaten aufhalten oder man bezahlt einfach die Türkei als gemeinsame Route dafür. Ohne die Türkei würde es ohnehin nicht gehen. Denn Bulgarien wäre dazu gar nicht in der Lage und die ehemaligen Jugo-Staaten sind selbst Quellen für Flüchtlingsströme.
Stimmt ich hätte Griechenland und Bulgarien schreiben müssen. Natürlich mit EU weiter Unterstützung. Die Türkei ist außen vor, die haben damit rein gar nichts zu tun, außer das sie quasi die Quelle (aus EU Sicht) darstellen. Die Balkanstaaten sind EU Mitglieder und damit gibt es kein Asyl aber die EU Freizügigkeit.

Wenns bei mir reinregnet frag ich auch nicht den Nachbarn, das er mir endlich das Dach deckt. Das muss ich schon selbst erledigen.

Selbst wenn dieser Mechanismus existiert, warum hält sich unsere Regierung daran, die weder Grün, noch links ist? Und die CDU sollte doch wissen, dass Deutschland nicht nur aus "Hotelbesitzern, Psychobetreuern und Bauunternehmern" besteht.
Die CDU handelt traditionell gegen die Interessen der Bürger. Nur ist sich die CDU in dem Fall selbst nicht sonderlich einig, manch einer denkt tatsächlich über die Begrenzung des Zuzugs nach. Der bayrische Löwe brüllt, bzw. brummt seit Monaten leise vor sich hin. Je weiter man sich vom Bund entfernt, desto mehr kritische Stimmen gibt es.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, das alles Zufall wäre. Selbst wenn 0,00% der Flüchtlinge arbeiten werden, ist das ein Gewinn (Für manche). H4 wird zwangsläufig gekürzt, damit wird der Markt mit billigsten Arbeitskräften geflutet. Rest Europa kann jetzt schon kaum mit Deutschland mithalten, aber wir wollen noch weiter gehen.

Versetz dich in die Lage des Hotelbetreibers. Große Bude, viele Angestellten und das Ding ist nicht vollbelegt. An der Tür klopft der nette Vetter aus dem Rathaus, man sucht Flüchtlingsplätze. Ist doch die Chance schlechthin, endlich Vollbelegegung ohne das teure Personal weiter bezahlen zu müssen. Die können doch einen auf freiwilliger Helfer machen, haben schließlich viel Zeit nach der Kündigung.

Überleg auch, was 15.000 Neubürger am Tag bedeuten. Man kann die nicht auf alle Zeiten in Zelte und Turnhallen stecken. Es werden gewaltige Neubauprogramme nötig sein, inkl. Infrastruktur alles Art. Was man hier und heute auf jeden Fall schon sehen kann ist die Betreuung der ankommenden. Das DRK freut sich einen Ast, endlich was zu tun.
 
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hotzenplot schrieb:
§ 60 AufenthG regelt , wohin er abgeschoben wird, ^^
http://dejure.org/gesetze/AufenthG/60.html

im übrigen schreibt die Genfer Flüchtlingskonvention vor, das der Flüchtling " unverzüglich " zu melden hat, damit er sich nicht illegal aufhält

http://www.unhcr.de/fileadmin/recht...cr_stellungnahmen/FR_GFR-HCR_Art31_052004.pdf
Das sind herzallerliebste Ansätze in der Theorie. Und jetzt nochmal von der Theorie zur Praxis.
Welches Gesetz, der EU Außengrenzen Länder, besagt denn das diese auch nicht erwünschte, Staatenlose rein lassen müssen?
Wieso sollte der Staatenlose in Deutschland illegaler sein als in einem nicht EU Land? Wieso sollten nicht EU Länder diese Leute einreisen lassen?
Und wenn jemand von Deutschland nach Land X abgeschoben wird und Land X sagt "Nö, den könnt ihr gleich wieder mitnehmen"
Willste dann die Bundeswehr mitschicken und per Waffengewalt das Land zwingen?
Den Flieger in der Pampa landen lassen und denjenigen dort raus schmeißen?

Unyu schrieb:
Auf den Rest gehst du sicherheitshalber nicht ein.
Geh du doch lieber auf 70 Jahre Moskau Panzer ein. Was sollte uns dieser Satz bitte sagen? Ja?

Deliberation schrieb:
Ich weiß nicht, ob das klappen kann. Es gab vor Jahren mal eine Idee, Flüchtlinge an Bahnhöfen fürs Koffer tragen einzusetzen. Die Reaktion der Menschenbeschützer war abzusehen:



http://www.taz.de/!5062498/

Danach saßen die Flüchtlinge halt wieder in ihren Heimen und popelten in der Nase. Vielleicht hätte man sie ja mal fragen sollen:



Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/...arbeitslos-im-postkolonialismus-12307152.html
Nunja, jemanden für 1,05€ + vielleicht Tringeld schuften lassen ist auch für deutsche Verhältnisse Sklaverei und Ausbeutung.
Und bevor jetzt einer kommt: Ja, bei deutschen Hartz4 Empfängern ist dies auch nichts anderes.
 
Unyu schrieb:
Nur ist sich die CDU in dem Fall selbst nicht sonderlich einig, manch einer denkt tatsächlich über die Begrenzung des Zuzugs nach.

Das irritiert doch, oder etwa nicht? Sind es nicht die Gleichen, welche gerade gegen noch mehr Flüchtlinge poltern, die immer gegen den Mindestlohn waren, das ALG2 mit allen Sanktionen in den Himmel lobten und Unternehmern gerne dienlich sind?

Natürlich schaffen Flüchtlinge Arbeit, selbst wenn sie selbst nicht arbeiten, bislang läuft das aber, wie du korrekt beschreibst einmal wieder unter dem Motto: Große Profite für Zulieferer/Unternehmen/Hoteliers aus Steuergeldern, ein großer Teil der Hilfe durch Menschen läuft über Dumpinglöhne (siehe Sprachkurse) oder quasi umsonst durch Ehrenamtliche.

Hauptziel könnte wirklich sein, dass man die Hochqualifizierten abgreift und möglichst hier behält- mit humanitärer Hilfe (mit "Merkels Land") hat das aber gar nichts zu tun.
 
Schrammler schrieb:
Hauptziel könnte wirklich sein, dass man die Hochqualifizierten abgreift und möglichst hier behält- mit humanitärer Hilfe (mit "Merkels Land") hat das aber gar nichts zu tun.
Wirklich hochqualifizierte werden nicht nach Deutschland kommen, sondern andere Länder wählen. Ist doch bei der normalen Einwanderung längst bekannt. Die Besten gehen typischerweise in die USA, Kanada oder Australien. Wollte Deutschland die Besten, müsste das Ganze völlig anders angegangen werden.

Abgesehen davon ist das wiederlich. Man will die Besten und dafür diese Staaten ausbluten. So wird das nichts mit der Wirtschaft in Eritrea, wenn die besten Jungen Leute abhauen. Das ebnet den Weg für einen dauerhaften Fluchtstrom.

Conceptions schrieb:
Geh du doch lieber auf 70 Jahre Moskau Panzer ein. Was sollte uns dieser Satz bitte sagen? Ja?
Ist Jemand aus deiner Familie im Krieg gewesen? Offenbar ist dir nicht klar wozu Deutschland eine Bundeswehr hat, daher kannst oder willst du mir nicht antworten. Die Grenzen Deutschlands sind ein Konstrukt vieler Kriege und Mio. Toter Soldaten. Du willst das einfach so über den Haufen werfen, obwohl eine Staatsauflösung mindestens einen Volksentscheid bräuchte. Daher frage ich dich mal nach deinem Plan: Will man 60. Mio Flüchtlingen helfen oder will man einem Bruchteil und dazu einer besser verdienen Deutschen Elite helfen?
 
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Conceptions schrieb:
Das sind herzallerliebste Ansätze in der Theorie. Und jetzt nochmal von der Theorie zur Praxis.
Welches Gesetz, der EU Außengrenzen Länder, besagt denn das diese auch nicht erwünschte, Staatenlose rein lassen müssen?
wenn sie dort nicht erwünscht sind, dann haben sie ja dort schon einen abgelehnten Asylantrag und somit hat sich der Status des Flüchtling in Europa eh erledigt ich verweise mal auf Dublin, Flüchtlings Konvention und Schengen

nochmal nach Dublin sind die eu aussenländer verpflichtet ankommende Flüchtlinge einen Asylantrag zu bearbeiten, machen sie es nicht verstossen sie gegen Genfer Flüchtlings Konvention

man kann davon halten was man mag, man kann es als inhuman bezeichnen, trotzdem ist es nunmal geltendes gesetz, es steht jeden abzuschiebenden frei dagegen Rechtsmittel einzulegen und es wird ja auch genutzt. da es Einzelfall Entscheidungen sind, hat der eine glück und wird nicht abgeschoben und ein anderer wird abgeschoben

Und wenn jemand von Deutschland nach Land X abgeschoben wird und Land X sagt "Nö, den könnt ihr gleich wieder mitnehmen"
da alle EU Staaten Dublin und co unterschrieben haben, sind sie dazu verpflichtet. da kann die deutsche Presse noch soviel schreiben, das die länder sich weigert, mit ihrer Unterschrift sind sie verpflichtet. es sei denn das land hat sein Asyl begehren ablehnt, dann heisst es ab vor die eu grenze.
 
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hotzenplot schrieb:
da alle EU Staaten Dublin und co unterschrieben haben, sind sie dazu verpflichtet. da kann die deutsche Presse noch soviel schreiben, das die länder sich weigert, mit ihrer Unterschrift sind sie verpflichtet. es sei denn das land hat sein Asyl begehren ablehnt, dann heisst es ab vor die eu grenze.
Und wie man sieht Theorie und Praxis und wieviel Unterschriften auf dem Papier wert sind, sowohl von EU Staaten als auch von EU Grenzländern. :rolleyes:
Also was soll man machen wenn Österreich die Leute nicht nimmt / zu uns weiterschickt? Was machen wenn Marokko die Leute nicht aufnimmt?
Wohin überhaupt jemanden schicken dem keine bestimmte Staatsangehörigkeit nachgewiesen werden kann?
Willkürlich in irgendein anderes Land schicken, nach dem Motto "unter Umständen könnte er der Nation X angehören" und denen dort vor die Tür setzen?
Und wenn die sagen "Was sollen wir mit dem, das ist kein Bürger unseres Landes?" und packen ihn im gleichen Flieger zurück.

Du erzählst was von Verträgen, Abkommen usw. die auf dem Blatt Papier ganz toll aus schauen, aber absolut praxisfern sind und kaum umsetzbar.
 
Conceptions schrieb:
Du erzählst was von Verträgen, Abkommen usw. die auf dem Blatt Papier ganz toll aus schauen, aber absolut praxisfern sind und kaum umsetzbar.
schon komisch das sie vorher praktisch umsetzbar waren
sogar wärend Deutschland das Selbsteintrittsrecht für Griechenland abgegeben hat, wurde in Deutschland im ganz grossen stil abgeschoben und zwar nach Ungarn

nun soll es aufeinmal nicht gehen? sehr befremdlich
 
Das Schlimmste daran ist, dass es genau das Vorgehen der Regierung ist. Für jeden dummdreisten Bürger gilt das Grundgesetz, gilt das EU-Gesetz. Aber Regierungen und Länder müssen sich scheinbar nicht dran halten. Wir müssen alle zur EU halten, und die EU ist etwas Gutes, ein Zusammenschluss.

Aber wenns hart auf hart kommt, dann ist wieder jedes Land national, dann ist die EU nur ein Zusammenschluss, und kein gemeinsames agieren. Da guckt jeder auf seinen persönlichen Vorteil und nicht auf das große Ganze.

Wenns hart auf hart kommt, zahlt der Bürger der EU. Nicht aber derjenige, der das alles zu verantworten hat.
@Piktogramm
eder Wahlberechtigte Bürger ist quasi indirekt beteiligt. Selbst wenn man nicht CDU oder SPD gewählt hat, akzeptiert man als Demokrat die demokratische Entscheidung.
Genial. Damit ist eigentlich jegliche Diskussion über eine Verbesserung der Situation nichtig. Wir können uns alle zurücklehnen, wählen wen wir wollen, egal was derjenige macht. Denn er wird niemals zur Verantwortung gezogen, wir sind schuld daran weil wir ihn entweder gewählt haben, oder auch nicht, und bezahlen müssen wir denjenigen inkl. aller Folgeschäden durch sein Handeln sowieso.

Also völlige Machtlosigkeit gepaart mit Enteignung und Schuldeingeständnis.

Demnach können wir also gar nichts mehr machen. Oder die Demokratie nicht anerkennen, aber die Alternativen sind so bitter....
 
Onkelhitman schrieb:
Demnach können wir also gar nichts mehr machen. Oder die Demokratie nicht anerkennen, aber die Alternativen sind so bitter....

Ich fände direkte Demokratie gar nicht übel. Brauchen wir im Informationszeitalter denn überhaupt noch Parteien? Parteien, wo dann jeder nur noch die Agenda seiner Partei herunter spult, anstatt nur dem Volk und seinem eigenen gewissen verpflichtet zu sein?

Wir können entweder nur herum jammern, was wohl wäre, wenn die heutige EU kaputt geht... oder wir denken einfach schon mal darüber nach, wie wir die heutige EU in so einem Fall durch etwas besseres ersetzen könnten - und eben nicht mit bösen bösen Nationalismus.
 
Wer braucht schon Parteien?
Ich hätte auch nicht wirklich was gegen direkte Demokratie ... am besten als Basis-Demokratie. Leider gibt es an einem parlamentarischen System einen winzigen Vorteil gegenüber direkter oder Basisdemokratie. In Letzteren beiden benötigen Entscheidungen (vor allem die wichtigen) einfach eine gewisse Zeit.
In abgeschwächter Form hat auch eine parlamentarische Demokratie diesen Zeitbedarf, er ist nur etwas kleiner ... dennoch ist es bezeichnend, dass der Begriff Diktator von einem Posten in der römischen Republik herrührt, der den Staat in einer Notsituation dazu befähigen soll, schnelle Entscheidungen zu treffen. Der eben einen Weg "diktiert" und dadurch die demokratischen aber langwierigen Entscheidungsprozesse des Senats umgeht.
Und das in einem Staat mit nicht annähernd 60mio Bürgern ("demokratisch" war die röm. Rep. nur für "freie" ... nichtmal ein Drittel der Bevölkerung).

In den meisten Situationen funktioniert eine direkte oder Basisdemokratie ... aber für die wenigen Ausnahmen (Kriege und andere Naturkatastrophen), in denen ein solches System zu schwerfällig wäre, muss es "Ausnahmeregelungen" geben, die dem Staat erlauben, demokratisch einen "Entscheider" zu bestimmen, der im Notfall das Ruder übernimmt.
ABER: Wenn ich über diese Sache nachdenke, drängt sich mir immer der Gedanke an das Ende der weihmarer Republik auf - Ermächtigungsgesetz, Gleichschaltung, Ende der Demokratie ...
Ähnliches ist der römischen Republik am Ende ja auch passiert ...
_________

Nebenbei schafft der Flüchtlingsstrom nicht nur Arbeit für Ehrenamtliche und Sklaven ... für eine ganze Menge hochqualifizierter ist die Arbeitsmarktsituation etwas besser geworden, denn nun braucht man tatsächlich Pädagogen, Sozialarbeiter und Psychologen ...
Wenn ich 2014 noch ca. 10 Jobs/Monat gefunden habe, die zu meinem Qualifikationsprofil passen, so sind es nun über 20 ... seit ende meines Studiums finde ich zum ersten mal in einem 100km Radius genug Stellen, die für mich in Frage kommen.
Dennoch ist es fraglich, ob es sinnvoll ist, Millionen ins Land zu lassen und zwischen zu finanzieren, nur damit ein paar tausend potenzielle Langzeitarbeitslose (oben genannte Berufsfelder braucht die Wirtschaft nicht) Arbeit haben .... die Rechnung geht mMn etwas nach hinten los - auch wenn ich mich über die etwas bessere Arbeitsmarktsituation in meinem Beruf sicherlich freue.
 
Zuletzt bearbeitet:
hotzenplot schrieb:
nun soll es aufeinmal nicht gehen? sehr befremdlich
Es sind großteils wirklich Kriegsflüchtlinge.
Normalerweise müsste man sie gerecht auf die EU-Länder aufteilen, aber da gibt es keine Regelung, so nehmen nur drei Länder (Schweden, Deutschland und Österreich) den Großteil der Flüchtlinge auf.
 
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