Umgang mit Videobearbeitung lernen

zindelino

Lt. Commander
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1.047
Hi Leute,

seit ein paar Jahren schon filme und schneide ich Urlaubsvideos zusammen. Die sind in der Regel so um die 7 Min. lang in 1080p je nachdem entweder mit 30 oder 60 fps.
Nachdem ich mir aber auch immer öfter mal aktuelle Videos von Orten wie z.B. Bali auf Youtube anschaue, gib es bei den Videos sehr sehr große qualitative Unterschiede. Viele leute können scheinbar auch aus den relativ langweiligen Aufnahmen (bei mir eine GoPro 4 Silver) mega viel rausholen durch perfektes Colorgrading, super Schnitte/Blenden und perfekt zur Musik passend.

Gerne würde ich auch noch ein bisschen mehr aus den Videos rausholen. Ein bisschen Farbbearbtiung (Sättigung/Kontrast usw.) und Stabilisierung der Videos kriege ich ja noch hin. Aber so perfekte Schnitte/Blenden usw. würde ich auch gerne noch lernen einfach um die Videos qualitativ auf eine etwas höhere Stufe zu bekommen. HIER mal ein Beispiel was ich meine. Musik/Ton spiel hier leider keine Rolle, aber die Nachbearbeitung finde ich mehr als gelungen. Habt ihr Ideen wie man sich das am besten aneignen kann?

Ich selber nutze aktuell Magix Pro X. Damit komme ich soweit auch ganz gut klar was das schneiden betrifft. Ich könnte mir auch Adobe Premiere besorgen, aber ich denke als Anfänger bin ich da erstmal vom Funktionsumfang überfordert. Finde es relativ kompliziert bei den ganzen einzelnen Effekteinstellungen den Überblick zu bewahren.

Kommt man für solche Schnitte/Blenden nicht um Premiere (o.Ä.) rum? Oder müsste ich einfach nur besser mit Magix Pro X umgehen lernen? Wie und wo kann man sich sowas am besten aneignen?
 
es ist wie bei fast allem.. üben, üben, üben. genauso wenig wie man programmier wird wenn man 2 bücher zu einer programmiersprache liest so wird man kein guter videoeditor wenn man sich da bücher zu ankuckt.

magix pro x ist die "prosumer" schiene von magix.

vegas, premiere, resolve sind alles erstmal NLE mit mehr oder weniger ähnlichem funktionsumfang für professionellere dinge. letzten endes musst du für dich entscheiden, was da für deine "bedienweise" das angenehmste ist.

meistens werden auch eine reihe von plugins verwendet, die jedes video mit wenigen klicks aufhübschen können. wie das bei magix aussieht weiß ich nicht, für die profi-tools gibts da aber größere marktplätze.

schnitte passend zur musik dürften aber in der regel handarbeit sein und wenn man spaß an sowas hat ist es doch ein wenig wie puzzle-spielen ;)
 
Schau dir einfach die Übergänge aus deinen Lieblingsvideos an und versuche sie dann selber so nachzustellen, such dir ein Pool oder See und probiere diese Übergänge von unter Wasser zu über Wasser einfach aus :)

DaVinci Resolve ist ziemlich umfangreich, dafür das es kostenlos ist!
 
Lerne Von Profits, statt amateurhaft nur rumzueiern:
https://www.udemy.com/topic/video-editing/

https://www.pluralsight.com/browse/creative-professional/audio-video-photography/video-editing


Ich kann beide Platformen nur empfehlen. Zumindest in anderen Bereichen Machen die extrem gute Tutorials. Gibt Aber bestimmt noch einige ähnliche Platformen.

Und klar:
He4db4nger schrieb:
es ist wie bei fast allem.. üben, üben, üben.
Darf nicht fehlen, aber das bringt dich ohne anständige Grundlage nur sehr zäh voran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei deinem Beispiel ist nichts besonderes beim Schnitt oder den Blenden, das Wichtigste ist hier einfach nur "durchdachtes" Ausgangsmaterial. Es ist wesentlich wichtiger für dich beim filmen schon zu wissen wie du es schneiden willst. Gut zu sehen ist das bei deinem Video im Übergang bei 0:43 auf dem Roller zu der Kokosnuss zu der Brücke zu den Affen.

Das einzige was ich in dem Video wirklich bearbeitet sehe ist der Anfang beim Zähneputzen. Beim wackeln der Kamera ist deutlich zu sehen wie simpel der Spiegel maskiert ist. Der Rest ist einfach nur simples Szene A Kamera nach oben schwenken, Cut, Szene B Kamera nach unten schwenken usw.

DAS HIER ist wirklich bearbeitet. Sowas bekommst du nur mit Kreativität, Talent und etlichen Wochen Arbeit hin.
 
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@kicos018 ja das stimmt. Ich denke solche Produktionen sind wirklich nur möglich, wenn man das Material direkt mit mehreren Kameras und mehr oder weniger Skript filmt. Das ist mir auch schon eine Nummer zu viel :D Letztendlich soll es nur eine schöne Erinnerung an den Urlaub sein und keine Hollywood produktion.

Ich werde mir die Protale mit den Kursen mal anschauen. So wie es scheint bin ich bei Magix auch schon am Ende angelangt. Wenn ihc also jetzt noch etwas mehr will, komme ich wohl um Premiere, Vegas , Final Cut und Konsorten nicht drumrum. Mit Davinci Resolve kam ich leider gar nicht zurecht. Evtl. muss ich dem auch nochmal einen Versuch widmen.
 
Ich kann leider nichts zu den verlinkten Kursen sagen, wenn die Qualität stimmt, lernt man es damit aber sicher am schnellsten.
Sonst würde ich dir auch einfach empfehlen, dich von Videos aus dem Netz inspirieren zu lassen, was für Übergange und Kompositionen du machen willst.
Wenn du erst mal kein Geld ausgeben willst, schau einfach etwas auf YouTube rum. Zwischen viel Müll findet man auch echt gute Anleitungen.
Falls du dich mit DaVinci auseinander setzen willst, kann ich dir https://www.youtube.com/channel/UCn5GD-PNXWyonXQO8rH3vPw empfehlen.
Der Vorteil und Nachteil von DaVinci: die eigene After Effects Umsetzung ist direkt in das Schnittprogramm eingebaut und nennt sich Fusion. Die Art der Umsetzung mit dem Node Editior ist (laut Internetrecherche) für komplexe Sachen leichter, dahingegen brauchen auch einfache Übergänge recht lang und sind etwas komplizierter.
 
Je nachdem was du für ein Resultat erwartest gibt es verschiedene Vorgehensweise.
1) du schaust dir diese „mega raushol“ genauer an und kopierst schritt für schritt.
2) in fast jeder „Erwachsenenbildung“ gibt es auch schnippelkurse, vom Anfänger bis zum Amateur.
3) es gibt auch viele Bücher über den „goldenen Schnitt“ und wie man sinnvoll coloriert
4) YouTube Anleitungen schauen und üben
5) selber probieren und andere kritisieren lassen.

Mein Tipp: weniger ist immer mehr. Nicht kaputtfärben. 3-4 Übergänge. Viele Kurze Szenen statt ein laaaaaaanger. Abwechslung.
 
Davinci Resolve ist schon ziemlich mächtig - gerade was das ColorGrading angeht, war bzw ist immer noch die Hauptaufgabe des Tools. Editing, VFX und Audio Bearbeitung werden jetzt immer weiter von Version zu Version ausgebaut. Einarbeiten gehört aber leider dazu und man braucht ein gutes Händchen/Gefühl für den Schnitt - kann gar nicht sagen, wie man das lernt, aber ich mache es Intuitiv und wie es sich richtig anfühlt (Kurzfilmen, Musikvideos, Werbung und ganz viel für Cyberobics von Mcfit - falls jemand die Kurse aus den Studios kennt :) ).
Ich selbst nutze den Avid Media Composer seit über 10 Jahren mit diversen Plugins - ist aber auch nicht das leichteste NLE Tool, bevorzuge es aber gegenüber Premiere und Resolve, mit den ich trotzdem ab und zu Schneide - kommt immer auf den Umfang und das Material an.
Premiere wir dir aber wahrscheinlich die meisten Presets für Effekte und Tutorials bieten.

Schau dir einfach die Videos an, die dir gefallen und probiere die Elemente zu übernehmen. Gerade das Bali Video hat sicherlich ein richtiges Concept gehabt und entstand nicht nebenbei bzw wussten die Leute, was sie zu Filmen hatten und besonders wie.

Ansonsten zeig doch mal, was du so machst, damit man dir Feedback geben kann.

VG
Ergänzung ()

chrigu schrieb:
Mein Tipp: weniger ist immer mehr. Nicht kaputtfärben. 3-4 Übergänge. Viele Kurze Szenen statt ein laaaaaaanger. Abwechslung.
Dem kann ich nur Zustimmen. Mach es kurz und knackig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mich jetzt nochmal an Davinci Resolve gewagt und theoretisch würde ich mit der Bedienung schon zurecht kommen. Leider ruckelt die Vorschau dermaßen auf meinem PC, dass ich gar nicht richtig beurteilen kann ob das jetzt gut war wie ich es geschnitten hab oder nicht. Ich hatte es auch schon versucht, dass er den betreffenden Bereich vorrendert, aber das läuft trotzdem nicht so flüssig, dass es gut aussieht.
Auf einem i5 8400 sollte das doch eigentlich ganz gut klappen oder?

Hier nochmal mein System:

CPU: i5 8400
MB: ASRock Z370 Pro4
RAM: 16GB DDR4-3000 G.Skill Aegis
SSD: 500GB Crucial MX500
 
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