Umgebungstemperatur in Datenblatt mit Wind oder ohne?

simpsonsfan schrieb:
Man kann natürlich auch ins Datenblatt schreiben, "eine Mindestwindgeschwindigkeit von 2m/s ist einzuhalten", wäre aber eher ungewöhnlich.
Oh das ist eigentlich ziemlich Standard. Jeder Server oder jede Erweiterungskarte für Server hat folgende Angaben:

Min/Max
-Temperatur
-Luftfeuchte

Min
Luftdruck/Höhe über Normalnull
Luftdurchsatz

Max
Luftqualität (Staub)

Also im Consumerbereich ist das nicht üblich, aber ansonsten wirst du damit meist erschlagen, weil jeder sich absichern will gegen RMA Forderungen, weil der Kunde Geld sparen wollte bei Kühlung etc.

HAse_ONE schrieb:
Ist ein Radarsensor und ziemlich auf Kante genäht, wie immer halt xD
Dann wird es umso wichtiger die Beteiebsbedingungen genau an zu geben.

Das hat aber zwei Aspekte
1. Euch kann nicht ans Bein gepasst werden wegen zu hoher RMA oder fehlerhafter Funktio
2. Der Kunde nimmt euch erst gar nicht, weil euer Produkt die Anfoderungen nicht erfüllt

Und auf Kante nähen ist ja auch ok. Wenn 100% innerhalb der Spezifikation abläuft gibt es ja kein Problem...

Designmargin macht man ja nur um Unwägbarkeiten ein zu rechnen. Die ganzen Chip Produzenten reduzieren z.b. seit Jahren diese Designmargins um weiter schneller und effizienter zu werden....

Das heißt aber eben auch für euch perspektifisch immer mehr Aufwand um das Ergebnis zu bekommen das ihr braucht, weil schon eure Ge
Grundkomponenten nicht mehr so robust wie früher sind.
HAse_ONE schrieb:
Klar machen wir keine eigenen Chips, aber ICs etc. haben eine TJ max und das ist alles, da stehen keine Umgebungstemps in deren Datenblättern, was ja Sinn macht. Denen ist die Umgebungstemp ja wurst, solange die ausreichend gekühlt werden.
Dann wird das aber wahrscheinlich verkapselt sein im Realbetrieb bzw noch Abwärme abbekommen. Das sind alles so Randpunkte die ihr Bedenken müsst.

Bringt ja nichts zu entwickeln das am Ende nicht für den realen Einsatz taugt...
HAse_ONE schrieb:
Ja vom Worst Case bin ich auch ausgegangen. Aber ein paar in der Firma meinten, dass das evtl. doch zu hart wäre.
Lasst mich raten, das kommt vor allem von der alten Garde?

Da kannst du nur deine Bedenken schriftlich an die entsprechenden Stellen äußern und forcieren, dass diese Leute ihre Sicht mit ihrem Blut unterschreiben. Ich kann die sagen, dass da dann plötzlich verdammt viele nicht mehr so überzeugt sind...
 
Skysnake schrieb:
Oh das ist eigentlich ziemlich Standard. Jeder Server oder jede Erweiterungskarte für Server [...]
Aber Server sind keine Geräte für draußen und Erweiterungskarten schon gar keine Standalone-Systeme.

Bei einem Komplettsystem (und als solches verstehe ich das fragliche Produkt im Thread) ist eben eine Kühlung Bestandteil.
Wenn du dir ein Rechenzentrum aufbauen lässt, dann gehst du auch davon aus, dass da ein ordentliches Kühlkonzept steht und eben keiner sagt "bitte nur von Oktober bis März betreiben, das Kühlkonzept ist auf nicht mehr als 13°C Außentemperatur ausgelegt."

Und um nochmal den ganz großen Bogen zu schlagen, mir ist keine Norm bekannt, die für eletronische Geräte im Außenbereich eine Standardwindannahme treffen würde.
Man kann durchaus sagen, dass das Gerät bspw. nicht in eine weitere Einhausung gepackt werden darf o.ä. aber man sollte bei der Auslegung duchaus von Windstille als realistisch vorkommendem Fall ausgehen.
 
Ich geb hier nur mal meine laienhafte Meinung dazu: Wenn ich mir euer Produkt kaufe und da drauf steht, dass ich das bei bis zu 85°C betreiben kann, dann bedeutet das für mich, dass es da einwandfrei funktioniert, egal ob mit Wind oder eben nicht. Daher würde ich euch vorschlagen vom "schlechtesten" Fall auszugehen oder eben einen Zusatz von wegen, "bei Temp. über 75°C ist auf eine ausreichende Kühlung zu achten" oder sowas dergleichen. Gleiches gilt übrigens auch für die rel. Luftfeuchtigkeit. Ich gehe dann davon aus, dass 85°C auch bei 100% Luftfeuchte gelten, wenn da nichts weiter angegeben ist.
 
Wenn da 85 °C steht, dann ist es egal welcher Wind weht.
Ja die Regel ist hart. Selbst wenn der Gegenstand die Umgebung selbst weiter erhitzt spielt es eine Rolle.
Wenigstens spielt die Oberflächentemperatur des Gegenstands dann keine Rolle mehr.
Es geht nur um die Umgebung.

Also auch nur wenn ein Hersteller das angibt. Und wenn man das durchblickt kann man sich die Antwort schon geben.

Am ehesten könnte man sich streiten, ab welchem Abstand die "Umgebung" beginnt. Denn viele Geräte produzieren selbst eine engere Wärmeglocke.


Die Geräte die ich kenne umgehen das, in dem entweder ein Gehäuse um die hitzequellen gebaut ist. Oder man die Beschreibungen um Montageanleitungen zur Hitzestauvermeidung erweitert.

Entwickelt man Chips, dann für Firmen die die Hitzeproblematik versteht.

Ich denke die Eingangsfrage ist zu naiv, um sie direkt zu beantworten.
 
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