News Unlauterer Wettbewerb: Britische Regulierer beschuldigen Microsoft und Amazon

Das ist (soweit ich das mitbekomme, ich arbeite in der Branche) größtenteils nur Gelaber mit der Skalierung.

Gerade die großen Konzerne ziehen halt eben nicht von jetzt auf gleich Dinge um und skalieren die Ressourcen massiv hoch und runter.
Ich habe das bei einem der größten Händler Europas mitbekommen.
Die sind von ner VMWare Umgebung zu AWX gezogen.
Das war kein 50 Klicks, 3 Scripte und 10 Minuten später ist alles umgezogen und hochskaliert. Die haben Größenordnung 5 Jahre für die Migration gebraucht. Jede 10-Mann Frickelbude hätte da vermutlich mit dem Aufbau mithalten können.
Und bei Behörden geht alles tendentiell noch viel langsamer (zumindest die Projekte, die ich so mitbekommen habe).
Gerade sowas ist bei Anbietern natürlich unglaublich beliebt weil durch die hohe Grundlast eben konstant Geld fließt und man nicht viele unproduktive Ressourcen vorhalten muss.
Und wenn der Kunde geht hat man trotzdem noch ein paar Jahre Umsatz und kann damit besser planen.


Die einzige nicht-permanente Skalierungsproblematik von der ich je gehört habe, dass die auch real und nicht nur theoretisch vorkam: Da hat jemand vor ein paar Monaten ein Spiel rausgebracht (ich könnte dir nichtmal sagen welches, kannte ich nicht) was wohl serverseitig ziemlich viele Ressourcen brauchte und gleichzeitig gut ankam.
Da hatte der Hoster dann seine liebe Mühe da schnell Zeug neu aufzubauen weil er eben nicht die Ressourcen/Reserven von Amazon und Co hatte.
 
@Blutschlumpf Du vergleichst AWS mit einer "10-Mann Frickelbude". Ist das dein Ernst?

AWS macht einen Umsatz von über 100 Mrd USD und stellt die Infrastruktur für internationale Großbanken (Compliance!) und Streamer wie Spotify und Netflix. Selbst deutsche Großkonzerne wie Volkswagen und Siemens nutzen AWS, weil - außer Azure und Google - niemand die nötigen Kapazitäten weltweit in dieser Qualität bereitstellen kann. AWS hat wahrscheinlich Hunderte "größte Händler" in ihrer Kundenliste.
 
Kaufmannsladen schrieb:
@Blutschlumpf Du vergleichst AWS mit einer "10-Mann Frickelbude". Ist das dein Ernst?
Was deinen konkreten Fall anbelangt ja.

Kaufmannsladen schrieb:
Selbst deutsche Großkonzerne wie Volkswagen und Siemens nutzen AWS, weil - außer Azure und Google - niemand die nötigen Kapazitäten weltweit in dieser Qualität bereitstellen kann.
Die Information warum die dort hin gehen hast du woher?
Welche Teile der Siemens-IT liegen deinem Wissen nach bei AWS? Klingt nach Wir probieren das mal aus.
Auf der AWS-Website klingt das bei VW für mich auch nach Kostensenkungen.

Ich werfe mal andere Gründe abseits der Kapazitäten (um die es lediglich ging) in den Raum:
-die haben nen geilen Preis bekommen.
-überscheidende Investoreninteressen.
-Usability aka. AWS hat ne bessere API, Unmengen von Doku und man findet viel einfacher Leute die schonmal damit gearbeitet haben.
-generelles Misstrauen gegenüber kleinen Anbietern (höhere Gefahr, dass der Anbieter in Schieflage gerät).

Spotify und Netflix sind natürlich ein Kapazitätsthema (An die Trafficpreise einer AWS wird kein kleiner Anbieter nur ansatzweise rankommen können), aber wo siehst du z.B. bei VW oder Siemens zum einen den ernomen Ressoucebedarf und zum anderen so große Schwankungen von selbigen, dass das nicht auch ein deulich kleinerer Hoster mit evtl. dazugekauften CDN hinbekommen würde?

Die benötigeten RZ-Ressourcen einer Firma sind primär von deren Geschäft abhängig und nicht von der größe des Konzerns.
Valve hat knapp 100 MA in der Steam-Sparte und braucht sicherlich mehr IT-Ressourcen als VW mit 600k MA (zumindest noch, das könnte sich natürlich irgendwann ändern je mehr SW in die Karren wandert).
 
Blutschlumpf schrieb:
Ich werfe mal andere Gründe abseits der Kapazitäten (um die es lediglich ging) in den Raum:
-die haben nen geilen Preis bekommen.
-überscheidende Investoreninteressen.
-Usability aka. AWS hat ne bessere API, Unmengen von Doku und man findet viel einfacher Leute die schonmal damit gearbeitet haben.
-generelles Misstrauen gegenüber kleinen Anbietern (höhere Gefahr, dass der Anbieter in Schieflage gerät).
Danke! QED

Blutschlumpf schrieb:
Valve hat knapp 100 MA in der Steam-Sparte und braucht sicherlich mehr IT-Ressourcen als VW mit 600k MA (zumindest noch, das könnte sich natürlich irgendwann ändern je mehr SW in die Karren wandert).
Das einzige, wo Valve wahrscheinlich mehr IT-Ressourcen benötigt, sind DL-Kapazitäten. Ansonsten spielt VW in einer ganz anderen Liga. Schlechtes Beispiel, aber alleine deren Tochter CARIAD hat (mal) mit mehr als 6000 MA Fahrzeugsoftware entwickelt und VW investiert aktuell 5 Mrd USD in Rivian, um etwas von deren Software abzubekommen. Dazu kommt die Orga für 684.000 MA und 115 Fabriken weltweit, JOT, IOT etc. Moderne Autofertigung ist ohne Hochleistungs-IT nicht mehr möglich. Autos haben heutzutage ein Mehrfaches an Code-Zeilen im Vergleich zu Windows.
 
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Reaktionen: knoxxi
Xood schrieb:
Geht es um OneDrive? Dann würde ja auch die iCloud darunter fallen,
Nicht ganz: Es scheint, wenn ich das richtig verstehe, um die Datenzentren zu gehen, in denen deine Cloud-Daten liegen, nicht um die Client-Software-Verträge, die sich in diese Datenzentren einmieten. Bei Microsoft gibts alles im gleichen Konzern, bei Apple bin ich mir aber gerade nicht sicher, ob die für die ganzen iCloud-Daten ihrer Kunden eigene Datenzentren haben oder sich bei Microsoft Azure, Amazon Web Services oder Google eingemietet haben.
 
MountWalker schrieb:
bei Apple bin ich mir aber gerade nicht sicher, ob die für die ganzen iCloud-Daten ihrer Kunden eigene Datenzentren haben
So das was ich lesen konnte, betreibt Apple eigene Datenzentren in Irland und Norwegen, mit eigener Software.
 
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