digital ist NICHT immer 1:1
klingt erstmal blödsinnig, aber lest bitte zu ende...
Bei einem digitalen Signal schieben doch keine kleinen Männchen Nullen und Einsen durch das Kabel, die am Ende raus purzeln. Und selbst wenn, was wäre wenn einer etwas humpelt und seine Daten immer etwas später ankommen?
Scherz beiseite, es handelt sich um eine modulierte Spannung und das ist nunmal ein analoges Signal.
Wer sich das mal mit einem Oszilloskop angesehen hat, der weiß auch, dass das alles andere als ein sauberer Rechteck ist, das sieht fürchterlich aus!
Nun ist es ja aber so, dass man nur ein einziges Kabel hat, einen seriellen Datenstrom (der wie oben gesagt, alles andere als ideal ist). Und aus diesem Datenstrom muss auch der ursprüngliche Takt der Daten wieder "erahnt" werden. Je "sauberer" das Signal ist, desto besser und vor allem gleichmäßiger wird auch der Takt generiert.
Ältere Digital-Verstärker nutzen aber diesen Takt auch direkt für Ansteuerung der D/A Wandler. Man kann am analogen Ausgangssignal direkt den Einfluss der "Qualität des digitalen Eingangssignals" erkennen!
Eine optische S/PDIF Strecke ist aufgrund der beteiligten (billigst) Bauteile extrem schlecht für das Signal!
Soweit zur Theorie, die früher auch so in der Praxis Anwendung gefunden hat.
Heute sieht das etwas anders aus, weil die Geräte viel aufwendigere Digitaltechnik verbaut haben und diese Technik wesentlich billiger geworden ist. Da werden die digitalen Eingangsdaten mit dem "verseuchten Takt" (Jitter) erstmal in einen Puffer eingelesen, aus dem sie mit einem sehr sauberen und nur ganz vorsichtig an den Eingangstakt nachgeregeltem Takt ausgelesen werden und sich so der Jitter nicht über den D/A Wandler auf das Ausgangssignal überträgt.