CAT 7 oder LWL bei Renovierung?

janton2000

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Hallo,
bei Verwandten hängt aktuell der GPON ONT im Keller. Von dort geht es mit einem völlig ungeschirmten 8-adrigen Telefonkabel ins EG, wo der Router steht. 1 Gbits läuft seit über 2 Jahren stabil.
Da demnächst der Flur renoviert wird, haben Sie mich gefragt, ob sie jetzt ein richtiges Kabel verlegen lassen sollen. Es sind keine 10m Kabelweg, macht da die Schirmung eines CAT 7 Kabels überhaupt einen Unterschied?
Sollten Sie vielleicht stattdessen ein LWL Kabel verlegen lassen? Bei GPON sehe ich da keinen Sinn drin, aber wie ist das in Zukunft bei XGS-PON? 10 Gbits würden über ein CAT 7 Kabel auch funktionieren, aber wird es bei XGS-PON überhaupt noch externe ONTs geben? Wenn dann in Zukunft der Router im Keller stehen müsste, weil dort LWL endet, wäre das ja auch suboptimal.
Was meint ihr?
1. So lassen
2. CAT 7
3. LWL
 
4. Leerrohr möglich?
 
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CAT.7 war mir z.B. damals einfach etwas zu dick. Hab dann CAT6A genommen ohne Schirm. 10Gig funktioniert damit prima.
 
Lehrrohr wäre die beste Lösung. Dann kann man notfalls das Kabel austauschen oder später sogar beides einziehen, wenn es sein muss.
Ansonsten: Nr. 2 - Cat7 Kabel.
 
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Medien-Kabel sollte man generell Leerrohr legen (falls man mal von Kupfer auf LWL will), aber wie schon anderen gesagt, auf kurzen Strecken schaffen auch CAT6A-Kabel 10G.

Beim Renovieren definitiv Leerrohr!
 
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CAT 7 und dann ggf irgenwann mal 10G Switches. - Wenn Du dann irgendwann in Jahrzehnten noch mehr brauchst, dann musst Du halt nochmal neu denken. - Aber ich persönlich denke dass 10 G im Heimnetz die nächsten 20 Jahre erstmal ausreichen werden.
 
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Zieh beides rein. Wenn der Router mal direkt ans Glas angeschlossen werden soll, muß er nicht unbedingt im Keller stehen. Und ein LAN in den Keller zu haben ist immer besser als zu brauchen.
 
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Ich hab das vor 5 Jahren selber gemacht als wir das Haus gekauft haben.

Meine erste Idee waren auch leerrohre. Ich bin dann davon ab als ich gemerkt habe wieviel mehr an Masse ich aus den Wänden rausnehmen muss um so ein Rohr da drinne zu versenken. Das stand für mich in keinem Verhältnis.

Ich hab dann einfach ne 150m Cat7 Unterputzkabel-Trommel bei Amazon gekauft und die habe ich dann durchs ganze Haus verlegt. Müssen so insgesamt 60-70m gewesen sein.

Das Kabel ist realtiv steif, sprich der Biegeradius musste beachtet werden als ich die Kanäle geschlizt habe.
Funktionieren tut das tadellos. Typisch sind es natürlich nur Cat6-Dosen (Cat7 dosen sind im Heimgebrauch ja nen Todgeburt, keine Ahnung ob das industriell genutzt wird) aber ich habe hier vom Dachgeschoss in den Keller 2.5Gbit verbindungen. Was aber auch daran liegt das ich nix schnelleres an Endgeräten und routern switches habe. Ich habe keinen Mehrwert in höheren Verbindungsgeschwindigkeiten gesehen.

Da ich Punkt zu punkt verbindungen von jedem Raum in den Keller gezogen habe ist jetzt jedes zimmer 2.5Gbit fähig (getested) und wahrscheinlich schafft es 10Gbit mit den richtigen Endgeräten und switches. Ich Ein szenario wo die bandbreite von jedem einzelnen endgerät benötigt wird kann ich mir gerade noch nicht vorstellen.

Dazu müsste jemand im haus mit sowas wie Videoschnitt anfangen beruflich mit datavault im Keller.....das sehe ich einfach ned :-D
 
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Hallo,
für das Verlegen von Netzwerkleitungen sind bei Unterputzverlegung Leerrohre vorgeschrieben.
So das ein beauftrager Elektriker diese verwenden muss.
Alternativ wäre eine Aufputzverlegung.
https://www.fraenkische.com/de-DE/faq-item/din-18015
Verlegung von Datenleitungen: Datenleitungen müssen im Elektroinstallationsrohr auswechselbar sein sowie vor Beschädigung geschützt werden. Die DIN fordert: einen Außendurchmesser von mindestens 25mm.

Ich würde beides LAN und Glasfaser einziehen.
Das Verlegen / einziehen ist aufwendig. Glasfaserleitungen sind sehr preiswert. Wenn man geschickt arbeitet, lassen sich LAN und Glasfaser gleichzeitig, zusammen in ein Leerrohr einziehen.
Dann hat man die Arbeit nur 1x und kann später wählen was man verwendet.

Bei mir habe ich das so geplant zu machen. Allerdings bin ich auch gelernter Elektriker.
 
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"auswechselbar sein sowie vor Beschädigung geschützt werden."
Auswechselbar würde ich noch einsehen, aber Leerrohr schützt nicht vor Beschädigung. Da kann jederzeit rein gebohrt werden bzw. man kann Nägel einschlagen.
Da geht es eher um Abwicklungs- technische Dinge. Der Elektriker kommt und verlegt Leerrohre während der Rohbau-Phase. Dann, wenn der Bau weiter fortgeschritten ist, also wenn alles verputzt ist, Estrich drin ist, Malerarbeiten durch sind, dann zieht der Elektriker die LAN LWL Kabel ein und montiert LAN-Dosen, Steckdosen, Schalter + Hauptverteilung + Netzwerkschrank und nimmt alles in Betrieb.
 
RizzoSpacerat schrieb:
Meine erste Idee waren auch leerrohre. Ich bin dann davon ab als ich gemerkt habe wieviel mehr an Masse ich aus den Wänden rausnehmen muss um so ein Rohr da drinne zu versenken. Das stand für mich in keinem Verhältnis.
Genau so ist das nämlich.

Es lässt sich immer einfach schreiben "in Leerrohr verlegen". Hätte ich auch gerne. Der Aufwand ist aber nicht zu unterschätzen. Bedenken sollte man auch die Statik des Hauses. Bei waagerechten Schlitzen ist das bei tragenden Wänden gar nicht möglich. Hier kann man nur im Fußboden (Estrich) verlegen.

Die Vorschrift das Datenleitungen auswechselbar in Leerrohr verlegt werden müssen ist zwar gut gedacht, oft aber gar nicht umsetzbar.
 
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