USB-Stick als Systemplatte ?

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ich bin am überlegen, mir einen kleinen fileserver/ NAS zusammenzubauen. Eventuell soll auch n kleinerer TS3 Server drauf laufen.

geplante hardware sind ein AM2+ board sowei ein athlon II Prozessor. zur speicherung sollen 2x 2TB Festplatten im fake/software raid betrieben werden.

nun möchte ich dass das OS nicht mit auf die reinen Datenplatten soll, damit ich diese bei bedarf auch mal ausbauen kann und an den hauptrechner anklemmen kann.

Da das Ganze möglichst energiesparend sein soll, wollte ich auf eine (von der größe her überdimensionierte) Festplatte für das OS einsparen. Eine richtige SSD ist mir für die geschichte zu teuer. Eine selbstbau SSD (CF-Karte + SATA adapter) ebenfalls.

Als Betriebssystem sollte eventl. Ubuntu Server herhalten oder eine dieser ultra-kleinen linuxe (damn small linux) oder so. ich bin noch nicht sicher.

Viele Mainboards haben wohl ein USB-Boot feature. Ist es möglich, dass das OS einfach auf einen 8 GB Stick installiert wird ?
 
Unter Linux könnte es funktionieren, unter Windows stürzt es garantiert ab. Wichtig ist, dass die USB-Geräte beim Laden des OS neu initialisiert werden.
 
Ja, das geht. Aber ich würde dir trotzdem eine kleine SSD für wenig Geld empfehlen.

Wenn Du das mit einem USB2-Stick realisieren willst, dann solltest Du schon einen besseren nehmen. Da bist Du bei 8GB aber schon in einem Preisbereich, wo Du eine kleine SSD bekommst.
 
natürlich wirds usb 2 sein. in kürze bekomme ich einen trancend jetflash 8 gb. der soll einigermaßen fix sein.

Das mini SSD teil sieht aber schon brauchbar aus, vorallem mit nem brauchbaren P/L-Verhältnis.

wie gesagt. soll eig nur n kleines OS drauf. wirklich viele lese/schreibzugriffe sollten eigentlich nciht stattfinden, da die Daten ja auf anderen Platten liegen
 
Der TE hat nen Denkfehler, er kann das OS auf die Daten Platten installieren, das macht keinen Unterschied für das Softraid. Der Vorteil ist, das er dann auch die OS Partionen gespiegelt hat und der USB/ die SSD als Fehlerquelle wegfällt.
 
ltkrass schrieb:
Unter Linux könnte es funktionieren, unter Windows stürzt es garantiert ab. Wichtig ist, dass die USB-Geräte beim Laden des OS neu initialisiert werden.

Was für ein Unfug, die Möglichkeit Windows(XP/7) auf USB Laufwerken zu installieren wurde schon vor einiger Zeit erfolgreich erforscht.
Das generelle Problem ein OS vom Stick zu betreiben liegt an der mangelnden Schreibfestigkeit der Sticks. Im Gegensatz zu einem SSD Kontroller kommt beim Stick kein hochwertiges Wear Leveling zum Einsatz.
Ein OS das viele Schreibzugriffe durchführt(Logfiles, Swapdatei, ....) führt also zu einer recht schnellen Zerstörung des Sticks. Das solltest du auf jeden Fall beachten, egal welches OS du einsetzt. Mit welchen Mitteln du die Schreibzugriffe unterbindest hängt natürlich vom OS ab. Die einfachste Möglichkeit wäre einfach eine Live Distri vom Stick in eine Ramdisk zu laden. Dann wird es aber schwierig Einstellungen und Updates zu speichern.

P.S. Das OS vom Stick in eine Ramdisk zu laden umgeht auch den Flaschenhals USB2. Vorrausgesetzt dein BIOS bootet nicht nur mit USB1!
 
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Also mit Debian ist das überhaupt kein Problem.

Das läuft bei mir mit nem billigen 4 GB Stick seit über einem Jahr in dem Seagate Dockstar ohne Fehler.

Trotzdem könnte so eine 16 GB SSD eine sinnvolle alternative sein, kosten ja echt kaum noch was.
 
Was für ein Unfug, die Möglichkeit Windows(XP/7) auf USB Laufwerken zu installieren wurde schon vor einiger Zeit erfolgreich erforscht.

ist mir neu, bis auf diese abgespeckten Versionen. Wo bitte steht denn ne Anleitung wie man ein vollständiges Windows auf USB Stick isntalliert?

Nach meinem Kenntnisstand soll das erst mit Windows 8 möglich sein.

Ein OS das viele Schreibzugriffe durchführt(Logfiles, Swapdatei, ....) führt also zu einer recht schnellen Zerstörung des Sticks

In der Theorie ja, aber wie siehts in der Praxis aus? Hab noch nix von totgeflashten USB-Sticks gelesen soweit ich weiß.

Da das Ganze möglichst energiesparend sein soll, wollte ich auf eine (von der größe her überdimensionierte) Festplatte für das OS einsparen. Eine richtige SSD ist mir für die geschichte zu teuer. Eine selbstbau SSD (CF-Karte + SATA adapter) ebenfalls.

Wenn es dir nur ums stromsparen geht ist ne SSD schwachsinn, und nen USB Stick auch nur klever solange das OS net allzu Speicherhungrig ist. Windows mit allem drum und dran braucht doch gern mal 20GB und mehr. Da sind die passenden Sticks odere SSDs auch net mehr ganz so billig.

Wenns energiesparend sein soll kauf dir ne 2,5er HDD, die verbrauchen schon wenig strom. Klar Flash ist nochmal sparsammer doch auf das eine Watt oder halbe Watt kommt es dann IMO auch nicht mehr an.
Wen interesiert es ob das System 20W oder 21W braucht.

160GB HDDs gibts doch da schon für unter 30euro meine ich. Obendrein kannste dann da auch Download mit durchführen.

Beim USB-Stick wird dieser eher dann dafür zu klein sein, dass wenn du was runterlädst eh ne Datenplatte mit laufen muss.

Also nur zum stromsparen finde ich ne SSD echt überflüssig im Rechner, solange wir hier nicht von kompletten Systemen die 5-10Watt brauchen reden.
Wo es sinn macht ist wenn du mit nem 8 oder 16GB Stick auskommst, weil Festplatten in der Größenordnung es ja nicht mehr gibt. Das werden dann aber eher Linux geschichten sein die damit auskommen
Bei etwa gleichen Preis für x GB als USB-Stick oder SSD wird natürlich die SSD Variante vorgezogen, solange noch genügend sata ports frei sind
 
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@Rach78

Ich such dir jetzt mal keine fertige Anleitung raus, aber du kannst hier anfangen dich einzulesen. Guck mal nach den Namen Dietmar, jaclaz ... das sind die Spezialisten. Dort findest du in den alten Threads auch die Erfahrung einiger User über totgeschriebene Sticks, was der Grund dafür war das entsprechende Lösungen(z.B. Filtertreiber) für das Problem gefunden wurden.

Nur kurz zur Technik allgemein, soweit ich es verstanden hab.
Ein plain Windows läßt sich nicht direkt auf einem USB Laufwerk installieren, da die USB Kontroller Treiber vom Setup Programm nicht geladen werden und die angeschlossenen Geräte nicht erkannt werden können. Man kann das laden aber erzwingen, indem man die Treiber während des Setup(F6) nachlädt. So wie man das ja auch mit Kontrollertreibern für SATA/Raid macht, wenn diese noch nicht im Plain Windows vorhanden sind.
Beim ersten Windowsstart nach der Installation lädt Windows die USB Treiber aber wieder zu spät, da von Microsoft nicht vorgesehen war das die Bootplatte an einem USB Kontroller hängt, das endet dann in der Fehlermeldung 7B(kein Bootdevice). Um das zu umgehen müssen ein paar Registryeinträge gesetzt werden um auch im aktiven Windows ein rechtzeitiges laden der USB Treiber zu erzwingen. Letztendlich funktioniert das ganze ähnlich trickreich wie die Installation von XP auf nem Netbook ohne CD Laufwerk. Man muß sich das hinbiegen, aber am Ende passt es ... irgendwie.
So ist in etwa mein schon einige Jahre alter Wissensstand, möglicherweise gibt es für die ganze Prozedur inzwischen automatisierte Tools. Damals hat man auch daran gearbeitet, obwohl das für die Freaks dort nicht wirklich nötig war.

Daher habe ich dem TS auch nicht die Version mit der Windowsinstallation auf dem Stick empfohlen, sondern nur erwähnt das es möglich ist. Das booten einer Livedistri(Linux oder WinPE) in eine Ramdisk, das ist wirklich simpel und läuft auch sehr robust, da am Dateisystem kaum Möglichkeiten zur Änderung bestehen.
 
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natürlich würde das gehen, es gibt hervorragende USB 3.0 Sticks mit SLC-Flash, die haben z.B., sequentielle Transferraten von 160 / 150 MB/sek. allerdings im random Bereich sind die extrem langsam, weil die Aufgabenstellung normalerweise ja auch eine andere ist.
 
Einfacher ist ne 2,5Zoll HDD dennoch wenn er nen richtiges Windows installieren will. Und den Strom den er dann mit ner SSD mehr spart ist nicht der rede wert.
 
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