USV Überbrückungszeit

Pfandfinder

Lieutenant
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für meinen NAS habe ich eine Eaton 3S 700 USV. Der Status auf dem NAS sagt mir die geschätzte Batteriezeit beträgt 3360 Sekunden. ich frage mich wie man das berechnet, soweit ich weiß muss ich ja diese 700 VA geteilt den Stromverbrauch rechnen, meine NAS verbraucht etwa 50 Watt. Also 700 / 50 wären ja 14 Stunden...
 
Ne, nicht ganz. Du lädst die Akkus voll auf und machst einen Kalibrierungsdurchlauf mit der geplanten Last. Dann misst der die Zeit, wie lange der Akku hält. Das ist diese Batteriezeit
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Deine Batterien werden vielleicht 18Ah haben. Und vielleicht zwei in Reihe wie bei mir. Dann kannste die Kapazität nicht verdoppeln
 
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Die 700VA sind die maximale Last und sagen nichts über die Kapazität des Akkus aus.
Bei Reichelt wird z.B. für die USV 11Minuten bei halber Last (350W) angegeben.

Nach der Angabe und deinem Verbrauch von ca. 50W könnten so 60-70 Minuten also realistisch sein.
 
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Schön für den Rechner, aber was hat jetzt die APC mit der Eaton gemein? Oder die 28W Ladeleistung mit der Laufzeit bei 50W Last?
 
Ich lese aus dem Graphen, dass mit 50W Last eine theoretische Laufzeit von etwas über 50 Minuten rauskommt
 
Die maximale Ausgangsleistung, in deinem Fall 700 VA, hat nichts mit der Laufzeit zu tun.

Die Laufzeit haengt einzig und allein von der Kapazitaet der Akkus ab die in der USV verbaut sind.
APC gibt die Akkukapazitaet wohl tatsaechlich garnicht an, auch beim angegebenen Ersatzakku steht nichts dabei.
Jetzt kann man sich grob ausrechnen, was die Kapazitaet sein koennte, wenn man ein bisschen rechnet:
Die USV hat einen nur einen Akku, also eine Akku Nennspannung von 12 Volt. Die Ladeleistung ist wie angebenen 28 Watt. Macht einen Ladestrom von 2,3 Ampere. Die Ladezeit wird mit 3 Stunden angegeben.
Ergo, der Akku duerfte um die 7 Amperestunden Kapazitaet haben, oder, relevanter, um die 84 Wattstunden.
Damit waere deine Laufzeit bei 50 Watt Last bei etwas ueber 1 1/2 Stunden, bei perfekter Effizienz.

Sei dir aber bewusst dass das ein idealisierte Berechnung ist, die nur gilt wenn der Akku gesund und wirklich voll ist. Dazu hat die USV eine gewisse Ineffizienz, deswegen macht man ja auch die Akkukalibrierung.
 
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geht ja nur ums verständnis... wo finde ich denn die Akkuleistung ? die steht da ja gar nicht.
 
Selbst wenn die da steht, isses völlig uninteressant. Weils einfach mal zuviele Faktoren gibt:
Wirkungsgrad der USV-Elektronik, Kapazität der Akkus, Leistungsaufnahme Deiner angeschlossenen Geräte und so. Da Du, was die Kapazität anbelangt, eh von den Abmaßen der Originalbatterien abhängig bist, kannste da eh nichts ändern. Lass die Batterien komplett laden und starte den Kalibrierungslauf. Mehr musste nicht machen
 
Die Akkuleistung wird nicht angegeben von APC, deswegen diese "ueber den Daumen Rechnung".
Es kann sein dass die Kapazitaet noch auf dem Akku selber steht.
Wenn man nach "RBC2 Capacity" googlet kommt 7,5 Amperestunden raus, meine Rechnung passt also sogar ziemlich gut :D
Dein Akku ist also schon entweder nicht mehr ganz gesund, oder deine USV ziemlich ineffizient.
 
@weissnichalles1: APC ist da leider wirklich sehr geheimniskraemerisch. Ist ne Weile her das ich mit denen zu tun hatte, aber frueher klebten auf den originalen Akkus immer vollflaechige Etiketten, so das man nichtmal den Hersteller des Akkus sehen konnte.
 
@Ranayna
Die Akkus sind mit dem Logo zusammengeklebt :D Bei meiner waren zb Long WP18-12 Batterien drin. Ich schätze aber, dass das laufend wechselt.
 
Nabend,
für gewöhnlich drucken die Hersteller eine Entladungskurve ins Datenblatt. Anhand deiner voraussichtlichen Last, kannst du mittels dieser Kennlinie die zu erwartende Laufzeit ablesen. So richtig hübsch (passend) rechnen kann man das nur schwer, da z.B. ein alter Akku auch schon nach zwei Minuten zusammenbrechen kann. Theoretische Betrachtungen schließen oft auch Verluste durch die Konverterschaltungen nicht mit ein und zusätzlich oft Idealbedingungen angenommen werden....also grau ist alle Theorie

Grüße
 
Genau. Daher sollte man den Kalibrierungslauf regelmäßig wiederholen und dann kann man ja gut sehen, wie sich das über die Zeit entwickelt. Bei meiner USV kann ich auch das Datem vom Batterieeinbau eintragen, dann würde die mir, wenns eingerichtet ist, mit einer EMail bescheid sagen, wann die Batterien wieder gewechselt werden sollten
 
Oh ja, regelmaessige Checks und bei Bedarf der Austausch der Batterien ist sehr wichtig.

Ich erinnere mich noch gut an einen Fall mit einer alten 5000VA APC USV. Die hatte kein Netzwerkmanagement, dementsprechend gabs natuerlich auch keinen regelmaessigen Batteriecheck. Und ans Batterien tauschen hat natuerlich auch keiner gedacht...
Zum Zeitpunkt des Vorfalls war die glaube ich 4 oder 5 Jahre alt, mit den originalen Batterien wohlgemerkt.
Es war eine kurze Wartung im dem Bereich geplant, sollte maximal 15 Minuten dauern. An der USV hing nicht viel, vielleicht 500 Watt. Die Sever runterzufahren dauert immer so lange, die USV ist ja da, was soll schon passieren...
Gesagt getan: Der Strom wurde abgeschaltet, die USV sprang an, wie sie sollte. Der Ladestand wurde mit 5 LEDs an der Front angezeigt. Das es sofort auf 4 LEDs ging, geschenkt, die Batterien sind ja nicht mehr die juengsten. Kaum drueber nachgedacht waren es nur noch 3 LEDs... Ohoh... 2 LEDs. Verdammt, sollte ich versuchen den Server herunterzufahren? 1 LED...
Bevor ich den Konsolenmonitor aus dem Rack gezogen hatte war die USV aus, und es war still im Raum :D
Der Elektriker hat sich tierisch erschrocken weil es auf einmal leise war, er dachte schon er haette was kaputtgemacht.
Nach Abschluss der Wartung (Warum abbrechen, jetzt ist eh alles aus :p) fuhren die Server zum Glueck sauber wieder hoch, sonst waers ein langer Tag geworden.
Es wurden sofort Ersatzakkus bestellt. Als diese dann aber ankamen wurde schnell ein weiteres Problem mit den alten Akkus offensichtlich: Wir konnten die alten Akkupacks nicht aus der USV herausziehen, die Akkus hatten sich so stark aufgeblaeht das sie sich verkantet haben. Letztendlich war die USV ein Totalschaden und wurde ersetzt. Diesmal mit Netzwerkinterface :p

APC war damals insgesamt aber fuer ein paar Uberraschungen gut. Diese USVs hatten einen RJ45 Seriellen Port fuer den Anschluss an einen Server. Switche und andere Netzwerkgeraete haben sowas heutzutage teilweise immer noch. Kommt man aber auf die Idee ein Kabel was fuer eine Switchkonsole gedacht ist in den Port einer APC USV zu stecken und klemmt man es an einen Server an.... dann macht es "Klick"... und die USV ist aus, inklusive aller angeschlossenen Geraete :o

Ich koennte noch ein paar Geschichten ueber USVs erzaehlen, aber jetzt ist erstmal Schluss.
 
Ja, die serielle Schnittstelle war leider keine standardkonforme...
Ich hab bei meinen die Netzwerkkarte drin. zwei Stück für 35€ bei Kleinanzeigen gekauft. Ansonsten haben meine ja als eine der ersten einen USB-Anschluss. Windows ist dann aber irgendwie der Meinung, dass es ein Laptop ist und hat erstmal die Leistung gedrosselt.
APC hab ich wegen den Linuxtreibern genommen und weil es da keine Probleme mit den Diensten gibt. Einstecken läuft. Auch bei FreeNAS.

Eigentlich macht die USV doch nach einer einstellbaren Zeit immer einen Selbsttest, da müsste das doch auch auffallen, oder? Aber zum Glück nutzen die Standardgrößen bei den Akkus.
 
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