Verdummung der deutschen Jugend – Gründe?

Re: Verdummung der deutschen Jugend ? Gründe?

b-runner schrieb:
Knackpunkt eins: Leider ebven nicht, denn viel haben es nie gelernt, ihr Hirn einzusetzen. Wer von seiner Umwelt nicht gefordert wird, soindern sich mit einer einfahen Denkstruktur durchs Leben bewegt, kann nicht richtig denken.
gez
Knackpunkt zwei (*klugschei**): Eine Musikkultur, die die Jugend stark beeinflußte, gab es schon immer und die negativen Auswirkungen einer solchen sind auch nichts neues. [...] Der Großteil der Jugendlichen nimmt außerdem aus der "HipHop"-Kultur außer antrainierter "Coolness" und imho(!) bescheuerten Klamotten wenig mit. Liedtexte verstehen können die meisten eh nicht und darüber nachdenken/hinterfragen erst recht nicht.

Das sind imho 2 seeehr gute statements. Aber ein wenig muß man die Jugend auch in Schutz nehmen. Sie wird von allen Seiten mit Einflüssen aller Art bombardiert. Wie soll man sich in dieser Situation anfangen zu orientieren? Werbung ist allgegenwärtig ( in allem Formen und Facetten ) und der Leistungsdruck ist enorm . Und damit meine ich nicht unsere miserablen Schulen sondern eher die Anforderungen die den jungen Leuten oft auf den Weg gegeben werden ( bewußt und unbewußt ). Z.b. "ohne Abi hast du keine Chance" oder "schlechter Studienabschluß und du kannst Sammeln gehen" findet man über ganze Netz verstreut und auch oft von Eltern/Freunden wiedergegeben. Das einige daraufhin auf eine "Scheißegal-Haltung" wechseln ist auch irgendwo verständlich. :(

Natürlich kann man in diesem Zuge auch über Erziehung und Freundeskreis reden. Wenn die einzigen Form der Kommunikation über SMS Smalltalk und dem Gespräch über die neuesten Handys besteht kann sich natürlich kein kommunikativ starker Charakter entwickenln ( @brunners 1. Statement )
Zwingen kann man aber auch niemanden. Es muß ( imho! ) von Kind auf gefördert und nicht erzwungen werden. Ich kenne jemanden der wurde immer zum lesen gezwungen damit er später auch "schön lesen kann". Seit dem Ende der mütterlichen Einflußmöglichkeiten hat dieser Mensch kein einziges Buch mehr in die Hand genommen ( klar, war ja auch in der Vergangenheit reine Schikane und kein Spaß für ihn ).
Bewiesenermaßen ( fragt mich jetzt aber bitte nicht nach der Quelle ;) ) werden durch intensives ( nicht auf die Dauer sondern eher auf die Konzentration bezogen ) lesen in frühen Jahren verknüpfungen im Gehirn entwickelt ( Soft- wie Hardware ;) ) die es fördern aus geschriebenem Text Bilder entstehen zu lassen. Also in gewissermaßen die Vorstellungskraft fördern. Klingt auch sehr plausibel, weil wer statt Bildern nur reine Information aus einem Buch extrahieren kann wird schwerlich Spaß daran finden.
Im Gegensatz zu Büchern ist die visuelle Medienwelt sehr schnell und einfach, dadurch aber auch flacher und einseitiger. Man muß den "Wert" von Büchern ja erst vermittlet bekommen haben und sie schätzen lernen, sonst wird man immer den "einfachen" Fernseher einem "schweren" Buch vorziehen.

Aber jetzt komm ich mal lieber zu einem Ende, sonst schreibe ich wieder ewig. Kleiner Schluß und eine Mutmaßung:
Ich denke das die "heutige Jugend" eher ein Produkt ihres Umfeldes und der Erziehung in Elernhaus und vor allem Schule/Kindegarten ist und deswegen sich nicht darum schert ob sie nun die "coolen" Hiphoptexte verstehen oder nicht bzw. sie nicht lesen/schreiben können. Das baut alles aufeinander auf. Wer nicht gescheit lesen und schreiben kann wird sich kaum ein Buch kaufen, wer keine Bücher liest ist auf andere Medien angewiesen. Leider ist konzentrierte Information kaum anders zugänglich, ....... und so gehts weiter. :(
Endstation: hirnloser Viva-junkie mit 50 Freunden und Kollegen aber in Wahrheit doch allein.

Dieses Beispiel ist auch auf andere Lebensbereiche reflektierbar und muß nicht an den Büchern enden ( s.a.: Sozialkompetenz, etc. ).

btw:
falls ich mich irgendwo vertippt habe: Sorry! Sitze beim arbeiten und habe das schnell runtergetippt und habe keine Zeit es zu korrigieren. :) Gnade!
 
Zuletzt bearbeitet:
@toaster und pornopole

ich beziehe mich hier auf die überschrift und denke das ein großteil der sog. verdummung der deutschen jugend auf medien und soziale randgruppen zurück zu führen ist! ich bezieh mich da auf die "mtv hip hop" kultur die meiner meinung nach in deutschland eher wenig zu suchen hat.

Der einfluss des sog. "gangster hip hops" der auch von vielen als lebenseinstellung missbraucht wird ist in deutschland sehr deutlich zu erkennen
und wird auch hauptsächlich von ausländischen/gesellschaftlich nicht integrationsfähigen menschen benutzt, die sich anscheinend für eine unterdrückte minderheit halten und sich dadurch profilieren wollen, was natürlich kompletter unsinn ist, aber ein fakt, der nicht bestritten werden kann!

ich denke aber das es in vielen sozial schwachen regionen der fall ist,
dass schüler, auch durch falsche erziehung und/oder schlechtes umfeld eine art verweigerungshaltung und eine rebellische anti haltung gegenüber der schule/ihrem lernverhalten einnehmen, was die dazugehörigkeit einer solchen randgruppe (sei es hip hop, aber auch jede andere) natürlich noch steigert und dabei leider unangenehm auffällt!
 
Volltreffer! Dem kann ich nur zustimmen...

Ich als Ausländer kann mir wohl erlauben zu sagen, dass viele Ausländer nicht bereit sind, sich zu integrieren und wohl leider das Hauptproblem darstellen, was die "Verdummung" der Jugend angeht... Sorry, Leute, das ist NULL rassistisch gemeint, aber leider werdet ihr, wenn ihr mit offenen Augen über nen Hauptschulhof geht, genau das selbe feststellen können...

Daher kann ich auch die zunehmenden rassistischen Tendenzen in Deutschland voll und ganz nachvollziehen, nur leider trifft es meist die Falschen!

Wieso können sich die dummen Naziköpfe und die PseudoSuperGangstaRapper nicht gegenseitig die Köppe einschlagen? Dann wären wir wohl die meisten gesellschaftlichen Probleme los...

Nochmals, um Missverständnisse zu vermeiden:

Ich bin selber Ausländer und hatte selbst mit Rechten noch nie solche Probleme wie mit den "-hastdueinproblem- als einzigsten deutschen satz im vokabular besitzenden"- Superhelden ...
 
Wenn man die vielen berechtigten Gründe hier liest, könnte ich fast an ein Wunder denken, wie normal ich noch bin. Wenn Soziales Umfeld, Bildungspolitik, Medienpolitik, Werteverhalten etc. so negativ auf die Jugend eindrischen, was soll da auch anderes heraus kommen? Wenn sich dieser Teufelskreis weiter dreht, dann sehe ich wirklich schwarz.

Hier wurde schon einige Male über Ausländer und ihre Position in diesem Abriss, den ich mal als Zusammenfassung der Jugend bezeichne, gesprochen. Auch ich habe schon negative Erfahrungen mit Ausländern hinter mir - aber auch positive. Das Problem an dieser Einschätzung ist, dass negative Ereignisse sich sehr viel deutlicher im Gedächtnis verankern als positive. (Ein abgezogenes Handy schmerzt mehr als ein humorvolles Gespräch mit dem Dönermann - das Anpöbeln bleibt in Erinnerung, der freundliche russische Taxifahrer nicht...) Das fiele mir als teilweise Entkräftigung dieser "Ausländer tragen nicht unerheblich bei.." Texte ein. Ich möchte aber auch keineswegs leugnen, dass Ausländer ebenso bescheuert sein können, wie die Deutschen. Jedes Land hat seine Sitten - und manche Sitte sollte lieber dort bleiben, wo sie geprägt wurde... Man sollte nur nicht alles auf sie abwälzen, ohne den Stützpfeiler "Ausländer" funktioniert jedoch das Gerüst der Verdummung auch nicht...
 
.:SILVER:. schrieb:
dass negative Ereignisse sich sehr viel deutlicher im Gedächtnis verankern als positive. (Ein abgezogenes Handy schmerzt mehr als ein humorvolles Gespräch mit dem Dönermann - das Anpöbeln bleibt in Erinnerung, der freundliche russische Taxifahrer nicht...)

Sehr stark, hätte ich nicht besser ausdrücken können...

Da häsch deinen Punkt... :)
 
ich glaube das das daran liegt das der Umgang der "Jugendlichen" schlechter geworden ist als damals damals hat man z.b. als 12 jährige nicht ans rauchen gedacht!ich kenne 10 jährige die am Raucher oder Kiffen sind sowas finde ich total bescheuert.Irgendwas muss ja bei der Erziehung der eltern schief gelaufen sein.
 
Muß Euch da mal zustimmen, da ich auch von der alten Garde bin, mich aber noch gut an meine Kindheit erinnere.
Den meisten Kindern / Jugendlichen heute, fehlt doch eine gute Kinderstube oder eine vernünftige Erziehung - und zum Teil hängt es doch auch stark von unserer Regierung und Sozialstruktur ab. Heute hat die Jugend doch kaum noch Zukunftsperspektiven weil es mit der Arbeit und Ausbildung immer schlechter wird, Jugendheime aufgrund mangelnder Gelder geschlossen werden, und die Lebenshaltungskosten immer weiter steigen.
Außerdem ist die Jugend von heute verwöhnt über beide Ohren ...
Wr waren froh, wenn wir mal 20 oder 50 Pfennig für nen Eis bekamen, heute müßen es gleich 5 Euro sein oder mehr ...
Zu meiner Zeit gab es keine Drogen in der Schule oder das man mit Messer oder Knarre dort aufmarschiert ist, und sowas wie: Du mußt Markenklamotten tragen um wer zu sein, kannten wir auch nicht.
Stimmt schon ... heute hat der Großteil nen PC oder Playstation zuhause oder läßt sich von der Glotze verdummen, an der Schule herrscht die Rohe Gewalt und Schülerinnen werden schon mit 14 Mutter ...

Manchmal glaub ich echt, im falschen Film zu sein ...
Aber es ist zu verstehen, wenn die Vorbilder fehlen und die Jugend dann auf solche Popgrößen wie Michael Jackson abfahren und glauben er sei unschuldig.
Robby Williams hat ja seine Sprüche über einige Prominente losgelassen, als er eigentlich seinen neuen Film vorstellen sollte. Er hat sie richtig durch den Kakao gezogen, auf wunderbahre komische Art und Weise ...
... auch M. Jackson: Jackson: "... was kann ich dafür, wenn die Kids einfach geblieben sind und nicht gehen wollten? ... "
Auch wir haben Räuber und Gendarm gespielt, Bretterbuden gebaut im Wald, kleine Stauwehre gebaut an Wasserläufen oder ähnliche Dinge.
Heute ist doch schon fast alles zubetoniert oder man bekommt die Jugend nur noch in die Disco oder Kneipe, wenn sie nicht gerade nen Action Film in der Glotze gucken oder nen brutales Game zocken ...
 
Pole schrieb:
ich glaube das das daran liegt das der Umgang der "Jugendlichen" schlechter geworden ist als damals damals hat man z.b. als 12 jährige nicht ans rauchen gedacht!ich kenne 10 jährige die am Raucher oder Kiffen sind sowas finde ich total bescheuert.Irgendwas muss ja bei der Erziehung der eltern schief gelaufen sein.

Ja wie, man hat damals nicht geraucht?

Und wie! Kippe vom Vadda klauen, mit den Kumpels im Wald verstecken und BRUTAL erwachsen die Kippe "geraucht" ... dann ne Runde husten, dass der Wald bebte und schon war das Abenteuer Rauchen erstmal für ein paar Monate gegessen...
Tja, und wisst ihr, wie man Kindern Alkohol unschmackhaft macht? Ich sags euch: Man gibt ihnen, wenn sie ca. 6-10 Jahre alt sind (also noch unbedingt VOR der Pubertät) mal nen ordentlichen Schluck Bier zu trinken... Bei mir hats gewirkt, mir hats erst mit 17 richtig angefangen zu schmecken! :)
 
@IntelOut
das war Robin Williams (Mrs Doubtfire, the rainman, hook, good morning vietnam, etc.), nicht zu verwechseln mit dem sänger robbie williams ;)

aber die performance bei der pk war schon erste sahne :D
 
Was mir mal grade noch zum Thema "Sein-begrenzt-begabtes-Kind-aufs-Gymnasium-schicken" einfällt: Das hat nämlich den Vorteil, dass das Kind in eine halbwegs vernünftiges Umfeld gerät, wo schulische Leistungen noch was zählen, was wiederum die Leute motiviert, was dafür zu tun und keine Null-Bock-Haltung aufkommen lässt, sondern eine vernünftige Sozialkompetenz vermittelt. Ausnahmen gibts es sicherlich, aber solche "obercoolen" Typen sind dann meistens selber außenseiter und "infizieren" weniger Mitschüler mit ihre Anti-Haltung.
Ich kann da jetzt nur aus meiner Erfahrung vom Gymnasium sprechen, aber man sieht/hört ja immer wieder, wie es anderswo zugehen muss....
 
lol, ne, das ist gerade schädlich.
wenn du ein kind in eine es überfordernde umgebung steckst wird es dicht machen.
was soll denn das für eine motivation sein, wenn das kind bis zum erbrechen lernt und sieht wie seineklassenkameraden ohne große anstrengung viel bessere noten bekommen?
lieber auf eine dem leistungsvermögen entsprechende schule und dann weitersehn ob man mehr schafft, hab genug bekannte bei denen das gefruchtet hat, kenne hingegen keinen, der durch den "ansporn"am gymnasium zu sein mehr geschafft hat als es ihm von haus aus möglich war
 
Das is von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es gibt durchaus Leute die sich da durchbeißen und dabei lernen, dass man durch arbeit was erreichen kann.
Aber primär ging es mir eh um den Umgang mit anderen Menschen, den ich mir am Gymnasium besser vorstelle als zB. an einer Hauptschule, aber wie gesagt, dass sind nur so beobachtungen von meiner Schule.
 
@Pornopole bei mir mit 16!ok damals haben sie aber nur eine gehabt jetzt ist das aber das normalste das 12 jährige rauchen!
 
Ich würde auch nicht empfehlen, jemanden ans Gymnasium zu schicken, nur um ihm ein eventuell besseres Umfeld zu bescheren. Denn wenn man auf diese Weise einen negativen Aspekt ausschaltet, so setzt man die Person doch gleich mehreren anderen aus.

Des Weiteren heißt die Alternative zum Gymnasium ja nicht zwangsweise Hauptschule. Real - oder Gesamtschulen gibt es ja immernoch. Man muss das Ganze halt spezifisch für jedes Kind in Betracht ziehen, pauschal kann man hier glaube ich kaum Richtwerte festlegen.
 
Jo die heutige Jugend sit wesentlich respektloser als noch zu meiner Zeit. Als ich in der 5ten Klasse am Gymnasium war, hätt ich mich nie getraut jmd. aus der Oberstufe dumm anzumachen. Kaum bin ich selber über die 10. Klasse hinaus werde ich von Schülern der Unterstufe blöd angemacht, jeden Satz mit Ey Alter beginnend...

Schuldig sind wohl zum Großteil Eltern und Gesellschaft. Wenn ich früher Mist gebaut hab hab ich von meinem Vater noch den Hintern versohlt bekommen. Ab 12 bekam ich dann nen PC mit Internet der hat mich dann weiterhin erzogen. Bin nun bald 22 und bei mir wars zum Glück noch nicht zu spät. Ganz normale Jugend halt, mit 15 den ersten Alkoholrausch (inzwischen trink ich abgesehn von ab und an nem Weißbier) nix mehr dazu rauch ich ab und an ne Zigarillo (najo wen Weißbier und Zigarillos süchtig machen der muss schon nen harten Gaumen haben :D ).

Nun schau ich mir meine jüngeren Brüder an: Rauchen und Alk mit 12, erste polizeiliche Anklage mit 16 wegen Schlägerein jetzt wird auch noch gekifft, einer ist noch nichma 16. Meinen Eltern ist das schnurz, irgendwie hat es mein VAter versäumt die auch zu versohlen nun schaun sie lieber weg so nach dem Motto: Ja ich weiß dass alle seiner Kumpels rauchen aber unser Sohn doch nicht" auch wenn es mehr als offensichtlich ist.

Zum Glück würde es meiner Freundin gefallen wenn ich nach meinem Studium den Hausmann spiele und sie das Geld verdient. Wenn meine Kinder einmal wie meine Brüder würden würde ich das nicht verkraften glaub ich. Kein Sport, nur Rauchen vorm PC sitzen und abends Saufen.

Aber unsere Gesellschaft ist nicht besser. Die Welle der Massenverdummung durch die Medien findet vor allem in den Jugendlichen perfekte Opfer. Sie lenkt sie von den Problemen der Realität ab und erstickt jeden Versuch den eigenen Verstand zu benutzen.
Dazu kommen Zigaratten und Alkohol, vor allem diese dummen Alcopops.
Das gute alte Brot und Spiele Konzept, solange die Menschen was zu Fressen haben und auf niederstem Niveau unterhalten werden stellen sie keine Fragen. Eine andere Form der Sklaverei.
 
1) Die Schule bietet immer weniger: keine gut ausgebildeten Lehrer, keine Inhalte, keine Betreuung etc.

2) Die Eltern sind meist mit sich selbst beschäftigt; die Erziehung übernimmt TV. Und wir alle wissen, wie behämmert RTL ist.

3) Schon zu den besten Zeiten, zu denen Kinder vor der Glotze hocken, anstatt von einer Hausaufgaben-Hilfe oder ähnlichem betreut zu werden, kommen Zoten-Sendungen.

4) Es werden kaum noch Bücher gelesen

5) Die Eltern sind selbst oft so blöd, daß sie den Kindern nix mehr beibringen können.

6) Seelische Vereinsamung durch fehlende Familie.

7) Bildungsniveau nicht vorhanden wegen schlechter Lehrinhalte; Schüler werden nicht gefördert und nicht gefordert.

8) Resultat: Immer weniger lernen, immer weniger Lehrer und Folge = nicht ausbildbare Jugendliche, die früher in die Sonderschule gekommen wären und nicht auf die Real- oder Hauptschule

9) Gymnasiasten sind auch nicht besser... ich kenne da Aufsätze, da stehen einem die Haare zu Berge. "Da war das anderst wie gestern." Und das in der 11. Klasse!

10) Forderung: Ganztagsschulen, mehr Lehrkräfte und Betreuer, härtere Prüfungen während der Schulzeit und während des Studiums - das Geld ist da, siehe jährliches Schwarzbuch...


Gruß,
blutrichter
 
So, dann will ich da mal was zum Thema Respekt vor den Lehrern sagen:
Wir haben Lehrer vor denen haben wir Respekt, weil sie auch uns respektieren, zu uns freundlich sind und einfach auch in der Lage sind einen ordentlichen Unterricht zu machen.
Bei uns trifft das oben genannte auf höchstens 40% der Lehrer zu, der Rest ist einfach überfordert eine Klasse von 30 Personen zu unterrichten.

Das häufigste Problem ist ja, das Lehrer nicht in der Lage sind sich durchzusetzen.
Das nutzen die Schüler natürlich aus (....ich auch.... :cool_alt: ) , aber versuche auch mal einer Klasse beizubringen, auf eine (total) unfähige Person zu hören.
Das wird niemand schaffen.

Das ist jetzt meine Meinung zu dem Thema Lehrer.

Mfg Kuddel
 
*pieks* so, jetzt habt ihr mich aber angestachelt. Ich bin zwar nur "fast Lehrer" als Diplom-Pädagoge, aber kenne mich dank Vater, Freundin, Bekanntenkreis und Arbeitskollegen recht gut in dem Thema aus.
1. Ausbildung: wer heute Lehrer werden möchte - und zwar ein "richtiger" Lehrer mit Klassenleitung, Verbeamtung, usw. - hat ein ganz gewaltiges Stück Arbeit vor sich, wenn er mit dem Abi in der Taschen an die Uni kommt.
Hürde 1: ist schon die Zulassungsbeschränkung. Je nach Uni braucht man einen ABI-Schnitt von 1.4 und besser, um überhaupt eine Studienplatz zu kriegen.
Hürde 2: Div. Klausuren und Prüfungen, deren zweifaches Nichtbestehen zur Beendigung des Studiums führen (z.B. Arithmetik-Schein, Zwischenprüfung).
Hürde 3: 1. Staatsexamen; dagegen war meine Diplom-Prüfung/-Arbeit wie ein Sommerurlaub.
Hürde 4: Referendariat/2. Staatsexamen: Der reinste Nervenkrieg. Wer das anständig überlebt (die Anzahl der Suizide ist statistisch auffällig!), hat imho seine Job spätestens dann gelernt.
2. Schulalltag: Lehrer an allgemeinbildenen Schulen sind nicht mehr das, was sie vor ca. 15 Jahren noch waren: In erster Linie Menschen, die Kindern Inhalte vermitteln, den Rest machen die Eltern. Sie haben zusätzlich noch div. Aufgaben aus dem Tätigkeitsbereich der (Sozial-)pädagogik. sie müssen einfachste soziale Kompetenzen vermitteln, Familienprobleme aufarbeiten und Lösungswege suchen, Erziehungshilfen leisten und nebenbei noch schauen, dass sie nicht von 8.-Klässlern verdroschen werden. Wer diese Aufgabe bei Klassenstärken von 30 und mehr Schülern überhaupt annimmt, hat inho von vorherein Respekt seiten der Schüler und Eltern verdient. Es heißt zwar immer so schön "Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei.", aber die Realität ist eine 60 Stundenwoche.
3. Probleme: Offensichtlich! Es gibt je nach Jahrgang und Schulform zumindest genug, häufig sogar zu viele fertig ausgebildete Lehrkräfte auf dem neusten Stand der Pädagogik und Didaktik, die man auf die Schüler loslassen könnte. Das Hauptproblem ist wie immer das liebe Geld. Neue Klassen werden nur äußerts ungern gebildet, dem Land sind 4 Klassen mit je 30 Schülern anscheinend lieber als 6 mit 20, da die erste Variante kurz- und mittelfristig billiger ist. Dass man sich damit langfristig kein Geld spart, wird nicht eingesehen. aber wie schon von blutrichter gepostet, erzeugt ein qualitativ schwächeres Bildungssystem mehr Abgänger ohne Abschluß bzw. ohne ausrichende Kompetenzen, um eine Ausbildung aufnehmen zu können - und die kosten dann später um so mehr (Sozialhilfe, Berufsförderung, ...).
4. Medien als Erziehungsersatz: Leider ja. Auch wenn man Medien durchaus im erzieherischen Sinne positiv verwenden könnte, ist es schon wahr, dass speziell das Fernsehen inzwischen nicht selten einen stärken Einfluß auf die Sozialisation Jugendlicher hat, als Familie und Schule. Den "scwarzen Peter" alleine den Eltern zuzuschieben, halte ich allerdings für zu einfach, die Verantwortung müßte auch an anderen Stellen, so z.B. bei den Sendern, anerkannt werden.
So, erstmal genug, muß an die Arbeit - Jugendliche in eine Ausbildung vermitteln...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir das alles durchgelesen und stimme dem Kern der Aussagen zu.Was mir Sorgen macht ist das die sozial Unfähigsten meisst als erstes selbst wieder Kinder bekommen.Was wollen die welche weder sozial miteinander umgehen können noch überhaupt grundlegendes Wissen haben ihren Kindern beibringen?Wird sich ein grosser Teil der Gesellschaft zurückentwickeln?Diese Leute haben ja keine andere Möglichkeit als durch Pöbeln und Schlagen auf sich aufmerksam zu machen.Etwas anderes können sie ja nicht.Wenn das so weiter geht steht uns eine düstere Zukunft bevor.

eine übernahme japanischer lehrmethoden halte ich für wenig aussichtsreich. dass dies dort überhaupt in der form möglich ist hängt im großen und ganzen mit der japanischen mentalität zusammen und würde in europa auf große anpassungsprobleme stoßen.

Natürlich wird es auf Probleme stossen.Ich halte sie aber lange nicht für so gross (Die Deutschen meckern z.B. über die Benzinpreise aber fahren immernoch die kleinsten Wege mit dem Auto.Hätte 1985 wer gesagt das Kraftstoff mal so teuer sein würde hätten viele gesagt das sie nur noch im Notfall Auto fahren würden.Dessen bin ich mir sicher.) wie das was auf uns zukommt wenn sich nichts ändert.

PS: Ich tippe kein ß sondern ss weil es praktischer Weise bei den anderen Buchstaben liegt und nicht "ausserhalb".
 
@b-runner:
Meine Schwester mußte ihr Referendariat am BVJ machen. :( Die Frau haut nun nichts mehr so leicht aus den Latschen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben