Verständnis Frage zum erstellen eines UEFi Win10 Bootstick

cyberpirate

Fleet Admiral
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Hallo,

ich habe bisher gedacht man muss einen Win10 Uefi Bootstick immer in Fat32 erstellen. Ich muss einen Stick mit einer Win10 2004 Version erstellen (ist jetzt aber nicht das Thema warum die alte Version!) Leider habe Ich keine eigene ISO mehr davon aufbehalten. Musste mir also die ISO hier von CB laden. Habe den Stick wie gewohnt mit Diskpart bootfähig und in Fat32 erstellt. jetzt stellt sich heraus das in dieser ISO eine Datei enthalten ist die 4,18GB groß ist und natürlich nicht auf den Stick passt. Die ISO´s die Ich immer mit dem MCT erstelle passen aber auch immer auf einen FAT32 Stick.

Bin daher irritiert. Ich mache den Stick jetzt mit NTFS parat und damit passt es natürlich. Kann Ich dann auch im UEFi installieren. Was Ich nachher auch probieren werde. Aber warum passen meine ISO mit dem MCT erstellt drauf auf FAT32 und die ISO von CB nicht? Und muss zwingend FAT32 zur UEFi Installation verwendet werden?

MfG
 
Ich denke das MCT ist speziell angepasst um mit Dateien von größer 4GB klar zu kommen. Eine andere Möglichkeit sehe ich da nicht.
Eventuell wird die ISO-Datei auch aufgeteilt durch das MCT.
 
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Ich benutze seit Jahren RUFUS zum Erstellen von Boot-Medien.
Das Programm formatiert die Datenträger selbst, so dass sich die Frage nach dem Dateisystem nicht stellt.
Ausserdem ist FAT32 in der heutigen ZUeit schon etwas überaltert.
Dann besser exFAT.
 
Generell geht es auch von NTFS zu bootet. Seit ein paar Jahren können das (manche) die Mainboards nativ. Es gibt aber auch Weg ältere Boards kompatibel zu machen.
z.B.:
UEFI:NTFS is a generic bootloader, that is designed to allow boot from NTFS or exFAT partitions, in pure UEFI mode, even if your system does not natively support it. This is primarily intended for use with Rufus, but can also be used independently.
https://github.com/pbatard/uefi-ntfs
 
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cyberpirate schrieb:
Bin daher irritiert. Ich mache den Stick jetzt mit NTFS parat und damit passt es natürlich. Kann Ich dann auch im UEFi installieren. Was Ich nachher auch probieren werde. Aber warum passen meine ISO mit dem MCT erstellt drauf auf FAT32 und die ISO von CB nicht? Und muss zwingend FAT32 zur UEFi Installation verwendet werden?

MfG
Das praktische Problem mit UEFI Boot eines NTFS-Dateisystems ist, dass die dazu notwendige NTFS-Unterstützung im UEFI vorhanden sein müsste, was sie aber häufig nicht ist.

Es gibt Umgehungslösungen z.B. legt Rufus eine Fat32-Partition an, über die ein UEFI NTFS Treiber geladen wird, mit dessen Hilfe dann ein NTFS Boot möglich ist.

Microsoft umgeht für das MCT das Problem, indem das Hauptimage gepackt als ESD Datei untergebracht wird. Das reicht noch, um unterhalb der 4GB Grenze zu bleiben.
 
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unlock schrieb:
Das praktische Problem mit UEFI Boot eines NTFS-Dateisystems ist, dass die dazu notwendige NTFS-Unterstützung im UEFI vorhanden sein müsste, was sie aber häufig nicht ist.
Jup, nichtmal Surface-Geräte haben das. :D
 
FAT32 kann nur mit Dateien umgehen, die kleiner als 4GiB sind. In den Windows-Installationsimages ist meistens nur eine Datei "sehr groß" und sprengt manchmal die Grenze, Du findest sie unter \sources und heißt install.wim oder install.esd.

Um das Problem zu umschiffen, gibt es mehrere Möglichkeiten:
  • Idealerweise liegt die Datei als hochkomprimierte .esd vor, die ist kleiner als die .wim und bleibt meist unter der Grenze. Sollte noch eine .wim enthalten sein, lässt sich diese nachträglich ohne Datenverlust in eine .esd konvertieren, die dann hoffentlich kleiner als 4GiB ist.
  • Geht das nicht oder reicht es nicht, kann die Datei in mehrere kleinere Happen aufgeteilt werden, die die Endung .swm bekommen. Ursprünglich gedacht für CDs/DVDs, funktioniert aber auch auf dem Stick.
  • Die Datei auf eine zweite Partition (meist NTFS-formatiert) ablegen und Verweis erzeugen oder den gesamten Inhalt unter NTFS speichern. Erfordert einen NTFS-Treiber im Bootloader, damit die NTFS-Partition eingebunden und gelesen werden kann; so arbeiten m.W. Rufus und Ventoy und sind m.E. die praktikabelsten Lösungen für unerfahrene User.
 
In Post 6 wird es doch genau beschrieben, auch wenn alles anderen Beiträge nicht total falsch sind.
z.B. legt Rufus eine Fat32-Partition an, über die ein UEFI NTFS Treiber geladen wird, mit dessen Hilfe dann ein NTFS Boot möglich ist.
Du kannst die 2004 ISO von CB verwenden, mit den richtigen Einstellungen erstellt Rufus den Stick (Größer als 4 GB) auch bootfähig, da wird eine kleine Fat32 Partition stellt.
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Windows_UEFI_Boot-Stick_unter_Windows_erstellen#:~:text= Um mit Rufus einen UEFI-bootfähigen Windows-Installationsstick erstellen,4 Partitionsschema: hier sollten Sie "GPT... More
GPT, nur Uefi kein CSM und NTFs, dann wird die kleine Fat 32 Partition die Windows braucht angelegt.
https://www.winfuture-forum.de/index.php?showtopic=220999&st=0&p=2016363&#entry2016363
Secure Boot muss man bei Rufus im Bios wohl ausstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Stick einfach in exFAT formatieren und schon gibt es keine Probleme mehr. Mit diskpart geht das wunderbar.
Alles andere ist eine Sache des Testens und es kommt darauf an, welche Hardwareumgebung (Hauptplatine) vorhanden ist.
 
Terrier schrieb:
Hast du das schon selbst ausprobiert mit exFat und eine Uefi GPT Windows 10 Installation?
Ja, habe ich. Es gab keine Probleme.
Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass es auf dem ein oder anderen Board Probleme geben könnte.

Ich habe aber schon ein paar Mal mit exFAT formatierten Sticks sowohl GPT-Installationen, als auch MPR-Installationen erfolgreich durchgeführt.

Man kann auf dem Stick auch zwei Partitionen anlegen, eine mit FAT (1-2 GB) und den Rest mit FAT32.
Oder FAT32 - NTFS.
Auf der kleinen Partition alles, außer die install.wim. Da gibt es eine Anleitung bei deskmodder.
Habe ich auch schon so gemacht und hat auch funktioniert.
Bei NTFS muss man allerdings aufpassen, da kann es sein, dass es an den Sicherheitseinstellungen scheitert. (SecureBoot).

exFAT klappt eigentlich immer, auch bei Linux-Systemen.
 
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