Verständnisfrage Beamforming

linuxnutzer

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Wenn ich zwischen 2 "Routern" via WLAN sende, müssen dann beide Router Beamforming unterstützen, oder nur der Router, der sendet. Vorerst geht es um die Situation, dass ein Router via Ethernet an eine Fritzbox angeschlossen ist und von dort zu einem Access-Point sendet an dem eine DVB-Linux-Box angeschlossen ist. Die Linux-Box ist mit dem AP via Ethernet verbunden.
 
Bei ac ist beamforming doch immer dabei oder nicht? Wenn du ac verwenden willst, haben beide Beamforming. ac geht nur wenn beide Geräte es unterstützen.
 
Beamforming setzt ja mehrere Antennen voraus, genau wie MIMO. Wenn die Entfernung zu groß bzw. der Signal/Rauschabstand für MIMO zu klein wird, kann der Sender stattdessen auf Beamforming schalten

Es reicht dann für den Hinweg, wenn der Sender das kann.
Das bringt für den Hinweg theoretisch mehr Bandbreite, weil der Signal/Rauschabstand für den Hinweg verbessert wird.
Am Rückweg müßte dann tendenziell eine geringer Übertragungsrate ausgehandelt, damit das Signal auch ohne Beamforming noch durchs Hintergrundrauschen durchkommt.

Bei kürzerer Entfernung bringt Beamforming nichts (wenn der Signalrauschabstand eh gross genug ist). Und bei grösserer Entfernung muss ja dennoch der Rückweg ohne Beamforming noch klappen (sofern das andere Gerät nur 1 Antenne hat). Ich glaub daher, dass das Beamforming in der Praxis meist nur dem Marketing hilft ;-)
 
"Beamforming" wirkt wie eine Richtantenne. Der Effekt funktioniert sowohl beim senden als auch beim Empfangen. (Auf diesem Prinzip beruhen auch diese absolut flachen Satellitenantennen.)

Zumindest in der Theorie. Für die WLAN-Praxis lege ich nicht meine Hände ins Feuer... :)
 
Ich kämpfe um jede Kleinigkeit bei der Signalverbesserung. Als Sender ist Zyxel Armor Z2 AC2600 MU-MIMO Wireless Router, aber beim Empfänger werde ich nicht fündig. Ein 2. Armor Z2 ist dann schon etwas viel Geld.

Bedingung für den Router ist, dass Openwrt unterstützt wird. Der Archer C9 passt mir gar nicht, der braucht in der Höhe so viel Platz. Ich will den Router auf einem Gestell unterhalb des TV platzieren.
 
Ich habe nun einen "billigen" Router (ca. 80€), der Beamforming kann und von Openwrt unterstützt wird:

Asus RT-AC58U AC1300 802.11ac MU-MIMO WLAN Dual-Band Gigabit Router (Multifunktion USB 3.0, Gastnetzwerke, AiRadar, App Steuerung)

Fraglich ist aber, ob mir der zu langsam für UHD-Streams ist. Der nächst teurere mit Beamforming und Openwrt ist der Linksys MAX-STREAM EA8500-EU Wireless AC2600 Router (2600Mbit/s, MU-MIMO, 4 Gigabit Ethernet Ports, 1x USB 3.0, 1x eSata, Smart WiFi app). Der ist am Papier doppelt so schnell und kostet auch fast das Doppelte (150€)
 
linuxnutzer schrieb:
Fraglich ist aber, ob mir der zu langsam für UHD-Streams ist.
Das musst du schon genauer ausführen.
Netflix gibt als Mindestvoraussetzung für 4K 25Mbit/s an.
Das sollte selbst jeder Billig Router bei nicht allzu vollem 2,4GHz Band schaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
linuxnutzer schrieb:
Ich kämpfe um jede Kleinigkeit bei der Signalverbesserung
Ohne einen Grund für OpenWRT ist das kein Kampf, Du musst nur einigermaßen aktuelle Komponenten einsetzen. Beamforming ist Bestandteil von 802.11-ac. Jedes Gerät das diesen Standard unterstützt kann auch Beamforming. https://www.ip-insider.de/was-ist-beamforming-a-605791/
Abgesehen davon gleitet das hier schon wieder in ne Kaufberatung ab. Dazu hast Du doch schon 2 Threads offen.
 
Nach meinem Kenntnisstand wird unterschieden zwischen dem eigentlichen TX-Beamforming, welches der Access-Point durchführt und der Unterstützung des TX-Beamforming in WLAN-Clients, welche die notwendigen Informationen an den Access Point senden. Mir ist nicht bekannt das die Clients selbst auch Beamforming an sich durchführen.

Wie ein andere Beitrag schon anmerkte führt das dazu, dass der Downlink verbessert wird, aber nicht der Uplink.

Spätestens Geräte welche MU-MIMO unterstützen müssen TX-Beamforming können. Das hilft ein wenig herauszufinden, welche Clients passen.

Hm, wie drücke ich mich aus ohne das es zu befremdlich klingt.

Auf der einen Seite wendest Du viel Gedanken für die Signaloptimierung über technische Features auf, auf der anderen Seite wird ein Aufstellungsort für das WLAN-Gerät gewählt welcher alles andere als optimal für WLAN ist (Gestell, relativ weit unten)? Mehr noch als technische Features, hilft es eine gute Position für die WLAN Geräte zu finden. Sprich so weit oben wie möglich und mit so wenig Hindernissen wie möglich um die WLAN Geräte herum.
 
Leider ist das alles nicht so einfach. Der sendende Router ist 1 Stock tiefer und der empfangende etwa 1m über dem Boden auf einem TV-Gestell. Da habe ich nicht viel Möglichkeiten den Standort zu variieren. Im Stock darunter, ist der Router in etwa 1,8m Höhe. Ich schätze mal die Entfernung zwischen den Geräten liegt bei etwa 4-5m, aber es ist eben die Decke dazwischen. Wenn ich die Signale mit dem Handy analysiere, dann ist das Signal zwischen den beiden genannten Standorten zwischen den 2 Stockwerken schlechter als ein etwa weiterer gleich weit entfernter Router im oberen Stockwerk. Letztlich läuft alles auf Probieren hinaus, aber ich will möglichst wenig Geräte wegen Unbrauchbarkeit zurückschicken.

Ich bin schon gespannt, ob sich der Asus RT-AC58U überhaupt so als AP konfigurieren lässt, das man die Verbindung zum Router via Wifi definiert und nicht via Ethernet-Kabel. Im Handbuch liest man nämlich, dass ich ein Ethernet-Kabel anschließen muss, das aber nicht möglich ist.
 
Wenn man sich derartig den Kopf darüber zerbricht wie man in einer augenscheinlich schwierigen WLAN-Situation das letzte Bit aus der Verbindung herauspressen kann, ist man an dem Punkt angelangt wo man ernsthaft über LAN oder PowerLAN nachdenken sollte. Die Kerneigenschaft von WLAN ist Mobilität und nicht Stabilität oder gar Geschwindigkeit! Wenn die Prioritäten vorwiegend auf den letzten beiden Aspekten liegen, dann ist WLAN nicht unbedingt die beste Wahl. "Kabel geht nicht" ist kein Argument, weil Kabel immer geht. Es mag etwas Aufwand bedeuten, aber gehen tut's immer.

Im übrigen lassen sich dedizierte Access Points auch an Wänden oder unter der Decke einigermaßen unauffällig montieren. Wenn man natürlich immer nur WLAN-Switch-NAS-VPN-Router als APs nimmt, geht das logischerweise nicht so gut, weil die Kisten ja in der Regel vergleichsweise wuchtig daherkommen.
 
linuxnutzer schrieb:
Ich bin schon gespannt, ob sich der Asus RT-AC58U überhaupt so als AP konfigurieren lässt
Wieso? Du machst doch OpenWRT drauf, dachte ich. Was interessiert dich dann die BDA? OpenWRT scheint für Dich ein Muss zu sein - was es alles kann, scheint aber weniger interessant - wozu ist es dann ein Muss?
Abgesehen davon funktioniert es auch ohne OpenWRT. Deutsche BDA Seite 76. Betriebsmodus "Access Point".
 
PowerLine ist bereits abgehakt. Das ist langsamer als WLAN. Vgl. https://www.computerbase.de/forum/t...ine-1220e-set-geschwindigkeit-testen.1833430/

LOL klar geht Kabel immer, Haus neu bauen und ordentlich planen ;-) Ansonsten ist es eine Frage, ob es den Aufwand wert ist. Im Erdgeschoss ist alles ordentlich verkabelt, aber am 1. Stock ist das fast unmöglich bzw. ein enormer Aufwand, der sich in Summe nicht lohnt. Notfalls bleibe ich bei der Übergangslösung, eine HD von Zeit zu Zeit zu synchronisieren. Ich habe im 1. Stock genau 1 Ethernetanschluss, wenn ich ein Telefon weggebe. Das Telefon ist verzichtbar. Aber dort hilft mir ein Router nicht mehr als 1 Stock darunter. Ich finde eine Lösung nur mit probieren und da möchte ich wegen ein paar Euro nicht auf was verzichten, nur weil ich es nicht kenne wie zB Beamforming.

Dedizierte Access Points verlange eigentlich immer eine Ethernetverbindung zum Router, die bei mir nicht möglich ist. Da die Settop-Box per Ethernet auf kurzem Weg per Ethernet angeschlossen werden soll, ist eine Deckenmontage nicht vorstellbar. Ich habe mir schon den UbiquitiUniFi AP PRO angesehen, aber der verlangt eben auch eine Ethernetverbindung zum Router und kann nicht via Wifi zum Router verbunden werden.

OpenWRT will ich als Ersatzvariante haben, wenn ich mit der Stock-FW nicht weiterkomme und ich fürchte das wird so sein. OpenWRT kommt also nicht grundsätzlich darauf.

Je nach Hersteller wird der Modus unterschiedlich benannt. Den AP-Modus beim Asus RT-AC58U habe ich gefunden. Da finde ich nicht viel. In der Regel finde ich bei den verschiedenen Herstellern beim AP-Modus immer die Vorgabe, dass per Ethernetkabel zum Router verbunden werden muss, das bei mir nicht möglich ist.

Auf Seite 76 stehen zum AP-Modus nur 2 Zeilen. Ich denke, ich werde es ausprobieren müssen.

Das Flashen von OpenWRT mit dem Asus RT-AC58U ist sehr aufwendig, man braucht dafür einen seriellen Adapter. Beim Linksys EA8500 ist das bei neueren Geräten auch so, also alles nur eine Nptfall-Lösung, wenn das Gerät was nicht kann oder Sicherheitslücken nicht behoben werden. Ich lande schon wieder beim relativ teuren Zyxel Armor Z2.

Was mich noch wundert, dass Hersteller Beamforming nicht bewerben, wenn der Router AC unterstützt.
 
linuxnutzer schrieb:
PowerLine ist bereits abgehakt. Das ist langsamer als WLAN.
PowerLAN funktioniert eben nicht immer out-of-the-box, sondern muss unter Umständen von einem fachkundigen Elektriker entstört werden.

linuxnutzer schrieb:
LOL klar geht Kabel immer, Haus neu bauen und ordentlich planen
Nein, Bohrmaschine und/oder Versorgungsschächte. Man kann im worst case sogar außen entlang Kabel verlegen.

Ob es den Aufwand wert ist? Naja, du stellst offenbar hohe Ansprüche an dein Netzwerk und ob WLAN in deinem Szenario noch das richtige Mittel der Wahl ist, darüber lässt sich streiten ;)
Wenn das WLAN an seine Grenzen stößt, dann kann man nicht mehr viel tun. Du könntest höchstens Richtfunkantennen, die nach oben/unten ausgerichtet sind, ausprobieren. Sie bilden dann gewissermaßen eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen zwei Stockwerken, die deutlich stabiler und schneller ist sowie eine höhere Reichweite hat als bei herkömmlichen Rundstrahlantennen. Auf der Etage selbst kannst du dann einen beliebigen WLAN-Router bzw. AP anklemmen und das Stockwerk mit WLAN versorgen.
 
Schon klar, Du spielst lieber Bullshit-Bingo mit Begriffen aus der Heimnetzwelt, als an einer Lösung interessiert zu sein. Sieht man ja auch in den anderen Threads.
Wer weder Ausgangslage noch Anforderungen definieren kann oder will, ist mit Basteln wohl am besten beraten. Ich wünsch dir viel Glück und wenig Geldverschwendung auf deinem Weg.
 
Schön, dass du so durchblickst. Die Antwort passt nicht zum Thema, aber du greifst mich an und beziehst dich ja auch auf meinen anderen Threads.

Ich habe mittlerweile festgestellt, dass ich hier im besten Fall missverstanden werde, weil meine entscheidenden Anforderungen ignoriert werden oder Leute einfach Dinge aus der Theorie behaupten und es in der Praxis nicht probiert haben. Da kommt man eventuell schon beim Lesen des Manuals dahinter, obwohl Manuals oft das nicht beschreiben, das ich wissen möchte. Ich habe natürlich bei den ganzen Threads alle meine Anforderungen im Kopf, die die Diskussionsteilnehmer natürlich nicht haben können. Insofern verstehe ich schon die Antworten, die manchmal kommen, aber nicht passen.

Ich schreibe das ganz allgemein und beziehe mich nicht grundsätzlich auf dich und auch nicht auf diesen Thread speziell. So wie es aussieht, brauch ich eine Wireless Bridge und mit AP-Mode stehe ich an, den aber viele erwähnen. Meine Einschränkung ist also WDS bzw. Media Bridge oder wie immer das die Hersteller bezeichnen. Wenn man sich dann im Detail dazu einliest, dann wird es bei der Hardware eng. Bei Asus funktioniert die Media Bridge nur im 5GHz-Bereich, zumindest bei den Geräten unter 200€. Linksys könnte eine Lösung sein, wird man aber probieren müssen, da das Manual nicht auf WDS im Detail eingeht. Der Vorteil von Linksys wäre Beamforming und Openwrt-Unterstützung, wobei diese bei Wifi schlecht ist, also auch wieder nicht optimal, wenn ich openwrt doch brauche.
 
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