Videoschnitt 1000€ PC mit Monitor

supastar schrieb:
Naja, die Spieleleistung interessiert bei Videoschnitt nicht wirklich.
Eben. Und unter der RX 570 sind dann Modelle, die vom P/L-Verhältnis deutlich schlechter sind und häufig nur einen, nicht ganz so leisen Lüfter haben. Man könnte noch eine GT 1030 mit Passivkühlung nehmen, die hat auch eine brauchbare Videobeschleunigung, aber Empfehlungen ganz ohne Bums bei der Grafikkarte lassen mein Herz bluten.
 
Nixdorf schrieb:
Man könnte noch eine GT 1030 mit Passivkühlung nehmen

Ne, mit 64bit ganz klar zu kleine Speicheranbindung. Unter 256Bit Speicheranbindung würde ich zur Videobearbeitung nichts kaufen, für 4K eher noch drüber und denke für 4K dürfen es auch gerne 8 GB Speicher sein.

Die 1660Ti geht natürlich auch, hat nur 192-bit, aber trotzdem 288GB/s Durchsatz.

Irgendwie müssen die ganzen Bildinformationen ja zur Grafikkarte gelangen...
 
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supastar schrieb:
Ne, mit 64bit ganz klar zu kleine Speicheranbindung. Unter 256Bit Speicheranbindung würde ich zur Videobearbeitung nichts kaufen, für 4K eher noch drüber und denke für 4K dürfen es auch gerne 8 GB Speicher sein.

Die 1660Ti geht natürlich auch, hat nur 192-bit, aber trotzdem 288GB/s Durchsatz.

Irgendwie müssen die ganzen Bildinformationen ja zur Grafikkarte gelangen...
macht das ein großen Unterschied? Sonst würde ich die 570 woanders bestellen
ansonsten kann ich ja evtl die 580 holen..
 
smis02 schrieb:
macht das ein großen Unterschied?
Meiner Meinung nach nicht. Auch ob nun RX 570/580/590 oder GT(X) 1050/1050Ti/1060/1660/1660Ti, das ist in Bezug auf reinen Videoschnitt ohne Schnick-Schnack kein großer Unterschied. Du brauchst halt Bild, und ein brauchbarer Hardware-Videodekoder schadet auch nicht, aber den haben all diese Karten.

Unterhalb der RX 570 wird man meiner Meinung nach dann von den Herstellern ausgenommen, da spart man wenig Geld, aber die Leistung wird gleich mal halbiert oder sogar gedrittelt. Dafür ist plötzlich ein weniger leises Kühlsystem drauf. Die RX 570 bietet aktuell das beste P/L-Verhältnis.

Wichtig ist halt eventuell noch CUDA oder OpenCL, wo die Software dann Berechnungen auf die GPU auslagern kann. Dann spielt die Performance der Grafikkarte dafür eine Rolle. Und hier kommt auch deren Speicher dann immer mehr in den Fokus. Eine hohe Speicherbandbreite beim Grafikspeicher bringt bei reinem Videoschnitt (also nur Clips aneinander reihen) nicht viel. Auch, wenn man Effekte auf der CPU rechnet, ist die Speicherbandbreite des Grafikspeichers weniger wichtig, denn vorher limitiert schon die Anbindung des Grafikkartenslots an die CPU. Interessant wird es aber, wenn Effekte auf der Grafikkarte gerechnet werden. Das profitiert von schnellem Grafikspeicher, und dann kann bei 4K-Material auch der Grafikspeicher schnell eng werden.
 
Hatte früher mal die Erfahrung bei der Vorschau gemacht, dass diese ruckelte, was mit ner besseren Grafikkarte mit mehr Bandbreite verschwand. Aber ist lange her, mache eigentlich nichts mehr in der Richtung.

Scheint aber auch heute noch etwas zu bringen:
https://www.computerbase.de/forum/threads/welche-karte-soll-ich-einbauen.1884647/

Man braucht halt nicht nur Bild, sondern eben evtl. 60 Bilder pro Sekunde bei 4K-Auflösung.

https://www.slashcam.de/artikel/Rat...-3--Grafikkarten--GPUs-und-Videovorschau.html
 
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supastar schrieb:
Man braucht halt nicht nur Bild, sondern eben evtl. 60 Bilder pro Sekunde bei 4K-Auflösung.
Klar, aber die bloße Übertragung der Bilderdaten ist im Vergleich zu anderen Dingen Kinderkram. Für 4K mit 60fps benötigt man eine Bandbreite von 3840*2160*60*24 Bit. Das sind "nur" knapp 1,4 GB/s. Das geht ohne Probleme über die knapp 16 GB/s, mit denen die Grafikkarte an der CPU angebunden ist. Da muss man schon deutlich weiter rauf gehen, um in die Nähe des Limits zu kommen. Bei 8K@120fps mit 10bit pro Farbkanal wird es mit 13,9 GB/s dann langsam eng. Moderne Grafikkarten komprimieren den Bitstrom auf der PCIe-Verbindung sogar noch, also ist selbst das nicht so viel, wie es aussieht.

Der Grafikspeicher einer RX 570 hingegen ist mit 224 GB/s angebunden. Das ist eine völlig andere Welt, und für die Übertragung von Video-Rohdaten ist jede aktuelle Karte mehr als schnell genug. Selbst das vergleichsweise lahme 64bit-Speicherinterface einer GT 1030 ist mit 48 GB/s immer noch dreimal so schnell wie die Anbindung an die CPU.

Der Bedarf für schnellen Grafikspeicher ergibt sich eben nicht durch die bloße Übertragung der Videodaten. Er ergibt sich dann, wenn der Grafikchip auf den Rohdaten Berechnungen anstellt, und dann jedes einzelne Videobild nicht nur übertragen, sondern mit Effekten bearbeiten soll. Das passiert aber nur dann, wenn diese Berechnungen auch von der GPU im Grafikspeicher angestellt werden (z.B. per OpenCL oder CUDA) und nicht von der CPU im regulären RAM des Rechners.

Und wenn man solche Effekte auf der GPU rechnet, dann explodiert plötzlich da auch der Performance-Bedarf. Mehr und snhellerer Grafikspeicher sowie mehr Performance-Bedarf beim Grafikchip gehen dann Hand in Hand.
 
Nixdorf schrieb:
Eine hohe Speicherbandbreite beim Grafikspeicher bringt bei reinem Videoschnitt (also nur Clips aneinander reihen) nicht viel. Auch, wenn man Effekte auf der CPU rechnet, ist die Speicherbandbreite des Grafikspeichers weniger wichtig, denn vorher limitiert schon die Anbindung des Grafikkartenslots an die CPU.

Nein, denn die Speicheranbindung beschreibt eher nicht den Datentransfer von der GPU zur CPU, sondern vom RAM zum Grafikkartenspeicher. Und eine einzige Lane bieten bei PCIe 3.0 985 MB/s Datendurchsatz.

Ansonsten ein Danke für die Aufklärung.

Aber dennoch würde ich keine Grafikkarte für Videoschnitt mit 128-bit Speicheranbindung empfehlen.
Kommt aber auch sicher auf die Software sowie die Arbeitsweise an.
 
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Nixdorf schrieb:
Auch, wenn man Effekte auf der CPU rechnet, ist die Speicherbandbreite des Grafikspeichers weniger wichtig, denn vorher limitiert schon die Anbindung des Grafikkartenslots an die CPU.
supastar schrieb:
Nein, denn die Speicheranbindung beschreibt eher nicht den Datentransfer von der GPU zur CPU, sondern vom RAM zum Grafikkartenspeicher. Und eine einzige Lane bieten bei PCIe 3.0 985 MB/s Datendurchsatz.
Zunächst einmal liegst du richtig mit dem "Nein", aber es ist noch simpler. Danke für den Denkanstoß.

Wenn man Effekte auf der CPU rechnet, kommt die Grafikkarte dafür gar nicht zur Nutzung. Die Video-Rohdaten liegen ja sowieso primär im RAM des Schnittprogramms und es wird auf der CPU gerechnet. Es geht also nur um die Anbindung zwischen CPU und RAM.

Nadelöhr PCIe-Slot
Für Transfers zwischen RAM auf dem Mainboard und dem Grafikspeicher (VRAM) auf der Grafikkarte ist die Aussage aber korrekt:
  • Der VRAM ist zum Beispiel bei der RX 570 mit 224 GB/s mit der GPU verbunden.
  • Die GPU wiederum ist über 16 PCIe-3.0-Lanes und knapp 16 GB/s (genauer 15,754 GB/s) mit der CPU verbunden. Bei PCIe 4.0 steigt das auf 31,508 GB/s an.
  • Die CPU ist über ihren Memory Controller mit dem RAM verbunden. Diese Anbindung hat bei Single Channel DDR4-2133 eine Bandbreite von 17 GB/s. Typischerweise nutzt man Dual Channel und ist bei mindestens 34 GB/s.
Sollen also Daten transportiert werden, so limitiert zuerst der Grafikkartenslot. Immer wenn Daten ins VRAM sollen, die dort nicht vorhanden sind, limitiert der PCIe-Slot. Die schnellere Anbindung des VRAMs an die GPU nutzt also nur dann etwas, wenn die zu bearbeitenden Daten bereits im VRAM liegen. Und das bringt uns zum nächsten Abschnitt.

Bedarf für viel Grafikspeicher
Um nochmals das verlinkte Video aufzugreifen: Da sieht man dann auch, warum es bei auf der Grafikkarte gerechneten Effekten ggf. nicht genug VRAM geben kann: Bei etwas längeren Effekten reichen ja nicht die 1,4 GB für eine Sekunde, die sich beim reinen Echtzeitzugriff auf laufendes Video ergeben. Nein, vielmehr müssen optimalerweise alle Videodaten (von allen Quellvideos plus freiem Platz für die Zieldaten) für die gesamten Effektdauer im VRAM liegen, weil man sonst entweder ins normale RAM "swappen" muss, oder es passiert das, was bei der NVidia-Karte im verlinkten Video passiert ist: Der Effekt kann gar nicht berechnet werden.

Warum OpenCL und CUDA
Die CPU rechnet die Effekte mit zum Beispiel 8 starken Rechenkernen und bei DDR4-3200 Dual Channel bestenfalls 51,2 GB/s Zugriff auf die Videodaten. Schafft man es aber, die Effekte auf der Grafikkarte zu rechnen, dann hat man zwar weniger starke Rechenkerne, aber nicht 8, sondern z.B. bei einer RX 570 gleich mal 2048 Shader-Einheiten, die mit 224 GB/s auf die Videodaten zugreifen können. Das ist es dann, wo die Performance einer Grafikkarte beim Videoschnitt wichtig wird. Und man sieht auch, wofür man soviele GB/s braucht, wenn auf einmal so viele Recheneinheiten parallel mit Daten zu füttern sind.
 
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Reaktionen: supastar
Also soll ich eurer Meinung nach alles auf mindfactory kaufen bis auf die 570 Nitro+, die ich dann woanders bestellen soll? :)
 
Ist es denn dasselbe wie die Nitro+? oder macht es ein unterschied
 
hallo, hat wohl doch lange gedauert

zu black friday wollte ich nochmal eins zusammenstellen
leider ist kein zusammenbau möglich, also wäre es gut wenn es eine seite wäre die direkt für einen aufpreis zusammenbaut.
kann mir jemand was zusammenstellen? bin leider nicht ganz aktuell
 
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