Virtualisierte PC's

Auroratic

Cadet 1st Year
Registriert
Jan. 2018
Beiträge
10
Momentanzustand:
2 Laptops, Programme müssen immer seperat installiert werden, Dateisynchronisation üner Dropbox.

Gewünschter Zustand:
Ein Windows läuft in einer VM auf einem PC, auf den Laptops ist ein kleines Linux installiert und auf das Windows wird über RDP zugegriffen.

Frage:
Welche Lösung verwende ich für das virtualisieren am Besten? XEN, VMware vSphere, ...?
 
Wozu überhaupt virtualisieren? Du kannst doch auch so auf Windows per RDP zugreifen. Wenn das System parallel laufen soll, dann nimm VMWare oder Hyper-V. Da kannst du Windows als Betriebssystem lassen und virtualisierst einfach eine Maschine rein.

XEN und vSphere laufen halt als Betriebssystem und reiner Virtualisierer, das ist deutlich aufwendiger zu verwalten als ein normales Client-OS. Darauf würde ich nur zurückgreifen, wenn das lohnt.

Aber wozu überhaupt virtualisieren in deinem Fall?
 
Ein normales, non Server, Windows lässt (ohne Modifikationen) nur eine RDP-Verbindung zu. Wollen beide Laptops gleichzeitig darauf zugreifen, geht das erstmal nicht.
Eine Visualisierung bringt dir dann aber auch nicht viel, weil du ja weiterhin zwei Systeme hast, die du pflegen müsst. Da hilft nur z.B. Windows-Server (oder andere "Tricks") um mehr als eine RDP-Verbindung zu bekommen.
 
Danke für eure Antworten!

Warum virtualisieren?
Meine Freundin hat auch mehrere Geräte und möchte natürlich auch nicht ihre Programme und Einstellungen auf allen diesen Geräten vornehmen.
Außerdem sollen die zwei Systeme (meines und das meiner Freundin) gleichzeitig verfügbar sein und daher dachte ich ans virtualisieren der beiden.

Es wird nicht vorkommen, dass mehrere RDP-Verbindungen auf ein System notwendig sind. Sollte dies nötig sein, kann man ja auf Teamviewer etc. ausweichen.

Momentan tendiere ich zu vSphere als Host, da dieses aus Linux-Systeme unterstützt.
 
Mir scheint der Einsatz von vSphere überzogen und zu wartungsaufwändig. Du scheinst ja relativ wenig Aufwand mit der Einarbeitung in Virtualisierungssoftware zu suchen. Da halte ich Virtualbox für das Mittel der Wahl. Simpel in der Einrichtung, kostenlos.

Wie viel Aufwand möchtest du dir machen? Die einfache Variante wäre sicherlich, dir ein kleines Linux (z.B. Manjaro) und Virtualbox auf dem PC zu installieren und da dein Windows laufen zu lassen. Auf dem Linux kannst du dir bequem anydesk installieren und es so administrieren, ohne, dass du einen Bildschirm brauchst.

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, dein Windows auszulagern. Und Virtualisierung bringt dir einige Vorteile, die ein "Vollsystem" nicht hat - z.B. die Fähigkeit, Snapshots zu machen und bei Bedarf zurückzurollen. Vom Vorteil, dass du nur noch ein Windows-System hast, dass du betreuen musst, mal ganz abgesehen.

Ein Parallelzugriff RDP & Teamviewer gleichzeitig wird übrigens mit einer normalen Windows-Lizenz ohne Trickserei nicht gelingen, weil ihr euch selbst dann einen Bildschirm "teilen" würdet - und davon habt ihr ja nichts.

Mehrere RDP-Verbindungen kann Windows Server - aber die von Nilson erwähnten "Tricks" bringen dich hier auch für Nicht-Server-Windows weiter. Unter Windows 7 funktioniert das prima - und man hat auch nicht diesen Ärger wie mit Windows 10 wg Updates die das System zerstören oder Werbung im Betriebssystem...
 
Danke für deine Antwort!

Mir scheint der Einsatz von vSphere überzogen und zu wartungsaufwändig. Du scheinst ja relativ wenig Aufwand mit der Einarbeitung in Virtualisierungssoftware zu suchen. Da halte ich Virtualbox für das Mittel der Wahl. Simpel in der Einrichtung, kostenlos.

Wie viel Aufwand möchtest du dir machen? Die einfache Variante wäre sicherlich, dir ein kleines Linux (z.B. Manjaro) und Virtualbox auf dem PC zu installieren und da dein Windows laufen zu lassen. Auf dem Linux kannst du dir bequem anydesk installieren und es so administrieren, ohne, dass du einen Bildschirm brauchst.

Naja, mein Hauptgedanke war dass die virtuellen Maschinen mit vSphere sicher eine bessere Performance als mit virtualbox habe.
Die neueren Versionen vom vSphere Hypervisor lassen sich über einen Webclient verwalten und ist auch kostenlos..
 
Du hast bzgl Performance natürlich recht, das vmware-Produkt ist ja ein extrem reduziertes Linux, was nur den Zweck hat, VMs zu verwalten und kaum Overhead zu erzeugen. Und der Webclient ist für das meiste, was man so als Normalnutzer braucht, auch völlig ausreichend. Wenn du also bastelfreudig bist, spricht da nichts gegen.

Du solltest dir evtl noch überlegen, ob es nötig ist, beide Einzel-Windowssysteme zu virtualisieren oder ob es nicht reicht, ein Windows mit zwei Benutzern und dem "RDP-Trick" vorzuhalten. Das ist garantiert besser performancetechnisch und du hast sowas wie Updateärger, Virenscannerinstallation etc nur einmal.
 
vSphere ist viel zu groß für ein kleines Projekt. Und arbeitet nicht mit aller Hardware zusammen.
Das ist immerhin für Mittelständler und mehrere hundert Server ausgelegt.

Meine Empfehlung wäre Linux + der integrierte Hypervisor KVM oder Virtualbox Headless.
Dafür gibts auch GUI Programme zum verwalten, es muss nur aufgesetzt werden.

Die Anleitung zum Installieren ist ziemlich kurz, da eig. jede Linux-Distribution schon alles mitbringt, hier ein Beispiel für Ubuntu:
https://wiki.ubuntuusers.de/KVM/
 
Möchtest du Linux nun als Client-System nutzen oder ausschließlich um damit Verbindungen aufzubauen? Und unterscheiden sich die Konfigurationen deines Systems und des Systems deiner Freundin?

So wie ich das lese, ist ein einfaches Windows-System ohne Virtualisierung, dafür aber mit 2 parallelen RDP-Sitzungen genau das, was du eigentlich erreichen möchtest.

Ein reiner Virtualisierer wie ESXi (VMWare, der Hypervisor heißt vSphere) ist für dich ein maßloser Overkill. Es sei denn, du siehst das eher als Spaß- und Bastelprojekt an, dann kannst du aber eh ausprobieren, was du möchtest. Der vSphere Hypervisor im Web kann ziemlich viel, du kommst aber auch noch relativ einfach an den Java-Hypervisor ran, der dann alles kann. Du solltest nur darauf achten, dass sämtliche Hardware unterstützt ist, die du verwendest. Und auch, dass deine Hardware alle nötigen Virtualisierungstechniken beherrscht. Das ist nämlich bei Systemen wie ESXi immens wichtig, wo du mit einer einfachen VirtualBox gepflegt dem Host-Betriebssystem alles überlassen kannst.

Performancetechnisch mach dir da wenig Gedanken. Kann deine Hardware virtualisieren, dann kommt die Performance fast 1:1 durch, zumindest solange du kein Overprovisioning betreibst. Da nehmen sich VirtualBox unter Windows und ESXi auch nichts. Kann deine Hardware nicht virtualisieren, dann ist ESXI deutlich schwächer (weil startet nicht). Eventuell auch noch performancetechnisch eine Überlegung: Hast du 4 Kerne, willst 2 Maschinen betreiben und machst dir über die Leistung Gedanken: Dann darfst du eh nur einer Maschine einen Kern und einer Maschine 2 Kerne zuweisen. Das Host-OS will auch noch atmen. Für die meisten Fälle ist eine Singlecore-Maschine echt dünn. Bei einem reinen Windows-Desktop mit 2 RDP-Sessions hat jeder Nutzer die 4 Kerne und erst, wenn die Leistung gebraucht wird, wird auch geteilt - dann aber nicht gleich auf ganze Kerne, sondern im Rahmen der Kontext-Wechsel des Betriebssystems.
 
Danke für die umfangreiche Antwort!

SoDaTierchen schrieb:
Möchtest du Linux nun als Client-System nutzen oder ausschließlich um damit Verbindungen aufzubauen? Und unterscheiden sich die Konfigurationen deines Systems und des Systems deiner Freundin?

So wie ich das lese, ist ein einfaches Windows-System ohne Virtualisierung, dafür aber mit 2 parallelen RDP-Sitzungen genau das, was du eigentlich erreichen möchtest.

Ja, ich als Entwickler habe einige Sachen, die ich nicht auf dem System meiner Freundin installieren möchte. Also das sollten schon zwei verschiedene Systeme sein. Vermutlich werde ich auf den Clients dann ein Linux installieren, ja. Diese greifen dann über RDP auf die Systeme zu.
Dazu werde ich ein kleines Java-Programm schreiben, mit dem man gegenfalls den VM-Host und sein System auf dem VM-Host starten kann.

SoDaTierchen schrieb:
Ein reiner Virtualisierer wie ESXi (VMWare, der Hypervisor heißt vSphere) ist für dich ein maßloser Overkill. Es sei denn, du siehst das eher als Spaß- und Bastelprojekt an, dann kannst du aber eh ausprobieren, was du möchtest. Der vSphere Hypervisor im Web kann ziemlich viel, du kommst aber auch noch relativ einfach an den Java-Hypervisor ran, der dann alles kann. Du solltest nur darauf achten, dass sämtliche Hardware unterstützt ist, die du verwendest. Und auch, dass deine Hardware alle nötigen Virtualisierungstechniken beherrscht. Das ist nämlich bei Systemen wie ESXi immens wichtig, wo du mit einer einfachen VirtualBox gepflegt dem Host-Betriebssystem alles überlassen kannst.

Ist eigentlich ein Bastelprojekt, ja ... soll dann aber trotzdem gut funktionieren :)
 
Zurück
Oben