Vodafone Kabel per Glasfaser in Doppelhaushälfte?

MuhKalb

Ensign
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Hallo liebe Community,

bald steht bei uns der Umzug in ein Neubau-Eigenheim an und mich plagt im Moment etwas die Frage nach dem Internetprovider.
Zur Auswahl stehen entweder Vodafone mit Kabel (Glasfaser bis zum Haus, danach Koaxial) oder Telekom (Glasfaser bis zum Router, Anschluss kostet aber noch mal 800 € extra).

Bei Vodafone würde ich momentan bei Check24 einen 2-Jahresvertrag für durchschnittlich ~24 € im Monat mit 250 MBits bekommen, bei der Telekom wäre es etwa das doppelte + ca. 800 € einmaliger Anschlussgebür. Anstatt 580 € wie bei Vodafone würde ich bei der Telekom in den ersten 2 Jahren also fast 2000 € zahlen. Das schreckt mich gerade etwas ab.

Andererseit hört man zum einen von Kabel als Shared Medium als auch von Vodafone nicht viel Positives.

Nun ist es aber so, dass wir weder mitten in der Stadt wohnen, noch in einem Mehrparteienhaus, dass sich den Kabelanschluss teilt. Auch sind alle Leitungen auf Grund des Neubaus (hoffentlich) im optimalen Zustand.

Daher rede ich mir gerade ein, dass Kabel im eigenem Neubauhaus mit eigenem Anschluss eigentlich ganz passabel sein müsste.
Oder ist das nur Wunschdenken von mir? ;-)

Hat jemand von euch Erfahrung mit der Kabel-Thematik?
Ist man von Netzüberlastungen und Instabilitäten genauso betroffen wie wenn man in einem Mehrparteienhaus mit alten Kabeln wohnt wo der Anschluss für alle Bewohner geteilt wird? Oder hat man hier bessere Chancen in einem einzelnen Haus? Hat das Alter bzw. die Qualität der Kabel überhaupt einen Einfluss?

Ich wäre super dankbar für Tipps oder Erfarhungen eurerseits!

Vielen Dank und viele Grüße,
MuhKalb
 
Andererseit hört man zum einen von Kabel als Shared Medium als auch von Vodafone nicht viel Positives.

Da gehts aber meistens um alte Kabelnetze, nicht um FTTH...

Haben die Nachbarn denn schon was oder leistest du da Pionierarbeit in deinem Neubaugebiet?
 
Die Kabel an sich sind nie das Problem bei Vodafone. Der Cluster, sprich, wo deine Daten ankommen, der ist dann überlastet. Da macht es nichts aus, wie neu oder alt deine Kabel sind. Wenn zu viele Leute im Umkreis über den einen Cluster müssen, dann verlierst du massiv Bandbreite in den Spitzenzeiten.

LG
 
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Wenn das Geld da ist ganz klar echtes Glasfaser von der Telekom.
Wirklich falsch macht man ja mit beiden nix.
 
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da die 800€ einmalig sind und es dein eigenes Haus ist würde ich die definitiv in die hand nehmen. Glasfaser ist die zukunft! Mit kabel hast du oft mehr probleme. oft ist auch dein upload bei glasfaser um welten besser
 
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Du hast doch in beiden Fällen einen Glas-Anschluß. Dass bei Vodafon die letzten Meter mit Kupfer gemacht werden, ist ein geringfügiger Nachteil, was die maximal mögliche Geschwindigkeit betrifft, aber für die meisten bestehenden Anschlüsse einen leichteren Anschluß bedeutet.
 
Das kann man wie gesagt nicht miteinander vergleichen. Bei Glasfaser hast du quasi immer die volle Bandbreite anliegen, ich hab jetzt seit über einem Jahr Glasfaser zu Hause laufen und möchte es nicht mehr missen, da hat mal eher am Wochenende die andere Seite der Leitung, sprich der Server Probleme als das es am Glasfaser liegt.

Bei Vodafone dagegen hast du eine Kabelverbindung, die du dir mit mehreren Haushalten teilst. Da müssen nur einige Poweruser auf deinem Cluster hängen, dann hast du damit keinen Spaß mehr. Auch falls du das Eigenheim mal verkaufen solltest, ist eine Glasfaserleitung für einen Käufer unter Umständen deutlich interessanter, sprich eine wertsteigernde Maßnahme.
 
MuhKalb schrieb:
Andererseit hört man zum einen von Kabel als Shared Medium als auch von Vodafone nicht viel Positives.

Nun ist es aber so, dass wir weder mitten in der Stadt wohnen, noch in einem Mehrparteienhaus, dass sich den Kabelanschluss teilt. Auch sind alle Leitungen auf Grund des Neubaus (hoffentlich) im optimalen Zustand.

Daher rede ich mir gerade ein, dass Kabel im eigenem Neubauhaus mit eigenem Anschluss eigentlich ganz passabel sein müsste.
Oder ist das nur Wunschdenken von mir? ;-)
Bei Kabel bezieht sich das "Shared Medium" nicht auf die Kabelanschlüsse innerhalb eines einzelnen Hauses, sondern auf das komplette Netzsegment. Da hängen je nach größe des Segments mehrere Häuser/Straßen dran, die sich die Leistung des Segments teilen. Und wie ausgebucht ein Segment ist, lässt sich pauschal nie sagen, das variiert von Ort zu Ort. Es kann also in einer Eigenheim-Siedlung durchaus stärker ausgelastet sein als in einer "Plattenbau-Siedlung".
 
Lass dir beides ins Haus legen, 800€ mehr oder weniger sind relativ zu den Herstellungskosten des Hauses vernachlässigbar und in jedem Fall besser als in Nachhinein wieder alles aufzureißen.

Der Vodafone Anschluss hört sich nach RFoG an, damit hast du genau die selbe Bandbreite/Auslastung wie die direkt per Koax angeschlossene Nachbarschaft.
 
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Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Die Nachbarn sind auch gerade erst am loslegen, das ganze Gebit ist Neubau. Daher gibt es kaum Erfahrungswerte.

Ja, die 800 € wären nur einmalig aber auch danach ist der reguläre Monatspreis bei der Telekom anstatt 40 € 55 €. Es ist nicht die Welt, aber ich plane auch erst mal einen 250 Mbit Anschluss, also es muss kein Gigabit sein, daher tendiere ich erst mal zur günstigeren Lösung.

Das mit dem Cluster, bzw. Glasfaser von der Telekom ist mir noch nicht so ganz klar:
Wenn beim Kabelnetz der Cluster überlastet ist, dann wäre es doch bei Glasfaser auch so oder nicht?
Der einzige Unterschied hier wäre ja eigentlich wirklich nur die letzten Meter Koaxialkabel im Haus. Der Rest ist doch dann auch alles Glasfaser.
Also bei Telekom Glasfaser hängen doch auch etliche Haushalte an einem Cluster oder?

Also, wenn ich jetzt nicht die max. Bandbreite rausholen will, dann würde ich beim Kalbel eigentlich keine Nachteile erwarten?

Oder liegt es einfach daran, dass Vodafone ihre Segmente stärker überbucht als die Telekom?
 
nebulein schrieb:
Bei Glasfaser hast du quasi immer die volle Bandbreite anliegen
Nein, Glasfaser in Form von GPON, wie es bei der Telekom gebaut wird, ist ebenfalls ein shared Medium. Dort wird 2.5 Gbit/s Downstream auf 32 Haushalte aufgeteilt. Wenn also drei Anschlüsse gleichzeitig ein Gigabit nutzen wollen ist ebenso wie beim Kabelanschluss Ende Gelände.

Die Vorteile von GPON gegenüber DOCSIS liegen in der geringeren Kundenzahl pro Segment, der geringeren Störenfälligkeit und dem schnelleren Upstream. Shared Medium ist beides.
 
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Ob die Glasfaser nun bis in den Keller FTTB oder bis an den Router FTTH geht, macht kaum einen Unterschied.
Beides liefert ohne Probleme Geschwindigkeiten mit mehren Gbit´s
Vodafone nutzt eben nur vom Keller bis in die Wohnung das Koaxial Kabel wodurch man den Vorteil hat, übliche Router und Receiver nutzten zu können.
Viele Provider nutzten zb statt Koaxial das Telefonkabel (DSL) vom Keller in die Wohnung.
 
Also wir nutzen seit geraumer Zeit Unitmedia/jetzt Vodafone Kabel. Am Anfang war alles in Ordnung, klar gab es mal Ausfälle und auch Feiertage (im Cluster alle zu Hause und streamen etc) hat man gemerkt. Schlimm ist es seit dem Kauf von VF geworden: regelmäßige Störungen, der neue Standardrouter ist Mist, vor einigen Wochen gab es wohl eine Umroutung, die online zocken schwierig macht (Latenzprobleme und Paketverlust).

Ich wohne mit 39 anderen VF Nutzern im Haus und der größte Teil der Stadt ist über VF Kabel versorgt. die Cluster sind (von VF Mitte letzten Jahres anlässlich Corona zugegeben) massiv überlastet; die mit einer Verbesserung verbundenen Baumaßnahmen aber bis Mitte 2022 nicht in Sicht.

Bei uns steht ein Umzug an: Glasfaser bis ins Haus über die deutsche Glasfaser, da freu ich mich drauf.

Insgesamt: am Anfang in Ordnung, mittlerweile aber aufgrund der HO Situation und generell mehr Aufkommen zunehmend problembehaftet bei uns.
 
up.whatever schrieb:
Nein, Glasfaser in Form von GPON, wie es bei der Telekom gebaut wird, ist ebenfalls ein shared Medium. Dort wird 2.5 Gbit/s Downstream auf 32 Haushalte aufgeteilt. Wenn also drei Anschlüsse gleichzeitig ein Gigabit nutzen wollen ist ebenso wie beim Kabelanschluss Ende Gelände.

Die Vorteile von GPON gegenüber DOCSIS liegen in der geringeren Kundenzahl pro Segment, der geringeren Störenfälligkeit und dem schnelleren Upstream. Shared Medium ist beides.

Danke fürs Feedback, das war mir neu, habe aber den Glasfaseranschluss auch nicht über die Telekom laufen.
 
MuhKalb schrieb:
Also bei Telekom Glasfaser hängen doch auch etliche Haushalte an einem Cluster oder?

Also, wenn ich jetzt nicht die max. Bandbreite rausholen will, dann würde ich beim Kalbel eigentlich keine Nachteile erwarten?

Oder liegt es einfach daran, dass Vodafone ihre Segmente stärker überbucht als die Telekom?

Bei der Telekom Glasfaser teilst du die Bandbreite der Glasfaser (2,5Gbit´s) mit 32 Nachbarn, nennt sich GPON.
Bei Vodafone teilst du dir die DOCSIS Bandbreite mit den anderen Vodafone Kunden in deinem Wohnhaus.

Im Endeffekt macht es aber keinen großen Unterschied.
 
up.whatever schrieb:
Lass dir beides ins Haus legen, 800€ mehr oder weniger sind relativ zu den Herstellungskosten des Hauses vernachlässigbar und in jedem Fall besser als in Nachhinein wieder alles aufzureißen.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Genau so machst Du das. Haben ist besser als brauchen und keiner weiß, was die Zukunft bringen wird.
Von TV und Telefonie hat hier noch nicht mal einer geredet.
Ja, noch nicht einmal, wie die Tarifstruktur zum Einzugstermin aussehen wird...
 
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Ich würde auch beides nehmen (evtl. Vodafone bestellen und bei der Telekom erstmal für 800 € nur den Anschluss legen lassen)
Niemand weiß wie sich die Tarife / Angebote der einzelnen Anbieter entwickeln da wäre es etwas blöd, wenn man in Zukunft nicht wechseln kann
 
Vodafone, uff...

https://www.n-tv.de/ratgeber/Auffaellig-viele-Beschwerden-ueber-Vodafone-article22550131.html

https://www.inside-digital.de/news/ist-vodafone-so-schlecht-diese-zahlen-machen-fassungslos

https://www.pcgameshardware.de/Voda...Beschwerden-bei-Verbraucherzentralen-1372101/

https://stadt-bremerhaven.de/verbra...n-kundenbeschwerden-heimst-sich-vodafone-ein/

Und aus persönlicher Erfahrung kann ich auch nur sagen, dass 9 von 10 Leuten, die mich wegen "Internet-Problemen" anrufen, seit geraumer Zeit Vodafone-Kunden sind. Für mich ist das alles kein Zufall mehr. Da wird wohl zu viel gespart.
 
Oder wenn nicht den Anschluss, dann wenigstens ein Rohr für künftige Anschlüsse dalassen. Blöd nur wenn die Leitung dann aus der anderen Richtung kommt. ;-)
 
MuhKalb schrieb:
Oder ist das nur Wunschdenken von mir? ;-)

Das mit dem Kabel als Shared Medium ist in Ballungsgebieten ein extremes Problem und die Geplagten schreien natürlich immer am lautesten.
Wohne ländlich und haben 24/7 meine 400Mbit anliegen via Kabel mit einem Kabelnetz aus den 1995 Jahren.

Fiber bis zum Router von der Telekom ist allerdings noch was anderes, ob es dir das Wert ist musst du wissen.
Was machst du mit dem Internet, kannst du mit dem mehr Download und vor allem Upload etwas anfangen?
Wäre dir das die Mehrkosten wert?
Wenn du TV via Kabel schauen willst dann musst du die Extrakosten für Kabelanschluss und eventuell HD Paket auch noch gegen rechnen, bei den Internettarifen gibt es meist Kombipreise die dann billiger sind.

Bei den Anbietern tut sich nicht viel hatte sowohl schon Vodofon als auch Telekom, wenn alles läuft ist alles gut, hast du Probleme dann sind beide bescheiden.
 
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