Vorteile QNAP, Synology gegenüber Eigenbau

Mountainbiker83

Cadet 3rd Year
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Liebes Forum!

Wie in diesem Thread beschrieben, habe ich meine Stufe 1 hinter mir und auf meinem Testrechner Debian mit OpenMediaVault, Nextcloud und Picapport installiert. Die Idee, das ganze als Familiencloud zu betreiben ist erstmal auf Eis gelegt, tatsächlich brauchen meine Frau und ich nur einen zentralen, netzinternen Speicherort, um mit unterschiedlichen Endgeräten an unseren Dateien arbeiten zu können (wobei die Software auf dem Endgerät installiert ist, also nicht in einer Cloud laufen muss). Außerdem ist das Gerät Zuspieler unseres Fernsehers im Wohnzimmer.

Die Frage, die ich mir stelle ist die folgende: Welchen Mehrwert würde mir ein gekauftes NAS von einem der großen Anbieter QNAP bzw. Synology gegenüber meinem Eigenbau bieten?

Was irgendwie ganz nett klingt, ist die Möglichkeit Fotos mit künstlicher Intelligenz sortieren zu lassen. Picapport kann das aber auch.

Theoretisch ist auch Zugriff von außen mit Smartphones (Foto-Upload und Sharing) irgendwie ganz nett; das mit Nextcloud sauber (also sicher) einzurichten, war mir aber zu stressig. Bei Bedarf komme ich ja per VPN in mein Netz und dann auf meine SMB-Freigaben... Ist das mit einem gekauften NAS viel weniger aufwendig und gleichzeitig sicher?

Wie sieht es mit Sicherheitsaktualisierungen bei den Kaufsystemen aus? In einem Forum stand, QNAP liefere seine Geräte mit ungepatchten Uralt-Kerneln aus - ist das korrekt?

Meine Sorge ist einfach etwas geniales zu verpassen, denn theoretisch könnte ich jetzt loslegen mir Hardware für ein Produktiv-System zu bestellen; da würde ich einfach Debian / OpenMediaVault installieren und hätte unser ursprüngliches Problem gelöst. Aber vielleicht verpasse ich ja dann das geniale Killer-Feature eines Synology-NAS?

Vielen Dank für Eure Mühe!

Mountainbiker83
 
Ich sehe da nur einen Vorteil, das Ding läuft einfach direkt. Ich bevorzuge auch was selbst gebautes, da man zum einen frei in der Wahl des Betriebssystems ist, zum anderen auch keine Abhängigkeit zum Hersteller hat was z.B. Updates betrifft.
 
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Die gekauften Teile laufen halt einfach gut und müssen nicht groß gewartet werden, klar Updates einspielen und so ist wichtig aber dieses ganze drumherum fällt dann natürlich weg. Zudem hast du mittels Paketen/Apps jederzeit die Möglichkeit sehr simpel Funktionen nachzurüsten (Mediaserver, Mailserver etc). Das ist eben von der Verwaltung deutlich einfacher als sich durch irgendwelche Konsolen zu schlagen :)

Nachteil ist du bist auf deren Hardware angewiesen und kannst kaum was erweitern, bis auf den Arbeitsspeicher. Aber das auch erst bei den höheren Modellen. Deshalb muss vorab klar sein wieviel Leistung jetzt und in der Zukunft gebraucht wird.
 
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mMn ist das einzige was für ein fertig NAS spricht der Energieverbrauch + (zumindest bei Synology) die Programme wie z.B für Fotos. Killerfeatures gibts da nicht wirklich.
Heute würde ich mir kein fertig NAS mehr holen sondern eins selber bauen, da bekomme ich bei weitem mehr Leistung für eventuelle Spielereien und habe volle Gewalt was und wie viel ich verbauen möchte
 
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Ich kann mich da nur anschliessen. Eigenbau ist zwar immer ein wenig aufwendiger einzurichten, jedoch ungemein flexibler, leistungsfähiger und günstiger als ein Qnap/Synology.
 
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Es gibt halt für beides Vor und Nachteile.

Fertig NAS:
+kaum, bis keine Zeit zum einrichten (war mir damals sehr wichtig)
+Support seitens Hersteller (Zeit ist mir kostbar)
-teurer
-nicht so flexibel
-Hardware nicht erweiterbar, austauschbar

Eigenbau:
+sehr flexibel
+Austauschbarkeit und Erweiterbarkeit einzelner Komponenten
-günstiger, da man Garantie, Support, Software nicht mitzahlen muss
-Zeitaufwand fürs einrichten und warten

Welche Punkte dir wichtiger sind, dass musst du entscheiden.
 
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Mountainbiker83 schrieb:
Aber vielleicht verpasse ich ja dann das geniale Killer-Feature eines Synology-NAS?
Die relativ einfach Bedienung (auch bei Zusatzpaketen), kompakte Gehäuse, in Grenzen geringer Stromverbrauch u. (je nach Gerät) Ein-/Ausschaltpläne - aber dann wird es ohnehin schon dünn.

Wer Flexibilität u. Aktualität wünscht (wenn es also über die reine Datenbereitstellung hinaus geht), ist weder mit einer Syno, noch mit einer QNAP wirklich gut bedient - vor allem, wenn er nicht gleich exorbitant mehr Geld ausgeben möchte, als man müsste.

Als kleines Beispiel:
Nextcloud kann man auf einer Syno
-direkt laufen lassen (Webstation)
-als Docker
- als VM

Direkt in Webstation hängt man an der Aktualität von PHP, MariaDB am Tropf von Synology - nix mit Aktuell.
Als Docker geht, aber auch hier ist Syno teils speziell.
Als VM sind die meisten Synos zu schwach auf der Brust u. jene, die das gut können, viel zu teuer.

Wenn ihr also nur eine zentrale Datenablage braucht und sonst nichts, könnte man mit einem Synology-Einsteigergerät durchaus arbeiten; solltest Du dich aber mit dem Gedanken getragen später doch etwas mehr Anforderungen zu stellen, käme evlt. ein weiterer Server zum NAS hinzu oder Du kaufst jetzt bei Syno überteuert oder - imho besser - Du machst das auf DIY-Lösung, die Du später nach Gusto erweitern u. anpassen kannst.
 
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Dann gehöre ich wohl zu den wenigen, die von "selbstbau" NAS zu Fertig-NAS gewechselt sind.
Ich hatte lange ein HP Microserver laufen, 4x2TB einfach als Backupsystem + Datengrab. Mal FreeNAS, dann auch mal NAS4FREE.. jedenfalls mit einem ZFS Poolsystem. Lief auch gut, allerdings deutlich zu laut (im Arbeitszimmer) und wie viele schon angemerkt haben, sind die Alternativen mit gewissem Zeit- und Einarbeitungsaufwand verbunden.

Vor knapp einem halben Jahr auf 2x4TB QNAP gewechselt. Ausgepackt, eingeschaltet, bequem übers Webinterface eingerichtet, Daten kopiert und fertig. Aus dem Stehgreif hat mich bei QNAP einzig gestört, dass "Features" wie das lesen von exFat platten per Plugin dazu gekauft werden musste.Heute würd ich wohl zu einer Synology greifen.

Das, nennen wir es mal "Bastel-NAS", stammt noch aus meiner Studienzeit, da hatte ich noch Bock drauf mich mit der Materie auseinander zu setzen. Heute will ich die Zeit einfach nicht mehr investieren, sondern lass die Windows und Macbook Backups direkt drauf laufen.. ich will einfach die Daten sicher haben, mehr nicht.

Trotzdem würde ich jedem, der Ahnung von Computersystemen hat, raten es mit einem Selbtsbau und den Möglichkeiten von Opensource Software auszuprobieren. Gerade wenn man eine eierlegende Wollmilchsau haben will (Media-Service, Backup System, OwnCloud, etc.), geht nix über ein individuelles System.
 
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eigentlich geht es hier nur um das Thema Bequemlichkeit
ein Fertig NAS kaufe ich, schalte es ein und bin so gut wie fertig
wenn ich selber baue muß ich immer darauf achten das alles zusammen passt und wie ich dann z.B. Xpenology installiert bekomme
 
ZeRo.G schrieb:
Aus dem Stehgreif hat mich bei QNAP einzig gestört, dass "Features" wie das lesen von exFat platten per Plugin dazu gekauft werden musste.Heute würd ich wohl zu einer Synology greifen.

Als Anmerkung dazu:

Bei Synology muss man das Paket auch dazukaufen. Vor einem Monat erst selbst getätigt. 😁
 
Vielen Dank allen für die hilfreichen Antworten!!!
XShocker22 schrieb:
Bei Synology muss man das Paket auch dazukaufen. Vor einem Monat erst selbst getätigt. 😁
Nur mal so aus Interesse, was verlangen die dafür?
 
XShocker22 schrieb:
Als Anmerkung dazu:

Bei Synology muss man das Paket auch dazukaufen. Vor einem Monat erst selbst getätigt. 😁
uff, ok.. naja, aber was will man erwarten: Einer machts vor, der andere zieht nach.
Bei Qnap waren es 3,99$
 
@ZeRo.G

Naja, in dem allermeisten Fällen braucht man auch keine exFat-Lizenz (Microsofts Produkt), wenn man aber Daten sichern möchte, die 4 GB pro File übersteigen, kommt man aber nicht drum herum - vorausgesetzt man möchte die Daten an einem Windows-System auslesen.

Heftiger finde ich es bei Smartphones, dort ist exFat so gut wie nie auf der Kompatibilitätsliste anzutreffen - ist aber auch eine Nische.
 
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