Vpn Router oder VPN Software

Die "Kaskadierung" ist in der "Perfect Privacy" software integriert und mit wenigen klicks eingerichtet. Die kannst Du auch so einstellen das sie bei Systemstart automatisch gestartet wird. (Aktiviere auch direkt den "Kill Switch") damit bei einem Ausfall des VPN Anbieter direkt die Verbindung getrennt wird und nicht ausversehen deanonymisiert wirst.

Ich habe mich oben im Kommentar falsch augedrückt "SRY" bei dem TOR Browser meinte ich nicht "Knoten" sondern "Brücke wählen". Dazu gehst du in den Einstellungen des Tor Browsers "Einstellung Tor", anschliessend "Request a bridge from torproject". Nach eingabe des Capturecodes wird diese Brücke immer zum Einwählen genuzt.
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VPN ist erstmal nur eine Technologie bzw. tatsächlich nur ein Konzept, das mit verschiedenen Technologien bzw. Protokollen umgesetzt wird. Es geht dabei um die verschlüsselte Verbindung zweier Punkte über ein unbekanntes und potentiell gefährliches Netzwerk hinweg. Sogesehen ist VPN nur ein gedachtes Netzwerkkabel, das man quer durch die Weltgeschichte legt und auf das niemand Zugriff hat außer jenen, die die Keys für die Verschlüsselung haben (idealerweise nur die beiden Endpunkte :) ).

Das verrät aber noch nichts über den Anwendungsfall, das Szenario. Firmen nutzen VPN, um beispielsweise mehrere Standorte miteinander zu verbinden damit die Filiale in Stuttgart auf sichere Art und Weise auf die Daten der Zentrale in Hamburg zugreifen kann. Ein weiterer Anwendungsfall für Firmen sind Roadwarrior, also Mitarbeiter, die von unterwegs arbeiten - oder eben von zu Hause aus. Mit dem Firmen-VPN können sie sich von einem beliebigen Ort aus verschlüsselt mit der Firma verbinden. Der VPN-Server sitzt dabei im eigenen Netzwerk der Firma.

Ein mit dem Firmenszenario verwandter Anwendungsfall wäre der Fernzugriff auf das Heimnetzwerk. Auch hier steht der VPN-Server in einem eigenen Netzwerk - nämlich zu Hause - und der Client befindet sich unterwegs, zB im Urlaub und möchte auf die heimischen Daten zugreifen (zB Musik, Filme, etc).

VPN-Dienstleister haben damit jedoch nichts zu tun. Bei Firmen sitzt der VPN-Server in der Firma bei der IT und die Clients sind die Mitarbeiter oder eben die Gateways/Server in den Filialen. Bei einem VPN-Dienstleister steht der VPN-Server jedoch irgendwo in einem fremden Rechenzentrum, also im Internet und ggfs sogar im Ausland, und die Clients sind voneinander unabhängige Kunden des VPN-Anbieters. Man sieht, das sind zwei Paar Schuhe, weil komplett verschiedene Szenarien.

Ein VPN-Dienst ist beispielsweise dann von Nutzen, wenn man im Urlaub im Hotel hockt und im Internet surfen möchte, ohne dass das Hotel potentiell persönliche Daten mitlesen könnte, ein anderer Hotelgast irgendwas abfängt oder auch einfach nur, um etwaige Sperren zu umgehen - zB Geoblocking von Netflix und Co. Wobei man dazu sagen muss, dass Netflix und Co auch regelmäßig einschlägig bekannte VPN-Anbieter blocken, weil sie das nicht aus Spaß machen, sondern weil die Rechteverwerter wie zB die GEMA es nicht so toll finden, wenn Netflix USA in Deutschland gestreamt wird und an GEMA und Co vorbeigeht.



VPN ist daher ein Schlagwort, das von a bis z wirklich alles heißen kann, weil es auf den konkreten Anwendungsfall ankommt. Es gibt sinnvolle Einsatzgebiete für VPNs und solche, die primär durch Werbeversprechen geprägt sind, tatsächlich aber nur eingeschränkten Nutzen bieten.
 
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MSI-MATZE schrieb:
Gerade große Firmen setzen doch auch auf vpn Verbindungen
Zwischen ihren Standorten, aber nicht um ins Internet zu kommen.
Stell dir ein Firmengebäude mit drei Büros vor. Alle Büros sind im LAN untereinander vernetzt, von "außen" nicht erreichbar. Geht ein Büroangestellter per Browser auf Computerbase, geht er natürlich "raus" ins Internet.
Jetzt ziehen die Büros zu verschiedenen Standorten um und wollen sich immer noch untereinander vernetzen. Und immer noch nicht von "außen" einsehbar sein. Das ganze wird nun virtuell gemacht, daher der Name VPN. Die Verbindung zwischen den Büros geht zwar durchs Internet, aber als "Tunnelröhre". Das Internet sieht die Tunnelröhre, müsste sie aber knacken (die Verschlüsselung) um hinein gucken zu können. Die Büros sind in ihrem VPN. Daher nutzen Firmen das.
Sobald ein Büroangestellter im Internet surft, muss er das VPN verlassen. Wenn man nun einen Bezahldienstleister als VPN-Server in Anspruch nimmt, ist die Tunnelröhre bis zu ihm verschlüsselt. Man betritt ab VPN das Internet. Ab da bist du normal im Internet unverschlüsselt, nicht anonym.
Ein VPN ist, als ob du mit dem Taxi statt dem eigenen Auto ins Rotlichtviertel fährst. Man muss obendrein dem Taxifahrer vertrauen.

Edit:
https://www.kuketz-blog.de/kommentar-der-mythos-vom-anonymen-vpn-zugang/
https://www.heise.de/-4445747.html
 
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