Warum nicht auf 85 °C laufen lassen?

maxwell-cs

Lt. Junior Grade
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hi zusammen,

bei temperaturen > 70 °C (oder sagen wir 75) wird hier meist empfohlen, die kühlung zu verbessern oder das overclocking zu verringern, da die temperatur "zu hoch sei".

ist dem wirklich so? immerhin kann man ein system oft leiser machen, wenn man höhere temperaturen in kauf nimmt. höhere taktraten gehen ja nur begrenzt, wenn man nicht auch die spannung erhöhen will.

als referenz nenne ich mal dieses video von intel selbst: http://www.intel.com/content/www/us/en/gamers/unlocked-advantage-video.html
2:25: "voltage kills our processors. [...] heat will never kill our processors. it hits a certain temperature, throttles, goes a little bit higher, shuts down."

gibt es bekannte fälle, wo cpus (ohne einer übertriebenen vcore ausgesetzt zu sein) lediglich an einer recht hohen temperatur (sagen wir mal bis 90 °C) verreckt sind?
wenn nicht: was spricht dagegen, die cpu so warm laufen zu lassen (solange man nen stück unter der throttle-temp bleibt) und die kühlung leiser zu machen?
 
Es geht um den Dauer-Betrieb...
Wenn du dich da dauernd in der Nähe der Throtteling-Grenze bewegst, wird die Lebensdauer enorm verringert.
Fertig...
 
Gegen eine Temperatur knapp unterhalb der Trottling-Grenze spricht, dass die Kühlung

einer CPU heutzutage ein Kinderspiel ist.

Kein Prozessor muss über 70 Grad haben.

Luftkühler sind billig und leistungsstark, gute Lüfter gibt es wie Sand am Meer.


Du könntest genau so gut Fragen:

Warum sollte man jeden Tag etwas essen? Das muss doch nicht sein...
 
Also mir ist damals eine Winchester CPU von AMD bei >100°C kaputt gegangen. Die war recht stark übertaktet, jedoch ohne Spannungserhöhung. Der Kühler ist abgefallen und der Schutzmechanismus des Mainboards war nicht existent oder funktionsunfähig.
Aber generell wirkt sich eine hohe Temperatur auf die Langlebigkeit der Komponenten aus., soweit ich weiß.
 
Mit höherer Temperatur steigt die Verlustleistung und damit die gesamt abzuführende Wärme was den Kühlaufwand tendenziell erhöht
Mit höherer Temperatur altert die CPU schneller
Mit höherer Temperatur beim Testen hat man wenig Puffer für den Sommer/Alterungseffekte der Kühlung + Lastfälle bei denen die CPU stärker belastet wird als im Testfall (kann vorkommen)
Wenn die CPU so warm wird ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Komponenten die nicht überwacht werden (Spannungswandler/RAM) ebenfalls sehr bzw. zu warm werden und diese Komponenten schneller altern

-Gibt es kaum einen Grund eine CPU so warm werden zu lassen. Wenn das Kühlsystem beim OC nimmer ausreicht sollte man den Takt einfach soweit reduzieren, dass wieder im grünen Bereich liegt. Dann verliert man 5% Takt, vielleicht gerade so 3% Leistung und merkt davon real überhaupt nichts, außer das der Rechner stabiler läuft.
 
Nen AMD is auch kein Intel.

An sich dürfte es gehen, praktisch wird es aber wohl die Lebensdauer verringern (die Frage is um wieviel, was für ne Lebensdauer hat ne CPU? ^^) und möglicherweise dein Gehäuse schön aufheizen ^^

Ah da war wer beim Tippen schneller und stimmt, im Sommer je nach Wohnung kannste da direkt nochmal 10-20 Grad drauf packen...
 
Wie schon gesagt geht die Lebensdauer der CPU nach unten, die aber wahrscheinlich in dem Fall trotzdem länger ist, als die CPU wirklich in Betrieb ist. Ein weiterer Nachteil ist die durch die höheren Temperaturen verursachte Steigerung der Leistungsaufnahme. Is nen Teufelskreis :)
 
AudiRS6+ schrieb:
Warum sollte man jeden Tag etwas essen? Das muss doch nicht sein...

lies dir doch einfach den post durch. die frage ist, ob es wirklich vorteile hat, die die pro-argumente (weniger kühlaufwand, d.h. evtl billiger oder leiser) wettmachen.

MichiSauer schrieb:
Wenn du dich da dauernd in der Nähe der Throtteling-Grenze bewegst, wird die Lebensdauer enorm verringert.
Fertig...

ist das denn so? gibt es da belege für? siehe intel-video: "heat never kills our processors".

ich will hier keinen streit losbrechen, sondern frage einfach nur, ob denn jemand solche fälle kennt, wo cpus an einer dauerhaft hohen temperatur ohne exzessive vcore verreckt sind.

edit: die höhere verlustleistung ist in der tat ein argument. kennt da jemand referenzen, wo das mal gestestet wurde, um das irgendwie zu quantifizieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine wirklich interessante Frage. Bis jetzt habe ich auch noch von keinen CPUs gehört, die den Hitzetod gestorben sind, außer von denen, die kein Throttle beherrschen (Athlon XP ohne Kühler explodiert einfach).

Wahrscheinlich kommt die Sorge daher, dass hohe Temperaturen die CPU schneller altern lassen, was bei heutigen CPUs in Größenordnungen geschieht, dass der Defekt erst dann eintritt, wenn die CPU schon längst zu langsam sein wird. Beim Pentium IV mit Northwood-Kern gab es das Problem, dass die internen Leiterbahnen durch einen Fehler in der Materialwahl/Entwicklung durch Elektromigration viel zu schnell zerstört wurden. Obwohl im verlinkten Artikel nichts über die Temperatur geschrieben wurde, bin ich mir sicher, dass die Temperatur auch einen Einfluss auf die Elektromigration und somit auf den Todeszeitpunkt der CPU hat. Denn durch die erhöhte Temperatur steigen die Leckströme und somit der Verbrauch der CPU, wodurch sie sich nochmal etwas stärker aufheizt.
 
Die Lebensdauer sinkt wenn die CPU dauwerhaft bei höheren Temperaturen betrieben wird.
Durch die höheren Temperaturen werden zudem auc die leckströme größer und der elektrische Widerstand der Chips sinkt, wodurch sie mehr Strom verbrauchen und noch wärmer werden.

Zu hohe Spannung schießt den Prozessor durch, er ist kaputt und damit fertig. Die hohen Temperaturen führen auf Dauer zu einem langsamen sterben. Da jeder Chip anders ist, kann man keine konkreten Zahlen nennen.
Wenn die CPU aber dauerhaft unter 60°C läuft, gibts kein Problem.
Im Idle oder im Windowsbetrieb liegt so gut wie nie Last an der CPU an und sie wird wohl hoffentlich sehr viel weniger als 60°C warm.
 
Ein weiterer Nachteil ist die durch die höheren Temperaturen verursachte Steigerung der Leistungsaufnahme. Is nen Teufelskreis
Warum ändert die Temp was an der Leistungsaufnahme? Die ändert sich ja nur wenn er am VCore dreht, außer du fängst jetzt an das schnell drehende Lüfter mehr Strom verbrauchen ^^
 
Google mal Leckströme. Diese treten bei höheren Temperaturen vermehrt auf und steigern den Stromverbrauch.
 
Wenn du dein CPU dauernd um 85°C laufen lässt wird sich die Lebensdauer des CPU deutlich verkürzen. Bis 70°C ist noch so okay aber nicht mehr.
 
Das wir wohl kaum einer freiwillig testen. Sehe es aber ähnlich wie die meisten hier, es gibt keinen Grund die CPU an der thermischen Grenze zu betreiben da dies den einen oder anderen negativen Nebeneffekt mit sich bringt.

Bei mir durchleben die CPU`s durchs PC-Recycling einen 8 Jahre Zyklus bevor ich sie abgebe. Bis dato ist keine verreckt aber ich kühle sie auch vernünftig.
 
Nicht auf 85° C laufen lassen weil es einfach unnötig ist. Du bekommst für ~50 Euro einen klasse Kühler und wenn du diesen eingesetzt hast, musst du stark übertakten um auf diese Temperatur zu kommen und gleichzeitig brauchst du dann die Leistung die hierbei rauskommt (je nach Prozessor) gar nicht mehr.

Hatte jedoch meinen i5-760 auch mal (mit Prime95) ca. 10h lang auf 90°. Hat soviel ich weiss nicht geschadet. Aber empfehlen und wiederholen tue ich das nicht!
 
Kumpel von mir hat einen High-End-Dell-PC (etwas älter). Da ist die Wasserkühlung so eingestellt (von Dell) dass sie die CPU bei 80° Kern-Temp hält, damit der PC möglichst leise ist. Der läuft seit Jahren so (ist ein QX9650 leicht übertaktet) und der wird im produktiven Einsatz täglich mit After-Effects-Renderorgien gequält.

Nur mal so, für euren Hinterkopf.
Es spricht nix dagegen. Solange der PC nicht Throttelt, keinen Schrott zusammenrechnet oder ausgeht spielt sich alles nur im Kopf des Users ab.

Und nicht dass dieser Ansatz in den Temperatur-Sammlern zu den CPUs nicht schon zig mal wiederholt ist. Aber Sammelthreads lesen ist halt Arbeit. Also warum :-((((
 
Zuletzt bearbeitet:
And.! schrieb:
Das ist eine wirklich interessante Frage. Bis jetzt habe ich auch noch von keinen CPUs gehört, die den Hitzetod gestorben sind, außer von denen, die kein Throttle beherrschen (Athlon XP ohne Kühler explodiert einfach).

Wahrscheinlich kommt die Sorge daher, dass hohe Temperaturen die CPU schneller altern lassen, was bei heutigen CPUs in Größenordnungen geschieht, dass der Defekt erst dann eintritt, wenn die CPU schon längst zu langsam sein wird.

das habe ich mich nämlich auch gefragt. warum soll ich die lebensdauer von 10 jahren @ 85 °C
auf 20 jahre @ 75 °C (willkürliche zahlen) erhöhen, wenn ich sie eh nur max. 5 jahre in betrieb habe?
 
Nen Scythe Mugen kostet sogar nur 34€ und spielt schon in der Oberliga mit aber wie hier gesagt, das meiste is einfach denken das man es nicht macht und fertig ^^
 
Also ich würd mal drauf tippen, dass das was mit der Wärmeausdehnung von Stoffen zu tun hat...
Bahnschienen werden ja auch krumm, wenns zu heiß wird.
 
Jeder nudelt bei dem Thema immer die gleichen Argumente runter, aber kein kanns beweisen:

Wem von euch ist den schon mal nachweislich eine CPU an Altersschwäche eingegangen?

Das Argument mit der verringerten Lebensdauer zieht bei mir nicht.

Ich glaube fast das die CPU-Hersteller und die Kühlerindustrie ein wenig zu eng zusammenarbeiten.

Beispiel die Nummer mit dem Phenom 2 und 63°C! Das genügt meiner Meinung nach einfach nicht, um egal wo, Schaden anzurichten.

Bei GPU`s ist es ok, alles unter 100°C ist akzeptapel, aber bei CPu wird bei spätestens 50°C Panik geschoben.

Die Frage die ich mir nur stelle ist, wenn sich die Lebensdauer verkürzt um wieviel Jahre?

Von 20 Jahren auf 10 oder was?

Ich bin erst 17 Jahre dabei und bin noch nie an die maximale Lebenddauer einer CPU gelangt.

Meiner Meinung nach, gibt es zu viele User, die ihre PC-Komponenten vermenschlichen ab 37.5°C Fieber oder so! :D;)

Man müsste wirklich mal wissen ab welcher Temperatur eine CPU wirklich Schaden nimmt und schlussendlich zerstört wird.
 
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